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Schutzrohrkontaktrelais
Schutzrohrkontakte werden bekanntlich dadurch betätigt, dass man ihren Kontaktfedern einen ma- gnetischen Fluss aufdrückt, welcher im Arbeitsluftspalt ein Kraftfeld hervorruft, das die Zusammenziehung der Kontaktfedern und damit die Schliessung der Kontaktstelle bewirkt. Üblicherweise wird dieser magnetische Fluss mit Hilfe einer Erregerwicklung erzeugt, welche die Schutzrohrkontakte umgibt. Um die von der Erregerwicklung aufzubringende magnetische Energie möglichst klein zu halten, sieht man magnetische Rückführungen vor, welche den aus der einen Kontaktfeder austretenden Fluss direkt der andern Kontaktfeder zuleiten. Der magnetische Kreis eines solchen Schutzrohrkontaktrelais besteht demnach im wesentlichen aus den Schutzrohrkontakten selbst und der magnetischen Rückführung.
Ein solcher als Bauelement in dem erfindungsgemässen Schutzrohrkontaktrelais verwendeter Schutzrohrkontakt, u. zw. ein Arbeitskontakt, ist für sich allein in der Fig. 1 dargestellt.
Bei dem erfindungsgemässen Schutzrohrkontaktrelais handelt es sich um ein solches mit zwei Lagen von Schutzrohrkontakten, die von einer gemeinsamen Erregerspule umgeben sind. Das Relais enthält zwei aus Blechstreifen gebildete magnetische Rückführungen, von denen je eine einer Lage von Schutzrohrkontakten zugeordnet ist. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, den Aufbau eines solchen Schutzrohrkontaktrelais und insbesondere seine Montage und Demontage möglichst einfach zu gestalten.
Das erfindungsgemässe Schutzrohrkontaktrelais ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper an seinen Stirnseiten etwa in Richtung der Spulenachse vorspringende Stege besitzt, zwischen die Tragteile für die Schutzrohrkontakte eingeschoben sowie die Enden der magnetischen Rückführungen, die an die Tragteile heranführen, eingelegt sind, wobei die gesamte Anordnung durch federnde Klammern zusammengehalten wird, welche die Rückführungen zusammendrücken.
In den Fig. 2 - 7 sind das erfindungsgemässe Schutzrohrrelais sowie seine Einzelteile in verschiedenen Ansichten dargestellt. Es zeigen Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 eine Ansicht von der Stirnseite her, Fig. 4 eine Darstellung, bei welcher die Einzelteile auseinandergezogen gezeichnet sind, die Fig. 5 und 6 das Einrasten der die gesamte Anordnung zusammenhaltenden Klammern und Fig. 7 das erfindunggemässe Schutzrohrkontaktrelais als Doppelrelais in perspektivischer Sicht.
Ausgehend von der Fig. 2 sei nun das erfindungsgemässe Schutzrohrkontaktrelais beschrieben. Das Relais besitzt zwei Lagen von Schutzrohrkontakten l, die von einer Erregerspule 2 umgeben werden.
Diese Erregerspule ist auf einen Spulenkörper aufgewickelt, der aus zwei Schalen 3 besteht. Diese beiden Schalen werden durch die Erregerspule 2 zusammengehalten. An den Stirnseiten des Spulenkörpers besitzt dieser vier vorspringende Stege 4. Zwischen diese Stege sind Tragteile 5 für die Schutzrohrkontakte 1 eingeschoben. Diese Tragteile 5 besitzen an ihren beiden den Stegen 4 zugewandten Seiten Aussparungen, welche beim Einschieben zwischen die Stege 4 von Führungen 6 an den Stegen geleitet wert den. Hiedurch werden die Tragteile 5 nach einer Richtung hin festgelegt. Ausser den Tragteilen 5 liegen zwischen den Stegen 4 noch die Enden von magnetischen Rückführungen 7. Diese Enden sind an die Tragteile 5 herangeführt und bilden hier den. magnetischen Schluss zu den aus den Schutzrohrkontakten l herausragenden Kontaktfederenden.
