Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. <B>351646</B> Einrichtung zur Verbindung von Baueinheiten elektrischer Geräte, die aus einer Mehrzahl von baukastenartig zusammensetzbaren Einheiten bestehen Im Hauptpatent isteine Einrichtung zur Verbin dung von Baueinheiten elektrischer Geräte beschrie ben, welche Geräte aus einer Mehrzahl von bau kastenartig zusammensetzbaren Einheiten bestehen und in ihrem Inneren bewegte Teile enthalten, welche Einrichtung insbesondere an Nockenschaltern vor handen sein kann;
die eigentliche Verbindung er folgt so, dass an den Begrenzungsflächen wenigstens zweier Baueinheiten, die im fertigen Gerät einander gegenüberliegen, Halteglieder ausgebildet sind, wel che zusammen einen Bajonettverschluss ergeben.
Wenn man diese Verbindungseinrichtung so aus führt, dass auf der Begrenzungsfläche der einen Ein heit nur Matrizenteile und auf der damit zusammen wirkenden Begrenzungsfläche der benachbarten Bau einheit nur Patrizenteile des Bajonettverschlusses vorgesehen werden, so führt dies dazu, dass zwei Ein heiten immer nur in einer bestimmten gegenseitigen Lage vereinigt werden können. Wenn man sich z. B.
eine Schaltflucht vorstellt, die aus einzelnen Nok- kenschaltern mit<B>je</B> einem topfförmigen ersten und einem deckelförmigen zweiten Gehäuseteil bestehen würden, so kann der Zusammenbau dieser Einzel schalter nur so erfolgen, dass die Topföffnung aller Gehäuse nach,ein und derselben Seite weist. Dies ist eine Folge der Annahme, dass, um bei diesem Bei spiel zu bleiben, der Topfboden immer z.
B. die Matrizenteile trägt und logischerweise dann der Topfdeckel, der sich mit dem Topfteil zu dem voll ständigen Einzelschaltergehäuse ergänzt, immer die Patrizenteile, so wird es nicht möglich sein, eine Schaltflucht so aufzubauen, dass sich zwei Einzel schalter längs ihrer Töpfböden oder ihrer Topfdeckel berühren oder gegenüberliegen, denn man kann die Matrizenteile des einen Bodensnicht wieder mit Ma- trizenteilen verbinden, sondern eben nur mit Patrizen- teilen,
die aber auf dem anderen Gehäuseteil aus gebildet sind.
Diese Beengung in den Aufbaumöglichkeiten mag ohne Bedeutung sein, solange es sich nur um Einzel schalter handelt, aber sie erlangt erhöhte, ja sogar grosse Bedeutung, wenn, es sich darum handelt, den, Schalter durch Zusatzgeräte einem ganz bestimmten Verwendungsfall anzupassen. Solche Zusatzgeräte sind Hilfsschalter, Zwischenstik-ke z. B. für Signal lampen, Sperreinrichtungen, Zählwerke und derglei chen, alles Baueinheiten, die man mit dem eigent lichen Schalter ebenfalls durch einen Bajonettver- schluss verbinden möchte.
Für diese besonderen Zwecke wäre oft eine Möglichkeit von Wert, von der starren Ausrichtung der Einzelteile, wie sie durch, die eingangs genannte Ausführung der Bajonettver- riegelung gegebenist, abgehen zu können, um so die Variationsmöglichkeiten des Baukastensystems<B>zu</B> vergrössern.
Die vorliegende Erfindung schafft nun diese<B>Mög-</B> lichkeit, und #sie besteht bei einer Verhindungsein- .richtung der eingangs genannten Art dann, dass <B>jede</B> der beiden Begrenzungsflächen der zu verbindenden Baueinheiten sowohl wenigstens einen Matrizen- als aucheinen Patrizenteil des Bajonettverschlusses trägt und dass diese Matrizen- bzw. Patrizenteileso dimen sioniert sind, dass <B>je</B> zwei derselben gegenseitig in Eingriff gebracht werden können.
