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Schürlochdeckel für keramische Öfen mit Ölfeuerung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schürlochdeckel für keramische Öfen mit Ölfeuerung und auf diesem mit veränderlicher Neigung angeordneter Einspritzvorrichtung.
In der keramischen Industrie ist es bei den kontinuierlich brennenden Öfen bekannt, die Feuerstellen durch besondere Verschlüsse, die Schürlochdeckel, abzuschliessen. Da diese Deckel bei der Brennstoffaufgabe mitunter sehr heiss werden, sind besondere Vorkehrungen erforderlich, um eine vorzeitige Entzündung des Brennstoffes und eine Beschädigung der Aufgabevorrichtungen zu vermeiden. Die Aufgabevorrichtungen werden daher meist so weit seitlich vom Schürloch aufgestellt, dass die zwischenliegende Luftstrecke eine ausreichende Abkühlung der austretenden Ofengase bewirkt.
Bei Ölfeuerungen ist jedoch diese Massnahme ungünstig, da durch die zwischen Einspritzvorrichtung und Schürloch erforderliche Zuleitung ein erheblicher Druckverlust eintritt, so dass man beim Öleinspritzen keine scharf ausgeprägten Impulse mehr erhält. Dies wiederum hat Verkokungen unterhalb des Schürlochdeckels und dadurch verursachte Betriebsstörungen zur Folge. Ausserdem ist es zur Erzielung eines gleichmässigen Brandes des keramischen Gutes erforderlich, die Neigung der Einspritzdüsen veränderlich zu machen, so dass alle Teile der Brennhanalhöhe von den bei jedem Impuls einzuspritzenden Ölmengen erreicht werden.
Man hat daher vorgeschlagen, die Einspritzvorrichtung in einer Kalotte des Schürlochdeckels mittels Stellschrauben neigbar anzuordnen und ausserdem den Schürlochdeckel gegen übermässige Hitzeeinwirkung aus dem Schtirloch durch Prallbleche abzuschirmen, die erforderlichenfalls zusätzlich mit Asbestauflagen versehen wurden.
Es ist Zweck der Erfindung, den SchürlochdeckeI so zu verbessern, dass er praktisch luftdicht schliesst und eine besonders schnelle und einfache Änderung der Einstellung der Strahlrichtung des einzuspritzenden Öles ermöglicht.
Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, dass der Schürlochdeckel mit seinem kugelsegmentförmig ausgebildeten Oberteil die Einspritzvorrichtung mittels einer auf einem die Einspritzdüse tragenden Rohrschaft sitzenden Kugel hält und die Einspritzvorrichtung mittels einer Klemmschraube in der Arbeitslage festhält.
Die die Einspritzvorrichtung tragende Kugel ist zweckmässig aus Gusseisen oder einer nicht korrodietenden Metall-Legierung gefertigt.
Zur Verbesserung der Kühlung kann der kugelsegmentförmige Oberteil des Schürlochdeckels mit radialen Kühlrippen versehen sein. Ausserdem kann eine schädliche Wärmestrahlung aus dem Schürloch durch eine oder mehrere hintereinander liegende Prallplatten, die auf der Unterseite des Schürlochdeckels vorgesehen sind, vermieden werden.
Die Lagerung des Schürlochdeckels auf dem Ofen kann entweder in an sich bekannter Weise mittels eines zylindrischen Randes in einer Sandtasse erfolgen oder unter Zwischenlage einer auf dem Schürlochrand vorgesehenen Asbestdichtung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Der zum Abschluss eines jeden Schürloches des nicht gezeichneten keramischen Ofens vorgesehene Schürlochdeckel 1 besteht vornehmlich aus Gusseisen. Er ist entweder, wie auf der rechten Seite der Zeichnung angedeutet, mit einem zylindrischen Rand 2 versehen, mit dem er in einer Sandtasse 3 gela-
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gert ist, oder er ruht, wie auf der linken Seite der Zeichnung dargestellt, mit horizontal verlaufendem Randteil 4 in einem auf dem Schilrlochrand vorgesehenen Asbestring 5.
Der obere Teil 6 des Schürlochdeckels ist kugelsegmentförmig ausgebildet und umfasst eine Kugel 7, die auf einem auf der Düsenseite der Einspritzvorrichtung 8 vorgesehenen Rohrschaft 9 sitzt. Die Kugel 7 kann aus Gusseisen oder einer hitzebeständigen nicht korrodierenden Legierung gefertigt sein. Durch die Lagerung der Einspritzvorrichtung 8 mittels einer Kugel im Schürlochdeckel l wird einerseits eine bequeme und rasche Verstellmöglichkeit der Strahlrichtung der Einspritzvorrichtung 8 erreicht, anderseits ein praktisch luftdichter Abschluss im oberen Teil 6 des Schürlochdeckels.
Die Feststellung der Einspritzvorrichtung 8 in der jeweils gewünschten Arbeitslage erfolgt durch eine mit einem Handgriff 10 versehene Klemmschraube 11, die auf die Kugel 7 auftrifft.
Zur Vermeidung einer schädlichen Erhitzung des Schürlochdeckels 1 ist sein Oberteil 6 mit einer Mehrzahl von radialen Kühlrippen 12 ausgerüstet, ausserdem sind nach dem Schürloch zu auf der Unterseite des Schürlochdeckels 1 mit Abstand von diesem eine oder mehrere Prallplatten 13 angeordnet, die erforderlichenfalls zusätzlich mit Asbestauflagen versehen sein können.
Zur Beobachtung der Flammenbildung im Schürloch ist im horizontalen Teil des Schürlochdeckels sowie in der darunter liegenden Prallplatte 13 ein Schauloch 14 angebracht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schürlochdeckel für keramische Öfen mit Ölfeuerung und auf diesem mit veränderlicher Neigung angeordneter Einspritzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Schürlochdeckel (l) mit seinem kugelsegmentförmig ausgebildeten Oberteil (6) die Einspritzvorrichtung (8) mittels einer auf einem die Einspritzdüse tragenden Rohrschaft (9) sitzenden Kugel (7) hält und die Einspritzvorrichtung mittels einer Klemmschraube (11) in der Arbeitslage festhält.