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Kastenwandverbau
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kastenwandverbau, bestehend aus mehreren Schrankabteilen.
Derartige Kastenwandverbaue wurden bisher durch selbständige, aus vier Seitenwänden, Böden, Decke und einer Rückwand bestehende Kasten oderKä8tchen zusammengebaut, wobei die Kasten oder Kästchen nach vornehin durch Türen od. dgl. verschlossen waren. Mit derartigen selbständigen Schrankabteilen ist es einerseits schwierig, eine gegebene Wandfläche vollständig zu verbauen und den verfügbaren Raum restlos auszunützen.
Die bisherige Art von Kastenwandverbauen hat ausserdem den sehr wesentlichen Nachteil einer grossen Materialverschwendung, da an den aneinanderstossenden Schrankabteilen Seitenwände oder Böden mit Decken aneinander liegen, also unnötigerweise eine doppelte Materialstärke vorliegt ; abgesehen von der Materialverschwendung sind dadurch auch hohe Herstellungskosten durch die erforderliche Arbeitszeit und den Materialverbrauch bedingt, so dass die bekannten Kastenwandverbaue preislich in der Regel unerschwinglich sind. Die doppelten Materialstärken bedingen auch eine Raumverschwendung, die bei grossen Wandflächen in ihrer Gesamtheit den nutzbaren Raum eines Kastenwandverbaues stark vermindert.
In manchen Fällen hat man zur Erhöhung der Festigkeit und zur Auffüllung zwischen den einzelnen Schrankabteilen und dem zu verbauenden Raum verbleibenden Lücken Sockelkränze oder Zwischenkränze eingefügt, wodurch die bereits geschilderten Nachteile noch erhöht werden.
Zum Stand der Technik gehört ferner ein Warenschrank, der eine von Stützen freie Vorderwand aufweist, wozu Profileisen in C-Form an einem Grundrahmen befestigt sind, die sich entlang der Rückwand erstrecken und geeignet sind, eine Decke zu tragen. Diese Profileisen bilden die tragende Konstruktion, und es ist daher möglich, irgend welche Zwischenwände zu vermeiden und eine nicht durch Konstruktions-
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weisen, an denen mit Hilfe von besonderen Beschlägen Wandteile befestigt sind und auf die Zwischenbretter aufgelegt werden können. Die in die Stützen lösbar eingesetzten Wandteile sind aber nicht als Häupter eines Schrankes aufzufassen, und auch die eingelegten Regalbretter können nicht als Schrankböden bzw.
Schrankdecken angesprochen werden.
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und zu dessen Herstellung weniger Material und eine kürzere Arbeitszeit erforderlich sind, wobei gleichzeitig in einfacher Weise ein restloser Verbau des zur Verfügung stehenden Raumes. ermöglicht werden soll.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung, welches die Erfüllung des angegebenen Zweckes ermöglicht, besteht darin, dass jedes Schrankabteil aus in an sich bekannter Weise lösbar miteinander verbundenen Schrankhäuptern und Schrankböden bzw. - decken besteht, wobei aneinander anschliessende Schrankabteile die bereits vorhandenen Schrankhäupter und Schrankböden bzw. -decken zur Bildung von allseits geschlossenen Schrankabteilen mitverwenden.
Nach einer vorzügsweisen Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Häupter über die gesamte Raumhöhe, wogegen die Böden bzw. Decken in unterschiedlichen Längen zur Anpassung an die Länge der zu verbauenden Wand vorgesehen sind bzw. an Ort und Stelle abgelängt werden.
Der erfindungsgemässe Kastenwandverbau ergibt durch die Art seiner Konstruktion durch Zusammensetzung aus Platten, Häuptern, Böden u. dgl. einen Schrank, der keine Doppelwände oder Doppelböden aufweist. Dieser Schrank kann in bezug auf seine Grösse, u. zw. sowohl seine Höhe als auch seine Länge, ohne jede Beschränkung den gegebenen Verhältnissen angepasst werden. Auch ist es möglich, den Kastenwandverbau in jeder gewünschten Weise der Höhe bzw. auch der Länge nach zu unterteilen. Von besonderem Vorteil ist, dass alle diese Möglichkeiten ohne die Verwendung kompletter Kasten, Kästchen od. dgl. erreichbar sind.
