AT206586B - Verfahren zur Herstellung eines Bifidus-aktiven Nährpräparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Bifidus-aktiven Nährpräparates

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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
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Description


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  Verfahren zur Herstellung eines   Bifidus-aktiven   Nährpräparates 
Bekanntlich stellen die Faeces des Brustkindes nahezu eine Reinkultur des Lactobacillus bifidus dar, auch als Bacillus bifidus oder Bacterium bifidum Tissier und kurz als Bifidusflora bezeichner. Nach herrschender Lehrmeinung ist eine nahezu reine Bifidusflora bei Brustkindern ein Zeichen dafür, dass ein Säugling sich im Zustand der Eutrophie befindet. 



   Es wurde bereits versucht, ein Nährpräparat zu schaffen, das bei seiner Verabreichung an Säuglinge in ihrem Darm die Ausbildung einer nahezu reinen Bifidusflora herbeiführt. Solche Präparate enthalten unter anderem ein Kohlenhydrat, wie z. B. Lactose oder Dextrine oder ein Gemisch von beiden als   Nähr-   stoff für die Bifidusbakterien, welches nicht bereits in bedeutendem Masse im Magen oder im Dünndarm von den Verdauungssäften abgebaut bzw. resorbiert wird - eine Bifidusflora gelangt nahezu ausschliesslich im Dickdarm zur Entwicklung - und weiter mindestens einen Stoff, von dem angenommen wird, dass die ser eine mehr oder weniger spezifische Wirkung in bezug auf das Entstehen einer Bifidusflora hat.

   Adam hat in der Monatsschrift für Kinderheilkunde, 97, S.   500 - 507   (1949) darauf hingewiesen, dass die Bifidusbakterien gewisse Eiweissarten, Kohlenhydrate und Mineralstoffe für das Wachstum brauchen. Cystin, Lactose und Maltose seien besonders wirksam und imstande, die weniger günstigen Eigenschaften oder den hemmenden Einfluss anderer Stoffe kompensieren zu können. 
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 1951, darauf hingewiesen, dass ein Gemisch von Kuhmilch und Lactose allein nicht imstande sei, eine Bifidusflora zu erzeugen, wohl aber, wenn diesem Gemisch eine bestimmte Minimalmenge an Muttermilch beigemischt wird. Ebenso wenig könne eine Bifidusflora hervorgerufen oder aufrechterhalten werden durch ein Gemisch von Kuhmilch mit Cystein bzw. Cystin, dem gegebenenfalls Lactose hinzugefügt ist. 



   Es ist bekannt, dass bei Verabreichung eines Ernährungsmittels, dem ein Produkt zugegeben ist, das durch eine Wärmebehandlung einer Lactoselösung bei einem PH-Wert über 5 und anschliessende mindestens teilweise Entfernung nicht umgewandelter Lactose und Konzentration des Lactoseumwandlungspro- 
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    einerungsmitte1s   wird nach diesem Verfahren zweckmässig auf einen Wert über etwa 2, 6 gebracht. Bei der Ernährung mit Präparaten, bei denen diese letztgenannte Bedingung erfüllt ist, sollen nämlich die im Darm geschaffenen Bedingungen sehr günstig für das Wachstum der Bifidusbakterien sein.   Dan erwähnte   Umwandlungsprodukt ist ein Gemisch von Stoffen, deren Zusammensetzung nicht genau bekannt ist. 



   Es ist nunmehr festgestellt worden, dass auch ein   bifidusaktives     Nährpräparat   entsteht, wenn einem zu diesem Zweck geeigneten Nährmittel im wesentlichen eine bestimmte Verbindung beigemischt wird. 



