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Vorrichtung zur Verhütung der Überlastung von Hebezeugen
Vorrichtungen zur Verhütung der Überlastungen von Hebezeugen, auch Überlastungsschutzvorrichtungen genannt, haben den Zweck, eine unerlaubte Handhabung mit Lasten zu verhüten, die grösser sind, als jene, für welche die Vorrichtung bestimmt ist. Überlastungsschutzvorrichtungen arbeiten in der Regel auf Grund des mechanischen Gleichgewichtes zwischen einer von der Last abhängigen Kraft und der Kraft einer Feder oder eines Gewichtes. Auf diesem Prinzip wurde eine Reihe von Vorrichtungen vorgeschlagen und zur Ermittlung der von der Last abhängigen Kraft wurde eine geeignete Seilrolle, über welche das Hubseil geführt wurde und mittels welcher die resultierenden Kräfte im Seil beurteilt werden (Auslegerolle, Ausgleichrolle, Schwinghebelrolle) verwendet.
Es sind Anordnungen bekannt, wo die ganze Hebevorrichtung ausschwenkbar ist und der volle Seilzug beurteilt wird. In Fällen, wo die Last auf Seilen aufgehängt ist, die direkt auf Seilwinden aufgewunden sind, wie z. B. bei auf Laufkatzen aufgehängten Seilgreifern, ist jedoch die Ermittlung des Seilzuges sehr umständlich.
Die Erfindung schafft nun eine Vorrichtung zur Verhütung der Überlastung von Hebezeugen, welche eine bei Seilüberlastung auftretende Lageänderung der Seiltrommel ausnutzt, wobei das wesentliche Kennzeichen der Erfindung darin besteht, dass die Seiltrommel am getriebeseitigen Ende schwenkbar gelagert, hingegen am andern Ende im Lager des kürzeren Armes eines mittels eines Zapfens drehbar gelagerten Schwenkhebels abgestützt ist, dessen längerer Arm in an sich bekannter Weise über einen Hebelmechanismus mit dem Schalter der Hebevorrichtung in Wirkungsverbindung steht. Durch den vorerwähnten Schalter werden sodann die Sicherheitsmassnahmen eingeleitet.
In der Zeichnung ist ein Beispiel einer Ausführung des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 einen Aufriss und Grundriss einer Hebevorrichtung, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Lagerung der Seiltrommel, Fig. 4 einen Schnitt durch das Trommellager mit der Hebel- und Schaltanordnung und Fig. 5 einen Schnitt durch das Trommellager mit einer mehrfachen Hebelübersetzung für grössere Kräfte im Lager B.
Die Vorrichtung besitzt eine Seiltrommel 1, auf welche beide Stränge des Hebeseiles aufgewunden sind, von denen jeder durch die Kraft P belastet ist. Die Seiltrommel ist am getriebeseitigen Ende 14 im Lager der Welle 13 schwenkbar gelagert und hingegen am andern Ende im Lager 3 des kürzeren Armes des Schwenkhebels 12 abgestützt. Der Schwenkhebel 12 ist auf einem Zapfen des Gestelles 2 drehbar gelagert.
Der längere Arm dieses Hebels ist mit der Zugstange 4 verbunden, welche durch die Wirkung der Belastungsfeder 6 den Hebel 12 in neutraler Lage am festen Anschlag 11 angedrückt hält. Bei erhöhtem Zug in den Seilen schwenkt das Lager der Trommel aus und diese Bewegung überträgt sich mittels des Hebelgetriebes auf den Endschalter 8. Die Empfindlichkeit der Vorrichtung und die Grösse des Ausschlages des Schwenkhebels kann durch Regulierung der Vorspannung der Belastungsfeder 6 mittels der Mutter (Reguliermutter) 5 oder durch die Begrenzung der Schwenkbarkeit des längeren Armes des Schwenkhebels 12 mittels einer verstellbaren Anschlagschraube 10 verändert werden.
Je nach der Grösse der Reaktion B im Lager 3 kann die Hebelübersetzung auf die Feder 6 auch mehrfach ausgebildet werden, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist. Ausserdem kann die Zahl der Federn 6 beliebig gewählt sein. Dasselbe gilt hinsichtlich der Richtung der Wirkung der Reaktion B, die beliebig sein kann. Das Lager 3 der Seiltrommel 1 kann anstatt auf einem doppelarmigen Hebel 12 auch in einem verschiebbar gelagerten Körper vorgesehen werden, von dessen Verschiebung dann über eine Hebelübersetzung die Regulierimpulse abgeleitet. werden können.
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Da die Seiltrommel eine beträchtliche Masse vorstellt, ist die erfindungsgemäss ausgestaltete Überlastungsschutzvorrichtung weniger empfindlich gegen Spitzenüberlastungen, wie sie z. B. im Kranbetrieb vorkommen, was als Vorteil gegenüber bestehenden Schutzvorrichtungen angesehen werden kann. Da die Steuerkraft direkt von der Seiltrommel abgeleitet ist, wird das Seil nicht übermässig durch Hilfsrollen beansprucht, wie dies bei andern Systemen der Fall ist.
Die beschriebene Vorrichtung kann bei allen Hebevorrichtungen und Kranen Verwendung finden, wo zwei Zweige eines Seiles auf einer Trommel aufgewunden sind, deren resultierender Zug stets auf den gleichen Arm einwirkt, d. i. bei Laufkatzen von Kranen, bei Greifern von Kranen u. dgl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Verhütung der Überlastung von Hebezeugen, welche eine bei Seilüberlastung auftretende Lageänderung der Seiltrommel ausnützt, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel am getriebeseitigen Ende schwenkbar gelagert (13), hingegen am andern Ende im Lager (3) des kürzeren Armes eines mittels eines Zapfens (9) drehbar gelagerten Schwenkhebels (12) abgestützt ist, dessen längerer Arm in an sich bekannter Weise über einen Hebelmechanismus mit dem Schalter (8) der Hebevorrichtung in Wirkungsverbindung steht.