<Desc/Clms Page number 1>
Tabakpfeife
Bei den bisherigen Tabakpfeifen besteht das am Mundstück festgelegte Einsatzrohr, welches in den Stutzen des Pfeifenkopfes eingreift, in den meisten Fällen aus Metall. Das Einsatzrohr kommt mit seinem inneren Ende in den Bereich des Tabakfeuers zu liegen und wird dadurch relativ sehr heiss. Die grosse Leitfähigkeit des Metalles macht die Erhitzung des Einsatzes auf seine ganze Länge und die nähere Umgebung unvermeidlich. Der heisse Zustaad des Einsatzrohres begünstigt die Kondenswasserbildung beim Rauchen ; ferner dehnt sich das Material unter der Hitzeeinwirkung aus und der Ausdehnungskoeffizient des aus Metall bestehenden Einsatzrohres und der aus Holz bestehenden Umgebung ist verschieden, was ein Festsitzen des Einsatzrohres beim Rauchen oder einen. zu losen Sitz im Nichtgebrauchszustand hervorrufen kann.
Erfahrungsgemäss ist es schwierig, dem Einsatzrohr und den Lagerstellen im Stutzen des Pfeifenkopfes die richtigen Dimensionen zu geben. Man bedient sich daher einer gewöhnlich aus Kork bestehenden Abdichtungsscheibe, welche zwischen den Anstossseiten des Stutzens und des Mundstückes liegt. Das Einsatzstück ist aus hartem Material und die Stellung des Pfeifenkopfes zum Mundstück kann daher nicht geändert werden. Starke querseitliche Druckeinwirkungen auf das Mundstück oder den Pfeifenkopfstutzen können wegen der Unnachgiebigkeit des Einsatzrohres Beschädigungen der Pfeife hervorrufen, welche besonders im Bereich der Anstossseiten zwischen Mundstück und Pfeifenrohrstutzen erfolgen.
Es sind ebenfalls Tabakpfeifen vorgeschlagen worden, bei denen das Mittelstück zwischen Mundstück und Pfeifenkopfstutzen aus biegsamem Material besteht, um die Stellung des Pfeifenkopfes zum Mundstück ändern zu können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Tabakpfeife, durch welche die oben angeführten Nachteile auf einfache und sichere Weise behoben werden. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass das EinsatzrohrzurHintanhaltung der Wasserkondensation beim Rauchen auswärmeisolierendem, hartelastischem Material besteht, das zur gleichmässigen Abdichtung im kalten und warmen Zustand auf seine Lagerbohrung einen elastischen Klemmdruck ausübt, und ferner zur Änderung der Stellung des Pfeifenkopfes zum Mundstück in der Längsrichtung durchbiegbar ist, wobei das dem Pfeifenkopf zugekehrte Ende des Einsatzrohres zur Erhaltung der ursprünglichen Weite der Eintrittsöffnung des Rauchabzugkanales mit einem feuerfesten Antikorrosionsbeschlag versehen ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandesdargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 die Tabakpfeife im Längsschnitt und Fig. 2 eine Detailvariante zu Fig. l.
Die dargestellte Tabakpfeife weist ein Mundstück 1 auf, in welchem ein Einsatzrohr 2 für die lörbare Steckverbindung mit dem Pfeifenkopf 4 befestigt ist. Letzteres besteht aus einem elastischen, flexiblen Kunststoff von schlechtem Wärmeleitungsvermögen, wie Polyamiden in halbplastischem Zustand, z. B.
Grilon (Erzeugnis der Fa. Fibron S. A. in Ems, Graubünden, Schweiz), das einen Polymerisationsgrad von 600 bis 650 besitzt. Das Einsatzrohr 2 ist gegen sein in den Schaftteil 3 des Pfeifenkopfes 4 lösbar eingestecktes Ende zu konisch verjüngt und weist ebenfalls einen gegen dieses Ende zu konisch verjüngten Rauchabzugskanal 5 auf, an welchen sich der Abzugskanal 5'des Mundstückes 1 anschliesst. Das Mundstück 1 ist mittels eines Einsatzrohres 2 in eine konische Bohrung 6 des Schaftteiles 3 formschlüssig eingesteckt, in welcher dank der elastischen Beschaffenheit des Rohres 2 ein guter Reibungsschluss der Verbindungsteile gegen Verdrehung oder Herausziehen erreicht wird.
Das mit der Tabakglut im Pfeiferkopf in Berührung kommende Ende des Rohres 2 ist gegen Deformierung durch Hitzeeinwirkung oder Verbrennung und die damit verbundene Veränderung der Eintrittsöffnung des Kanales 5 durch eine feuerfeste, korrosionsbeständige Metall-oder Keramikbüchse 7 beschlagen. Selbstredend kann das Ende des Rohres 2, wie in
<Desc/Clms Page number 2>
Fig. 2 gezeigt ist auch durch eine das Rohrende innen und aussen verkleidende MertaMöse oder ein Keramikprofil 7'armiert sein. Ander dem Pfeifenkcpf zugekehrten Seite befindet sich zwischen dem Einsatzrohr 2 und der Bohrung 6 ein sich gegen den Stutzen verjüngender Zwischenraum 8, der zum Sammeln von allfällig im Pfeifenkopf sich bildendem Rauchwasser dient.
Dank der wärmeisolierenden Eigenschaft des Kunststoffes tritt im Einsatzrohr 2 hcinerlei Kondensations- wasserbildung auf. Das Einsatzrohr 2 ist gerade an seinem empfindlichsten Teil ausserordentlich widerstandfähig gegen Bruch durch Biegen bei querseitlicher Druckeinwirkung, wie dies in Fig. 2 in strich- punktierter Linie veranschaulicht ist. Die Biegsamkeit des einsatzrohres 2 ermöglicht auch eine Deformierung des Einsatzrohres, sowie ein Aufstecken des Pfeifenkopfes auf das deformiere Pohr, womit der Raucher in der Lage ist, sich beispielsweise zum Liegendrauchen eine geeignete Pfeife : : form zureeht zu biegen und hernach wieder zurück zu biegen. Ist das Einsatzrohr gegenüber dem MunJMuck stark abgebogen, so befindet sich der Stutzen im Abstand zu diesem.
Durch die Verwendung eines elastischen, flexiblen Einsatzrohres aus wärn. ciMlierendem Kunststoff ist die Tabakpfeife an ihrer bisher empfindlichsten Stelle nahezu unverwüstlich geworden. Ein weiterer
EMI2.1
bildung im Pfeifenrohr verhütet wird.
Wichtig ist ferner die Beschaffenheit des verwendeten Kunststoffes, da ja sein i'1DcrcrTeil im Bereich des glühenden Tabakes zu liegen kommt, und hier hat sich nur ein Polyamid als brauchbar erwiesen, welches einen hohen Polymerisationsgrad aufweist und daher den sich durch Hitze siebenden Einwirkungen, wie Zersetzungserscheinungen, Aufweichunger usw., gewachsen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tabakpfeife mit Mundstück und Einsatzrohr, welches in den Stutzen des Pfcifenkopfes herausziehbar eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass das am Mundsliick (l) festgelegte, n : If : seinem inneren Ende in den Bereich des glühenden Tabakes liegende Einsatzrohr (2) zur Hintanhaltung der Wasserkondensation beim Rauchen aus wärmeisolierendem, hartelastischem Material besteht, das zur gleichmässigen Abdichtung des von ihm durchsetzten Schaftteiles (3) im kalten und warmen Zustand auf dessen Lagerbohrung (6)
EMI2.2
beschlag (7) versehen ist.