   Die vorliegende Erfindung sieht daher ein Verfahren zur Herstellung eines ein bifidus-aktives Umwandlungsprodukt von Lactose enthaltenden   Nährmittels, welches   gegebenenfalls einen   Lactalose-Eiweiss-   quotient aufweist, welcher über 2, 6 liegt, vor, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass einem Nährmittel kristallisierte Lactulose oder ein Konzentrat, das mindestens 80   Ufo   Lactulose enthält, in einer solchen Menge zugegeben wird, dass das   Nährmittel   nach der Mischung je 70 Kal.   Verbrennungswert     0,     25-7gLactulose enthält, vorzugsweise 0, 5-3g   und gewünschtenfalls der Lactose   (Lactulose)-Eiweiss-   quotient des   Nährmittels   auf einen Wert höher als 2, 6 gebracht wird.

   

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   Mit kristallinischer Lactulose können besonders günstige Ergebnisse erhalten werden. Es empfiehlt sich, das Lactose-Eiweissverhältnis des Nährpräparates auf einen Wert höher als   2. 6 zu   bringen, dies im
Zusammenhang mit den bereits erwähnten günstigen Umständen, die bei Ernährung mit solchen Präpara- ten für das Wachstum der Bifidusbakterien im Darm entstehen. 



   Das Nährmittel ist in Form eines flüssigen oder eines festen Präparates herstellbar. Für den Gebrauch als Nährmittel für Säuglinge soll gewöhnlich das feste Präparat noch mit Wasser oder mit Kuhmilch versetzt werden. Es könnte sich empfehlen, dies auch mit dem flüssigen Präparat zu machen. 



   Ein zu mindestens 80 % aus Lactulose bestehender Stoff kann auch Nährzuckern beigegeben werden. 



  Durch Mischung eines solchen Präparates mit einem Eiweiss und gegebenenfalls verdauliche Kohlenhydrate enthaltenden Präparat lässt sich ein bifidus-aktives Nährmittel erhalten   ; z. B.   wird ein Gemisch von
Lactulose und Nährzucker mit Kuhmilch versetzt. Die Mengen Lactulose, Nährzucker und Kuhmilch sol- len derart in bezug aufeinander bemessen sein, dass im Mischpräparat das Lactose   (Lactulose)-Eiweissver-   hältnis den Wert 2, 6 übersteigt oder ihm gegebenenfalls entspricht. Zum Beispiel wird Lactulose mit einem   Nährzucker derart gemischt,   dass die Konzentration der Lactulose   10 - 70 % beträgt,   und dieses Gemisch wird mit einer solchen Menge Kuhmilch versetzt, dass im erhaltenen Nährmittel auf 70 Kal.

   Verbrennungswert   0,     5-3   g Lactulose vorhanden sind. 



   Der   Lacmlose-Eiweissquotieni   wird so berechnet, dass das Gesamtgewicht der Lactose und der Lactu- lose durch das des Eiweisses dividiert wird. Im Nährpräparat kann die Lactose teilweise durch Dextrine ersetzt werden ; in diesem Fall wird der Lactose   (Lactulose)-Dextrin-Eiweissquotient   auf Werte über 3 eingestellt. 



   Dem bifidus-aktiven   Nährpräparat   können weitere in der Paediatrie übliche Stoffe, wie z. B. Vitamine, Milchsäure, Salze oder Fette, zugegeben werden. 



   Die BifidusaktivitÅat kann versuchsweise, an einer nicht zu geringen Anzahl,   z. B.   zehn gesunden, jedoch   keine reine Bifidusflora aufweisenden Säuglingen   von höchstens etwa sechs Monaten getestet werden.
Werden die Säuglinge nich : mit einem andern Nährstoff, sondern ausschliesslich mit dem zu prüfenden
Präparat gespeist und tritt dann innerhalb von   48,   höchstens innerhalb von 96 Stunden nach der ersten Mahlzeit im Darm eine nahezu reine Bifidusflora auf (wobei angenommen wird, dass die Bakterienflora im Darm vom Bakterienbild der Faeces wiedergegeben wird), so ist das Nährpräparat hinreichend bifidus- aktiv. 



