DE571528C - Verschlussvorrichtung fuer Steckdosen - Google Patents

Description

Gegenstand der- Erfindung ist eine Verschlußvorrichtung für Steckdosen, die die unbefugte Benutzung der- Steckdosen zum Anschluß von Stromverbrattchern oder anderen Geräten verhindern soll. Es sind Verschlußvorrichtungen bekannt, bei denen die Steckdose durch ,Kappen bedeckt wfrd. Die bekannten Vorrichtungen setzen jedoch eine besondere Ausgestaltung der" Steckdose iür die

ίο Aufnahme der Kappe voraus^

Im Gegensatz hierzu ist die erfindungsgemäße Einrichtung für beliebige normale Steckdosen mit einem oder mehreren Polen geeignet. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Kappe mittels die Buchsen durchdringender auslösbarer Sperrklauen an der Steckdose gehalten wird. Vorteilhaft wird die Anordnung so getroffen, daß die mit Widerhaken versehenen federnden Sperrklauen

ao in gelöster Stellung den der Buchsenentfernung entsprechenden Abstand halten, in gesperrter Stellung dagegen verspreizt sind. Hierdurch wird erreicht, daß eine Stromentnahme von außen ohne Zerstörung der Kappe, etwa durch Lösung von Schrauben o. dgl., völlig unmöglich gemacht wird, da die Kappe gleichzeitig die Schraubenverschlüsse der Steckdose deckt und ohne Schlüssel eine Öffnung der Kappe völlig unmöglich ist.

Weitere Einzelheiten sind an Hand der Zeichnung beschrieben, in der darstellen:

Fig. ι einen Längsschnitt durch Steckdose und Kappe,

Fig. 2 eine Ansicht des Oberteils der Kappe,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine mit Litzen versehene, als Stecker dienende Kappe.

In einer normalen Steckdose 1 befinden sich die stromführenden Buchsen 2. Eine Verschlußkappe 3 enthält eine feste Isolierplatte 4, in der zwei Stifte S befestigt sind. Innerhalb der Kappe 3 ist ferner eine bewegliche Isolierplatte 6 angeordnet, in der zwei federnde Stifte 7 befestigt sind, die an ihrem Ende widerhakenförmige Sperrklauen .8 tragen. Zwischen beiden Platten befindet sich eine zusammendrückbare Schraubenfeder 9. Die Platte 6 weist auf der Oberseite eine Schraube 10 mit Kopf 11 auf, unter dem eine Sperrfeder 12 (Fig. 2), die an der oberen Isolierplatte 4 befestigt ist, untergreifen kann. Die Kappe 3 besitzt ein Schlüsselloch 13, durch das der Schlüsselbart 14 mittels Rechtsdrehung hindurchgesteckt werden kann, so daß er an der Sperrfeder 12 anliegt und diese durch Verdrehen unter dem Schraubenkopf 11 beiseiteschiebt, und zwar nur dann, wenn der Schlüssel an die hintere Anschlagplatte anstößt. Die Kappe 3 ist mit Sicken 16 versehen, die ein Herausspringen der bewegliehen Platte 6 verhindern. Die feste Platte 4 ist durch Nieten 17 in der Kappe 3 befestigt.

Fig. 3 zeigt eine gleichartige Einrichtung mit dem weiteren Zusatz, daß die Kappe eine Litze iS enthält, die an die Steckerstiftes angeschlossen ist.
Die Handhabung und Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

In der gelösten Stellung der Kappe 3, wie sie Fig. 3 zeigt, reichen die Stifte 5 nur bis vor die Klauen 8. Wird die Kappe nunmehr to auf die Steckdose 1 aufgesetzt, so werden die Klauen 8 zunächst in die Buchsen 2 eingeführt, bis die bewegliche Platte 6 auf der Oberseite der Steckdose anliegt. Durch weiteres Andrücken der Kappe 3 gleiten die Stifte 5 an den federnden Stiften 7 entlang und verspreizen diese zu der in Fig. 1 gezeigten Stellung, so daß die Sperrklauen 8 sich an den Buchsen 2 sperren und hierdurch gegen Herausziehen der Kappe 3 Widerstand leisten. Bei genügend weitem Eindrücken der Kappe 3 gelangt die Sperrfeder 12 unterhalb des Schraubenkopfes 11 zum Einschnappen, wodurch die Kappe fest verschlossen aufgesetzt ist.

Zur Lösung des Verschlusses wird ein Schlüssel durch das Schlüsselloch 13 eingeführt, der Schlüsselbart 14 verdreht, bis die Sperrfeder 12 den Schraubenkopf 11 freigibt und durch den Druck der Feder 9 die Kappe und mit ihr die festen Stifte 5 aus den Steckdosenbuchsen 2 hochgeschoben werden. Hierdurch gelangen die federnden Stifte 7 mit ihren Klauen 8 in die in Fig. 3 ersichtliche Mittellage zurück, und die Kappe 3 kann von der Steckdose 1 abgenommen werden. Beim Wiederaufsetzen der Kappe ist ein Aufschließen nicht nötig, vielmehr schnappt sie selbsttätig ein.

Der Gegenstand der Erfindung eignet sich für Schwach- und Starkstrom und ist besonders in Betrieben geeignet, in denen viele Personen mit den elektrischen Einrichtungen zu tun haben können, wie in Hotels, Pensionen, landwirtschaftlichen Betrieben u. dgl. m.

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   ι. Verschlußvorrichtung für Steckdosen, die aus einer die Dose bedeckenden verschließbaren Kappe besteht, dadurch . gekennzeichnet, daß die Kappe (3) mittels die Buchsen (2) der Steckdose (1) durch- So dringender auslösbarer Sperrklauen (8) an der Steckdose (1) gehalten ist.
2. 2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklauen (8) an den freien Enden von federnden Stiften (7) sitzen, die bei gelöster Kappe den der Buchsenentfernung entsprechenden Abstand halten, in gesperrter Stellung dagegen verspreizt sind.
3. 3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Stifte (7) an einer gegenüber der Kappe (3) federnd verschiebbaren Platte (6) angebracht sind und beim Aufsetzen der Kappe (3) auf die Steckdose (1) durch in dieser befindliche feste Stifte (s), die an den Sperrklauen (8) entlang gleiten, verspreizt werden.
4. *4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (3) mit der die federnden Stifte (7) tragenden Platte (6) in der eingedrückten Sperrstellung durch eine mittels Schlüssels (14) lösbare Verriegelung gehalten ist. '
5. 5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung aus einer Sperrfeder (12) besteht, die unterhalb einer auf der beweglichen Platte (6) befindlichen Nase (Schraubenkopf 11) eingreift und durch den Auslöseschlüssel (14) beiseitegeschoben werden kann.
6. 6. Versenkvorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch, gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (3) durch Anschluß •der festen Stifte (5) an 'eine Litze (15) als abschließbarer Stecker ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen