AT20940B - Kolbenschiebersteuerung für Kompressoren. - Google Patents

Kolbenschiebersteuerung für Kompressoren.

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AT20940B
AT20940B AT20940DA AT20940B AT 20940 B AT20940 B AT 20940B AT 20940D A AT20940D A AT 20940DA AT 20940 B AT20940 B AT 20940B
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piston
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Franz Josef Weisz
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Franz Josef Weisz
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Description


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  Österreichische 
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   FRANZ JOSEF WEISZ IN BASEL. Kolbenschiebersteuerung für Kompressoren. 



   Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Steuerung für Kompressoren, die den Zweck verfolgt, den Kompressor dahin zu vervollkommnen, dass er mit Geschwindigkeiten von 300,400 und noch mehr Umdrehungen in der Minute arbeiten kann und damit die Möglichkeit gewährt, unmittelbar durch einen der Schwungradwelle angekuppelten, schnellaufenden Elektromotor angetrieben zu werden. Ventilkompressoren eignen sich hiefür nicht, da kein Ventil eine so hohe Umlaufszahl erträgt.

   Aber auch die gewöhnlichen Schieberkompressoren versagen hier, weil alle bis jetzt bekannt gewordenen Kompressoren der Art, sollen sie nicht ganz unvorteilhaft arbeiten, in ihrer Steuerung ausser dem Schieber, der an und für sich freilich die hohen Umlaufszahlen ertragen könnte, immer noch eine Rückschlagklappo, ein   Rückschlag-oder Druckvontil   erhalten müssen, alle derartigen selbsttätigen Ventile oder Klappen aber bei den hier ins Auge gefassten Umlaufszahlon versagen. 



   Die Steuerung nach der Erfindung wird durch einen durch Kurbel oder Exzenter bewegten Kolbenschieber gebildet, der bei den hier auftretenden, grossen Geschwindigkeiten 
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  Die Kraftverschwendung, die durch Weglassung der   bekannten     Druckventile bei   den bis jetzt bekannten   Schiebersteuerungen entstehen würde,   wird durch eine besondere Einrichtung der Steuerung vermieden, derzufolge der Druckkanal am Zylinder erst geöffnet wird, wenn die verdichtete Luft vor dem Kolben annähernd auf die Druckspannung ge-   kommen   ist.

   Durch diese Einrichtung der Steuerung wird gleichzeitig bewirkt, dass der Ansaugkanal nicht nur bis zum völlig erreichten Hubende völlig offen bleibt, sondern auch noch ein bestimmtes Stück im neu beginnenden Rückhube, so dass sich die Saugseite des Zylinders trotz der hohen Umlaufszahlen des Kompressors immer noch mit Luft von voller Saugspannung füllen kann, also mit   Luft von vollem Atmosphärendruck,   wenn der Kompressor aus dem Freien saugt. Ferner verlangt. diese Steuerung grosse schädliche Räume, die aber hier gerade nützlich wirken, indem die in ihnen am Hubende verdichtete und beim neu beginnenden Hube wieder expandierende Luft der gewaltigen   Massenwirkung   
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 nehmen.

   Die beiden letztgenannten Eigenschaften der Steuerung,   nämlich   die grossen   schädlichen   Räume im Arbeitszylinder und die Luftkissen für den   Steuerholben, gewähr-   
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Die vorstehend beschriebene Einrichtung ist für Kompressoren mit doppeltwirkenden Zylindern bestimmt.   Man kann nun   die Steuerung auch für einfachwirkende Zylinder anwenden, es fällt dann der eine der beiden Steuerkolben sowie die zugehörige Hälfte des Schiebergehäuses weg.

   Bei mehrstufigen Luftkompressoren kann man zwei einfachwirkende Kompressoren in einem einzigen Arbei zylinder vereinigen und ebenso die Kolbenschieber für diese beiden einfachwirkenden Kompressoren in einem einzigen   Schiebergehäuse   unterbringen, wobei dann in jenem Arbeitszylinder zwei Stufen der Verdichtung, und zwar unter Anwendung eines Differentialkolbens, bewirkt werden. 

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   In der Zeichnung veranschaulichen die Fig. 1, 2 und 4 die Ausführungsform für doppeltwirkende Zylinder und Fig. 6 die Ausführungsform mit zwei einfachwirkenden Kompressoren mit einem einzigen Zylinder. 



