AT212282B - Einrichtung zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom - Google Patents

Einrichtung zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom

Info

Publication number
AT212282B
AT212282B AT302459A AT302459A AT212282B AT 212282 B AT212282 B AT 212282B AT 302459 A AT302459 A AT 302459A AT 302459 A AT302459 A AT 302459A AT 212282 B AT212282 B AT 212282B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
rotor disks
tube
rotor
openings
phases
Prior art date
Application number
AT302459A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bataafsche Petroleum
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum filed Critical Bataafsche Petroleum
Application granted granted Critical
Publication of AT212282B publication Critical patent/AT212282B/de

Links

Landscapes

  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, die es ermöglicht, im Gegenstrom eine konti- nuierliche flüssige Phase und eine oder mehrere weitere Phasen zusammenzubringen, u. zw. insbe- sondere zwei oder mehr miteinander nicht misch- bare oder nur teilweise mischbare   Flüssigkeiten ;   die erfindungsgemässe Einrichtung eignet sich besonders zum Extrahieren flüssiger Gemische, z. B. von mineralischen oder fetten Ölen, mit
Hilfe eines oder mehrerer selektiver Lösungsmittel, oder für die Durchführung chemischer Reak- tionen. 



   Bei den in gegenseitige Berührung zu bringenden
Phasen handelt es sich in der Regel um strömungs- fähige Phasen, insbesondere in beiden Fällen um flüssige Phasen oder einerseits um flüssige und anderseits um gasförmige Phasen. Eine der
Phasen kann auch ein fein verteilter bzw. zerteilter fester Stoff sein oder einen solchen Stoff enthalten. 



   Die erfindungsgemässe Einrichtung umfasst im wesentlichen ein vorzugsweise senkrecht angeordnetes Rohr mit   Zuführungs- und   Ableitungs- öffnungen für die im Gegenstrom durch das Rohr zu leitenden Phasen. Längs der Mittellinie dieses Rohres oder wenigstens in deren Nähe ist eine im folgenden als Rotorwelle bezeichnete drehbare Welle angeordnet, die eine Anzahl von in axialen Abständen verteilten, im folgenden als Rotorscheiben bezeichneten Scheiben trägt, welche sich rechtwinklig zur Achse der Rotorwelle erstrecken. Zwischen je zwei benachbarten Rotorscheiben ist ein freier Raum vorhanden ; in dem in diesem Raum enthaltenen Medium können durch Drehen der Rotorscheiben Wirbel mit einem bestimmten Verlauf erzeugt werden. 



   Eine derartige Einrichtung ist z. B. in der niederländischen Patentschrift Nr. 67. 932 beschrieben. Diese bekannte Einrichtung ist ausserdem an der Innenwand des Rohres mit Statorringen versehen, die etwa in der Mitte zwischen zwei benachbarten Rotorscheiben angeordnet sind. Diese Statorringe führen die Strömung in einer solchen Weise, dass der Strom des in dem Rohr enthaltenen Mediums seine Bewegungsrichtung nahe der Rohrwand umkehrt und zur Achse des Rohres zurückströmt. Auf diese 
Weise wird der gewünschte Verlauf der Wirbel aufrechterhalten, und ausserdem wird eine un- mittelbare bzw. ungehinderte Weiterförderung des Mediums über eine merkliche Strecke in
Richtung der Rohrachse verhindert. 



   Es hat sich nunmehr gezeigt, dass die gewünschte
Gegenstrombehandlung auch mit Hilfe einer wesentlich einfacheren Einrichtung durchgeführt werden kann. 



