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Mülltonnenkipper und Mülltonnenschüttung
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oder Ring- Eimer-Kipper.
Es ist bel Mülltonnenkippern bekannt, die Schwenkarmwelle in Schwenkarmlagerböcken vor der
Schüttung anzuordnen. Hiebei liegen die Drehachsen der Schwenkarmwelle und der Schüttungsfrontplatte erheblich auseinander. Diese bekannten Ausführungen haben den Nachteil, dass beim Einkippen der Müll- tonnen Ihr Fuss auf dem Schwenkarm oder dessen Pendelplatte 100 bis 150 mm schleift und dadurch sich die metallischen Teile abnutzen. Da die Schwenkarme um dieses Mass von 100 bis 150 mm länger aus- gebildet werden müssen, bedeutet dies ausserdem eine Materialverschwendung. Die Mülltonnenschüttun- gen werden heute so tief hinten an den Müllwagen angebracht, dass die Mullader die Mülltonne nur wenig vom Boden anzuheben brauchen, um sie in die Haken der Schüttungsfrontplatte einzuhängen.
Man könnte dieses Mass der Schüttung noch nach unten verlegen, wenn man die Schwenkarme des Mülltonnenkippers kürzer ausbilden könnte.
Es ist bei handelsüblichen Mülltonnenschüttungen auch bekannt, den Schwenkaim des Mülliomienkip- pers koaxial zur Achse der Schüttungsfrontplatte zu lagern. Bei diesen bekannten handelsüblichen Schüt- tungen bleibt die Lagerung und Achse der Schüttungsfrontplatte unverändert. Die koaxiale Lagerung des
Schwenkarmes zum Mülltonnenkipper besteht hiebei in zwei Gelenkbolzen, die rechts und links, also bei- derseits derSchüttungsseitenwände aussen durchBefestigungslaschenvor den Seitenwänden der Mülltonnen- schüttung gelagert sind, was jedoch unzulänglich ist.
Die Erfindung behebt die geschilderten Mängel auf einfache, fortschrittliche Weise dadurch, dass die Schwenkarmwelle einerseits in einem an der einen Schüttungsseitenwand angeordneten Lager und anderseits in zwei in der hohl ausgebildeten Achse der Schüttungsfrontplatte vorgesehenen Lagern geführt ist, wobei sowohl dieSchwenkarmwelle in derSchüttungsfrontplatte als auch die Schüttungsfrontplatte auf der Schwenkarmwelle schwenkbar gelagert sind,und dass schliesslich der vermittels eines Keilprofils oder einer ähnlichen Munehmereinrichtung auf der Schwenkarmwelle befestigte Schwenkarm aus einer Ausnehmung in der Mittellinie der Frontplatte herausragt.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt ist.
Mit l ist eine Kippvorrichtung für Mülltonnen bezeichnet. Zwischen Schüttungsseitenwänden 2 und 2' schwenkt eine Schüttungsfrontplatte 3, an der Aufhängehaken 4, 4' angeordnet sind. Eine schwenkarm- welle 5 ist in der linken Seitenwand 2 der Schüttung in einem Pendellager 6 gelagert. Mit 7 ist das linke Lager in derschüttungsfrontplatte 3 bezeichnet. Auf einZahnwellenprofil8 der Schwenkarmwelle 5 ist ein Auge 9 eines Schwenkarmes 21 mit gleichem Innenprofil aufgeschoben und mit einer Halteschraube 10 befestigt.
Mit 11 ist ein rechtes Lager zur Schwenkarmwelle 5 in der Schl1ttUngsfrontplatte 3 bezeichnet. Elne RUckholwelle 12 mit Vierkantansatz sitzt in einer Büchse mit Innenvierkant 13 in derS chüttungsfrontplat- te 3 und ist mit einer Halteschraube 14 befestigt. Ein Pendellager 15 für die Rückholwel1e 12 ist an der rechten Seitenwand 2'der Schüttung angeordnet. Ein Rückholhebel 16 nimmt einen Bolzen 17 mit einem Gabelstück 18 auf und ist mit seinem unteren Auge auf der Riickholwel1e 12 mit V1erkantans. atz befestigt.
