<Desc/Clms Page number 1>
Schaltungsanordnung für einen elektronischen Speicher
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen Speicher mit Stellenverschiebungseinrichtung, der insbesondere in solchen elektronischen Recheneinrichtungen verwendet wird, die zur Kopplung mit einer Buchungsmaschine vor- gesehen sind.
Elektronische Recheneinrichtungen enthalten elektronische Speicher zur Aufnahme der an der Rechnung beteiligten Zahlen. Es ist'bekannt, diese Speicher aus dekadischen Zählern aufzubauen.
Solche Zähler bestehen aus vier bistaibilen Kippschaltungen (FlipFlops), die die Werte Eins, Zwei, Vier, Acht darstellen. Bei Empfang einer bestimmten, einem Ziffernwert einer Dezimalzahl entsprechenden Zahl von Impulsen nehmen bestimmte Kippschaltungen die "Ein"-Stellung ein, bei sieben z. B. die die Eins, Zwei, und Vier darstellenden Kippschaltungen und stellen somit die zu speichernde Ziffer dar. Wenn solche Zähler von "Neun" auf "Null" schalten, geben sie einen sogenannten Übertragsimpuls an die nächsthöhere Stelle ab. Zur Durchführung der Multiplikation und Division ist es nun in bekannter Weise notwendig, die gespeicherten Werte stellenweise verschieben zu können. Um also z.
B. einen Wert mit einer Potenz der Basis des verwendeten Zahlensystems zu multiplizieren, ge- nügt es, den Inhalt eines Speichers um soviel Stellen nach höheren Stellenwerten zu verschieben, wie es der Exponent angibt. So wird z. B. die Multiplikation von 273. 100 so ausgeführt, dass die Ziffern 273 so im Speicher verschoben werden, dass der Wert 27300 entsteht, was einer Verschiebung um zwei Stellen im Speicher entspricht. Die Verschiebung wird nun in bekannter Weise so durchgeführt, dass jede Kippschaltung eines Zählers mit einer Torschaltung (Gate) so verbunden wird, dass. die Torschaltung geöffnet ist, wenn die Kippschaltung den Wert "Rins" an- zeigt. Die Torschaltung ist mit der entsprechenden Kippschaltung des Zählers der nächsthöheren Stelle verbunden.
Durch einen Verschiebung impuls trifft nun, wenn die Torschaltung geöffnet ist, also der Wert "Eins" übertragen werden muss, ein Impuls auf die entsprechende Kippschaltung der nächsthöheren Stelle und schaltet sie auf "Eins", falls sie auf Null"gestanden hat. Dabei ist es nötig, die an den Torschaltungen anliegenden Schaltspannungen durch Verzögerungeinrichtungen solange aufrechtzuerhalten, bis der Verschiebungsunpuls sicher die Torschaltung passiert hat. Will man bei solchen Schaltungen wahlweise nach rechts und nach links verschil- ben, so sind pro Zähldekade acht Torschaltungen erforderlich.