Wendet man, diese besondere Form einer Bajonettverbindung auf Teile elektrischer Geräte an, die,eine Mittelachse haben, so wird man die Matrizen- bzw. Patrizenteile hinsicht- lich dieser Achse mit Vorteil zentrisch-symmetrisch anordnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an hand der Zeichnungen erläutert. Fig, <B>1</B> zeigt die An ordnung der Matrizen- und Patrizenteile in einem abgewickelten Schnitt, und Fig. 2 in Stirnansicht auf einen Bauteil eines elektrischen Gerätes mit Mittel achse, z. B.,einen Gehäuseteil zum Aufbau von Nok- kenschaltern, wogegen die Fig. <B>3</B> und 4 Schnitte nach den Linien 111-111 bzw. IV-IV der Fig. 2 darstellen.
Die Fig. <B>5, 6</B> und<B>7</B> zeigen eine Einzelheit in Auf- riss, Seitenansicht und Grundriss, und zwar zum Teil im Schnitt nach den in Fig. <B>5</B> angegebenen Schnitt linien VI-VI und VII-VII.
In Fil-. <B>1</B> ist<B>1</B> der erste, und 2 der zweite Teil eines elektrischen Gerätes, die längs der Stossfläche<B>3</B> miteinander mittels einer Bajonettverbindung verbun den sind. Man erkennt, dass jeder der Teile<B>1</B> und 2 sowohl einen Matrizenteil 4 als auch einen Patrizen- teil <B>5</B> aufweist, und dass an der einen Stirnfläche la des einen T--iles.1, dort, wo sichein Matrizenteil 4 befindet,
an der g ,egenüberliegenden Stirnfläche des anderen Teiles 2, ein Patrizenteil sich befindet und umgekehrt, und dass die Matrizen- bzw. Patrizenteile beider Baueinheiten<B>1</B> und 2 gleiche Abstände a von- -einander haben,
wobei die Matrizen- bzw. Patrizen- teile eines und desselben Baueleinentes so diniensio- niert sind, als ob sie, mit Bezug aufeinander, für einen gegenseitigen Eingriff bestimmt wären. Dadurch ist es möglich, die beiden Teile<B>1</B> und 2 nicht nur in der dargestellten Lage der Teile<B>1</B> und 2 initein- ander zu verbinden, sondern auch so, dass der Teil 2 dermassen gedreht wird, dass seine Stirnfläche 2a nunmehr nach<B>3</B> kommt.
Wenn man nun den Teil 2 ausserdem noch um 18011 um seine Achse x-x dreht, so wird wieder ein Matrizenteil 4 eines Teiles<B>1</B> oder 2,einem Patrizenteil <B>5</B> des bezüglichen anderen Teiles gegenübeiliegen, so dass also nunmehir tat sächlich die Möglichkeit geschaffen ist, die Teile<B>1</B> und 2 nicht nur in der dargestellten Lage, sondern, wie weiter oben ausführlicher dargelegt, auch so miteinander zu verbinden, dass sich die Flächen la und 2a gegenüberliegen.
überträgt man dieses Prinzip nunmehr auf -einen Schaltergehäuseteil, wie ein solcher in Fig. 2 dar gestellt ist, so ergibt sich folgendes: Die Matrizen 4 und die Patrizen <B>5</B> sind, über den Umfang des Bauteiles betrachtet, in wechselnder Folge angeordnet und hinsichtlich des Mittelpunktes<B>0</B> zentrisch-symmetrisch verteilt.
Nach dem aus Fig. <B>1</B> ersichtlichen Prinzip können zwei auf diese Weise mit zueinander passenden Bajonettelementen ver sehene Bauteile wieder auf die bereits beschriebene Weise vereinigt werden, sofern auch auf der Rück seite des aus Fig. 2 ersichtlichen Bauteiles Bajonett- verschlusselemente so vorgesehen sind, wie dies an Hand der Fig. <B>1</B> erläutert wurde.
Aus Fig. <B>1</B> ist ferner ersichtlich, dass zur Durch führung der Verriegelung die beiden Teile<B>1</B> und 2 eine Verschiebungsbewegung in Richtung<B>A</B> durch führen müssen, und zwar beträgt diese Bewegung die Länge<B>b.</B> überträgt man diese Betrachtung auf die Ausführung nach Fig g. 2, so ergibt sich, dass sie dort sinngemäss Gültigkeit hat, mit dem Unter schied,
dass die Bewegung<B>A</B> eine Drehung um<B>0</B> ist. Man könnte sich nämlich auch vorstellen, dass Fig. <B>1</B> ein (vergrössert dargestellter) in die Gerade abgewik- kelter Schnitt nach Linie I-1 der Fig. 2 ist.
