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Walzenpresse mit mindestens einer drainierend ausgebildeten Walze
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und mittels Zugankern 5 zu einem Maschinengestell verbunden. Am oberen Teil der Ständer sind Köpfe 8 angeordnet, in welche'je ein Zylinderkopf 6 mit einer Dichtung 7 eingelassen und an dem zugehörigen Ständer mit Zugankern 9 befestigt ist. In jedem Zylinderkopf befindet sich ein verschiebbarer Kolben 10, der einen hydraulischenpuffer bildet und auf das Lager 11 einwirkt, in welchen die obere Walze 1 gelagert ist. Die Druckflüssigkeit für die hydraulischen Puffer wird beispielsweise von einem hydraulischen Akkumulator mit Gegengewicht geliefert, der seinerseits von einer kleinen Pumpe (nicht dargestellt) gespeist wird. Eine solche Einrichtung sichert einen konstanten und in beiden Zylindern gleichen Druck.
Am unteren Teil
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des-zweiteiligeinGewinde in einem Querstück 13 eingeschraubt ist, das in einer mit Führungsflächen 15 versehenen Ausnehmung des Ständers geführt und mit Stützen 14 verbunden ist. Die Schrauben 12, die in dem Querstück mit Hilfe einer Gegenmutter sicher gehalten sind, bestimmen den Abstand der beiden Walzen 1 und 2 und verhindern bei entsprechender Einstellung eine unmittelbare Berührung der Walzenoberflächen oder ihrer Überzüge, wodurch Beschädigungen entstehen könnten.
Die untere Walze 2 ist von einem Motor über ein Getriebe mit veränderlicher Drehzahl antreibbar und arbeitet mit einer Umfangsgeschwindigkeit von z. B. 2 bis 3 m/sec, was etwa der normalen Leistung einer Kartonmaschine entspricht. Die Oberfläche dieser Walze ist mit in Umfangsrichtung verlaufenden Rillen
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Über die Walzenoberfläche erstreckt sich eine abnehmbare Umkleidung 21 aus Blech, die mit Durchbrechungen 21, z. B. runden Löchern, versehen ist, deren Durchmesser die Breite der Stege übertrifft und bei der genannten Stegbreite z. B. 2 mm beträgt. Unabhängig von der Lage der Umkleidung auf der Walze schafft jedes Loch dann einenDurchlass zu einer oder zu zweiRillen. Die Blechumkleidung ist nicht als geschlossener Zylinder ausgebildet, sondern weist eine axial verlaufende Trennfuge auf.
Während des Betriebes werden auf die Umkleidung erhebliche Kräfte ausgeübt, die Bewegungen in verschiedenen Richtungen, hauptsächlich jedoch in Umfangsrichtung hervorzurufen trachten. Um solche Bewegungen ausführen zu können, muss das Umkleidungsblech auf der Walze leicht verschiebbar, an dieser aber doch gehalten sein. Zu diesem Zweck sitzt an bzw. in Nähe der Längskanten der Umkleidung 21 je eine Abschlussleiste 23 bzw.
24. Eine dieser Leisten, 23, ist in einer in der Walze 2 vorgesehenen Längsnut 25 von vorzugsweise schwalbenschwanzförmigem Querschnitt untergebracht und in dieser mit Hilfe eines Keiles 26 festgehalten. Die andere Abschlussleiste, 24, liegt in einer Längsnut 27 der Walze. Die Nut 27 ist breiter als die Leiste 24, so dass diese sich verschieben, aber aus der Nut nicht herausspringen kann, da sie an ihren Enden mittels je
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der zwischen die beiden Walzen eingestochenen Faserstoffplatte. Die obere Walze wird von der Platte als Schleppwalze mitgenommen. Auch die obere Walze kann mit einer vorzugsweise leicht abnehmbaren Umkleidung bedeckt sein, z. B. mit einem Blechmantel.