   Fig. 1 zeigt im Längsschnitt den Arbeitszylinder und den zugehörigen Steuerzylinder mit seinen beiden nicht durchbrochenen und fest auf der Schieberstange sitzenden Steuerkolben k. Schieberstange und Steuerkolben sind in dieser Figur in ihrer äussersten Stellung nach links gezeichnet, in der sie gerade anfangen, sich nach rechts zu bewegen. Bei dieser Stellung der Steuerkolben bewegt sich der Arbeitskolben, dessen Kurbel derjenigen der Steuerkolben um einen bestimmten Winkel nacheilt, noch nach links und ist bald an seinem Hubende angelangt.

   Die Verbindungskanäle a zwischen Arbeitszylinder und Steuerzylinder sind dabei offen und es wird durch den sich nach links bewegenden Arboitskolben aus dem Saugraum s durch den rechtsseitigen Kanal a Luft auf dem durch die Pfeile angedeuteten Weg in den Raum hinter dem Arbeitskolben angesaugt, während die Luft vor diesem Kolben durch den linksseitigen Kanal a auf dem ebenfalls durch Pfeile angedeuteten Weg in den   Druckraum d ! gedrückt   wird. 



   Die Kolbenschieber, die in Fig. 2 in ihrer Mittelstellung aufgezeichnet sind, müssen nun, den hier angestrebten Zwecken entsprechend, bestimmte Bedingungen erfüllen : ihre   äussere   Deckung muss entweder sehr klein oder gleich null oder sogar etwas negativ sein ; sie ist nach der Zeichnung mit Null angenommen. Dagegen ist die innere Deckung i relativ sehr gross ; bei Verhältnissen der Saugspannung po zur Druckspannung p (Fig. 3) von ungefähr 1 : 2, welches Verhältnis bei dieser Art von Kompressoren nicht wesentlich Überschritten werden soll, muss die innere Deckung i ungefähr gleich der anderthalbfachen Kanalweite a, d. h.   i=1#5 a,   sein.

   Der halbe Schieberweg oder die Exzentrizität   l'des   don Schieber antreibenden Exzenters oder der Halbmesser   r der   ihn antreibenden Kurbel muss dann gleich oder etwas grösser sein als Kanalweite a mehr innerer Deckung i, zweckmässig r = a+i. Endlich muss der Exzenterhalbmesser oder die den Kolbenschieber an- 
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   mässig 8 = 370.

   Wollte   man umgekehrt aus dem Raume   d   (Fig. 1) die Luft ansaugen und sie nach dem Raume s drücken, so müsste die innere   Deckung i sehr klein   oder null sein, während dagegen die   äussere     Deckung gross, etwa 1#5 a,   sein und die den Kolben- 
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Mit den so bestimmten,   massgebenden Grossen   von a,   i, r und # ist im unteren Teile   der Fig. 3 das   Zeunersche Schieberdiagramm   und im oberen Teile dieser Figur das zugehörige   Luftdruckdiagramm aufgezeichnet,   in dem c den Hub dos Arbeitskolhens und   w r   die links und rechts gleich grossen schädlichen Räume im Arbeitszylinder darstellen.

   In der Kurbelstellung I (Fig. 3) ist der Arbeitskolben in seiner linksseitigen Totpunktstellung angelangt und hat der linksseitige Kolben des Kolbenschiebers eben den linksseitigen 
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 weil eine Kolbensteuerung für raschen Gang bei gleichzeitig hoher Kolbengeschwindigkeit immer grosse schädliche Räume bedingt. 



   In Kurbelstellung 111 wird die volle Eröffnung jenes Kanals a erreicht und ist dieser Kanal noch voll geöffnet, wenn der Arbeitskolben mit der Kurbelstellung IV in seine rechtsseitige Totpunktstellung gekommen ist. ährend desKurbelweges 11--11' würde der Stift eines an den Arbeitszylinder angeschraubten Indikators die der gleichbleibenden   Saugspannung   p0 entsprechende Gerade B-D aufzeichnen, wenn der Kompressor ganz langsam laufen würde.

   Läuft er aber mit seiner normalen, hohen Umlaufszahl, so wird die   Saugkurve   infolge von Drosselung den punktierten Verlauf B-C-D. lehmen und am Hubende D   wird-mögen die Luftdurchgangsqucrschnitte   auch so gross sein, dass die mittlere Luftgeschwindigkeit nur mässig, etwa 25 bis 30   m bleibt - die   Spannung der angesaugten Luft noch nicht die volle e Saugspannung p0 erreicht haben, sondern 

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 darunter geblieben sein.

