<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Herstellung von Versatzschlamm für das Schlammversatzverfahren in
Bergwerken.
Beim Schlammvcrsatzverfahren in Bergwerken wurden bisher Vorrichtungen benutzt. bei denen im unteren Teile eines Trichters ein Rost angeordnet ist, auf dem das in den Trichter geschüttet Versatzmaterial ruht. Durch Wasser, das oberhalb des Rostes auf das Versatzmaterial gespritzt wird, wird dieses in Schlamm übergeführt, der durch die Spalte des Rostes in das Abfüllrohr gelangt.
Bei dieser Anordnung der Spritzrohre und wegen des durch den Rost bedingten grossen Al) standes der Vermischungsstello von der Schlammabführungsstelle ist eine gute Vermischung des Versatzmaterials mit Wasser und daher auch ununterbrochene Abführung des Schlammes nicht möglich. Auch ist es dabei schwierig, das Ersatzmaterial mit dem Wasser zu einem Schlamm von richtiger Verdünnung zu vermischen und es wird dann leicht eine Verstopfung der Rohrleitung herbeigeführt.
EMI1.1
mittels unterhalb des Rostes angebrachter Düsen unterspült wird, haben wieder andere Nachteile. Der Nachteil des grossen Abstandes der Vf1l'mischungsstelle von der Schlammabführungsstelle macht sich auch hier fühlbar.
Dazu kommt noch, dass nur die Wasserstrahlen einen guten Angriff haben, die senkrecht zum Rost und den Spalten desselben gerade gegenüber eingeführt werden. Es wird also immer sehr viel Wasser verbraucht werden.
Bei der vorliegenden Vorrichtung ist demgegenüber ein Rost nur über dem Fillrumpf und nur zu dem Zweck angebracht, gröbere Klumpen, Wurzeln u. dgl. beim Einfüllen des Versatzmaterials zurückzuhalten. Die Vorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass unten im Trichter, dicht oberhalb des Anschlusses für das Schlamm- abführungsrohr sich Druckwasserdüsen befinden, die das Wasser nach oben leiten, derart, dass von den aufwärts gerichteten Wasserstrahlen das Material frei unterspült und von demselben der zur rSchlammbildung nötige Teil unbehindert und ständig abgelöst wird.
Bei Unterbrechung der Schlammbildung wird ein von einem Verteilungsschirm überdecktes Ventil herabgelassen, das zum Absporreu des Schlammabführungsrohres dient. Man hat
EMI1.2
des Vorsatzschlammes unabhängig von der Zufuhr des Versatzmaterials ständig und gleichmässig vollziehen.
Zur Bildung des Versatzschlammes kann Sand zerkleinert, Bergehalden oder mehr oder weniger mit Lehm durchsetzter Sand benutzt werden.
Ein Ausfüht'ungsbeispiel der Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen die allgemeine Anordnung in zwei verschiedenen senkrechten Schnitten, Fig. 3 und -l im grösserem Massstabe den unteren Teil des Trichters mit der Mischvorrichtung in senkrechtem Schnitt und Oberansicht.
Die Mischvorrichtung ist in dem Trichter a angebracht, von dem unten der Rohransatz b zum Anschluss an die in den Schacht führende Rohrleitung ausgeht. Der Trichter ist mittels Flansch c mit dem zur Aufnahme des Versatzmaterials dienenden Füllrumpf d
<Desc/Clms Page number 2>
verbunden, der so gross bemessen ist, dass er auch dann noch einen beständigen Betrieb der Vorrichtung gestattet, wenn in der Zuführung des Materials eine Unregelmässigkeit eintritt.
Der Trichter a ist mit einem Ringkanal e versehen, der mit der Druckwasserleitung f verbunden ist und Stutzen zur Aufnahme der Düsen 9 trägt. Zweckmässig sind letztere so angeordnet, dass die austretenden Druckwasserstrahlen nicht nur das im Trichter befand- liche Versatzmaterial lösen und mit Wasser mischen, sondern auch dem Schlamm eine drehende Bewegung erteilen. Zu diesem Zweck sind die Düsen mehr oder weniger tangential schräg aufwärts gerichtet. Hiedurch wird nicht nur eine gleichmässige Mischung des Vcrsatzmaterials mit Wasser erzielt, sondern auch eine Verstopfung in der Rohrleitung wirksam verhindert.
Damit beim Abstellen der Druckwasserleitung keine Verstopfung im Robransatz b durch herunterfallendes Versatzmaterial entsteht, wird vor dem Abstellen ein zweckmässig als Kugel ausgebildetes Absperrventil h heruntergelassen, wodurch dem Versatzmaterial der Eintritt in das Rohr b versperrt wird. Dies Ventil wird von einem kegeligen Schirm i überdeckt, der dasselbe schützt und zugleich zur Verteilung des aus dem FUllrumpf d herabstürzenden Materials über die Düsen 9 dient.
In Fig. 1 und 2 ist angenommen, dass die Zufuhr des Materials durch Wagen (Selbstentlader) erfolgt. Aus diesen gelangt das Versatzmaterial zunächst auf einen oberhalb des Füllrumpfes d angeordneten Rost k von etwa 80-100 mm Maschenweite, um Wurzeln und grössere nicht in Schlamm überzuführende Stücke zurückzuhalten.
Das in den Füllrumpf d gelangende Versatzmaterial wird am unteren Ende unterhalb des trichterförmigen Schirmes i einen Hohlraum bilden (Fig. 1), derart, dass die schräg nach oben gerichteten, aus den Düsen 9 austretenden Wasserstrahlen die unteren Teile des Versatzmaterials treffen, bespülen und loslösen. Der an dieser Stelle gebildete Schlamm wird infolge der durch die tangentialen Wasserstrahlen erzeugten drehenden Bewegung gleichmässig verdünnt und dann unmittelbar dem Abflussrohr b zugeführt.
Es kann also keine Scheidung des mit Wasser vermischten Versatzmaterials in feste Masse und Wasser wie bisher eintreten und solange der Füllrumpf mit Versatzmaterial gefüllt ist, wird ständig Material nachrutschen und durch die Wasserstrahlen in Schlamm übergeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Versatzschlamm für das Schlammversatzverfahren in Bergwerken, dadurch gekennzeichnet, dass unten im Fülltrichter dicht oberhalb des Anschlusses für das Schlammabführungsrohr Druckwasserdüsen angeordnet sind, die das Wasser nach oben leiten, derart, dass von den aufwärts gerichteten Wasserstrahlen das Material frei unterspült und von demselben der zur Schlammbildung nötige Teil unbehindert und ständig abgelöst wird.