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Verfahren zum Sterilisieren von Butter, Milch u. dgl. in ununterbrochenem Arbeitsgange.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren von Milch, Butter usw. in ununterbrochenem Arbeitsgange und für grosse Leistungen ohne Anwendung von Propellern, Treibvorrichtungen oder dgl., bei welchem die Gefahr des Verhrennens des Stoffes infolge der besonderen Art des Umlaufs dieser Masse in den Arbeitselementen oder Reihen von Arbeitselementen vollständig vermieden wird.
Nach dem neuen Verfahren läuft die Masse in den verschiedenen Behandlungselementen in der Form senkrechter Säulen um, die in der Richtung ihrer Achsen sich bewegen, und zwar unter Einwirkung eines hydrostatischen, regelbaren Druckes, welcher in den Elementen der Sterilisierbatterie allmählich entsprechend der Erhöhung der Heiztempcratur, sowie mit den entsprechend dem Bedürfnis jeder Operationsphase regelbaren Durchgangsgeschwindigkeiten zunimmt, zum Zwecke, das Sieden rond anhaften der Masse an den Wänden der Vorrichtungen zu vermeiden.
Ausserdem eriiiögliclit das neue Verfahren eine intensive Erhitzung für die schnelle Sterilisation der Masse, ohne dass die Gefahr des Verbrennen entsteht, weil der Widerstand der Masse bei dem Umlauf und infolgedessen die Dauer der Berührung dieser Masse mit einem und demselben Teil der erhitzten Wände und unter ein und demselben hydrostatischen Druck viel geringer sind, da alle erhitzten Wände senkrecht sind und die Umlaufbewegung in
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Schliesslich wird durch das neue Verfahren eine viel heftigere Abkühlung der Masse nach ihrem Austritt aus der Sterilisiervorrichtung erzielt, als durch bekannte Verfahren.
Die
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und kombiniert, indem die Anzahl der Abzweigungen bei jeder Reihe in geometrischer Progression sich vermehrt, d. h. die Schnelligkeit der Abkühlung wächst mit dieser geometrischen Progression, deren Verhältnis im übrigen beliebig sein kann. Diese Anordnung der Kühlelemente gestattet überdies, bei einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit in den
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fahrens schematisch dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen eine Anordnung der Behandlungselemente im Aufriss. Die gesamten Elemente bestehen : 10. aus den Schmelzelementen a, a, a, 20, ans der Sterilisierbatterie b, b, b und
30. ans der Kühlbatterie c, e, c.'
Fig. 2 veranschaulicht ausführlicher die Anordnung nach Fig. 1 und zeigt den Umlauf der Masse, des Wärmemittels und des Kühlmittels.
Fig. 3 zeigt schematisch und im Grundriss den Umlauf der Masse in aufeinander folgenden Reihen der sich vielfach ver- zweigenden Elemente der Kühlbatterie, wobei die Anzahl der Elemente nach einer geometrischen Progression wächst.
!'ie mit piuem Trichter versehenen Behälter a, a, a sind seitlich mit einem Mantel umgebe, durch den das Schmelzmittel umläuft. Das Schmelzmittel findet durch die
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rohr 4 versehen, durch welches das Wasser, Kasein und andere Bestandteile, die vor der Sterilisation von der Masse getrennt werden sollen, abgelassen werden. Das Wasser, Kasein und die anderen abgelassenen Bestandteile werden von einem Filter aufgenommen und nach einer besonderen Einrichtung geleitet, in der sie weiter bearbeitet werden.
Die von diesen Stoffen befreite, zu sterilisierende Masse wird durch den Sammler fi nach dem ersten Element oder Behälter b geleitet, welchen sie von unten nach oben durchfliesst und von welchem aus sie durch die Leitung 6 nach einem zweiten Behälter b gelangt, der eine niedrigere Höhenlage einnimmt als der erste und den sie in derselben Weise durch. ssiei3t usw. In jedem der Elemente b, die nacheinander in niedrigeren Höhenlagen angeordnet sind, läuft die Masse um, indem sie senkrecht zwischen den Heizwänden aufsteigt, die ausschliesslich senkrecht gewellt sind, so dass die Masse unbehindert den Behälter durchströmen kann.
Das den Behältern b durch die Leitungen 7 zugeführte Heizmittel läuft ebenfalls in einem die Seitenwinde des Behälters vollständig umgehenden Rohr um und strömt durch die Leitungen 10 fort. Der Umlauf der Masse wird daher durch die Beheizung erleichtert und nicht behindert. Infolge Anordnung der Elemente b in aufeinander folgend niedrigeren Höhenlagen steht die Säule der Masse unter einem hydrostatischen Druck, der entsprechend der Temperaturerhöhung dieser Masse durch die Erhitzung sich erhöht.
Diese Druckvermehrung kann in solcher Weise geregelt werden, dass die Masse noch nicht zum Sieden gebracht wird, sobald sie die Sterilisiertemperatur erreicht, welche höher ist, als die Siedetemperatur bei gewöhnlichem Atmosphärendruck. Infolge des Umlaufs zwischen den ausschliesslich senkrechten Heizwänden findet die Bewegung der aus der Masse bestehenden Säule bei geringstem Reibungswiderstand gegen die Wände und infolgedessen bei geringster Adhäsion an diesen Wänden, d. h. mit regelmässigerer und grösserer Geschwindigkeit beim Durchströmen der Vorrichtung unter ein und demselben Druck statt. Eine Verbrennung der Masse infolge einer längeren Berührung mit irgendeinem Teil der Heizwand ist daher ausgeschlossen.
Die aus dem letzten Sterilisierelement oder der letzten Batterie von Sterilisierelementen austretende Masse gelangt durch eine Leitung 11 nach der Batterie von Kübl- elementen c, c, c und durchströmt diese verschiedenen Elemente von oben nach unten, indem die sich wie in Fig. 3 angegeben verteilt ; die Verteilung kann beliebig vermehrt werden. Der Umlauf der Masse in diesen Kühlelementen wird durch die Abkühlung selbst noch erleichtert. Das Kühlmittel findet durch die Leitungen 12 Zutritt und strömt durch die Leitungen 13 fort.
Es ist ersichtlich, dass bei der Verteilung der Masse in die verschiedenen Reihen I, II, III der Elemente e, wie dies beispielsweise in Fig. 3 dargestellt ist, entsprechend der Vervielfältigung dieser Elemente bei jeder Reihe 1, 11, 111 in Ver- bindung mit dem Höhenlagenunterschied eine um so geringere Austrittsgeschwindigkeit aus irgendeinem Element jeder Reihe sich ergibt, so dass bei der letzten Reihe Il1 usw. eine Ausnussgeschwindigkeit vorhanden ist, die in gewünschter Weise verringert ist, um die
Verpackung oder weitere Behandlung der Masse unter den gewünschten Bedingungen vor- zunehmen. Ferner kann durch die Vervielfältigung der Abzweigungen der Elemente c bei gleicher Austrittsgeschwindigkeit die Umlaufgeschwindigkeit in den Stcl'ilisiNvorrichtungen beliebig geregelt worden.
Schliesslich gestattet die Vervielfältigung dieser Abzweigungen eine um so heftigere Abkühlung der Masse und infolgedessen die Erzielung einer um so grösseren Homogenität der letzteren, je mehr Elemente in einer Reihe zur schnelleren
Verteilung der Masse angeordnet sind.