AT216666B - Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Präparaten aus Humanplazenta - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Präparaten aus Humanplazenta

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/48Reproductive organs
    • A61K35/50Placenta; Placental stem cells; Amniotic fluid; Amnion; Amniotic stem cells

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Description


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  Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Präparaten aus Humanplazenta 
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 tet. Dabei werden die einzelnen Teilchen in kochendem Wasser kurz geschüttelt und in bereitgestellte sterile Petrischalen gebracht, mit steriler physiologischer Kochsalzlösung oder (je nach Massgabe, Indikation und therapeutischem Erfordernis) sterilem, destilliertem Wasser versetzt und ohne Anwendung von   Druck oder Zug mechanisch feinst geschabt, so dass eine dickliche breiige Emulsion resultiert.

   (1 g Menge wird im Durchschnitt mit 5,00 cm3 Lösungsmittel versetzt.) Das homogene Gemisch Plazentabrei und   Lösungsmittel wird durch längeres Schütteln mit Glasperlen und allmählichen weiteren Zusatz von Lösungsmittelnhomogenisiert und durch Filtrieren durch Gaze-oder Papierfilter von vorhandenen korpuskulären Gewebspartikelchen befreit, das Filtrat wird abschliessend nochmals nach Zentrifugieren filtriert. Während   der gesamten, unter streng sterilenKautelen durchzuführendenPräparation werden das   Präparationsfeld und die Gewebsemulsion unter ständigem Ultraviolett-Licht gehalten. Nach beendigter Präparation wird die gewonnene Stammlösung noch etwa fünfzehn Minuten bestrahlt.

   Der Ultraviolett-Bestrahlung kommt neben der Sterilisierung noch eine fermentaktivierende und enzymfördernde Wirkung auf das Prä- 
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NO2).Kühlschrank (Gefrierfach) aufbewahrt und nach sechs bis zwölf Stunden ihrer weiteren Verwendung zugeführt. 



   Die Konservierung der so erhaltenen Lösung kann auf verschiedene Weise erfolgen :
1. Kältekonservierung durch einfaches Einfrieren im Tiefkühler   bei -7 bis -11oC   (Viala, Puntoni, Stuart und Krikorian) ; Verwendbarkeit dieser Humanplazenta-Serum-Lösung bis zu sechs Wochen. 



   2. Zusatz von Glycerin nach den bei der Herstellung von Schutzimpfstoffen bekannten Methoden. 



  Konzentriertes Glycerin wirkt virusschädigend, Verwendung von neutralem Glycerin   von PH =   6, 9-7, 0 (Roux, Calmette). 



   3. Versetzen mit   1%   Phenolkochsalzlösung (4   Vol.-Teile   physiol. Kochsalzlösung und 1   Vol.-Teil     50/0   Karbolsäure in   Aqu. dest. nach Fermi).   



   4. Zusatz von 200,00   cm3     96% igem Alkohol   pro 1 Flüssigkeit nach Filatow. Bei Auftreten von Trübungen Filtration. Haltbarkeit bis zu zwei Monaten, nichtparenterale Anwendung. 



   5. Weitere Konservierungsmittel, soweit sie auch zur Herstellung menschlicher Schutzimpfstoffe dienen, wie Formol, Olivenöl, Kampheröl, Gomenolöl, Paraffinöl, Gelatine und Agar (Handbuch der Virusforschung,   I. Ergänzungsband [1944]), unter   den literaturmässig festgelegten Bestimmungen. 



   Die virusbekämpfenden Massnahmen, welche bei der Impfstoffherstellung im wesentlichen gebräuchlich sind, werden ebenfalls berücksichtigt, wie a) Herstellung avirulenter Verdünnungen nach Högyes bzw. nach Högyes-Phillips nach Konservierung in Glycerin. b)   ErhitzungnachBabes-Puscariu : Avirulenz   nach Erhitzen der Emulsion auf 60,70 und   80 C,   zehn Minuten lang. c) Vierundzwanzigstündige Dialyse in Collodiumhülsen nach Cumming. d) Inaktivierung durch Ultraviolett-Licht nach Physalix und Pasteur (Handbuch für   Virusforschung).   e) Emulgierung in Olivenöl nach Botafogo, Gonsalves. f) Phenol- und Formol-Inaktivierung (Fermi, Semple, van Stockum). 



   Die geringe Menge der Pyrogene ist derzeit chemisch nicht erfassbar, spielt keine therapeutische Rolle, kann jedoch durch Pyrogenteste nach Dare, Mogy, Seibert überprüft werden. 



