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Einrichtung zur. Verbindung von Baueinheiten elektrischer
Geräte
In der Patentschrift Nr. 194470 ist eine Einrichtung zur Verbindung von Baueinheiten elektrischer Geräte beschrieben, welche Geräte aus einer Mehrzahl von baukastenartig zusammensetzbaren Einheiten bestehen und in ihrem Inneren bewegte Teile enthalten und insbesondere Nockenschalter sein können ; die eigentliche Verbindung erfolgt so, dass an den Begrenzungsflächen zweier Baueinheiten, die im fertigen Gerät einander gegenüberliegen, bajonettverschlussartig ineinandergreifende Halteglieder ausgebildet sind.
Wenn man diese Verbindungseinrichtung so ausführt, dass auf der Begrenzungsfläche der einen Einheit nur Matrizenteile und auf der damit zusammenwirkenden Begrenzungsfläche der benachbarten Baueinheit nur Patrizenteile des Bajonettverschlusses vorgesehen werden, so führt dies dazu, dass zwei Einheiten immer nur in einer bestimmten gegenseitigen Lage vereinigt werden können. Wenn man sich z. B. eine Schaltflucht vorstellt, die aus einzelnen Nockenschaltern mit je einem topfförmigen ersten und einem deckelförmigen zweiten Gehäuseteil bestehen würden, so kann der Zusammenbau dieser Einzelschalter nur so erfolgen, dass die Topföffnung aller Gehäuse nach ein und derselben Seite weist. Dies ist eine Folge der Annahme, dass, um bei diesem Beispiel zu bleiben, der Topfboden immer z.
B. die Matrizenteile trägt und logischerweise dann der Topfdeckel, der sich mit dem Topfteil zu dem vollständigen Einzelschaltergehäuse ergänzt, immer die Patrizenteile, so wird es nicht möglich sein, eine Schaltflucht so aufzubauen, dass sich zwei Einzelschalter längs ihrer Topfböden oder ihrer Topfdeckel berühren oder gegenüberliegen, denn man kann die Matrizenteile des einen Bodens nicht wieder mit Matrizenteilen verbinden, sondern eben nur mit Patrizenteilen, die aber auf dem andern Gehäuseteil ausgebildet sind.
Diese Beendung in den Aufbaumöglichkeiten mag ohne Bedeutung sein, solange es sich nur um Einzelschalter handelt, aber sie erlangt erhöhte, ja sogar grosse Bedeutung, wenn es sich darum handelt, den Schalter durch Zusatzgeräte einem ganz bestimmten Verwendungsfall anzupassen. Solche Zusatzgeräte sind Hilfsschalter, Zwischenstlicke, z. B. für Signallampen, Sperreinrichtungen, Zähl werke u. dgl., alles Baueinheiten, die man mit dem eigentlichen Schalter ebenfalls durch einen Bajonettverschluss verbinden möchte. Für diese besonderen Zwecke wäre oft eine Möglichkeit von Wert, von der starren Ausrichtung der Einzelteile, wie sie durch die eingangs genannte Ausführung der Bajonettverriegelungen gegeben ist, abgehen zu können, um so die Variationsmöglichkeiten des Baukastensystems zu vergrö- ssern.
Die vorliegende Erfindung schafft nun diese Möglichkeit, und sie besteht bei einer Verbindungseinrichtung der eingangs genannten Art darin, dass jede der beiden Begrenzungsflächen der zu verbindenden Baueinheiten sowohl wenigstens einen Matrizen- als auch einen Patrizenteil des Bajonettverschlusses trägt und dass diese Matrizen- bzw. Patrizenteile so dimensioniert sind, als ob sie, mit Bezug aufeinander, für einen gegenseitigen Eingriff bestimmt wären. Wendet man diese besondere Form einer Bajonettverbindung auf Teile elektrischer Geräte an, die eine Mittelachse haben, so wird man die Matrizenbzw. Patrizenteile hinsichtlich dieser Achse mit Vorteil zentrisch-symmetrisch anordnen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei auf die schematische Zeichnung Bezug genommen, in der Fig. 1 die Anordnung der Matrizen- und Patrizenteile in einem abgewickelten Schnitt und Fig. 2 in Stirnansicht auf einen Bauteil eines elektrischen Gerätes mit Mittelachse, z. B. einen Gehäuseteil zum
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Aufbau von Nockenfrualtern, darstellt, wogegen die Fig. 3 und 4 Schnitte nach den Linien III - III bzw.
