AT208308B - Verfahren zur Beseitigung der störenden Schaumbildung von mit künstlichen Waschmitteln belandenem Abwasser - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung der störenden Schaumbildung von mit künstlichen Waschmitteln belandenem Abwasser

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AT208308B AT611958A AT611958A AT208308B AT 208308 B AT208308 B AT 208308B AT 611958 A AT611958 A AT 611958A AT 611958 A AT611958 A AT 611958A AT 208308 B AT208308 B AT 208308B
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  Verfahren zur Beseitigung der störenden Schaumbildung von mit künstlichen Wasch- mitteln beladenem Abwasser 
Der Umfang des Gebrauches künstlicher Waschmittel, die Detergenzien enthalten, in Haushaltungen, Wäschereien usw. nimmt ständig zu, damit aber auch der Umfang der Schwierigkeiten, die diese im Abwasser mitgeführten Waschmittel in Kläranlagen, z. B. Belüftungsbecken, Belebtschlammanlagen usw., bei einer Wasserbewegung und Belüftung, beim Wasserabsturz in die Becken u. dgl. durch ihre Schaumbildung, die mehrere Meter hoch werden kann, verursachen. Man ergreift deshalb Massnahmen, die die Schaumbildung unterdrücken und sorgt dafür, dass die mit Waschmitteln versetzten Abwässer die Kläranlage durchlaufen, um gemeinsam mit dem übrigen Abwasser gereinigt zu werden.

   Bekannte Mittel zur Unterdrückung der Schaumbildung sind das Berieseln des entstehenden Schlammes mit Leitungswasser, Abwasser und die Zugabe von Entschäumungsmitteln. Das Wasser muss man so in einzelne Strahlen verteilen und auf den Schaum fallen lassen, dass einerseits die Energie ausreicht, gebildeten Schaum zu zerstören, anderseits aber keine neue zusätzliche Schaumbildung auftreten zu lassen. Der Schaum fällt bei richtiger Handhabung zusammen und die Schaumstoffe bleiben, wie beabsichtigt, im Abwasser. Mit diesen Mitteln arbeitet z.

   B. ein bekanntes biochemisches Verfahren, bei dem die störende Schaumbildung auf einer Kläranlage durch die Zuleitung von mechanisch oder chemisch gereinigten Abwässern im dünnen Strahl auf die Oberfläche der Belebungsbecken mit Hilfe von Topfrinnen bekämpft wird und der Detergenziengehalt mit Hilfe der Zugabe von Eisen in geringer zur Ausflockung nicht ausreichender Menge in echtem oder kollodial gelöstem Zustand und einer anschliessenden oder gleichzeitigen biologischen Reinigung, z. B. in einem Tropfkörper, auf rund 3 mg pro Liter abgebaut wird. 



   Die vorliegende Erfindung wählt zur Beseitigung der Störungen durch Schaumbildung grundsätzlich einen dem Bekannten gegenüber umgekehrten Weg ; hienach wird die Schaumbildung nicht bekämpft, sondern mittels Belüftung des Abwassers und durch eine Zugabe von Stoffen, die den Waschmitteln gegenüber entgegengesetzte elektrische Ladungen enthalten, z. B. Eisenhydroxyd, gefördert und der entstehende Schaum abgezogen. Das Abwasser wird also vor der eigentlichen Kläranlage von den Schaumbildnern befreit, so dass hernach in der Kläranlage nicht immer wieder dort, wo das Abwasser belüftet und bewegt wird, störende Schaumbildungen auftreten. 



   Das Verfahren nach der Erfindung ist am einfachsten in einem   Eisenungs- und   Belüftungsgerät, dessen wesentlichster Bestandteil eine in einem Behälter eingehängte Tauchpumpe mit Ansaugmöglichkeiten für Luft und das mit vorzugsweise Gusseisenspänen versetzte Wasser und ein Rührorgan ist, durchzuführen. Ein Gerät dieser Art ist z. B. der Pista-Eisenungsapparat. Der Behälter dieses Gerätes wird vollkommen abgedeckt und erhält ausser dem Zulauf für das Abwasser und dem Ablauf für das behandelte Wasser einen weiteren Abzugskanal für den sich bildenden Schaum. 