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Für den Zusammenbau der einzelnenTeile desKastenwandverbaues ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Böden bzw. Decken mit den Häuptern der Höhe nach mittels Dabeln und waagrecht mit- tels Kastenschliessen verbunden sind. Die Verbindungsdübel sind erfindungsgemäss in Bohrungen eingeführt, welche einerseits in den Böden bzw. Decken entlang der Faserrichtung des Holzes und anderseits in den Häuptern quer zur Faserrichtung verlaufen. Im Rahmen der Erfindung sind die Dübel zweiteilig ausgeführt, so dass an jeder Seite des Bohrloches an dem Haupt ein Teil des Dübels eingeführt werden kann.
Die Kastenschliessen sind nach einer Ausführungsform der Erfindung in an sich bekannter Weise an den einspringenden Winkeln zwischen den Häuptern und den Böden an der Ober-oder Unterseite angeordnet. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Kastenschliesse zum Zusammenspannen benachbarter Böden bzw. Decken einen quer durch die Häupter hindurchgeführten, an den Böden bzw. Decken lösbar befestigten Riegel auf. Dieser Riegel kann zum Beispiel U-formig abgebogene Enden zum Eingriff in die Spannscheiben von Kastenschliessen aufweisen. Der Riegel kann auch als Schraube ausgebildet sein, wobei die an den Böden bzw. Decken befestigten Eingriffsteile als Drehlager für den Schaft und Widerlager für den Kopf bzw. mit Muttergewinde ausgebildet sind.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Querteil U-Form auf, wobei die Schenkel unter Keilwirkung an den Böden bzw. Decken angreifen. Der Querteil kann im Rahmen der Erfindung auch als Auflager für die Böden bzw. Decken ausgebildet sein.
Einzelheiten derErfindungwerden anHand der Zeichnungen näher erläutert, welche einige beispielsweise Ausführungsformen eines Kastenwandverbaues schematisch veranschaulichen. Es zeigt : Fig. l die Ansicht eines Kastenwandverbaues, der gemäss der Erfindung hergestellt ist, Fig. 2 einen Vertikalschnitt und Fig. 3 in einer Untersicht eine Verbindung zwischen einem Haupt und zwei Böden, Fig. 4 schematisch die Anbringung der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Kastenschliesse, die Fig. 5-8 weitere Ausführungsformen von Kastenschliessen zur Verbindung eines Hauptes mit anschliessenden Böden und Fig. 9 eine Unteransicht zur Fig. 8.
Der in Fig. 1 dargestellte Kastenwandverbau besteht aus den Häuptern 1 und Böden bzw. Decken 2, die die Schrankabteile begrenzen, welche sich der Höhe nach über den zu verbauenden Raum erstrecken.
Zur möglichst weitgehenden Anpassung an die Länge des zu verbauenden Raumes sind z. B. Abteile verschiedener Breite vorgesehen, die mit Türen verschlossen sind. Zur genauen Anpassung an den zu verbauenden Raum ist ein Schrankabteil durch Schiebetüren verschlossen, so dass die Möglichkeit gegeben ist, eine Breitenänderung in weiten Grenzen durchzuführen.
Die Häupter 1 sind mit den Böden bzw. Decken 2 lösbar verbunden. Es sind für aneinander anschlie- ssende Abteile jeweils ein gemeinsames Haupt 1 und auch gemeinsame Böden bzw. Decken vorgesehen.
Zwischen den einzelnen Schrankabteilen ist daher jeweils eine Unterteilung nur in einer Holzstärke vorhanden. Die Häupter 1 laufen, wie dies aus der Fig. 1 hervorgeht, über die gesamte Höhe des Kasten- wandverbaues durch, wogegen die Böden bzw. Decken 2 in ihrer Breite je nach der gewünschten Breite der Schrankabteile gewählt sind, also zwischen den Häuptern 1 liegen. Es ist möglich, z. B. das am weitesten links liegende Abteil durch Ablängung seiner Böden bzw. Decken 2 an Ort und Stelle dem gegebenen Raum anzupassen.