     Beispiel l :   4 kg Lactose werden unter   Umrühren   in   2, 38 1   siedendem Wasser gelöst. Dieser Lösung werden 12, 5 g Kalziumoxyd, in wenig Wasser suspendiert, zugegeben und das Gemisch 10 Minuten   gelinde gekocht. Die   Lösung wird unter   Umrühren abgekühlt. Nach   Stehen über Nacht-werden etwa 2, 8kg ausgefallene Lactose abfiltriert. Der Siruprückstand wird mit den folgenden von den   Farbenfabriken Bayer   in Leverkusen unter der Bezeichnung Lewatite in den Handel gebrachten Kationen-und Anionenaustauschern gereinigt : mit 4 % HCl regeneriertes Lewatit K. S.   B. ;   mit   20/0 NaOHregeneriertes Lewatit Mn ;   mit 4   %   HCl regeneriertes Lewatit   K. S.

   B.   und schliesslich mit 10 % Na2COs regeneriertes Lewatit MI. 



   Die Lösung wird mit Entfärbungskohle behandelt und soviel als möglich eingeengt. Der Rückstand (Trockengewicht 858 g. Lactulosegehalt   44, 5 %)   wird zusammen mit der vierfachen Menge an Methanol umgerührt. 184 g Lactose kristallisieren aus. Das Filtrat wird im Vakuum bis auf   l l eingeengt.   Dem
Konzentrat werden 41 Methanol beigegeben. Kristallisation unter   Umrühren   ergibt 230 g im wesentlichen reine Lactose. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt und durch Zugabe und Abdestillieren von absolutem
Methanol im wesentlichen alles Wasser entfernt. 



   Der Rückstand wird mit 2 1 absolutem Methanol umgerührt und nach einer Woche werden 44 g Lac- 
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 einer Woche werden 30 g eines Produktes folgender Zusammensetzung   abfiltriert : Lactose 14, 5 % Lactu-   lose   73, 6 %   und Galactose   3, 68 ale.   Der Mutterlauge wird eine geringe Menge an absolutem Äthanolzugegeben. Kristallisation unter   Umrühren   ergibt 88 g eines Produktes folgender Zusammensetzung : Lactose 11,   7 0/0, Lactulose   82   %, keine   Galactose und 88 g eines Produktes der Zusammensetzung : Lactose   zo   Lactulose   92, 8 Ja,   keine Galactose. 
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 80 bis 90 % werden trocken mit 1 kg Vollmilchpulver und 230 g Lactose gemischt, und weiter die erforderlichen Vitamine zugegeben.

   Das Produkt ist in Wasser löslich. 15 g in 85 g Wasser gelöst ergeben einen bifidogenen   Säuglingsnährstoff,   der je 100   cm3   70 Kal. liefert. Der Lactose   (Lactulose)-Eiweiss-   quotient dieses Präparates beträgt etwa 2, 8. 
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 Beispiel hergestellt, werden mit 48 g Lactose, 15   g-löslicher Stärke, 11, 3   g Dextrin-Maltose und 0, 7 g Vitaminen (3200 IE Vitamin A, 1900 IE Vitamin D und 90 mg Vitamin C) gemischt. In der Regel werden ungefähr 8g dieses Gemisches in ein wenig Wasser gelöst für je 100 g Vollmilch verwendet, um diese Milch bifidogen zu machen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung eines ein bifidus-aktives Umwandlungsprodukt von Lactose enthaltenden NÅahrmittels, welches gegebenenfalls einer. Lactulose-Eiweissquotient aufweist, welcher über 2, 6 liegt, dadurch gekennzeichnet, dass einem NÅahrmittel kirstallisierte Lactulose oder ein Konzentrat, das 
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 bracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Nährmittel ausserdem in der EMI3.2
AT154757A 1956-03-10 1957-03-07 Verfahren zur Herstellung eines Bifidus-aktiven Nährpräparates AT206586B (de)

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