   Die erfindungsgemässe Einrichtung ist durch
Rotorscheiben gekennzeichnet, die sich von der
Rotorwelle aus bis in die Nähe der Innenwand des Rohres erstrecken, so dass zwischen jeder
Rotorscheibe und der Rohrwand jeweils nur ein verhältnismässig enger Spalt verbleibt ; die Rotor- scheiben sind mit Öffnungen versehen, deren
Grösse jeweils mindestens 1-2 cm2 beträgt, wobei die Gesamtfläche dieser Öffnungen 30 bis   50%   des Flächeninhalts der Rotorscheiben ent- spricht ; durch diese Öffnungen kann der grösste
Teil des Mediums hindurchgefördert werden ; im übrigen bietet das Innere des Rohrs zwischen den Rotorscheiben dem Strömen des Mediums keine Hindernisse. Mit andern Worten es sind keine
Statorringe vorhanden, denn diese werden nicht benötigt.

   Trotz des Fehlens solcher Statorringe zeigt es sich, dass keine unerwünschte bzw. unmittelbare oder ungehinderte Weiterförderung des Mediums in dem Rohr über merkliche axiale Strecken stattfindet. Im übrigen bilden sich die Wirbel allgemein in ähnlicher Weise aus wie bei der schon erwähnten bekannten Einrichtung. 



   Da die Statorringe bei der bekannten Einrichtung in genau bestimmter Lage angeordnet werden müssen, bedeutet die Tatsache, dass die Statorringe bei der erfindungsgemässen Einrichtung entfallen, eine erhebliche Vereinfachung. 



   In der Praxis entspricht der Flächeninhalt des Schlitzes oder Spaltes bei Einrichtungen grosser Abmessungen gewöhnlich etwa 10% oder weniger der Querschnittsfläche des Rohres. Bei grossen Einrichtungen beträgt der Rohrdurchmesser etwa 100 bis etwa 300 cm. Der kleinste Durchmesser beträgt etwa 15 cm ; im allgemeinen lässt sich bei kleineren Durchmessern keine gute Dispersion erzielen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Öffnungen in einer Rotorscheibe können sämtlich die gleiche Form und Grösse haben, doch können sie sich auch hinsichtlich ihrer Form und/oder Grösse voneinander unterscheiden. Das gleiche gilt für die Öffnungen in den verschiedenen
Rotorscheiben. Die Gesamtfläche der in einer
Rotorscheibe vorgesehenen Öffnungen braucht nicht bei sämtlichen Scheiben die gleiche zu sein, vielmehr können sich die Flächeninhalte der   Öffnungen   in den einzelnen Scheiben z. B. ent- sprechend der örtlichen Flüssigkeitsbelastung an verschiedenen Punkten des Rohres unter- scheiden. Ferner können die Öffnungen innerhalb der Fläche der betreffenden Scheibe regelmässig oder unregelmässig verteilt sein. 



   Die einzelnen Öffnungen in den Scheiben sollen so gross sein, dass die Tropfen der disper- gierten Phase dann, wenn die Scheiben gedreht werden, die Öffnungen passieren   können ;   das
Hindurchleiten der kontinuierlichen Phase bietet keine Schwierigkeiten. Der mittlere Durchmesser der Öffnungen beträgt deshalb mindestens mehrere
Millimeter und im allgemeinen sogar mehrere
Zentimeter. Ferner ist der Durchmesser der Öffnungen vorzugsweise grösser als die Dicke der betreffenden Rotorscheibe und beträgt gewöhnlich sogar ein Mehrfaches dieser Dicke. 



   Bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel einer   erfindungsgemässen   Einrichtung hat eine Rotorscheibe in der Nähe ihrer Aussenkante im Durchschnitt eine kleinere Öffnungsfläche als in der Nähe der Rotorwelle. Dies lässt sich z. B. dadurch erreichen, dass man sämtliche   Öffnungen   in der Nähe der Rotorwelle konzentriert, so dass die Rotorscheibe in der Nähe ihres äusseren Randes durch einen nicht mit Öffnungen versehenen Ring gebildet wird. 