Zwischen die Enden der magnetischen Rückführungen 7 sowie die Tragteile 5 sind Isolierstoffplättchen 8 eingelegt, welche eine elektrische Trennung zwischen den Kontaktfederenden und den magnetischen Rückführungen bewirken. Die Kontaktfederenden werden nämlich
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teilweise an der Oberfläche der Tragteile 5 in Nuten gehalten. Um zu verhindern, dass die Tragteile 5 nach dem Zusammenbau wieder nach aussen herausrutschen können, sind diese mit Nasen 15 versehen, welche sich hinter die Abwinkelungen in den magnetischen Rückführungen 7 setzen. Zusammengehalten wird die gesamte Anordnung durch federnde Klammern 9, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel U-förmig ausgebildet sind. Die Klammern drücken die magnetischen Rückführungen zusammen.
Nachdem die Klammern 9 eingesetzt sind, kann die Anordnung nicht mehr auseinanderfallen. Die
Stege 4, die mit den von der Erregerspule 2 zusammengehaltenen beiden Schalen 3 des Spulenkörpers ein starres Ganzes bilden, halten nämlich zwischen sich einerseits die Tragteile 5 für die Schutzrohrkon- takte und anderseits die Enden der magnetischen Rückführungen 7. Diese Teile sind also seitlich durch die Stege 4 gehalten. Aus dem Raum zwischen den Stegen können sie solange nicht heraus, als sie durch die Klammern 9 zusammengedrückt werden. Ausserdem halten die Abwinkelungen in den magnetischen
Rückführungen 7, welche um die Schalen 3 des Spulenkörpers herumgebogen sind, diesen in seiner Lage.
Damit bildet die gesamte Anordnung eine in sich zusammenhaltende Baueinheit.
Zur Montage des erfindungsgemässen Schutzrohrkontaktrelais ist es also lediglich erforderlich, seine Einzelteile zusammenzusetzen, wonach dann nur die beiden Klammern 9 einzufügen sind, welche den
Aufbau zusammenhalten. Soll das Relais demontiert werden, so sind die beiden Klammern zu entfernen, wonach der Aufbau von selbst auseinanderfällt. Montage und Demontage sind also sehr einfach vorzu- nehmen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Klammern 9 in Schlitzen 10 der Enden der magnetischen Rückführungen 7. In den Fig. 5 und 6 ist dargestellt, wie die Klammern 9 sich in diesen Schlitzen selbst halten. Die Klammern 9 besitzen eine ihre Schenkel zusammenziehende Vorspannung.
An ihren Enden sind die Schenkel umgebogen und bilden hiedurch Sicherungen 11. Fig. 5 zeigt das Einführen einer Klammer. Dargestellt sind ausser der Klammer 9 die Enden der beiden magnetischen Rückführungen 7, die Umrisse eines Tragteiles 5, die Isolierstoffplättchen 8 sowie zwischen Tragteil 5 und Isolierstoffplättchen 8 die Kontaktfederenden von Schutzrohrkontakten 1. In Fig. 5 ist die Feder in dem Zustand dargestellt, in dem die Sicherungen 11 von der unteren magnetischen Rückführung gerade gespreizt werden. Fig. 6 zeigt demgegenüber den eingerasteten Zustand der Klammer 9, in welchem sich die Sicherungen 11 hinter die untere magnetische Rückführung setzen.
Um die Spreizung der Klammern 9 bei ihrer Einführung zu ermöglichen, sind die Stege 4 mit Nuten 16 versehen, die den Schlitzen 10 in den Enden der magnetischen Rückführungen gegenüberstehen.
In der Fig. 7 ist das erfindungsgemässe Schutzrohrkontaktrelais in prinzipieller, perspektivischer Darstellung wiedergegeben, u. zw. handelt es sich hiebei um ein Doppelrelais, bei welchem zwei Kontaktsätze und zwei Erregerspulen von gemeinsamen magnetischen Rückführungen 7 umschlossen werden. Es ist auch möglich, einen solchen Aufbau seitlich noch weiterhin auszudehnen, wodurch dann Relaisstreifen mit gemeinsamen magnetischen Rückführungen entstehen.