IV-IV der Fig. 2 darstellen. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine Einzelheit im Aufriss, Seitenansicht und Grundriss, u. zw. zum Teil im Schnitt nach den angegebenen Schnittebenen.
In Fig. l ist 1 der erste und 2 der zweite Teil eines elektrischen Gerätes, die längs der Stossfläche 3 miteinander mittels einer Bajonettverbindung zu verbinden sind. Man erkennt, dass jeder der Teile 1 und 2 sowohl einen Matrizenteil 4 als auch einen Patrizenteil 5 aufweist, und dass an der einen Stirnfläche la des einen Teiles 1, dort wo sich ein Matrizenteil 4 befindet, an der gegenüberliegenden Stirnfläche des andern Teiles 2, ein Patrizenteil sich befindet und umgekehrt, und dass die Matrizenbzw. Patrizenteile beider Baueinheiten 1 und 2 gleiche Abstände a voneinander haben, wobei die Matrizen-bzw. Patrizenteile eines und desselben Bauelementes so dimensioniert sind, als ob sie, mit Bezug aufeinander, für einen gegenseitigen Eingriff bestimmt wären.
Dadurch ist es möglich, die beiden Teile 1 und 2 nicht nur in der dargestellten Lage der Teile 1 und 2 miteinander zu verbinden, sondern auch so, dass der Teil 2 dermassen gedreht wird, dass seine Stirnfläche 2a nunmehr nach 3 kommt. Wenn man nun den Teil 2 ausserdem noch um 1800 um seine Achse x - x dreht, so wird wieder ein Matrizenteil 4 eines Teiles 1 oder 2 einem Patrizenteil 5 des bezüglichen andern Teiles gegenüberliegen, so dass also nunmehr tatsächlich die Möglichkeit geschaffen ist, die Teile 1 und 2 nicht nur in der dargestellten Lage, sondern, wie weiter oben ausführlicher dargelegt, auch so miteinander zu verbinden, dass sich die Flächen la und 2a gegenüberliegen.
Überträgt man dieses Prinzip nunmehr auf einen Schaltergehäuseteil, wie ein solcher in Fig. 2 dargestellt ist, so ergibt sich folgendes :
Die Matrizen 4 und die Patrizen 5 sind, über den Umfang des Bauteiles betrachtet, in wechselnder Folge angeordnet und hinsichtlich des Mittelpunktes 0 zentrisch-symmetrisch verteilt. Nach dem aus Fig. 1 ersichtlichen Prinzip können zwei auf diese Weise mit zueinander passenden Bajonettelementen versehene Bauteile wieder auf die bereits beschriebene Weise vereinigt werden, soferne auch auf der Rückseite des in Fig. 2 ersichtlichen Bauteiles Bajonettverschlusselemente so vorgesehen sind, wie dies an Hand der Fig. l erläutert wurde.
Aus Fig. l ist ferner ersichtlich, dass zur Durchführung der Verriegelung die beiden Teile 1 und 2 eine Verschiebungsbewegung in Richtung A durchführen müssen, u. zw. beträgt diese Bewegung die Länge b. Überträgt man diese Betrachtung auf die Ausführung nach Fig. 2, so ergibt sich, dass sie dort sinngemäss Gültigkeit hat, mit dem Unterschied, dass die Bewegung A eine Drehung um 0 ist. Man könnte sich nämlich auch vorstellen, dass Fig. l ein (vergrössert dargestellter) in die Gerade abgewickelter Schnitt nach Linie I - I der Fig. 2 ist. Es ist demnach ersichtlich, dass die Hohlräume 6 der Fig. 1, übertragen auf die Fig. 2, dort peripher offene Ausnehmungen vorstellen oder doch Ausnehmungen, die leicht als peripher offen ausgeführt werden können, z.