Die Inneneinrichtung der Schrankabteile kann bei dem Abteil mit Türen entsprechend der fixen Breite fest eingebaut werden. Bei dem mit Schiebetüren verschlossenen und somit in der Breite veränderlichen Abteil sind zweckmässig als Inneneinrichtung selbständige Einbauten angeordnet.
Die in den Fig. 2-4 dargestellte lösbare Verbindung zwischen einem Haupt 1 und Böden bzw. Decken 2 besteht z. B. aus Dübeln 3, die in Bohrungen der Böden bzw. Decken 2 und in eine Bohrung des Hauptes 1 eingreifen. Der Verbindungsdübel 3 ist zweckmässig unterteilt, damit von jeder Seite ein Boden bzw. eine Decke an das Haupt 1 angeschlossen werden kann. Damit ist eine Festlegung der Böden bzw. Decken der Höhe nach erreicht. Zur Festlegung der Seite nach sind z. B, übliche Kastenschliessen 4 mit Spannscheiben 5 vorgesehen. Die Anordnung der Kastenschliessen 4 ist in Fig. 4 schematisch veranschaulicht.
In Fig. 5 ist eine Verbindung zwischen einem Haupt 1 und Böden bzw. Decken 2 veranschaulicht, bei der durch einen Durchbruch 6 in dem Haupt 1 ein Riegel 7 hindurchgeführt ist. Die Enden des Riegels 7 sind U-förmig abgebogen und greifen in Spannscheiben 5 von Kastenschliessen 4 ein. Diese Verbindung hat den Vorzug einer einfachen Montage.
In Fig. 6 ist eine Verbindung veranschaulicht, bei der durch eine Bohrung 8 in dem Haupt 1 eine Schraube 9 hindurchgeführt ist, deren Kopf 10 sichan einem Eingriffsteil 11 abstutzt, wogegen eine Mutter 12 auf einem auf der andern Seite liegenden Eingriffsteil 13 aufruht. Es ist auch möglich, Muttergewinde in dem Eingriffsteil 13 anzuordnen.
In Fig. 7 ist die Verbindung mit Hilfe eines Keiles 14 gelöst, der von unten her in entsprechenden
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Ausnehmungen 15 in den Boden oder die Decke 2 eingreift und das Haupt 1 in einem Schlitz 16 durchdringt. Zur Sicherung des Keiles 14 kann eine Beilage 17 angeordnet werden.
Bei den Verbindungen nach den Fig. 5 - 7 sind zur Sicherung auf alle Fälle Dübel 3 vorgesehen. Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Verbindung kann auch ohne solche Dübel angewendet werden. Sie besteht aus einem Keil 18 U-förmiger Gestalt, der durch eine Ausnehmung 19 in dem Haupt l hindurchge- fühlt ist und in dieser Ausnehmung 19 aufsitzt. Die Böden bzw. Decken 2 sitzen auf dem Keil 18 auf und sind gegen das Haupt 1 durch die Keilflächen 18'gehalten, welche mit keilförmigen Auflagen 20 auf den Böden bzw. Decken 2 zusammenwirken.
Die dargestellten Verbindungen dienen nur als Beispiele für einen lösbaren Zusammenschluss der Böden bzw. Decken mit den zugehörigen Häuptern. Die Auswaht einer entsprechenden Verbindung richtet sich nach den gegebenen Verhältnissen und den Aufgaben, die der Kastenwandverbau zu erfüllen hat.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kastenwandverbau, bestehend aus mehreren Schrankabteilen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schrankabteile aus in an sich bekannter Weise lösbar miteinander verbundenen Schrankhäuptern (1) und Schrankböden bzw. Decken (2) besteht, wobei aneinander anschliessende Schrankabteile die bereits vorhandenen Schrankhäupter (1) und Schrankböden bzw. -decken (2) zur Bildung von allseits geschlossenen Schrankabteilen mitverwenden.