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Sperrbarer Telephonverschluss
Gegenstand der Erfindung ist ein sperrbarer Telephonverschluss mit einer die Wahlscheibe abdeckenden Vorrichtung zur Verhinderung unbefugten Benutzens von Selbstanschlussfernsprechapparaten.
Um sich bei Selbstanschlussfemsprechapparaten gegen unbefugte Benutzung zu schützen, sind eine Vielzahl von Vorschlägen gemacht worden, die sich in der Mehrzahl auf Sperrvorrichtungen im elektrischen Teil, also im Innern des Apparates beziehen. Da der Fernsprechteilnehmer meist nicht Besitzer des Apparates und daher nicht ermächtigt ist, Eingriffe darin vorzunehmen, scheiden diese Art von Sperrvorrichtungen in vielen Fällen aus.
Mechanische am Aussenteil des Fernsprechapparates angeordnete Sperren werden daher oft bevorzugt werden müssen. Hier sind vor allem Sperrschlösser bekanntgeworden, die eine Drehung der Wahlscheibe verhindern, so dass ein Anrufen von diesem Apparat unmöglich ist, ohne jedoch den Empfang eines Gespräches unmöglich zu machen. Es ist aber wünschenswert, im Notfall die Sperrung aufzuheben, so dass der Apparat bei Unglücksfällen, Feuersgefahr oder ähnlichem auch ohne Schlüssel benützt werden kann, doch soll diese Benützung nicht so sein, dass der Besitzer des Fernsprechapparates nicht nachträglich von der Benützung Kenntnis erhält und sich gegebenenfalls an den Betreffenden wenden kann.
Es sind diesbezüglich Vorschläge bekanntgeworden, die die ausnahmsweise Benutzung des Apparates nach der Sperre anzeigen, wobei der dies anzeigende Zustand nicht ohne Hilfe des Schlüssels behoben werden kann.
Weitere bekannte Vorrichtungen sehen ein Umhüllen des Fernsprechgehäuses unter Freilassen des Hörers vor, so dass auch hier ankommende Gespräche empfangen, aber keine Anrufe durchgeführt werden können. Diese Vorschläge bieten aber keine Möglichkeit, den Apparat für Notrufe im gesperrten Zustand zu verwenden. Auch sind die Umhüllungen des Fernsprechapparates nicht nur unschön, sondern auch sehr unzweckmässig, weil der Apparat erst umständlich in diese Umhüllung eingeführt und meist darin belassen werden muss.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass der Verschluss aus einem starren, einstückigen an der Rückseite offenen Hülsenkörper besteht, welcher zur Aufnahme des Fernsprechapparates mit Ausnahme des Gabelumschalters eingerichtet ist, wobei ein im Hülsenkörper angeordnetes Rouleau mit einer Verstärkung am oberen Ende in der Sperrlage die Wahlscheibe abdeckt und gleichzeitig die Entnahme des Fernsprechapparates aus dem Hülsenkörper verhindert. Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass das Rouleau aus einem im Notfall leicht zerreissbaren Stoff, vorzugsweise aus Plastik, besteht.'
In den Figuren der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wiedergegeben, ohne dass die Erfindung auf dieses beschränkt bleiben soll.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Hülsenkörpers, Fig. 2 eine Rückansicht, wobei aus Gründen der Deutlichkeit das Rouleau nicht eingezeichnet ist und Fig. 3 ein Schaubild der gleichen Vorrichtung.
Der Hülsenkörper 1 weist eine U-förmige nach hinten offene Bodenfläche auf und passt sich mit seinem Oberteil möglichst eng dem Gehäuse des Fernsprechapparates an, wobei der Oberteil vor der Wahlscheibe eine Aussparung aufweist, die von einem bekannten Rouleau 2 abgedeckt werden kann. Am oberen Ende hat dieses aus Plastik ausgeführte Rouleau eine Verstärkung 3. so dass das Rouleau nahe dem oberen Ende seiner Führung im Hülsenkörper 1 umknickt und sich mit der Verstärkung 3 hinter den eingesetzten Fernsprechapparat setzt. Wird das Schloss 4 gesperrt, d. h. mit seinem Sperrzapfen 5 in die Lage 5'gebracht, so hindert der Sperrzapfen 5'die Zurückziehung des Rouleaus und damit gleichzeitig auch die Herausnahme des eingebrachten Fernsprechapparates.
Das Rouleau 2 übt damit zwei Funktionen aus :
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Einmal sperrt es den Zugang zur Wahlscheibe des Fernsprechapparates und zweitens hält es den Apparat im Hülsnkorper l fest. Es entfallen damit umständliche Festhaltevorrichtungen des Apparates im Hl1lsenkörper 1, wodurch die Bedienung des erfindungsgemässen Gerätes nicht nur sehr einfach wird, sondern das Gerät auch leicht und damit billig aus Kunststoff hergestellt werden kann. Die Herstellung des Rouleaus aus Plastik hat den weiteren Vorteil, dass im Alarmfall das Rouleau aufgerissen werden kann, wobei der Kostenpunkt hinsichtlich eines neu einzusetzenden Rouleaus verhältnismässig gering ist.
Mit der Erfindung ist ein formschöne Gerät geschaffen, dass seinem Zweck voll gerecht wird. Der Erfindungsgedanke ist jedoch variabel und liesse sich auch in weiteren Ausführungsbeispielen wiedergeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sperrbarer Telephonverschluss mit einer die Wahlscheibe abdeckenden Vorrichtung zur Verhinderung unbefugten Benutzens von Selbstanschlussfemsprechapparaten, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss aus einem starren, einstückigen, an der Rückseite offenen Hülsenkörper besteht, welcher zur Aufnahme des Femsprechapparates mit Ausnahme des Gabelumschalters eingerichtet ist. wobei ein im Hülsenkörper angeordnetes Rouleau mit einer Verstärkung am oberen Ende in der Sperrlage die Wahlscheibe abdeckt und gleichzeitig die Entnahme des Fernsprechapparates aus dem Hülsenkörper verhindert.