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Steuerungseinrichtung für eine motorisch angetriebene Trockenmaschine
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zum Verständnis der Steuerungseinrichtung erforderlich ist.
Die Trockenmaschine weist einen Drehstrommotor 1 auf, der zum Antrieb der Trockentrommel dient und zugleich auch einen Zentrifuga1- ventilator antreibt, der aus der Trommel Luft ansaugt, welche unmittelbar nach dem Austritt aus dem Ventilatorrotor mittels einer elektrischen Heizvorrichtung 2 erwärmt wird. Etwa 90% der vom Ventilator angesaugten Luft werden von demselben in die Trommel zurückgeblasen, während etwa 10% durch einen Abluftstutzen ins Freie gelangen, ohne durch die Heizvorrichtung wieder erwärmt zu werden, wobei eine entsprechende Frischluftmenge in die Trommel eintritt. Infolgedessen verlässt die Abluft dieTrockenmaschine mit einem sehr hohen Feuchtigkeitsgrad, solange die Wäsche noch nicht weitgehend getrocknet ist.
Die Steuerungseinrichtung, deren Stromkreis im Schema mit dicken Linien hervorgehoben ist, weist einen Schaltschützen 3 auf, bei dessen Erregung nach Betätigung des Schalters 14 der Motor 1 über den Schalter 4 und einen bei Überstrom ausschaltenden Hauptschalter 5 mit dem Netz 6 verbunden wird. Ein weiterer Schaltschütz 7 schliesst bei seiner Erregung über den Schalter 8 die Heizvorrichtung 2 an das Netz 6 an.
Der Schalter 9 eines Temperaturfühlers ist einerseits an den Schaltschützen 3 und anderseits an den Schaltschützen 7 angeschlossen. Der Temperaturfühler 10 dieses Schalters befindet sich im Abluftstutzen der Maschine und ist so eingestellt, dass der Schalter 9 geschlossen ist, solange die Temperatur der Abluft unter einer einstellbaren Grenztemperatur liegt, jedoch offen ist, wenn die Ablufttemperatur diese Grenztemperatur übersteigt.
Ein Zeitrelais, dessen Erregerspule mit 11 bezeichnet ist, weist einen Schalter 12 auf, der bei Erregung der Spule 11 sofort geschlossen wird, sich aber nach Aufhören des Stromflusses erst nach einer bestimmten Zeit wieder öffnet. Der
Schalter 12 ist einerseits mit dem Schalter 9 des Temperaturfühlers 10 und dem Schalt- schützen 3 und anderseits mit zwei Schaltern 13 und 14, verbunden.
Der Schalter 13 ist an der Tür angebracht, durch welche die Wäsche in die Trommel eingelegt wird
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und ist geschlossen, wenn diese Tür geschlossen ist. Der Schalter 13 ist über eine Sicherung 15 mit einer Leitung 16 des Drehstromnetzes verbunden. Der Schalter 14 ist als Druckknopfschalter ausgebildetund istnur solange geschlossen, als man auf den Druckknopf 17 drückt. Der Druckknopfschalter 17 dient zur Auslösung des Trocknungsvorganges. Der zu ihm gehörige Schalter 14 ist mit der Erregerspule 11 des Zeitrelais und mit dem Schützen 7 verbunden. Die Schützen 3 und 7 und die Zeitrelaisspule 11 sind ferner mit dem Null-Leiter 18 des Drehstromnetzes verbunden.
Die beschriebene Steuerung arbeitet wie folgt : Wenn man bei geschlossenem Hauptschalter 5 nach dem Einfüllen der nassen Wäsche in die Trommel die Einfülltür schliesst, ist die Steuereinrichtung startbereit. Durch Drücken auf den Knopf 17 wird folgender Stromkreis geschlossen : Vom Phasenleiter 16 über den Hauptschalter 5, die Sicherung 15, den Türschalter 13, Startschalter 14, die Zeitrelaisspule 11 bzw. den Schützen 7 und den Schützen 3 zum NullLeiter 18. Die Zeitrelaisspule 11 wird also erregt und der Schalter 12 geschlossen.
Da ferner der Schaltschützen 7 und der in Serie mit dem geschlossenen Schalter 9 des Temperaturfühlers 10 befindliche Schaltschütz. ? parallel zur Zeitrelaisspule 11 liegen, werden beide Schaltschützen beim Schliessen des Startschalters 14 erregt und somit der Motor 1 und die Heizvorrichtung 2 eingeschaltet.