   In dem   Eisenungs- und   Belüftungsgerät bilden sich bekanntlich Eisenhydroxyde, die in statu nascendi auf die künstlichen Waschmittel bzw. 



  Detergenzien einwirken. Es entsteht ein schmutzigweisser und ziemlich fester, mit Schmutzstoffen beladener Schaum, der gletscherartig durch den Schaumablasskanal abfliesst. Er wird in einen Schlammsumpf geleitet, wo er zusammenfällt und das Restwasser versickert. 



   Mit dem Verfahren nach der Erfindung gelingt es, sämtliche Detergenzien bzw. künstlichen Waschmittel aus dem Wasser zu treiben, gleichzeitig aber auch noch eine Ausflockung der im Abwasser sonst noch enthaltenen Schmutzstoffe einzuleiten. Die Kosten sind nicht wesentlich, da es sich nur um ganz kleine Mengen Gusseisenspäne handelt. Die Wirkung des Verfahrens und seine Auswirkungen sind überraschend, und seine Durchführung ist offensichtlich sehr einfach. Die Erfindung beruht auf der bisher nicht vorhandenen Erkenntnis der zur Schaumbildung führenden Zusammenhänge. 



   Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zeigt die Zeichnung in zwei Figuren. 

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   Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Einrichtung, die Fig. 2 eine Draufsicht. Der Behälter, z. B. einer Blechkonstruktion, in den das Abwasser durch den Zulauf 1 eingeleitet wird, ist mit 2 bezeichnet ; er ist mit einem Deckel 3 vollkommen abgedeckt. In den Behälter 2, in den Gusseisenspäne 4 eingebracht werden, taucht das pumpenartige Belüftungs- und Eisenungsgerät 5. Die Luft wird durch die Ansaug- öffnungen 6 am oberen Ende des Ansaugrohres des Eisenungsgerätes 5 vom Kreiselkörper 7 eingesaugt und von diesem radial ausgestossen. 



  Das Wasser und die Gusseisenspäne werden durch das Propellerrad 8 in die aus dem Kreiselkörper 7 ausgestossene Luft hineingeschleudert ; Wasser, Gusseisenspäne und Luft werden auf diese Weise gründlich miteinander durchmischt. 



  Der hiebei entstehende Schaum drückt sich durch die obere   Öffnung   9 des Behälters 2 heraus und wandert in einen Schlammsumpf. Das behandelte Abwasser läuft durch den Abzug 10 zur Kläranlage. 



   Es sei bemerkt, dass das Verfahren nicht an eine pumpenartige   Eisenungs- und   Belüftungseinrichtung gebunden ist. Man kann auch einen entsprechenden Behälter mit rotierenden Belüftungsbürsten ausstatten, wenn man in anderer Weise dafür sorgt, dass dem Behälterinneren
Luft zugeführt wird. 



    PATENTANSPRÜCHE :      l.   Verfahren zur Beseitigung der störenden
Schaumbildung von mit künstlichen Waschmitteln beladenen Abwässern in Kläranlagen für die Abwasserreinigung u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das Abwasser vor Einleitung in die eigentliche Kläranlage von den Schaumbildnern dadurch befreit wird, dass ihm Stoffe mit den Waschmitteln entgegengesetzten elektrischen Ladungen, z. B. Eisenhydroxyd, beigegeben werden, das Abwasser kräftig belüftet wird und der entstehende Schaum von der Oberfläche abgezogen wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen geschlossenen Behälter mit Zuleitungen und Ableitungen für das Abwasser, einen Abzugkanal für den Schaum und ein an sich bekanntes pumpenartiges Eisenungs- und Belüftungsgerät.
AT611958A 1957-09-27 1958-09-02 Verfahren zur Beseitigung der störenden Schaumbildung von mit künstlichen Waschmitteln belandenem Abwasser AT208308B (de)

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