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Industrieofen
Gegenstand der Erfindung ist ein Industrieofen, insbesondere Tunnelofen, mit einem von vertikalen oder praktisch vertikalen Seitenwänden begrenzten Schlitz in der Ofendecke. Ein solcher Schlitz dient bei derartigen Öfen im allgemeinen zum Einführen einer Tragvorrichtung für das Ofengut, die an einer oberhalb der Ofendecke angeordneten Transportbahn hangt, wodurch das Ofengut vorzugsweise in kontinuierlichem Betrieb durch den Ofen hindurchgeführt wird. Die Ofendecke zu beiden Seiten des Schlitzes ist bei den bekannten Öfen, insbesondere Tunnelöfen, mittels vertikaler Zugorgane an den Deckentragelementen aufgehängt. Z.
B. infolge von Schwingungen können sich Ausbuchtungen in den freistehenden vertikalen Schlitzseitenwänden bilden, die den Schlitz verengen und den einwandfreien Durchgang der Tragstange verhindern.
Der oben genannte Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass das Mauerwerk der Schlitzseitenwände unter der Wirkung einer von der vertikalen Schlitzachse weggerichteten Kraft steht.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können mit Vorteil Deckentragsteine mit derart gegen die Horizontale geneigter Auflage an der Deckeninnenseite für die Füllsteine des Mauerwerkes vorgesehen sein, dass die von der Schlitzachse weggerichtete Kraft auf das Mauerwerk der Schlitzseitenwände eine Komponente der auf dieses Mauerwerk wirkenden Schwerkraft ist. Für diese Deckentragsteine ist weiters eine Schrägaufhängung mittels von der vertikalen Schlitzachse weggerichteter Zugglieder an den Tragelementen der Ofendecke von Vorteil. Hiedurch werden Schwingungen in Richtung der Schlitzbreite praktisch völlig ausgeschlossen.
Ausserdem ist eine Ausbuchtung der Schlitzseitenwände mit Sicherheit vermieden, da die Tragsteine des Mauerwerkes an den Schlitzseitenwänden, falls eine Verschiebungsmöglichkeit überhaupt gegeben ist, die Tendenz haben, der Schwerkraft zu folgen und von der Schlitzachse wegzurücken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Ofendecke eines Tunnelofens, wobei der Schnitt für die linke Hälfte der Ofendecke insbesondere die Form der Tragsteine sowie ihre Aufhängung und der Schnitt durch die rechte Hälfte der Ofendecke die Lage der Füllsteine des Mauerwerkes zu erkennen gibt. 1 ist der Schlitz in der Ofendecke, durch den eine Tragstange 2 für das Ofengut hindurchgeführt ist, die mit ihrem oberen Ende an einer hier nicht gezeichneten Transportvorrichtung hängt. In der Ofendecke sind gemäss der Erfindung Deckentragsteine 3 mit einer gegen die Horizontale geneigten Auflage 4 an der Deckeninnenseite für die Füllsteine 5 vorgesehen. Die Deckentragsteine können dabei einteilig oder auch zwei-oder mehrteilig ausgebildet sein, wie es durch 3'angedeutet ist.
Auf die Füllsteine 5 wirkt damit eine Komponente 6 der Schwerkraft S, die von der vertikalen Schlitzachse 7 weggerichtet ist.
Falls Verschiebungen innerhalb des Deckenmauerwerkes z. B. infolge von Schwingungen möglich sind, haben die Füllsteine 5 des Mauerwerkes die Tendenz, der Schwerkraft zu folgen und von der Schlitzachse wegzurücken. Eine den Durchgang der Tragstange 2 beeinträchtigende Ausbuchtung im Mauerwerk der Schlitzseitenwände kann nicht eintreten. Diese Wirkung wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit Vorteil durch eine Schrägaufhängung der Tragsteine 3 mittels der Zugglieder 8 an den Deckentragelementen 9 unterstützt. Gegen die Schlitzachse 2 gerichtete Schwingungen in der Ofendecke sind damit weitgehend ausgeschaltet.