Zur Erzielung einer Vormagnetisierung der Schutzrohrkontakte lässt sich das erfindungsgemässe Schutzrohrkontaktrelais mit einem permanenten Magneten versehen. Diese Vormagnetisierung ist in manchen Fällen erwünscht, insbesondere, wenn es sich darum handelt. die Empfindlichkeit des Relais in bestimmter Weise zu beeinflussen. Der permanente Magnet wird zwischen die beiden Lagen von Schutzrohrkontakten eingeschoben. Er besteht zweckmässig aus einem längsgeschlitzten Blechstreifen, dessen beide Schenkel in Nuten im Spulenkörper geführt sind und durch eine federnde Spreizkraft festgehalten werden.
In den Fig. 2 und 4 ist ein solcher permanenter Magnet eingezeichnet und mit dem Bezugszeichen 12 versehen. Seine Lage innerhalb der Schutzrohrkontakte geht aus der Fig. 2 hervor. Sein Aufbau und seine Halterung sind im wesentlichen der Fig. 4 zu entnehmen. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, besitzt der permanente Magnet in der Mitte einen Schlitz, wodurch zwei Schenkel gebildet werden, die gegeneinander federn. Der den permanenten Magneten 12 bildende Blechstreifen ruht in Nuten 13, welche in die Schalen 3 des Spulenkörpers eingelassen sind. Ein Herausrutschen aus den Nuten wird durch Nasen an den Schenkeln des Magneten 12 verhindert, welche in entsprechenden Vertiefungen in den Nuten 13 einrasten.
Der permanente Magnet 12 ist vorzugsweise in seiner Längsrichtung magnetisiert. Der von ihm austretende Streufluss schliesst sich dann über die Schutzrohrkontakte und gibt diesen damit die gewünschte Vormagnetisierung.
In vielen Fällen ist es erwünscht, die Anschlüsse eines Relais nur an seiner einen Seite vorzusehen.
Dies wird beim erfindungsgemässen Schutzrohrkontaktrelais dadurch ermöglicht, dass die Kontaktfederenden auf der einen Seite des Relais mit Leitern elektrisch verbunden sind, die im Innern des Spulenkör-
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pers zu der andern Relaisseite hin- und hier mit den Kontaktfederenden dieser Relaisseite herausgeführt werden.
Diese elektrischen Leiter sind in den Fig. 2 und 4 mit den Bezugszeichen 14 versehen. Es handelt sich dabei um schmale Blechstreifen, die mit der einen Seite der Schutzrohrkontakte elektrisch leitend verbunden sind und durch den Innenraum des Spulenkörpers hindurchführen. Sie werden auf der andern
Seite der Schutzrohrkontakte in dem hier liegenden Tragteil 5 gehalten und an dieser Stelle herausge- führt.
Das erfindungsgemässe Schutzrohrkontaktrelais kann wahlweise mit Arbeits- oder Umschaltekontak- ten bestückt werden. Zu diesem Zweck sind die Tragteile mit entsprechenden Aussparungen versehen. In diesen Aussparungen sind die Kontakte zweckmässig schwimmend gelagert, um bei irgendwelchen Aus- dehnungen, beispielsweise infolge Temperaturerhöhung, Spannungen zu vermeiden. Ausserdem werden hiedurch Fabrikationstoleranzen ausgeglichen. Dies bedeutet, dass an den mechanischen Aufbau des Re- lais keine hohen Genauigkeitsanforderungen zu stellen sind, was sich entsprechend vereinfachend für die
Fertigung auswirkt.
Die magnetischen Rückführungen, wie sie in den Fig. 2 - 7 dargestellt sind, geben dem Relais eine kastenförmige Gestalt, was das Stapeln und damit die Lagerhaltung erleichtert, da hiedurch die Mög- lichkeit von Beschädigungen weitgehend ausgeschlossen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzrohrkontaktrelais mit zwei Lagen von Schutzrohrkontakten, gemeinsamer, diese umgebender Erregerspule und zwei aus Blechstreifen gebildeten magnetischen Rückführungen, von denen je eine einer Lage von Schutzrohrkontakten zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (3) an seinen Stirnseiten etwa in Richtung der Spulenachse vorspringende Stege (4) besitzt, zwischen die
Tragteile (5) für die Schutzrohrkontakte (1) eingeschoben sowie die Enden der magnetischen Rückführungen (7), die an die Tragteile (5) heranführen, eingelegt sind, wobei die gesamte Anordnung durch federnde Klammern (9) zusammengehalten wird, welche die RUckführungen (7) zusammendrücken.