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Abgassicherheitseinrichtung für gasbeheizte Geräte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgassicherheitseinrichtung für gasbeheizte Geräte, bestehend aus einem zylindrischen Umschliessungsmantel, zwei in diesem jeweils für sich gelagerten Klappenhälften und einem schraubenförmig gewickelten Wärmedehnungskörper, wobei sich die Klappenhälften bei Inbetriebnahme der Feuerstätte durch die Wärmeübertragung der Abgase an den Wärmedehnungskörper selbsttätig öffnen und bei Unterbrechung der Wärmezufuhr sich selbsttätig wieder schliessen.
Bei den bisher bekanntgewordenen Einrichtungen dieser Art wurden einmal eine gelenklose, einoder mehrteilige Abgasklappe, deren Elemente sich zu einer Kreisscheibe ergänzen und freitragend an einem schraubenförmigen bzw. aus Flachbändern hergestellten Wärmedehnungskörper befestigt sind, wobei dieser seinerseits mit dem Abgasrohr fest verbunden ist, verwendet und eine solche, welche in Gelenken am Abgasrohr gelagert ist und ausser einem oder zwei üblichen Wärmedehnungskörpern einen dritten, sogenannten Sicherheits-Dehnungskörper besitzt, der bei Ausfall der zuvor genannten aus betrieblichen Sicherheitsgründen ein selbsttätiges Schliessen der Abgasklappe verhindert, solange die Feuerstätte noch in Betrieb ist.
Ferner ist eine im Abgasweg von gasbeheizten Geräten angeordnete thermisch gesteuerte Einrichtung bekannt, welche gleichzeitig sowohl die Ableitung eines etwaigen Rückstromes als auch die Drosselung der Abgase bei ausser Betrieb gesetztem Gerät bewirkt und aus einer Stauscheibe besteht, deren Durchmesser etwa der gerätseitigen Mündungsöffnung der Abgasleitung entspricht und deren thermische Steuerung darin besteht, dass die Stauscheibe von einer einerseits am Gerät, anderseits an der Stauscheibe befestigten, nach dem Bimetallprinzip arbeitenden wärmeempfindlichen Einrichtung bei Erwärmung derselben im Öffnungssinne, bei Erkalten im Schliesssinne bewegt wird ; die wärmeempfindliche Einrichtung besteht dabei aus zwei spiegelbildlich zur Stauscheibenmitte angeordneten gleichgearteten Bimetallstreifen, deren sämtliche Befestigungsstellen gelenkig ausgebildet sind.
Frei an einem an sich schon empfindlich federnden Wärmedehnungskörper schwebende Abgasklappen können bekanntlich bei Erlahmungserscheinungen des Wärmedehnungskörpers zu Funktionsstörungen dadurch führen, dass sich die Abgasklappe am Abgasrohr klemmt. Ausserdem ist bei allen bisherigen Ausführungen keine ausreichende Gewähr dafür gegeben, um wirklich zu erreichen, dass bei Ausfall der Wirkung des Wärmedehnungskörpers die Abgasklappe während des Betriebes offenbleibt, damit die Abgase mit Sicherheit abgeführt werden.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen. Dies erfolgt dadurch, dass der Wärme- dehnungskörper unter Vorspannung einenends an der einen der beiden Klappenhälften und andernends an der andern Klappenhälfte befestigt ist, so dass sich die Klappenhälften im kalten Zustand in ihrer Schliessstellung befinden, in der sie nach aussen hin abfallend liegen, jedoch bei Wärmeeinwirkung durch die Abgase die beiden aussenliegenden Klappenhälftenenden sich gegeneinander bewegen und eine Stellung
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freien Raum für den Durchtrittparallel zueinander und nach unten gerichtet sind.
Wesentlich bei der erfindungsgemässen Anordnung ist, dass bei Schadhaftwerden des Wärmedehnung- körpers sich die Klappenhälften durch ihr Eigengewicht in der Offenstellung befinden. Ohne zusätzliche Massnahmen ist also bei Ausfall des Wärmedehnungskörpers die Gewähr dafür gegeben, dass die Abgase
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jederzeit abgeführt und dadurch Unfälle, welche bei Ansammlung von Abgasen im Raum entstehen können, vermieden werden.
Um die Funktion der Abgasklappe überwachen zu können, hat man bisher an geeigneter Stelle am Abgasrohrmantel eine Sichtscheibe angebracht. Nachteilig sind bei dieser Ausführung das leichte Verschmutzen der Sichtscheibe, vor allem von der Abgasseite her, die Undichtigkeit, bedingt durch die notwendige Auswechselmöglichkeit der Scheibe, und die hohen Herstellungskosten.
Dieser Nachteil wird gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung in einfacher Weise dadurch beseitigt, dass wenigstens eine Klappenhälfte an ihrer Drehachse unmittelbar eine nach aussen reichende Verlängerung aufweist, die mit einem Zeiger zur Anzeige der jeweiligen Neigung der Klappenhälfte versehen ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung besteht darin, dass die Gesamtbauhöhe der Abgassicherheitseinrichtung beträchtlich verringert und so der Einbau auch dort möglich ist, wo bisher wegen zu niedriger Raumhöhe Einbauschwierigkeiten für eine derartige Einrichtung bestanden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, vorzugsweise zeigt Fig. l einen Längsschnitt durch die Einrichtung in der Schliessstellung, Fig. 2 eine Draufsicht in der Schliessstellung und Fig. 3 eine Seitenansicht in der offenen Endstellung bei vollwirkender Abgaswärme.
Die Sicherheitseinrichtung besteht aus dem Abgasrohrstück 1, in dem die beiden Klappenhälften 2 mit ihren Zapfen 3 drehbar gelagert sind, dem Wärmedehnungskörper 4, welcher mit seinen Enden 5 an beiden Klappenhälften 2 befestigt ist, den Zeigern 6, den beiden Anschlägen 7 für die Begrenzung der Schliessbewegung der Klappenhälften und dem Stift 8, der die maximale Öffnungsstellung in axialer Strömungsrichtung der Abgase begrenzt. Durch eine den Gewichten der beiden Klappenhälften 2 entgegenwirkende Vorspannung im Wärmedehnungskörper 4 wird in kaltem Zustand der Abgasweg, wie in der Fig. l dargestellt, geschlossen gehalten.
Bei Wärmeeinwirkung auf den Wärmedehnungskörper 4 durch die Abgase bewegen sich die beiden Klappenhälften 2 in Abhängigkeit von der Temperatur der Abgase in gegenläufiger Bewegung um die Gelenke 3 nach unten bis in ihre Öffnungs-Endstellung, um so den Abgasen freien Durchtritt zu geben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abgassicherheitseinrichtung für gasbeheizte Geräte, bestehend aus einem zylindrischen Umschliessungsmantel, zwei in diesem jeweils für sich gelagerten Klappenhälften und einem schraubenförmig gewickelten Wärmedehnungskörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmedehnungskörper (4) unter Vorspannung einenends an der einen der beiden "Klappenhälften (2) und andernends an der andern Klappenhälfte befestigt ist, so dass sich die Klappenhälften im kalten Zustand in ihrer Schliessstellung (Fig.
l) befinden, in der sie nach aussen hin abfallend liegen, jedoch bei Wärmeeinwirkung durch, die Abgase die beiden aussenliegenden Klappenhälftenenden sich gegeneinander bewegen und eine Stellung einnehmen, in welcher sie, auch zwischen sich einen freien Raum für den Durchtritt der Abgase belassend (Fig. 3), parallel zueinander und nach unten gerichtet sind.