   Es kann gelegentlich zweckmässig sein, die Schlitze zwischen der Rohrwand und den Rotorscheiben bei den verschiedenen Scheiben verschieden breit zu machen ; beispielsweise kann die Breite der Schlitze oder Spalte bei den aufeinanderfolgenden Rotorscheiben abwechselnd grösser oder kleiner sein. Infolgedessen wird die Stärke der Wirbelströmung örtlich grösser sein, so dass sich unter bestimmten Bedingungen ein besserer Austausch der Komponenten zwischen den Phasen erzielen lässt. 



   In der Praxis sind der Querschnitt des Rohres und die Umrissform der Rotorscheiben kreisrund oder annähernd kreisrund. Der Durchmesser des Rohres braucht nicht über die ganze Länge des Rohres einheitlich zu sein, doch wird im allgemeinen ein Rohr mit gleichmässigem Durchmesser bevorzugt. 



   Die Abstände zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Rotorscheiben brauchen nicht sämtlich gleich gross zu sein. Es wird jedoch vorgezogen, mindestens einige der Scheiben in gleichen Abständen voneinander längs der Rohrachse anzuordnen. Ein geeigneter Wert für diese Abstände beträgt z. B. 5-50% des Rohrdurchmessers. Die Rotorwelle kann einen verhältnismässig kleinen Durchmesser haben ; ihre Querschnitts- fläche macht nicht mehr als 10% und im allge- meinen nicht mehr als etwa 5% der freien Quer-   schnitts fläche   des Rohres aus. 



   Die erfindungsgemässe Einrichtung ermöglicht es, zwei Phasen in innige Berührung miteinander zu bringen, um z. B. Flüssigkeitsgemische mit
Hilfe selektiver Lösungsmittel zu extrahieren.
Eine solche Extraktion kann bei atmosphärischem Druck durchgeführt werden ; ein Beispiel hiefür ist die Extraktion von Schmieröl mit Furfural zum Zwecke des Entfernens der aromatischen
Stoffe. Die Extraktion lässt sich jedoch auch bei erhöhtem Druck durchführen, was z. B. der Fall ist, wenn aromatische Stoffe aus Leuchtpetroleum mit Hilfe von Schwefeldioxyd entfernt werden. 



  Unter diesen Umständen kann die Rotorwelle anstatt durch unmittelbar wirkende mechanische Vorrichtungen auf magnetischem Wege angetrieben werden, wie es z. B. bei einem Motor mit   Kurzschlussläufer   der Fall ist. Ferner kann man die Welle mit Hilfe einer in das Rohr eingebauten Turbine antreiben, welche ihre Antriebsenergie einer der zugeführten Phasen entnimmt. Allerdings ist es auch bei mit erhöhtem Druck arbeitenden Einrichtungen im allgemeinen   zweckmässig,   die Welle unmittelbar anzutreiben, z. B. mit Hilfe eines Elektromotors. 



   Die Einrichtung lässt sich ausserdem in vorteilhafter Weise zum Durchführen chemischer Reaktionen benutzen, z. B. zur Herstellung von Isopropylalkohol aus Propylen und Schwefelsäure. 



   Ferner lässt sich die Einrichtung bei Verfahren benutzen, bei denen in den zugeführten Phasen feste Stoffe enthalten sind. Dies gilt z. B. für die Abtrennung einer oder mehrerer Komponenten aus einem Gemisch mit Hilfe der Adsorption ; in diesem Falle bildet das Gemisch die eine Phase, während ein fein verteiltes Adsorptionsmittel die andere Phase bildet. Ein Beispiel für diese Anwendungsweise ist die Trennung eines Gemisches von Paraffinen und Isoparaffinen oder eines   Alkohol/-Wasser-Gemisches   mit Hilfe molekularer Siebe, z. B. in Form von Zeolithen. 



  Ferner kann man die Einrichtung in ähnlicher Weise bei Ionenaustauschprozessen benutzen.
Eine der Phasen kann aus einer Suspension eines festen Stoffes in einer Flüssigkeit bestehen. 