   Nun hat die Steuerung nach der Erfindung die weitere Eigenschaft, den Saugkanal nicht schon   uei   erreichtem Hubende abzuschliessen, vielmehr beginnt der Saugkanal erst in der Kurbelstellung V sich zu schliessen und erreicht seinen völligen Schluss in der Kurbelstellung   VI,   nachdem der Kolben schon das Stück D-E seines Rücklaufes zurückgelegt hat. Auf dem   Kurbelwege   IV-VI kann also immer noch Luft einströmen, so dass sich. in der   Kurbelstellung   VI der Zylinder-trotz sehr hoher Umlaufszahl und sehr hoher Kolbengeschwindigkeit-doch mit Luft von voller Saugspannung gefüllt haben wird. Für die Volumenleistung des Kompressors kommt vom 
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 die die Zylinder bei den hohen Umlaufszahlen erhalten, praktisch ganz bedeutungslos ist. 



   Von Kurbelstellung VI bis Kurbelstellung   Vll   bleibt der Kanal geschlossen und die Luft wird nach der Kurve (Adiabate)   E-F   verdichtet. 



   In Kurbelstellung VII beginnt der Kolbenschieber den Kanal gegen den Druckraum hin zu öffnen und bei ganz langsamer Bewegung des Arbeitskolbens würde durch aus dem Druckraum in den Zylinder zurückströmende Luft der Luftdruck längs der stark ausgezogenen   Geraden F-G   sofort auf die Druckspannung p springen und sich während 
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 Kolben die verdichtete Luft in den Drnckraum befördert, beständig auf dieser Höhe halten, entsprechend der stark ausgezogenen Geraden G-A. Bei dem ausserordentlich raschen Gange, für den diese Kompressoren gebaut sind, wird die wirkliche Druckkurve etwa den Verlauf der punktierten Linie   F-H--A   nehmen.

   Der   Eröffnungspnnkt P   des Kanales, der Kurbelstellung VII entsprechend, ist absichtlich bei dieser Steuerung vor den Punkt J, wo die Adiabate die Druckspannung p erreicht, verlegt, damit dort der Kanal, dessen Eröffnung schleichend vor sich geht, schon ein gewisses Stück offen ist, wodurch die immer noch entstehende   Drosseling der weggedrückten Luft   auf ein   mogli chst   kleines Mass beschränkt wird.

   In der Kurbelstellung VIII hat der Kanal seine grösste Er- öffnung erreicht und auf dem weiteren Wege   VII-R     schliesst   er sich, bis er in der 
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 seite gezeigt ist, geht auch auf der anderen Kolbenseite des Kompressors vor sich, wenn dieser doppeltwirkend ist. 
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 auch der Punkt F und damit auch die Kurbelstellung   F/Z   erheblich nach links rücken ; wollte man auch dann noch den Kanal a (Fig. 1) für die abgehende Druckluft auf seine volle Weite oder doch beinahe auf seine volle Weite sich eröffnen lassen, was unbedingt immer gefordert werden muss, so müsste der jetzt schon grosse Schieberhub ganz   ungewöhnlich   gross worden ; die Steuerung wäre zwar theoretisch auch dann noch richtig, sie hätte aber ihre gewerbliche Verwertbarkeit eingebüsst. 



   Trotzdem so das Druckverhältnis in jedem Zylinder mit dieser Steuerung nur ein mässiges sein darf, kann man damit doch jeden beliebigen Enddruck der verdichteten Luft erreichen, wenn man nämlich stufenweise in mehreren Zylindern hintereinander verdichtet, so dass der erste Zylinder aus dem Freien ansaugt und in einen (zu kühlenden) Behälter drückt ; ans diesem saugt der zweite Zylinder an, verdichtet die Luft weiter und   drückt   sie in einen zweiten (ebenfalls zu kühlenden) Behälter ; aus diesem säugt der dritte Zylinder die Luft an usw.

   Will man mit dieser Steuerung einen Enddruck von zum Beispiel 8   Atm. abs. erhalten-ein Luftdruck,   wie er häufig im bergmännischen Kompressorenbetrieb gebraucht wird--so verteilt man die   Gosamtverdichtung   auf drei hintereinander geschaltete Zylinder und verdichtet im ersten, aus dem Freien ansaugenden Zylinder die 
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 wie Luftdruckdiagramm (Fig. 3) bleiben dabei für alle drei Zylinder genau die gleichen. 



  Ebenso bleibt die allgemeine Einrichtung von Zylinder und Steuerung nach Fig. 1 auch für alle drei Stufen die gleiche, nur dass die Zylinder und ihre Steuerungen je in den folgenden Stufen nach Massgabe der durch die stufenweise Verdichtung bewirkten Volumenverminderung der Luft kleiner werden. 



