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Verfahren zum Isolieren von Baulücken, insbesondere von solchen am Übergang von Mauerwerk und sonstigen Gebäudeteile zu
Glaskonstruktionen, wie z. B. Glaswänden, Glasdächern u. dgl.
Es ist häufig erforderlich, durch Baulücken an Gebäuden gebildete Hohlräume, insbesondere beim Übergang von Dach-und Gebäudeteilen zu Glaskonstruktionen wie z. B. Glaswände, Glasdächer u. dgl. zur Verhinderung einer Wärmebrücke und der hiedurch in der Regel verursachten Schwitzwasserbildung zu isolieren. Zu diesem Zwecke ist bereits vorgeschlagen worden, doppelwandige Bleche anzubringen und die entstehenden Hohlräume mit Isoliermitteln wie beispielsweise Luft, Vakuum, Glaswolle, Papier,
Fiber, Asbest u. dgl. auszufüllen. Oftmals ist es nun in der Praxis gänzlich unmöglich, das Isolierma- terial in die Hohlräume einzufüllen oder die doppelwandigen Bleche abzudichten.
Das Verfahren der Erfindung besteht darin, dass das Isoliermittel in vorzugsweise durch Bleche all- seitig abgeschlossene Baulücken-Hohlräume eingefüllt, beispielsweise eingespritzt, eingesprüht oder in ähnlicher Weise eingebracht wird und dann anschliessend die zur Einfüllung offengehaltenen Öffnungen oder Seitenteile der Bleche abgeschlossen werden. Die Isoliermittel werden dabei zweckmässigerweise unter dem Druck eines Gases durch eine an einem Druckbehälter angeschlossene Düse u. dgl. indie Hohl- räume eingebracht.
Als Isoliermittel im Sinne des Verfahrens kommen Kunststoffe in Betracht, die sich entweder durch Kondensation oder Polymerisation verfestigen und dabei poröse Hohlräume bilden. Diese porösen Hohl- räume werden in an sich bekannter Weise durch Einschäumen erhalten, wobei die dem Isoliermittel zu- gesetzten flüssigen Treibmittel verdampfen.
Es ist aber auch daran gedacht, filmbildende Kunststoffe in die Hohlräume einzuführen und auf- zublasen.
Die in dieser Weise eingebrachten Isoliermittel weisen grosse Zellen bzw. Blasen auf und besitzen infolge dieser Porosität verstärkte Isolationseigenschaften. Beim Einbringen der Isoliermittel nach dem
Verfahren werden die Hohlräume durch die Volumenvergrösserung, z. B. der schäumenden Isoliermittel, vollständig und selbst bis in die verwinkeltsten Hohlraumabschnitte ausgefüllt.
Vorzüglich eignen sich als Isoliermittel im Sinne der Erfindung schäumende Isoliermassen wie Kau- tschukmilch und Vinyl-Harzschäume.
Ein Beispiel des erfindungsgemässen Verfahrens ist an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Firstpunkt, bei dem die Glasdachsprosse 1 mittels Winkeleisen 2 mit der tragenden Dachkonstruktion 3 verbunden ist. Auf der Aussenseite der tragenden Dachkonstruktion 3 ist eine Korklage 4 aufgebracht. Der untere Abschluss dieser Korklage 4 gegen das Glasdach hin ist als Holz- leiste 5 ausgebildet worden, an der das innere Firstblech 6 befestigt und so angeordnet wurde, dass es den Rand der äusseren Glasscheibe 7 überdeckt. Das äussere Firstblech 8 ist bei der Zusammenführung 9 in die Firstverwahrung 10 am Dachfirst eingehängt und wird weiter unten doppelt abgekantet und durch die Stiftschraube 11 festgehalten. Es ist darauf geachtet, dass sich die Firstbleche nirgends berühren, um keine Wärmebrücke zu bilden. Die Hohlräume 12 und 12a werden nun im Sinne vorliegender Erfindung mit einer schäumenden Isoliermasse gefüllt, z.
B. mit Kautschukmilch, Kunststoffschäumen u. dgl., die mittels Düsen unter dem Druck eines Gases in Form eines kontinuierlichen Schaumstromes eingefüllt werden. Die Distanzleiste 13 hat hiebei gleichzeitig die Aufgabe, ein Eindringen der Isoliermasse in den
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Hohlraum 14 zwischen den Glasscheiben zu verhindern. Zwecks Einfüllung der Isoliermasse werden an den Firstblechen 6 und 8 Öffnungen vorgesehen, die hergestellt worden sind, indem das Blech an dieser
Stelle angeschnitten wurde und die angeschnittenen Teile nach der Seite herausgebogen wurden, z. B. in Form eines Winkels. Nach Einfüllung werden diese Teile wieder zugebogen und befestigt. Es ist natürlich auch möglich, Einfüllöffnungen an andern Stellen vorzusehen, die unter Zuhilfenahme bekannter
Methoden nach der Füllung der Hohlräume wasserdicht verschlossen werden.
Als zweckmässig hat es sich z. B. erwiesen, die Isoliermasse seitlich in die Hohlräume einzufüllen und dann die Seitenteile zu verschliessen bzw. die folgenden Bleche anzubringen.
Als Isoliermasse im Sinne vorliegender Erfindung sind kondensierende wie auch polymerisierende Kunststoffe wie beispielsweise Vinylharzschäume, treibmittelhaltiges Polystyrol und sonstige Kunststoffharze, wie auch Kautschukmilchschäume geeignet, die unter Anwendung üblicher Methoden in die Hohlräume eingefüllt bzw. eingesprüht werden.
Eine naheliegende Abwandlung kann die Erfindung mit filmbildenden Kunststoffen erfahren, die in die Hohlräume eingeführt und aufgeblasen werden, wobei sie unter dem Druck eines Gases, z. B. Druckluft an die Innenwandung angedrückt werden und dort ankleben und sich verfestigen. Zu diesem Zwecke wendet man filmbildende Kunststoffe wie z. B. Polyvinylalkohol, Polyäthylen, wasserlöslichen Celluloseäther u. dgl. an.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Isolieren von Baulücken, insbesondere von solchen am Übergang von Mauerwerk und sonstigen Gebäudeteilen zu Glaskonstruktionen wie z. B. Glaswänden, Glasdächern u. dgl., bei denen der durch die Baulücke gebildete Hohlraum mit einem Isoliermittel versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermittel in die durch Bleche od. dgl. allseitig abgeschlossenen Baulücken-Hohlräume eingefüllt, beispielsweise eingespritzt, eingesprüht oder in ähnlicher Weise eingebracht wird und dann anschliessend die zur Einfüllung frei gehaltenen Öffnungen oder Seitenteile der Bleche abgeschlossen werden.