  Dies ist z. B. beim Auswaschen und gegebenenfalls beim Neutralisieren von Mutterlauge aus einer kristallinen Masse der Fall. Beispielsweise bildet sich bei der Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersäure eine Suspension von Kaliumnitratkristallen in einer sauren Mutterlauge ; diese Kristalle können im Wege einer Gegenstrombehandlung mittels einer ein Alkalihydroxyd enthaltenden   Hilfsflüssigkeit   gereinigt werden. Die Suspension wird am oberen Ende der Einrichtung zugeführt, während die Zufuhr der   Hilfsflüssigkeit   am unteren Ende erfolgt ; die gereinigten Kristalle werden am unteren Ende der Einrichtung in Form einer Suspension in der Hilfsflüssigkeit abgelagert. 



   Die in der   erfindungsgemässen   Einrichtung in gegenseitige Berührung zu bringenden Phasen 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 sollen sich bezüglich ihres spezifischen Gewichtes unterscheiden. Die leichtere Phase wird am unteren Ende der Einrichtung zugeführt, während die schwerere Phase am oberen Ende eingeleitet wird. Während der Berührung erfolgt ein
Materialaustausch zwischen den Phasen ; ge- legentlich, d. h. bei einer chemischen Reaktion, werden neue Substanzen gebildet. Während der Berührung wird eine der Phasen kontinuierlich in der kontinuierlichen Phase dispergiert, so dass es bei der erfindungsgemässen Einrichtung nicht darauf ankommt, ob ein Satz von aufeinander- folgenden Misch- und Absetzräumen vorhanden ist.

   Die Tropfen der dispergierten Phase schliessen sich entweder am oberen oder am unteren Ende des Rohres erneut zusammen, so dass sie eine kontinuierliche Masse bilden, u. zw. je nachdem, ob die dispergierte Phase leichter oder schwerer ist als die kontinuierliche Phase. Dieses Zu- sammenfliessen kann sich jedoch auch ausschliess- lich oder im wesentlichen ausschliesslich ausser- halb des Rohres in einem gesonderten Trenn- gefäss abspielen.

   In vielen Fällen ist es vorteilhaft, ein festes Gitter oder eine gelochte
Platte od. dgl., die gewöhnlich durch einen Ring unterstützt ist, im oberen Teil des Rohres ober- halb des Einlasses für die schwerere Phase und/oder im unteren Teil des Rohres unterhalb des Einlasses für die leichtere Phase anzuordnen, um ein besseres Zusammenfliessen der disper- gierten Phase zu erreichen oder um ein uner- wünschtes Vermischen der eingeleiteten, zu dispergierenden Phase und der abzuführenden kontinuierlichen Phase zu verhindern. 



   Weiterhin kann die erfindungsgemässe Ein- richtung benutzt werden, um eine Extraktion mit Hilfe von zwei Lösungsmitteln durchzu- führen. In diesem Falle wird das zu trennende
Gemisch an einem bestimmten Punkt zwischen dem oberen Ende der Einrichtung und deren unterem Ende   zugeführt ;   die Extraktions-
Lösungsmittel werden an den entgegengesetzten
Enden der Einrichtung eingeleitet. Ein Beispiel für einen solchen Extraktionsvorgang ist die Behand- lung von ätherischen Ölen mit Pentan und Alkohol. 



   Wenn mehr als zwei Phasen behandelt werden, ist eine kontinuierliche Phase vorhanden, in welcher die andern Phasen dispergiert sind. 



   Am unteren Ende der Einrichtung läuft die
Rotorwelle in einem Lager, bzw. sie wird minde- stens durch ein Lager allgemein in ihrer Lage gehalten. Es kann vorkommen, dass das Lager von einem korrodierend wirkenden Medium umgeben ist, das möglicherweise ausserdem ein schlechtes
Schmiermittel ist, während eine der einzuleitenden
Phasen diese Nachteile nicht aufweist. Unter diesen Umständen ist es zweckmässig, der Ein- richtung durch das Lager hindurch einen vor- zugsweise kleinen Strom der nicht korrodierenden bzw. weniger stark korrodierenden oder als besseres Schmiermittel wirkenden Phase zuzu- führen. Dieser Strom kann je nach den Um- ständen von dem Strom der leichteren oder der schwereren Phase abgezweigt werden. 
Beim Extrahieren von Schmieröl mit Furfural kann man z.

