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Strahlungsheiz- bzw. Kühlanlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strahlungsheiz-bzw. Kühlanlage für Räume mit zwischen einer Rohbaudecke und einer darunterliegenden Strahlungsdecke angeordneten Verteilerrohren für ein Heizbzw. Kühlmedium und mit Strahlungsplatten, welche wärmeleitend mit diesen Rohren verbunden und mindestens zum Teil so angeordnet sind, dass sie geschwenkt werden können, um den Raum zwischen der Rohbaudecke und der Strahlungsdecke zugänglich zu machen, wozu die Platten in ihrem mittleren Teil schwenkbar an den Verteilerrohren aufgehängt sind. Es sind Strahlungsplatten dieser Art bekannt, bei denen die Schwenkbarkeit dazu benutzt wird, die Strahlungsrichtung den Raumverhältnissen anzupassen und die Wärmestrahlung dorthin zu richten, wo sie benötigt wird, z. B. an einen Arbeitsplatz in einer Fabrikhalle.
Bei einer bekannten Ausführung solcher Platten sind die Rohre zwar von den Platten verdeckt, diese sind jedoch mittels Federn an den Rohren aufgehängt. Es ist klar, dass sich mit solchen Platten keine zusammenhängende Strahlungsdecke mit ebener Sichtfläche bilden lässt.
Bei der erfindungsgemässen Heiz-oder Kühlanlage lässt sich eine zusammenhängende Strahlungsdecke mit ebener Sichtfläche dadurch erzielen, dass die Strahlungsplatten in mindestens einer etwa senkrecht zum Verteilerrohr verlaufenden Kante Nuten aufweisen, in welchen verschiebbare Keile zur Verbindung benachbarter Platten liegen.
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Anlage. Hiebei ist Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Strahlungsplatte mit von einer gerillten Rippe abgehobener Kappe des Schwenklagers der Platte und zwei aus der einen Plattennut herausgeschobenen Schiebekeilen, Fig. 2 ein Schnitt senkrecht zu den Verteilerrohren durch einige zusammengefügte Platten eines als Hängedecke ausgebildeten Verbandes und Fig. 3 ein Aufriss eines Teiles derselben Anlage.
Die Figuren zeigen mit einer Ausnehmung 1 versehene, z. B. aus Gips oder aus Kunststoff gegossene, eventuell mit Faserstoffen armierte Platten 2. Diese Platten haben an den zu den Verteilerrohren 3 parallelen Kanten 4 je eine vorstehende Leiste 5 bzw. 6. Die Leiste 5 ist bündig mit der Oberkante der Platte 2. liegt also auf einem höheren Niveau als die Leiste 6, welche mit der dem zu beheizenden bzw. zu kühlenden Raum zugekehrten Unterseite der Platte 2 bündig ist. Die Platten 2 haben in der Mitte eine parallel zu den Leisten 5 und 6 verlaufende Rippe 7. Der Boden der Ausnehmung 1 und die Rippe 7 sind mit einem Wärmeleitblech 8, z. B. aus Aluminium, belegt.
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lerrohre 3 angepasste Rille 9.
Die Seitenwände der Rippe 7 haben Bajonettstifte lO. welehe im montierten Zustande der Anlage in Bajonettschlitze 11 einer Kappe 12, die z. B. auch aus Aluminium bestehen kann, eingreifen. Der Querschnitt der kanalförmigen Kappe 12 ist gleichfalls dem Querschnitt der Verteilerrohre 3 angepasst. Die Lappen 22 der Kappe 12 stützen sich auf dem Rand der Platten 2 ab. Rille 9 und Kappe 12 bilden ein Schwenklager für die Platten 2 auf dem zugehörigen Rohr, dazu ist der Sitz der Rille 9 und der Kappe 12 auf dem Rohr 3 so gewählt, dass die Platten 2 um ihre Rohre 3 verschwenkt werden können. Die zu der Rippe 7, also zu den Rohren 3 senkrecht verlaufenden Kanten der Platten 2 haben
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Nuten 13, in welchen Schiebekeile 14 zur Sicherung der Platten 2 gegen ein Verschwenken um die Verteilerrohre 3 verschoben werden können.
Im vorliegenden Beispiel hat der aus einem Teil des Bleches 8 und einem Teil des Gipskörpers der Platten bestehende Boden der Ausnehmung 1 Schallschlucklöcher 15. Die Ausnehmung 1 ist mit einem wärme-'und schallisolierenden und -schluckenden Material 16, wie z. B.
Mineralwolle angefüllt und durch eine Schicht 23, z. B. aus Aluminiumfolie oder Kraftpapier verdeckt.
Zur Befestigung der Heiz-bzw. Kühlmedium führenden Rohre (z. B. einer Rohrschlange) sind Tragelemente 17 an einer in Fig. 3 nicht dargestellten Rohdecke festgemacht. Die Rohre 3 sind am Tragkloben 18 montiert, die mittels eines Stellbolzens 19 mit Mutter 20 mit den Tragelementen 17 verbunden sind. Die Bolzen 19 und Muttern 20 gestatten die Einstellung des Rohrnetzes auf die gewünschte Höhe.
In dem in Fig. 2 in ausgezogenen. Linien dargestellten, fertig montierten Zustande der Anlage liegen die Schiebekeile 14 in den Nuten 13 auf nicht dargestellte Weise im Treffpunkt von vier aneinanderstossenden Platten 2. Die Leisten 5 der-Platten 2 stützen sich von oben, also von der Seite der Rohre 3 her auf den Leisten 6 der benachbarten Platten 2 ab und dichten dabei den Spalt zwischen je zwei benachbarten Platten ab. Soll nun eine Platte 2 aus dem Deckenverband herausgenommen werden, so fährt man längs der Plattenkante mit den Nuten 13 von aussen, d. h. von unten in Fig. 3 mit einem geeigne- ten Werkzeug, z.
B. einer Klinge od. dgl. durch den zwischen zwei benachbarten Platten 2 frei bleibenden Spalt 21 (Fig. 3) ein und verschiebt die Keile 14 in den Nuten 13 der benachbarten Platten so weit, bis sie ausserhalb des Bereiches der zu demontierenden Platte 2 liegen, so dass letztere entsichert ist.
Nunmehr kann man die entsicherte Platte im Sinne des Pfeiles A in Fig. 2 in die gestrichelte Lage und darüber hinaus verschwenken, bis man von unten die Kappe 12 auf bequeme Weise durch Verschieben längs der Rippe 7 und Herausfahren aus den Stiften 10 entfernen, das Drehlager also öffnen und die Platte nach unten wegnehmen kann. Zur Montage der Platte geht man im umgekehrten Sinne vor und wenn sie in den Deckenverband eingeschwenkt ist, verschiebt man die zugehörigen Keile mittels des durch den Spalt 21 eingeführten Werkzeuges in die Treffpunkte der montierten Platte mit den bereits verlegten benachbarten Platten.
An Stelle von aus Gips usw. bestehenden und mit einem metallischen Wärmeleitblech versehenen Platten können auch selbsttragende Metallplatten verwendet werden, die gewünschtenfalls an ihrer strahlenden Fläche eine dünne Verputzschicht oder einen Farbenanstrich tragen können.