Diese Umkleidung kann aber auch aus hartem, flexiblem Asbestzement bestehen und mit einem Muster versehen sein, das sich beim Durchlaufen der Faserstoffplatten in deren eine Oberfläche einprägt. Die Befestigung dieser Umkleidung in der Walze 1 kann in der gleichen Weise geschehen, wie dies bezüglich der unteren Walze beschrieben wurde.
Die beiden Walzen können an Stelle einer zylindrischen auch eine gewellte Oberfläche aufweisen und auf diese Weise zur Herstellung von mit einer Wellung versehenen Platten eingerichtet sein. Auch in die- sem Falle ist die untere Walze mit Kanälen versehen und mit einer perforierten Umkleidung versehen, die dann eine korrespondierende Wellung besitzt.
In manchen Fällen erweist es sich als vorteilhaft, für eine Spülung der Durchbrechungen in der Ummantelung der unteren Walze vorzusorgen. Dies kann mit Hilfe eines Sprührohres 80 geschehen, das an der Seite der Unterwalze angeordnet ist.
Vorzugsweise liegen die Achsen derbeidenWalzen nicht in einer lotrechten, sondern in einer mit dieser einen Winkel von vorzugsweise 150 einschliessenden Ebene.
Es kann sich empfehlen, erfindungsgemässe Walzenpressen, bei welchen beide Walzen mit Umkleidungen versehen sind, mit einer Einrichtung zu versehen, die nach dem Austreten einer Faserstoffplatte die richtige Relativstellung der beiden Walzen beim Einstechen der nächsten Faserstoffplatte selbsttätig herbeführt. Bei sich drehenden Walzen müssen die Abschlussleisten der beiden Umkleidungen innerhalb des Walzenspaltes einander gegenüber zu liegen kommen. Zu diesem Zweck ist (Fig. 6) an dem einen Ende jeder der Walzenachsen 30 bzw. 31 je ein Zahnrad 33 bzw. 34 fest aufgesetzt. Beide Räder stehen in Eingriff mit einer endlosen Kette 35, die sie miteinander zur AusfUhrung einer gegensinnigen Drehung koppelt.
Die Kette läuft ferner über ein Führungsrad 36, das auf einem einseitig schwenkbar gelagerten Hebel 37
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sitzt, an dessen freiem Ende ein Gegengewicht 38 angeordnet ist. Die Bewegung des Hebelendes ist mittels eines Anschlages oder hydraulischen Dämpfers 39 einseitig beschränkt. Wenn die wirksamen Durchmesser der beiden Walzen nicht übereinstimmen, weil z. B. durch das Aufbringen einer Umkleidung auf die obere Walze 1, deren Durchmesser vergrössert worden ist, so wird sich diese beim Durchlaufen einer Platte langsamer drehen als die untere. Der Abschnitt 40 der Kette, der unmittelbar zwischen den beiden Rädern verläuft, wird schlaff und der Hebel 37 angehoben werden.
Im Augenblick, in dem die Platte aus dem Raum zwischen den beiden Walzen austritt, wird jedoch unter der Wirkung des Gegengewichtes 38 auch dieser Kettenabschnitt gespannt, und die obere Walze holt die erlittene Verzögerung wieder ein, so dass die richtige Relativstellung selbsttätig erreicht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Walzenpresse mit mindestens einer drainierend ausgebildeten Walze, für die kontinuierliche Behandlung von feuchten Faserstoffplatten aus Asbestzement od. dgl., die auf einer Pappemaschine fortlaufend hergestellt und anschliessend in Stücke zerschnitten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die drainerende Walze (2) auf ihrer Oberfläche mit peripheren, in Achsrichtung voneinander abstehenden Kanälen (20) versehen ist und auf dieser Oberfläche eine abnehmbare Umkleidung (21), beispielsweise aus Blech, aufliegt, die mit Durchbrechungen versehen ist, welche sich mit den Kanälen wenigstens teilweise decken und das eine der beiden entlang von Mantellinien der Walze verlaufenden Enden der Umkleidung mit der Walze starr verbunden, das andere Ende jedoch frei verschieblich ist.