   B. einen Teil des zu extrahierenden
Schmieröls, das die leichte Phase darstellt, als
Schmiermittel verwenden, da die das Lager umgebende Extraktphase korrodierend wirkt.
Beim Entfernen von Asphalt aus Schweröl mit
Hilfe von Propan kann man einen kleinen Teil des die schwere Phase bildenden Schweröls zu dem Lager leiten, da es bessere Schmierigen- schaften hat als die im unteren Teil der Ein- richtung befindliche Asphaltphase. 



   Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einrichtung, die ein im wesentlichen senkrecht angeordnetes Rohr 1 umfasst, das mit einer Zuführungsleitung 2 für die schwerere Phase versehen ist, die im Gegenstrom mit der leichteren Phase in Berührung gebracht werden soll, welche über eine Rohrleitung 3 zugeführt wird. Jede dieser Leitungen 2 und 3 kann in das Rohr 1 über eine mehrere Einlässe aufweisende Verteilerleitung münden. Ferner hat das Rohr 1 eine Austrittsleitung 4 für die leichte Phase und eine Austrittsleitung 5 für die schwere Phase. Längs der Mittellinie des Rohres 1 erstreckt sich eine verhältnismässig dünne Rotorwelle 6.

   Diese Welle ist mit ihrem oberen Ende in einem Lager 7 aufgehängt und läuft mit ihrem unteren Ende in einem Lager 8. Die Rotorwelle 6 trägt mehrere Rotorscheiben 9, die jeweils mit Öffnungen 10 versehen sind ; beim dargestellten Ausführungs- beispiel sind die Öffnungen mehr oder weniger gleichmässig über die Fläche der betreffenden Scheibe verteilt. Bei den Scheiben handelt es sich allgemein um flache Platten, die an der Welle befestigt sind und sich rechtwinklig zur Mittellinie der Welle erstrecken. Zwischen jeder Rotorscheibe 9 und der Innenwand des Rohres 1 ist ein verhältnismässig enger Schlitz 11 vorhanden. Das Rohr 1 kann mit Heiz- oder Kühlmitteln versehen sein, z. B. mit einem geeigneten Mantel oder einer hohlen Rotorwelle sowie mit hohl ausgebildeten Rotorscheiben ; diese Ausbildungsform ist jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt. 



   Im folgenden wird die Arbeitsweise der Einrichtung in Verbindung mit einem Extraktionsverfahren zum Entfernen aromatischer Stoffe aus Schmieröl mit Hilfe von Furfural beschrieben. 



  Das hier die schwere Phase bildende Furfural wird über die Leitung 2 zugeführt, während das die leichte Phase bildende Schmieröl über die Leitung 3 zugeführt wird. Ein kleiner Teil des Schmierstoffstroms wird über eine Leitung 12 abgezweigt und dem unteren Lager 8 zugeführt, um es zu schmieren. Im Hinblick hierauf ist an der Rotorwelle eine Haube 13 befestigt, die   das Lager S umschliesst. Der abgezweigte Schmier-    stoffstrom wird natürlich möglichst klein gehalten. 



   Bei dem Furfural handelt es sich um die dispergierte Phase, die sich durch die Säule in Form   von Tröpfchen nach unten bewegt ; die FurfuralTröpfchen, in denen die aromatischen Stoffe   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
Die Überführung des Materials, d. h. im vorliegenden Falle der Austausch von Kompo- nenten, zwischen den Phasen wird hauptsächlich durch die innige Berührung zwischen den Phasen in den Wirbeln und beim Passieren der Öffnungen in den Rotorscheiben bewirkt. 



