<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Abspielen von Schallplatten mit einem im
Speisekreis des Antriebsmotors liegenden Schalter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abspielen von Schallplatten mit einem im Speisekreis des Antriebsmotors liegenden Schalter, der ein senkrecht angeordnetes, in seiner Längsrich- tung verschiebbares Betätigungsglied und eine mit einem Kontakt versehene mit dem Betätigungsglied zusammenwirkende Knickfeder umfasst, welches Betätigungsglied durch den Tonarm in der Weise gesteuert werden kann, dass in der Ruhelage der Tonarm mit seinem Gewicht auf dem Betätigungsglied des Schalters aufruht und dieses Glied in seiner unteren Stellung und den Schalter offen hält, während das Betäti- gungsglied sich aufwärtsbewegt und der Schalter schliesst, wenn der Tonarm vom Betätigungsglied abgehoben wird.
Bei einer bekannten Ausführungsform vorerwähnter Art wirkt auf das Betätigungsglied eine Feder, die dieses in seine obere Lage zu bewegen und in dieser Lage zu halten sucht. Die Schwerkraft muss somit fähig sein, mittels des Abtastarmes das Betätigungsglied gegen die Federwirkung zu bewegen. Die dazu zur Verfügung stehende Kraft hängt eng zusammen mit der Kraft, mit der die Nadel auf der Schallplatte aufruht, und ist nahezu gleich gross. Diese Kraft beträgt etwa 10-12 g. Die Feder wird derart gewählt, dass 10-12 g ausreichen, um das Betätigungsglied beim Aufsetzen des Tonarmes gegen die Federwirkung zu bewegen.
Die Kraft, mit der die Nadel auf der Schallplatte aufruht, wird, mit Rücksicht auf die Bemessung der Rillen der Schallplatten, ständig geringer. Für die sogenannten Mikrorillen ist diese Kraft 5-7 g, für die Pikorillen etwa 2 g. Dies hat zur Folge, dass nur eine annähernd ebenso geringe Kraft zur Vergügung steht, um das Betätigungsglied gegen die Federwirkung zu bewegen. Die dabei anzuwendende Feder muss somit die Bedingung erfüllen, dass das Betätigungsglied durch eine Kraft von 2 bis 7 g eingedrückt wird und ohne diese Kraft durch die Feder wieder in seine obere Lage bewegt wird.
Reibungsunterschiede in der Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Betätigungsgliedes können bereits zur Folge haben, dass die Feder nicht imstande ist, dieses Glied in die obere Lage zurückzubewegen. Die Wirkung der bekannten Vorrichtung mit Nadelkräften von 2 bis 7 g ist also nicht zuverlässig.
Die Erfindung bezweckt, den vorerwähnten Nachteil zu beheben.
Gemäss der Erfindung wird das Betätigungsglied unmittelbar durch magnetische Anziehungskraft vom Tonarm von der unteren in die obere Lage mitgenommen.
Die Erfindung ergibt den Vorteil, dass eine Feder sich erübrigt und dass unabhängig von der Kraft, mit der die Nadel auf der Platte aufruht, eine zuverlässige Wirkung gesichert ist. Durch eine entsprechend grosse magnetische Anziehungskraft wird das Betätigungsglied mitgenommen und darauf selbsttätig losgelassen, ohne dass komplizierte Konstruktionen erforderlich sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tonarm mit einem Anker aus ferromagnetischem Material versehen und besteht das Betätigungsglied aus einem Ferroxdurstab.
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Aus führungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt, im Schnitt, einen Schalter der Vorrichtung nach der Erfindung während des Betriebes der Vorrichtung und Fig. 2 zeigt denselben Schalter in der Ruhelage des Abtastarmes.