Aus einem druckmittelbetätigten Rückholzylinder 19 für die Schüttungsfrontplatte 3 ragt eine Kolbenstange 20 heraus. Der Schwenkarm 21 kann mit einer Pendelplatte 22 versehen sein. Dichtringe für die Lager sind mit 23,24, 25,26, 27,28, 29 und mit 30 und 31 sind Lagerdeckel bezeichnet.
Erfindungsgemäss erfolgt eine gleichachsige Anordnung der Schwenkarmwelle 5 der Kippvorrichtung 1
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und der Rückholwelle 12 der Schüttungsfrontplatte.
Die Wirkungsweise ist folgende : BeimBetätigen der Kippvorrichtung l wird dieSchwenkarmwelle 5 in dem Lager 6 an der Schüttungsseitenwand 2 sowie in den Lagern 7 und 11 der Schüttungsfrontplatte 3 gedreht. Die Schwenkarmwelle 5 nimmt dabei den. Schwenkarm 21 und durch diesen eine in die Aufhängehaken 4, 4' eingehängte Mülltonne mit. Der druckmittelbetätigte Rückhoizylinder 19 hält über den Rückholhebel 16 und die Rückholwel-
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gung aufnehmen.
Beim Zurückkippen zieht der druckmittelbetätigte Rtickholzylinder 19 oder eine Zugfeder über die
Kolbenstange 20, das Gabelstück 18, den Bolzen 17, den Rückholhebel 16 und die Rückholwelle 12 mit Vierkantansatz die Schüttungsfrontplatte 3 mit der nicht dargestellten Mülltonne bis zum vorderen Anschlag der Schüttungsfrontplatte 3 aus der Schüttung heraus. Das weitere Abschwenken des Schwenkarmes
21 mit der Mülltonne geschieht dann infolge des Eigengewichtes von Mülltonne und Schwenkarm 21 bis zur Ruhelage. Diese Drehbewegung übernehmen die Lager 6,7 und 11.
Der erzielte technische Fortschritt besteht darin, dass die Drehachsen der Schwenkarmwelle 5 und die Drehachse der Rückholwelle 12 der Schüttungsfromplatte 3 zusammenfallen. Hiedurch können der Schwenkarm 21 und die Pendelplatte 22 wesentlich kürzer gehalten werden. Es werden Material-und Arbeitskosten gespart. Des weiteren können die S chüt-. ungsseitenwände 2, 2' mit der Kippvorrichtung 1, z. B. am Müllfahrzeug oder an einem Schüttungsstand von Müllverbrennungsanlagen, wesentlich tiefer angeordnet werden, so dass die Müllader die Mülltonnen vom Boden zu den Aufhängehaken 4, 4' der Schüttungsfrontplatte 3 erheblich weniger anzuheben brauchen. Hiedurch werden menschliche Arbeitskräfte geschont und die Leistungen werden gesteigert.
Des weiteren wird die Montage und die Demontage der Kippvorrichtung an der Schüttung einfacher. Bei Störungen kann die Kippvorrichtung 1 auf einfachste Weise ausgetauscht werden, indem sie mit ihrer Schwenkarmwelle 5 aus der Schüttungsfrontplatte 3 und dem Schwenkarm 21 herausgezogen und durch eine andere neue Kippvorrichtung ersetzt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mülltonn enkipper und Mülltonnenschüttung mit einem koaxial zur Achse einer Schüttungsfrontplatte gelagertenSchwenkarm, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkarmwelle (5) einerseits in einem an einer Schüttungsseitenwand (2) angeordneten Lager (6) und anderseits in zwei in der hohl ausgebildeten Achse der S chüttungsfi : ontplatte (3) vorgesehenen Lagern (7, 11) geführt ist, wobei sowohl die Schwenkarm-
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(5) schwenkbar gelagert sind, und dass schliesslich der vermittels eines Keilprofiles (8) oder einer ähnlichen Mitnehmereinrichtung auf der Schwenkarmwelle (5) befestigte Schwenkarm (21) aus einer Ausnehmung in der Mittellinie der Schüttungsfrontplatte (3) herausragt.