   Eine besondere Ausbildungsform einer Rotorscheibe 9 ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Diese Scheibe hat vier Öffnungen   10,   die sämtlich in der Mitte des Rohrs angeordnet sind ; nahe dem Rand der Scheibe 9 sind keine Öffnungen vorgesehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Öffnungen die Form von Kreissektoren. Es ist jedoch auch möglich, eine andere Zahl von Öffnungen sowie Öffnungen von anderer Gestalt vorzusehen. 



   Um ein Beispiel zu geben, sei erwähnt, dass bei einer gemäss Fig. 1 ausgeführten Einrichtung der Durchmesser des Rohrs 1 30 cm betrug. 



  In dem Rohr waren neun Scheiben mit einer Dicke von etwa 3 mm und einem Durchmesser von 29 cm in gleichmässigen Abständen von 12 cm angeordnet. Jede Scheibe hatte 54 Öffnungen mit einem Durchmesser von 2, 5 cm. Diese Öffnungen waren über die Scheibenflächen gleichmässig verteilt. Die Gesamtfläche der Öffnungen betrug 50% der gesamten Scheibenfläche. 



   Um die maximal zulässige Belastung der Einrichtung zu ermitteln, wurden zwei Phasen, die sich nicht oder nur in einem geringen Ausmass miteinander mischen lassen, u. zw. im vorliegenden Falle Wasser und Leuchtpetroleum, im Gegenstrom durch die Einrichtung geleitet. In diesem Falle bildete das Wasser die schwere kontinuier- liche   Phase, m   der das leichtere Leuchtpetroleum dispergiert war. 



   Bei einer Belastung mit einer Wassermenge von   l   m3/h und einer Leuchtpetroleummenge von   l   m3/h sowie einer Drehzahl der Rotorwelle von 100 Umdr/min fand immer noch keine Über- flutung statt. Die Grösse der Tröpfchen der dispergierten Phase betrug etwa 1-2 mm. 



   Die Überflutungsgrenze wurde bei einer Drehzahl von 125 Umdr/min erreicht. 



   Bei einer Belastung mit einer Wassermenge von 2   rn/h   und einer Leuchtpetroleummenge von 2   m3fh   wurde die Überflutungsgrenze bei einer Drehzahl von 75 Umdr/min erreicht ; in diesem Falle betrug die Grösse der Tröpfchen der dispergierten Phase weniger als 3 mm. 



   In sämtlichen oben angeführten Fällen war das abgegebene Wasser von Leuchtpetroleum im wesentlichen frei, und das entnommene Leuchtpetroleum war ebenfalls im wesentlichen frei von Wasser. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom, welche im wesentlichen ein vorzugsweise senkrecht angeordnetes Rohr umfasst, das mit Zuführungs- und <Desc/Clms Page number 5> Entnahmeöffnungen für die Phasen versehen ist, ferner eine drehbare Rotorwelle, die sich längs der Mittellinie des Rohrs oder wenigstens in deren Nähe erstreckt und mehrere in axialen Abständen voneinander angeordnete rechtwinklig zur Rotorwelle liegende Rotorscheiben trägt, die zwischeneinander freie Räume einschliessen, wobei durch eine Drehbewegung der Rotorscheiben in dem in diesen Räumen enthaltenen Medium Wirbel erzeugt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rotorscheiben bis in die Nähe der Innenwand des Rohrs erstrecken,
    so dass zwischen der Rohrwand und den Rändern der Rotorscheiben nur ein verhältnismässig enger Spalt verbleibt, dass die Rotorscheiben mit Öffnungen versehen sind, deren Grösse mindestens 1 bis 2 cm2 beträgt, wobei die Gesamtfläche der Öffnungen 30 - 50% des Flächeninhalts der Rotorscheiben ausmacht und der grösste Teil des Mediums durch diese Öffnungen hindurchgefördert werden kann, und dass das Rohr einen Durchmesser von mindestens 15 cm hat und das Innere des Rohrs zwischen den Rotorscheiben ein unbehindertes Strömen des Mediums ermöglicht.
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Rotorscheiben in der Nähe ihres äusseren Randes im Durchschnitt eine geringere Öffnungsfläche hat als in der Nähe der Rotorwelle.
    3. Verfahren zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom mittels einer Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass den Rotorscheiben mindestens eine solche Drehgeschwindigkeit erteilt wird, dass die weitere Phase oder mehrere weitere Phasen in der kontinuierlichen flüssigen Phase dispergiert wird bzw. werden und dass dieser Dispersionszustand über die ganze Rohrlänge, wo sich Rotorscheiben befinden, aufrechterhalten bleibt.
AT302459A 1958-04-23 1959-04-21 Einrichtung zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom AT212282B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL212282X 1958-04-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT212282B true AT212282B (de) 1960-12-12