B. wenn man die Bajonetteile 4, 5, Fig. 2, bisandiePeri- pherie des Teiles 2 rückt, wie dies für Fig. 2 der Fall ist.
Diese peripher offenen Ausnehmungen lassen sich nun sehr vorteilhaft zur Unterbringung von Sperrstücken verwenden, die radial in Richtung zum Zentrum 0 des Bauteiles 2 in diese Ausnehmungen eingesetzt werden und auf diese Weise ein Zurückdrehen der miteinander verriegelten Teile in die Lösungsstellung ausschliessen, wobei diese Sperrstücke auf geeignete Weise gegen Herausfallen aus den Ausnehmungen, in denen sie sitzen, gesichert sein müssen.
In den Fig. 5 - 7 ist nun ein solches Sperrstück 10 dargestellt. Es besteht aus einem Körper, dessen Aussenform der Form der Ausnehmung angepasst ist und demnach in der Regel ein Ringsektor sein wird.
Durch Einschnitte 11, 12 und 13 ist in diesem Teil eine Zunge 14 ausgebildet, die die Tendenz hat, nach aussen zu federn und sich dadurch wie eine Rippe in eine entsprechend geformte Ausnehmung der vorhin genannten Ausnehmung 6 zu verankern, die zu diesem Zweck eine Hinterschneidung oder Wandvertiefung (16 in Fig. 1) in zweckmässig beiden Seitenwänden ausbildet. Durch Einsetzen eines Schraubenzie- hers in die Ausnehmung 17 der Zunge 14 ist es möglich, die Zunge aus der Ausnehmung 16 zu lösen und das Sperr- oder Einsatzstück 10 aus der Ausnehmung 6 wieder herauszunehmen. Dieses Einsatzstück 10 besteht zweckmässig - ebenso wie dies für die Teile 1 und 2 der Fall ist-aus einem thermoplastischen Kunststoff hinreichender Festigkeit und Elastizität.
Für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind insgesamt vier miteinander in Eingriff stehende Matrizen-und Patrizenpaare angenommen, doch erkennt man leicht, dass dies durchaus nicht Bedingung ist, indem jede andere Paarzahl ausführbar ist. Es kann auch sein, dass man auf der einen der baukastenartig zusammensetzbaren Einheiten eine grössere Zahl von Bajonetteilen vorsieht als auf andern ; wesentlich ist nur, dass wenigstens ein Ergänzungsteil auf dem andern Teil vorgesehen ist, sowie im Bauteil, der weniger Bajonettverschlusselemente besitzt, Hohlräume ausgebildet werden, in die die unausgenützt blei-
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benden Bajonettverschlusselemente des andern Teiles ragen können.
Es ist natürlich auch nicht Bedingung, dass sich die Teile 1 und 2, wie dies Fig. l zeigt, längs einer Ebene satt berühren ; eine entsprechende Formgebung der Teile 1 und 2 oder wenigstens einer von ihnen kann dazu führen, dass zwischen den Teilen 1 und 2 ein Zwischenraum freibleibt, wie es schliesslich auch nicht unbedingt erforderlich ist, die gegenseitige Fixierung beider Teile durch die in den Fig. 5 - 7 dargestellten Einsatzstücke zu bewerkstelligen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Verbindung von Baueinheiten elektrischer Geräte nach Patent Nr. 194470, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Begrenzungsflächen sowohl wenigstens einen Matrizen- als auch einen Patrizenteil des Bajonettverschlusses trägt und dass diese Matrizen- bzw. Patrizenteile so dimensioniert sind, als ob sie, mit Bezug aufeinander, für einen gegenseitigen Eingriff bestimmt wären.