In einer Grundplatte 1 einer Vorrichtung zum Abspielen von Schallplatten ist ein Schalter 2 angebracht, der aus einem Gehäuse 3 besteht, in dem ein Betätigungsglied verschiebbar gelagert ist, das aus
<Desc/Clms Page number 2>
einem Ferroxdurstab4 besteht. Das untere Ende des Stabes 4 ist mit einer Knickfeder 5 bekannter Art versehen, wobei ein Mittelstreifen 6 durch den Stab 4 auf Knickung beansprucht wird. Die Knickfeder 5 ist mit Kontakten 7 und 8 versehen, die mit den Kontakten 9 und 10 zusammenwirken können, von denen der Kontakt 10 an einer im Gehäuse 1 befestigten Feder 11 angebracht ist. Die Knickfeder 5 und die Feder 11 sind in den elektrischen Speisekreis des nicht dargestellten Motors der Abspielvorrichtung eingeschaltet.
Für den Fall, dass die Vorrichtung mit selbsttätiger Steuerung des Abtastarmes versehen ist, ist noch ein Anlassknopf 15 angebracht, durch den mittels einer Hebelanordnung 16 der Schaltkontakt 10 der Feder 11 gegen die Wirkung der Feder 17 hochgehoben werden kann.
Fig. 2 zeigt den aufgesetzten Tonarm 18, der mit einer Platte 19 aus ferromagnetischem Material auf dem Ferroxdurstab 4 aufruht und auf ihm durch die magnetische Anziehungskraft festgehalten wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Von der in Fig. 2 dargestellten Ruhelage ausgehend, wird der Anlassknopf 15 gedrückt, wodurch der Schaltkontakt 10 gegen den Kontakt 8 gedrückt wird, so dass der Speisekreis des Motors geschlossen wird. Die Steuerung des Tonarmes 18 ist somit eingeschaltet und dieser wird hochgehoben. Während dieser Aufwärtsbewegung, nimmt der Tonarm 18 den Stab 4 mit, worauf der Anlassknopf 15 losgelassen wird. Die Aufwärtsbewegung des Stabes 4 ergibt eine Umkehrung des Moments, das von dem Stab 4 auf die Knickfeder 5 ausgeübt wird, wodurch diese Feder sich umlegt und die in Fig. 1 veranschaulichte Stellung erreicht wird. Der Tonarm 18 wird nach der Aufwärtsbewegung über den Plattenrand gehoben, auf den Plattenrand gesenkt und nach dem Abspielen der Platte ausserhalb der Platte bis über den Stab 4 gebracht und gesenkt.
Durch das Gewicht des Tonarmes 18 wird der Stab 4 nach unten bewegt, wobei das von dem Stab 4 auf die Feder 5 ausgeübte Moment sich umkehrt und die Feder 5 sich umlegt, so dass die Stellung nach Fig. 2 erreicht wird und die Vorrichtung ausgeschaltet ist.
Wenn die Anspielvorrichtung keine selbsttätige Steuerung des Tonarmes besitzt, sind der Anlassknopf 15, das Hebelsystem 16 und die Feder 17 nicht vorgesehen. Der Tonarm 18 wird in diesem Falle von Hand auf den Stab 4 gelegt und von diesem abgehoben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abspielen von Schallplatten mit einem im Speisekreis des Antriebsmotors liegenden Schalter, der ein senkrecht angeordnetes, in seiner Längsrichtung verschiebbares Betätigungsglied und eine mit einem Kontakt versehene, mit dem Betätigungsglied zusammenwirkende Knickfeder umfasst, welches Betätigungsglied durch den Tonarm in der Weise gesteuert werden kann, dass in der Ruhelage der Tonarm mit seinem Gewicht auf dem Betätigungsglied des Schalters aufruht und dieses Glied in seiner unteren Stellung und den Schalter offen hält, wÅanrend das Betätigungsglied sich aufwärtsbewegt und der Schalter schliesst, wenn der Tonarm vom Betätigungsglied abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungsglied unmittelbar durch magnetische Anziehungskraft vom Tonarm von der unteren in die obere Lage mitgenommen wird.