Family

ID=19778886

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT302459A AT212282B (de) 1958-04-23 1959-04-21 Einrichtung zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT212282B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0819101B1 (de) Anlage und verfahren zur oxidation eines wässrigen mediums
DE2202635A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Dispersionen
DE2624943C3 (de) Anlage zur Trennung eines Filtrats und eines konzentrierten Schlamms von einem Feststoffe enthaltenden Strömungsmittel und zum Waschen des konzentrierten Schlamms
DE2037366A1 (de) Vorrichtung zum Trennen einer Emulsion in ihre zwei flussigen Bestandteile ver schiedener Dichte durch Zentrifugalkraft
DE69903713T2 (de) Verfahren zum beeinflussen von stoffaustausch zwischen einer flüssigen und einer gasphase
CH421056A (de) Vorrichtung um zwei oder mehr Phasen in innige Berührung zu bringen
DE2923854C2 (de)
DE1935889A1 (de) Fuer Massenuebertragungs- und Hitzeuebertragungsverfahren verwendbare Mischvorrichtung
AT212282B (de) Einrichtung zum Inberührungbringen einer kontinuierlichen flüssigen Phase mit einer oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom
DE2426829A1 (de) Vorrichtung zum kuehlen von stangenmaterial
DE877136C (de) Vorrichtung zum innigen Inberuehrungbringen von zwei oder mehr nicht oder nur teilweise miteinander mischbaren Fluessigkeiten, vorzugsweise fuer Extraktionsanlagen
CH347819A (de) Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Konzentrieren von Lösungen durch Gefrieren eines Lösungsmittels und Trennung des flüssigen vom erstarrten Anteil
DE1139816B (de) Vorrichtung und Verfahren zum Inberuehrungbringen einer fluessigen Phase mit zwei oder mehreren weiteren Phasen im Gegenstrom
DE1138392B (de) Vorrichtung zur Sulfonierung von mit Schwefeltrioxyd sulfonierbaren oder teilsulfonierten Erdoeldestillaten
DE4005737A1 (de) Filtervorrichtung mit filterzylinder
DE974583C (de) Waermeaustauschapparat
AT244908B (de) Vorrichtung und Verfahren um zwei oder mehr Phasen in innige Berührung zu bringen
AT244909B (de) Vorrichtung und Verfahren um zwei oder mehr Phasen in innige Berührung zu bringen
CH433192A (de) Einrichtung zur Abscheidung und Fraktionierung von in einer Flüssigkeit gelöstem oder suspendiertem Material
DE2433017A1 (de) Vorrichtung zum extrahieren der in einer wasserhaltigen substanz, beispielsweise zuckerruebenpulpe, enthaltenen fluessigkeit durch druckanwendung
DE1442860A1 (de) Verfahren und Vorrichtung um zwei oder mehr Phasen in innige Beruehrung zu bringen
AT219014B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Flüssig-Flüssig-Gegenstromextraktion
DE2135717C3 (de) Kontinuierlich zu betreibende Kristallisiervorrichtung zur Reinigung eines Benzolkohlenwasserstoffs
DE1619777A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden kristalliner Stoffe aus Loesungen
DE19538908A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Öl-Wasser-Emulsionen