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Elektromagnetisches Relais
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit zungenförmigen Kontaktlamellen, die in einer durch Vorsprunge am Relaisgestell gesicherten Leiste aus Isoliermaterial im Gussverfahren einge- bettet sind. Bei einem bekannten Relais dieser Art sind aus Blattfedern bestehende Kontaktfedersätze in einem leistenförmigen Isolierformstück fest gegossen, das an der Unterseite warzenähnliche Vorsprünge trägt, die in Löcher des Relaisgestells passen und die nebeneinander gereiht durch einen über sämtliche Isolierformstücke reichenden, mit seitlichen Ansätzen in Vertiefungen desselben greifenden Blechstreifen durch Schrauben niedergehalten werden.
Die Schrauben sind durch halbzylindrische, zu Löchern sich ergänzende Ausnehmungen der Seitenflächen der Isolierformstücke hindurchgeführt und verankern sich in Schraubenlöchern des Relaisgestells. Die zu vereinigenden Relaisteile erfordern daher eine besondere mechanische Bearbeitung mit Schneidwerkzeugen und der Zusammenbau ist nur unter Verwendung von Werkzeug möglich. Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung der bekannten Relais, um den Zusammenbau durch bloss eine geringe Anzahl von Bauteilen zu vereinfachen und durch ungelernte Arbeitskräfte zu ermöglichen. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass die die Kontaktlamellen tragende Leiste mittels in Führungen eingreifender Teile mit Haftsitz am Relaisgestell aufschiebbar befestigt ist.
In Ausgestaltung der Erfindung befinden sich die eingreifenden Teile am Gestell des Relais und die Früh- rungen an der Isolierleiste. Die Erfindung erstreckt sich ferner auf eine besondere Ausbildung der Isolier- 'leisten.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Relais gemäss der Erfindung in Seitenansicht und in Fig. 2 in Stirnansicht dargestellt, während Fig. 3 eine Teildraufsicht zeigt. In den Fig. 4 und 5 bzw. 6 und 7 bzw. 8 und 9 bzw. 11 und 12 sind vier verschiedene abgeänderte Ausführungsformen in Stirnansicht und Draufsicht gezeigt, während in Fig. 10 und 13 je eine Einzelheit in Draufsicht ersichtlich ist, welche einen Teil der Platine gemäss Fig. 8 bzw. 13 zeigen.
Das Gestell 1 (Fig. 1) des Relais trägt die Spule 2. Der bewegliche Flügel 6, welcher am Gestell bei 7 gelenkig gelagert ist, weist einen abgebogenen Arm 8 auf, der mit einem festen Anschlag des Gestells zusammenwirkt. 11 ist die Rückstellfeder für den Flügel 6.
Die beweglichen Kontakte stehen in fester Verbindung mit einer Platte 13 aus Isoliermaterial. Ihre Träger werden von einer Lasche gebildet, die mit einem Ende im Gussverfahren in der Platte 13 eingebettet und in dieser verankert ist. Die Platte 13 ist an dem Flügel 6 durch einen durch den Flügel 1 und die Platte 13 frei hindurchragenden Stift 10 befestigt, der mit einem Kopf an der Unterseite des Flügels 6 anliegt und von einer einerseits gegen die Oberseite der Platte 13, anderseits gegen eine Verdickung am freien Ende des Stiftes abgestützten Schraubenfeder nach oben gedrückt wird. Die Lage der Platte 13 auf dem Flügel 6 ist durch den Eingriff einer Nase der Platte in einem Loch des Flügels bestimmt.
Bei dem gezeichneten Beispiel weist das bipolare Relais zwei feste Kontakte 21, zwei Anschlusskontakte 22 zwecks Zuführung des Stromes zu den beweglichen Kontakten 12 mittels Kabeln 23 und zwei Anschlusskontakte 24,25 zwecks Zuführung des Stromes zur Spule 2 auf. Zwei andere Anschlusskontakte 26 sind im vorliegenden Fall unbenutzt, können aber bei vielen andern, komplizierteren Anordnungen verwendet werden, insbesondere, wenn das Relais als Stromwender gebaut ist. Jeder der Anschlusskontakte besteht aus einer metallischen Zunge, deren Mittelteil in eine Leiste 27 aus Isoliermaterial eingebettet ist.