   Die Gewinnung von Präparaten, die sich auch bei längerer Lagerung nicht verändern, erfolgt durch Lyophilisation nach den üblichen Methoden und Aufbewahrung in sterilen Ampullen. Nach den bisher durchgeführten Untersuchungen betragen die Haltbarkeit und Verwendbarkeit der lyophilisierten Human-   plazenta-Sera mindestens vierzehn   Monate mit vollem therapeutischem Effekt. Die bakteriologische Kontrolle der erfindungsgemäss herstellbaren Präparate ergab, dass sowohl die erhaltenen Lösungen als auch die Ampullen nach der Lyophilisation bakteriologisch einwandfrei sind. 



   Die therapeutische, vorzugsweise parenterale Verwendung der erfindungsgemäss herstellbaren Präparate   (Humanplazenta-Serum)   kann mit andern Heilmethoden ohne Schwierigkeit kombiniert werden. 



   Die Indikation dieser Humanplazenta-Serum-Therapie wird nicht so sehr durch den Charakter der Erkrankung als vielmehr durch den Zustand des kranken Organismus und seiner Abwehrlage bestimmt. 



   Die Anregung physiologischer Funktionen, die Steigerung der Aktivität von Fermenten und Antikörperbildungen, weiters die Erhöhung der Aktivität elementarer immunbiologischer Abwehrreaktionen, die Regulierung des Drüsen- und Metabolitgleichgewichtes im Sinne einer biologischen Sanierung stellen die Hauptindikationen ihrer Verwendung dar. Ein wesentliches, empirisch gewonnenes Therapiemoment stellen alle   Entgleisungs- und   Degenerationsprozesse dar, vorwiegend maligner Genese. Nach Lührs (Monats- 

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 kurse für ärztl. Fortbildung 5   [1960])   stellen gewisse   Polysaccharidfraktionen,   etwa in Form von Desoxyund Didesoxy-Zuckern die aktiven Faktoren in Plazenta-Extrakten dar, die eine echte kanzerostatische Wirkung beim Menschen erkennen lassen.

   Die Anwendung bei jeglichen Malignomen, operierten Carcinomen,   jeglichen Neoplasmen als Haupttherapie   bzw. als Unterstützungsbehandlung nach Messer und Strahl ist angezeigt und bisher empirisch in über zehnjährigen Erfahrungen erprobt. Bei fortgeschrittenen, inoperablen, metastasierenden Prozessen kann eine Milderung des schicksalshaften, fatalen Verlaufes, eine Einsparung von Alkaloiden und eine Erträglichmachung des progressiven Finalstadiums eneicht werden. 



   Bei männlichen Kranken wird man üblicherweise Seren aus männlichen Plazenten, bei weiblichen Kranken solche von weiblichen Plazenten verwenden. Bei bestimmten Erkrankungen werden vorwiegend materne Plazenten, bei andern wieder vorwiegend Seren aus kindlichen Plazentaanteilen verwendet. Das aus den Chorionzotten entstehende Choriongonadotropin verbietet   z. B.   als hypophysärer Wuchsstoff die Verwendung dieser Plazentaanteile in der Neoplasma-Behandlung.

Claims (1)

  1. Anderseits wird man gegebenenfalls entsprechend der gegengeschlechtlichen Hormontherapie bei bestimmten Hormon-Krebsen geschlechtsdifferente Plazenta-Seren verwenden. Die Lokalisation der verschiedenen, bisher bekannten Wirkstoff- und Enzymgruppen stellt die Indikation für die Verwendung des entsprechenden Plazentabereiches dar.
    (Mütterliche Plazenten von Knabengeburt, mütterlicher Plazentaanteil von Mädchengeburt, kindlicher Plazentaanteil von Knabengeburt, kindlicher Plazentaanteil von Mädchengeburt.) PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Präparate aus Humanplazenta, dadurch gekennzeichnet, dass man möglichst frische, reife Plazenten, getrennt nach Knaben-und Mädchengeburten, nach mütterlichem und kindlichem Plazentaanteil, nach einer längstens zwanzig Minuten dauernden Aufbewahrung bei Temperaturen unter OOC zunächst durch Behandlung mit siedendem Wasser und Erhitzen im Autoklaven bei 1050C sterilisiert,
    dann die obersten Begrenzungsschichten entfernt und in den mütterlichen und kindlichen Anteil trennt und die einzelnen Fraktionen unter möglichst geringer Anwendung von Druck und Zug fein zerkleinert, die einzelnen Organbreie, je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck, mit sterilem, destilliertem Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung homogenisiert und die Suspension durch Filtrieren und bzw. oder Zentrifugieren von Gewebselementen befreit, wobei die gesamte Präparation unter sterilen Bedingungen und zweckmässig unter Ultraviolett-Bestrahlung erfolgt, worauf man die so erhaltenen Lösungen der einzelnen Fraktionen noch einer weiteren Ultraviolett-Bestrahlung in der Dauer von ungefähr fünfzehn Minuten unterwirft und schliesslich in der für die Herstellung steriler Arzneipräparate an sich bekannten Weise konserviert und bzw. oder lyophilisiert.
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