Es ist demnach,ersichtlich, dass die Hohlräume<B>6</B> der Fig. <B>1,</B> übertragen auf die Fig. 2, dort peripher offene Aus- nehmungen vorstellen, oder doch Ausnehmungen, die leicht als peripher offen ausgeführt werden können, z. B. wenn man die Bajonetteile 4,<B>5,</B> Fig. 2, bis an die Peripherie des Teiles 2 rückt, wie dies für Fig. 2 der Fall ist.
Diese peripher offenen Ausnehmungen lassen sich nun sehr vorteilhaft zur Unterbringung von Sperr stücken verwenden, die #radial in Richtung zum Zentrum<B>0</B> des Bauteiles 2 in diese Ausnehmungen eingesetzt werden und auf diese Weise ein Zurück drehen der miteinander verriegelten Teile in die Lö sungsstellung ausschliessen, wobei diese Sperrstücke auf geeignete Weise gegen Herausfallen aus den Ausnehmungen, in denen sie sitzen, gesichert sein müssen.
In den Fig. <B>5-7</B> ist nun ein solches Sperrstück<B>10</B> dargestellt. Es besteht aus einem Körper, dessen Aussenform der Form der Ausnehmung angepasst ist und demnach in der Regel ein Ringsektor sein wird. Durch Einschnitte<B>11,</B> 12 und<B>13</B> ist in diesem Teil eine Zunge 14 ausgebildet, die die Tendenz hat, nach aussen zu federn und sich dadurch wie eine Rippe in eine entsprechend geformte Ausnehmung der vor hin genannten Ausnehmu#ng <B>6</B> zu verankern, die zu diesem Zweck eine Hinterschneidung oder Wand vertiefung<B>(16</B> in Fig. <B>1)</B> in zweckmässig beiden Sei tenwänden ausbildet.
Durch Einsetzen eines Schrau benziehers in die Ausnehmung <B>17</B> der Zunge<B>13</B> ist es möglich, die Zunge aus der Ausnehmung <B>16</B> zu lösen und das Sperr- oder Einsatzstück<B>10</B> aus der Ausnehmung <B>6</B> wieder herauszunehmen. Dieses Ein satzstück<B>10</B> besteht zweckmässig<B>-</B> ebenso wie dies für die Teile<B>1</B> und 2 der Fall ist<B>-</B> aus einem therrno- plastischen Kunststoff hinreichender Festigkeit und Elastizität.
Für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind insgesamt vier miteinander in Eingriff stehende Ma trizen- und Patrizenpaare angenommen, doch erkennt man leicht, dass dies durchaus nicht Bedingung ist, indem jede andere Paarzahl ausführbar ist.
Es kann auch sein, dass man auf der einen der baukasten artig zusammensetzbaren Einheiten eine grössere Zahl von Bajonetteilen vorsieht als auf anderen; wesent lich ist nur, dass wenigstens ein Ergänzungsteil auf dem anderen Teil vorgesehen ist, sowie im Bauteil, der weniger Bajonettverschlusselemente besitzt, Hohl räume ausgebildet werden, in die die unausgenützt bleibenden Bajonettverschlusselemente des anderen Teiles ragen können.
Es ist natürlich auch nicht Be dingung, dass sich die Teile<B>1</B> und 2, wie dies Fig. <B>1</B> zeigt, längs einer Ebene satt berühren; eine ent sprechende Formgebung der Teile<B>1</B> und 2 oder wenigstens eines von ihnen kann dazu führen, dass zwischen den Teilen<B>1</B> und 2 ein Zwischenraum frei bleibt, wie es schliesslich auch nicht unbedingt er- forderlich ist, die gegenseitige Fixierung beider Teille durch die in den Fig. <B>5</B> bis<B>7</B> dargestellten Einsatz stücke zu bewerkstelligen.