Die Leiste 27 von im allgemeinen parallelepipedischer Form weist an ihren Längsrändern zwei als Führungen dienende Längsrillen 28 auf und ist auf die Längsränder eines Schlitzes im Relaisgestell mit
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Haftsitz aufschiebbar befestigt. Um ein Gleiten der Kontaktzungen in den Leisten und damit ein Heraus- fallen zu verhindern, ist ihr eingebetteter Teil mit einer Einschnürung 29 versehen (Fig. 3). Die Enden der aus dem Relais nach aussen ragenden Zungen können zum Abzweigen äusserer Stromkreise dienen, während ihre inneren Enden z. B. die festen Kontakte tragen (Knopf 31 auf der Zunge 21), die Verbin- dung zur Spule herstellen (Zungen 24,25) oder zum Anschluss eines Kabels für die Stromzuführung zu einem beweglichen Kontakt dienen (Kabel 23 zur Verbindung der Zunge 22 mit dem beweglichen Kon- takt 12).
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 sind in der Isolierleiste Kanäle 36 vorgesehen, die in der Längsrichtung der Leisten verlaufen, mit welchen sie auf mit dem Gestell des Relais verbundene Stäbe 30 aufschiebbar sind. Damit die Anschlussklemmen durch diese Stäbe nicht an der Masse des Gestells liegen und um den Durchtritt der Stäbe durch die Zungen zu ermöglichen, sind diese im Bereiche des Führungskanals je mit einer Ausnehmung versehen, die etwas grösser ist als der Querschnitt des Stabes (Fig. 5). Damit die Zungen in den Leisten nicht gleiten können, ist ihr Mittelteil etwas verbreitert, u. zw. auf einer Strecke, die kürzer ist als die Dicke der Leisten, wodurch Schultern 34 zwecks Verankerung in der Leiste entstehen.
Die Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. 4 und 5 dadurch, dass die Kanäle 36 der Isolierleisten 37 statt in der Leistenachse unter Durchdringung aller Zungen seitlich der Leisten angeordnet sind. Die Stäbe 38 entsprechen den Stäben 30 der Fig. 5.
Bei den beiden Ausführungsformen nach den Fig. 8 - 13 weisen die Isolierleisten keine LängsfUhrun- gen auf, sondern weisen quer zur Leistenlängsrichtung verlaufende Führungen auf, die vorzugsweise wenigstens an einem Ende der Leisten vorgesehen sind. So ist gemäss den Fig. 8-10 ein Ende. jeder Leiste 40 in eine Ausnehmung 41 des Gestells 1 eingesetzt, deren Ränder im Haftsitz in zwei Ausnehmungen 42 an gegenüberliegenden Seiten der Leiste 40 eingreifen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 11 - 13 weist jede Leiste 44 am Ende eine Durchbrechung 45 auf, mit der sie auf einen Steg 43 aufgeschrumpft ist, der aus. dem Gestell 1 ausgeschnitten ist. Um die Verbindung noch fester zu gestalten, können die Aussenseiten des Leistenendes gegen die Aussenränder der den Steg 43 bildenden Schlitze des Gestells gepresst sein.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und lässt in ihrem Rahmen zahlreiche dem Fachmann notwendig erscheinende Abänderungen zu.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetisches Relais mit zungenförmigen Kontaktlamellen, die in einer durch Vorsprünge am Relaisgestell gesicherten Leiste aus Isoliermaterial im Gussverfahren eingebettet. sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste mittels in Führungen eingreifender Teile mit Haftsitz am Relaisgestell aufschiebbar befestigt ist.