Nach Loslassen des Druckknopfes 17 und damit Öffnen des Startschalters 14 bleibt die Zeitrelaisspule 11 in folgendem Stromkreis erregt : Phasenleiter 16, Hauptschalter 5, Sicherung 15, Türschalter 13, Zeitrelaisschalter 12, Temperaturschalter 9, Zeitrelaisspule 11, Null-Leiter 18.
Die Schaltschützen 3 und 7 bleiben ebenfalls erregt und die Maschine arbeitet so lange, bis am Temperaturfühler 10 die Temperatur der Abluft die eingestellte Grenztemperatur überschreitet und sich demzufolge der Schalter 9 öffnet. Dadurch wird der Schaltschützen 7 stromlos und die Heizvorrichtung 2 wird abgeschaltet, während der Motor 1 weiterhin die Trommel und den Ventilator antreibt. Die Zeitrelaisspule 11 wird ebenfalls stromlos, aber ihr Schalter 12 öffnet sich noch nicht. Bei der nun abnehmenden Temperatur der Umluft sinkt durch die vorangegangene Abschaltung der Heizung die Temperatur der Abluft wieder unter die Grenztemperatur, wodurch sich der Schalter 9 schliesst und über den Schaltschützen 7 die Heizvorrichtung 2 wieder einschaltet. Ferner wird auch die Zeitrelaisspule 11 wieder erregt.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich nun mehrmals, wobei infolge der zunehmenden Trocknung der Wäsche die Umluft immer weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und sich immer langsamer abkühlt. Je weniger Feuchtigkeit die Luft aufnimmt, desto kürzer wird die Einschaltdauer des Temperaturschalters 9 und der Heizvorrichtung 2 und desto länger die Ausschaltdauer. Schliesslich wird die Ausschalt- dauer grösser als die Verzögerungszeit des Zeitrelais 11, d. h. dass letzteres seinen Schalter 12 öffnet, bevor die Heizvorrichtung 2 wieder eingeschaltet wird. Dadurch wird der Schaltschützen 3 stromlos, der Motor 1 wird abgeschaltet und der Trocknungsvorgang ist beendet.
Die nun nach einiger Zeit wieder erfolgende Schliessung des Temperaturschalters 9 kann die Heizvorrichtung 2 und den Motor nicht wieder einschalten, weil der Steuerstromkreis durch den Schalter 12 unterbrochen ist.
Es ist hervorzuheben, dass die ganze Steuerung nach Schliessung des Startschalters 14 vollautomatisch erfolgt. Vorzugsweise ist der Temperaturfühler 10 auf zwei bestimmte Grenztemperaturen einstellbar. Bei Einstellung auf die höhere Grenztemperatur wird die Wäsche vollständig getrocknet, bei der niedrigeren dagegen nur so weit, dass sie noch die zum Bügeln zweckmässige Feuchtigkeit enthält. Demgemäss ist der Temperaturfühler mit einem Regulierknopf versehen, der
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zeichnete Stellungen gebracht werden kann, wobei natürlich auch Zwischenstellungen möglich sind.
Der Benützer der Trockenmaschine braucht nicht mehr einen Temperaturfühler auf die Temperatur der Trocknungs1uft und einen Zeitgeber auf die Trocknungsdauer einzustellen. Die Steuereinrichtung führt unabhängig vom ursprünglichen Feuchtigkeitszustand der Wäsche stets zu dem eingestellten Trocknungsgrad. Dies ist ein grosser Fortschritt, durch den insbesondere auch eine zu intensive, schädliche und kostenerhöhende Trocknung vermieden wird.
Bei der beschriebenen Einrichtung wird die allmählich zunehmende Zeitdauer des Ausschalt- : zustandes des Schalters 9 des Temperaturfühlers 10 durch das Zeitrelais 11 überwacht, welches die Abschaltung der Maschine bewirkt, wenn diese Zeitdauer die Verzögerungsdauer des Zeitrelais überschreitet. Man könnte aber prin- : zipiell auch die allmählich abnehmende Zeitdauer des Einschaltzustandes des Temperaturfühlers durch eine Vorrichtung überwachen, welche die Maschine abschaltet, wenn diese Zeitdauer einen bestimmten Wert unterschreitet. Ferner kann man die Stromkreise selbstverständlich auch so auslegen, dass der Temperaturschalter 9 bei Überschreitung der Grenztemperatur geschlossen und dadurch die Heizvorrichtung 2 abgeschaltet wird.
Obwohl die beschriebene Trockenmaschine für Wäsche bestimmt ist, lässt sich die Steuerungseinrichtung nach der Erfindung auch bei andern Trockenmaschinen mit Vorteil verwenden.