   Hat die aus dem Freien angesaugte Luft eine Temperatur von z. B. 200 C, so wird sie sich in obigem Beispiel bei dem für alle drei Zylinder gleichen   Druckverhält-   
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 dieser letzten Zylinder auf 1100 C. Das sind so mässige Temperaturen, dass von einer Kühlung der   Luft. und Steuerzylinder,   die auch bei den hier in Betracht kommenden hohen Umlaufszahlen soviel wie wirkungslos bleiben würde, abgesehen werden kann, und es genügt, die Verdichtungswärme der Luft nur in den Zwischenbehältern zu entziehen. 



   Bei den hohen Umlaufszahlen werden auch im Kolbenschieber starke Massenwirkungen hervorgerufen, die sich durch das Gestänge auf den Exzenter oder die den Schieber bewegende Kurbel übertragen. Um diese Massenwirkung des   Kolbenschiebers   auf sein Gestänge usw. bedeutend herabzumindern, ist folgende Einrichtung getroffen : Wenn der eine, z.

   B. linksseitige,   I (olben 1c   des Kolbenschiebers auf seinem Wege nach links die linksseitige   Ansaugöffnung   s abgeschlossen hat (diese Stellung ist in Fig. 4 dargestellt), so dringt er 
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 dicht in einen allseitig geschlossenen Raum b ein und verdichtet die in diesem Raume enthaltene Luft von ihrer Anfangsspannung   Po.   die gleich der beständigen Saugspannung p0 im Ansaugeraum s ist, auf eine höhere Spannung, wobei der   Rückdruck   dieser verdichteten 
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 aufzubringen ist.

   Bei der Rückbewegung des   Kolbenschiebers   (also aus Stellung nach Fig. 1 in Stellung nach Fig. 4) expandiert die im Raum b eingeschlossene verdichtete Luft wieder auf ihre   ursprüngliche   Anfangsspannung   o   zurück und wirkt nun auf die Massen des Kolbenschiebers in gleichem Grade beschleunigend, wie sie   vorher verzögernd   eingewirkt hatte, so dass nicht die ganze Beschleunigungskraft vom Schieberexzenter oder der Schieberkurbel hergegeben werden muss. Die Grösse des allseitig abgeschlossenen Ver-   dichtungsraumes bemisst   man zweckmässig so, dass die Luft am Ende des   Schieberhubes   soweit verdichtet ist, dass sie auf den Schieber eineu Rückdruck ausübt, der gleich oder annähernd gleich ist dem Massendruck des Schiebers am Hubende.

   Zeichnet man (Fig. 5) nach den   bekannten Regetn   das   Massendruckdiagramm   des Schiebers auf, und zwar unter der vereinfachenden Voraussetzung sehr langer Exzenterstangen, unter der die Massendruckkurve in eine Gerade übergeht, so würde ohne die durch die   Verdichtungsräumo   b geschaffenen   Luftkissen der Massendruck   nach   Massgabe   der Ordinaten der   beiden rocht-   winkligen Dreiecke verlaufen, also am Anfang des Schieberhubes mit dem Drucke - P 
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 druck nach den Ordinaten der schraffierten Fläche des   Massendruckdiagrammes     (Fig.   er wird also ganz bedeutend kleiner. 



     Hei   der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform von Arbeitszylinder mit Differentialkolben und zugehöriger Steuerung ist der Fall angenommen, dass in diesem Arbeitszylinder die zweite und dritte Stufe der Verdichtung vorgenommen wird, während die erste Verdichtung in einem doppeltwirkenden Zylinder nach Fig. 1 oder auch sonst in einem beliebigen Kompressor bewirkt wird. Die beiden Steuerkolben k und ebenso der Winkel, um den Antriebsexzenter oder antriebskurbel des ganzen Kolbcnschiebers gegenüber der   Arbeitslurbel versetzt   ist, entsprechen der Ausführung nach Fig. 1 usw.

