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Spindelpresse.
In der Zeichnung ist eine Spindelpresse dargestellt, deren besondere Einrichtung zur Durchführung des Pressvorganges den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet.
Bisher haben die zum Abpressen von Rübenschnitzeln und ähnlichem Material zur Verwendung gelangenden Spindelpressen, deren Spindeln zum Vorwärtstreiben des Pressgutes n'it schraubenförmig angeordneten Flügeln besetzt sind, folgende typische Eigentümlichkeiten aufzuweisen :
Die Leistungsfähigkeit aller dieser Pressen beginnt unverhältnismässig und schnell zu sinken, wenn die Abpressung über eine gewisse, von der Art des jeweiligen Pressgutes ab- hängige Grenze hinaus gesteigert wird, während umgekehrt der Kraftverbranch dabei in gleicher Weise steigt. Die Gründe hiefür sind :
1.
Bei zunehmender Al) pressung steigt naturgemäss der Druck im Pressraum und ver-
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Stellt man die Austrittsöffnung für das Pressgut allmiihlich enger, so zeigt sich, dass die Abwärtsbewegung unverhältnismässig schnell gleich Null wird, bevor noch die Öffnung ganz geschlossen ist.
II. Die Flügel der Spindel suchen dem Pressgute eine drehende Bewegung zu erteilen,
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Es hat sich deshalb als nötig erwiesen, feste Aufhalter einzubauen, um solches möglichst zu verhindern, da sonst bei einer gewissen Dichte des Pressgutes die abwärts gerichtete Nutzbewegung ganz aufhört und lediglich die drehende Bewegung übrigbleibt.
Aus diesem Entgegenarbeiten von Flügeln und Aufhaltern resultiert das unverhältnismässigo und schnelle Anwachsen des Kraftverbrauches bei zunehmender Dichte. Ferner wird ei hoher pressung das Pressgut von Flügeln und Aufhaltern stark beschädigt, was noch gefördert wird durch die rauhe Oberfläche der mit vielen Einzelsieben besetzten, somit viele
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werden bei der neuen Spindelpresse durch die besondere Einrichtung derselben teils ganz vermieden, teils auf ein Minimum herabgemindert.
Die Pressspindel (Fig. 1) wird im oberen Teil aus einer ein-oder mehrgängigen vollen Schnecke gebildet, deren Gänge das Pressgut aufnehmen und unter Verwendung mehrerer Ahschlusselemente zonenweise abgeschlossen werden. Diese Abschlusselemente greifen in die Gänge in bestimmten Abständen hintereinander ein und besitzen eine genau nach dem Schneckenprofil gebildete Form, vermöge der sie den Querschnitt in der höchsten Lage ganz ausfüllen. Dadurch wird ein Zurückdrängen des Pressgutes auch bei starker Abpressung, d. h. hohem Druck im Pressraum, unterhalb der Schnecke unmöglich gemacht.
Um die Wirkung eines Schneckenganges der neuen Spindelpresse zu veranschaulichen.
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Gang dargestellt. Um auch den Unterschied gegenüber bekannter, nur mit einem Aufhalter- element pro Gang arbeitender Konstruktion, die für ähnliche Zwecke (z. B. Fruchtabpressen) bereits Verwendung gefunden haben, zu zeigen, ist in Fig. 3 die cAbschlusskurve eines GangesdieserPressendargestellt.
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und mehr absperrt. Solches und die Wirkungsweise der folgenden Elemente geht klar aus dem Diagramm hervor, in welchem die zu den einzelnen Elementen gehörenden Kurven mit gleichen Buchstaben und Index bezeichnet sind.
Bei Vergleich der Diagramme (Fig. 3 und 4) erhellt ohne weiteres, dass bei der neuen Presse die Absperrung der'Schneckengänge für jede Umdrehung eine weit grössere und gleichmässigere ist, gegenüber den älteren Konstruktionen. Daraus folgt wieder die bedeutend höhere und von der Höhe der Abpressung unabhängig gewordene Leistungsfähigkeit, kleinerer mechanischer Arbeitsaufwand für die Leistungseinheit an gepresstem Gut und gleichmässigere und wirkungsvollere Abpressung des Pressgutes.
Bei der neuen Konstruktion ist ferner darauf geachtet, dass alle Flächen, mit denen das Pressgut in Berührung kommt, völlig geglättet werden können und dauernd eben und glatt bleiben Es ist solches an der erfundenen vollen Schnecke leicht zu erreichen.
Ferner ist der untere Teil der Spindel mit einem Siebmantel aus einem Stück versehen, der nur eine Längsnaht (Schweisslötnaht oder Lasche) hat (gegen früher also alle Quer- nähte und damit verbundene Unebenheiten fortfallen) und dessen Aussenfläche leicht glatt
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Innenfläche.
Es ist damit neben einer wesentlichen Vergrösserung der Siebfläche durch den unteren Spindelmantel eine ebensolche Verringerung der gesamten auftretenden Reibungswiderstände, somit weitere Erhöhung des mechanischen Nutzeffektes für die Leistungseinheit an gopresstem Gut und grösste Schonung des Pressgutes gegen früher erreicht.
Um letzteren Punkt noch mehr zu bessern, kann die Pressspindel auch zweiteilig gebaut werden, so dass nur der obere Teil an der drehenden Bewegung teilnimmt, während der untere stillsteht. Damit würde aber auch die Reibungsarbeit im Pressraum auf das zu erreichende geringste Mass eingeschränkt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zum Auspressen von Rübenschnitzeln u. dgl. Pressgut bestimmte Spindelpresse mit in die ununterbrochenen Schneckengänge eingreifenden Aufhalterelementen, dadurch 1ekenn- zeichnet, dass in jeden Schneckengang mehrere drehbare Aufbalterelemente eingreifen, die in solchem Abstande- hintereinander angeordnet sind, dass der Gang stets von einem der Elemente möglichst ganz abgeschlossen wird.