   Infolgedessen gelten die Diagramme nach Fig. 3, sowohl Zeunersches Schieberdiagramm wie das Luftdruckindikatordiagramm, auch ganz genau sowohl für die rechte wie für die linke Seite des 
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 Druckkanal nicht eher frei, als bis die Luft vor dem Arbeitskolben, und zwar auf jeder Seite dieses Kolbens, annähernd die der zugehörigen Verdichtungsstufe zukommende Druckspannung erreicht hat, und auch hier bleibt der Kanal für die Ansaugung der Luft, eben- 
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   Während so die Steuerkolben k und ihre Arbeitsweise ganz die gleichen wie bei der Ausführung nach Fig. 1 geblieben sind, treten aber hier noch zwei weitere Kolben f und   9   im Steuerzylinder und ein Umführungsrohr h an demselben hinzu. Der   Kolben,/'   

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 bezweckt, den Druckraum des zweiten Kompressors, in dem nach dem gewählten Beispiele ein Druck von 4 Atm. herrscht, von dem Druckraum des dritten Kompressors (8 Atm.) abzuscheiden. Der Kolben   9   hat den Zweck, den Saugraum des dritten Kompressors, der mit dem Druckraum des zweiten Kompressors in Verbindung steht, in welchen beiden Räumen also gleicher Druck herrscht, nach links hin abgeschlossen zu halten.

   Und indem man nun durch das weiter angebrachte Umführungs-oder Verbindungsrohr h den Druck   der Saugluft (2 Atm. ) des zweiten Kompressors auf die linke Seite des Kolbens g leitet,   wird der sonst einseitige Luftdruck in der Richtung der Kolbenschieberachse auf das ganze System der miteinander verbundenen vier Kolben im   Steuerungszylinder   aufgehoben. Auch die erwähnten   Pufferräume   b an den beiden Enden des Steuerzylinders lassen sich hier anbringen. 



   In dem besonderen Falle, wo in dem zweistufigen Kompressor mit Differentialkolben die erste und zweite Stufe der Verdichtung bewirkt werden soll, wo also die rechte Seite des Arbeitskolbens die Luft aus dem Freien ansaugt, herrscht rechts vom rechtsseitigen Stenerkolben k der Druck von 1   Atm.,   d. h. der freie Luftdruck ; dieser würde dann durch das Umführungsrohr h auch auf die linke Seite des Kolbens 9 geleitet und es wUrde dort also ebenfalls der Druck der Aussenluft herrschen. In diesem besonderen Falle kann man sowohl den rechts-wie den linksseitigen Zylinderdeckel am Steuerungszylinder weglassen, es entfällt dann auch das   Umführungsrohr     11   und bleibt der ganze Kolbenschieber 9 k f k doch ausgeglichen. Dagegen würden damit auch die Pufferräume b und deren Wirkung wegfallen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1.   Kolbenschiebersteuerung   für Kompressoren, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einem gemeinschaftlichen Gestänge sitzenden   Steuerkolben   den Druckkanal am Zylinder nicht eher frei geben, als bis die Luft vor dem Kolben im Arbeitszylinder annähernd die Druckspannung erreicht hat, so dass Hilfsventil wegfallen und die Maschine unmittelbar durch einen schnellaufenden Motor (Elektromotor, rotierende Dampfmaschine oder   dgl.)   angetrieben werden kann.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform der Kolbenschiebersteuerung nach Anspruch 1, durch eine solche Anordnung des Steuerkolbens gekennzeichnet, dass der Ansaugkanal über das Hubende hinaus offen bleibt, so dass sich die Saugseite des Zylinders ungeachtet sehr hoher Umlaufszahl immer mit Luft von voller Saugspannung füllen kann.
    3. Ausführungsform der Kolbenschiebersteuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch sehr grosse Deckungen an den dem Druckraum zugekehrten Seiten der Steuerkolben (k) und sehr kleine bis negative Deckungen an den dem Saugraum zugekehrten Seiten dieser Kolben.
    4. Ausführungsform der Kolbenschieborsteuerung nac1l Anspruch 1 bei zwei einfachwirkenden, in einem Arbeitszylinder untergebrachten Stufenkompressoren, dadurch gekennzeichnet, dass zwei weitere Kolben (f, g) auf der Kolbenstange des gemeinsamen Kolbenschiebers angeordnet sind, deren einer (j) zur Abscheidung des Druckraumes des Kom- pressors der niedrigeren Verdichtungsstufe vom Druckraume des anderen Kompressors und der andere zur Abschliessung des Saugraumes dieses Kompressors dient.
AT20940D 1904-05-07 1904-05-07 Kolbenschiebersteuerung für Kompressoren. AT20940B (de)

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AT20940D AT20940B (de) 1904-05-07 1904-05-07 Kolbenschiebersteuerung für Kompressoren.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3166724A (en) * 1961-11-24 1965-01-19 Philip J Allen Electrical frequency shifter utilizing faraday phase shifter and dual mode coupler with rotatable reflection dipole

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3166724A (en) * 1961-11-24 1965-01-19 Philip J Allen Electrical frequency shifter utilizing faraday phase shifter and dual mode coupler with rotatable reflection dipole

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