Es sind auch Speicher mit Stel- lenvex, schiebungsednrichtung ibekannt, bei denen zusätzliche Hilfs- oder Zwiisohenspeicher verwendet werden, in die der Speicherinhalt vorübergehend übertragen wird. Hiebei muss also der Speicher doppelt ausgelegt werden, was eine gro- sse Steigerung des Aufwandes bedeutet. Alle diese Einrichtungen haben den Vorteil, dass die Verschiebung sehr rasch vor sich geht ; so wird die Verschiebung um eine Stelle mit einem bzw. zwei Impulsen erreicht. Nachteilig ist, dass sie einen hohen Aufwand an Schaltmittel erfordern und bei der Verwendung von Verzögerungseinrichtungen nur bei sorgfältiger Dimensionierung einwandfrei arbeiten.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Verschiebungseinrichtung zu schaffen, die mit wesentlich geringerem Aufwand an Schaltmitteln auskommt, dabei aber den Nachteil eines grösseren Zeitaufwandes in Kauf nimmt, weil die hohe Rechengeschwindigkeit einer elektroni- schen Recheneinrichtung bei Verwendung einer Buchungsmaschine als Ein- und Ausgabegerät ohnedies nicht ausgenutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss so gelöst, dass der Speicher mit einem Impulsgeber über elektronische. Schaltmittel so verbunden wird, dass von vom Impulsgeber. gelieferten Impulsgruppen eine dem Zehnerkomplement der zu verschiebenden Ziffer entsprechende Anzahl von Impulsen in eine den zu verschiebenden Wert enthaltende Speicherstelle und eine der gespeicherten Ziffer entsprechende Anzahl von Impulsen in die den zu verschiebenden Wert aufnehmende Speicherstelle eingeführt wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass jeder Speicherstelle zwei Torschaltungen vorgeschaltet sind, und dass entweder beide von einem Ringzähler bekannter Bauweise gesteuert werden oder dass nur eine Torschaltung von diesem Ring-
<Desc/Clms Page number 2>
zähler und die andere von einer Kippschaltung gesteuert wird, die der betreffenden Speicherstelle nachgeschaltet ist.
Die Erfindung wird an Hand von zwei in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen erläutert.
EMI2.1
wendung einer Gruppe von zehn Impulsen, Fig. 2 eine erfindungsgemässe Schaltungsanordnung zur Verwendung einer Gruppe von zehn und einer Gruppe von neun Impulsen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltung liefert ein nicht näher erläuterter Impulsgeber 1 Gruppen von zehn Impulsen (A-Impulse) und Gruppen von neun Impulsen (B-Impulse). Die B-Impulse sind gegenüber den A-Impulsen um 180 in der Phase verschoben. Der erste Impuls der B-Gruppe folgt also zeitlich auf den ersten Impuls der A-Gruppe. Der jeweils zehnte Impuls der B-Gruppe erscheint als Einzelimpuls auf
EMI2.2
1 be-ginnt auf einen Startimpuls, der von der Re- cheneinrichtung an den Impulsgeber gegeben wird, zu arbeiten und stellt seine Tätigkeit infol- ge eines Schlussimpulses vom Ringzähler 5 ein.
Die angeführten Impulsgruppen werden im Falle des Ausführungsbeispiels zweimal geliefert, da zwei Speicherstellen zu verschieben sind.
Es wird angenommen, dass die Speicherstellen 2 und 3 die gespeicherten Dezimalstellen "Acht" bzw. "Fünf" enthalten. Die Speicherstelle 4 enthält den Wert Null". Die Auswahl der zu ver- schiebenden Speicherstelle erfolgt über einen
Ringzähler 5 bekannter Bauart. Dieser Ringzähler besteht aus einer der Zahl der Speicherstellen entsprechenden Zahl von bistabilen Kippschaltun- gen, von denen jeweils eine an ihrem Ausgang hohes Potential führt. Durch Zuführung von Im- pulsen läuft diese Aussage im Zähler um. Die
Ausgänge der einzelnen Kippschaltungen sind mit
Torschaltungen verbunden, die bei hohem Po- tential geöffnet und bei niedrigem geschlossen sind (vgl.
Leitung 6 und die Torschaltungen 7 und 8). Die Ausgangsstellung des Ringzählers wird durch den erwähnten Startimpuls einge- nommen und ist im Ausführungsbeispiel so ge- wählt, dass Leitung 6 hohes Potential führt. Die bei den Torschaltungen (im folgenden Gates ge- nannt) 7 und 8 sind also geöffnet. Die Kippschal- tung (im folgenden Flip-Flop genannt) 9 ist so geschaltet, dass Gate 10 geöffnet und Gate 11 ge- schlossen ist.
Der Umschalter 12 liegt so, dass die mit r"bezeichneten Kontakte geschlossen sind, also eine Verschiebung nach rechts durch- geführt werden kann. Über Leitung J ? J und Gate
8 laufen fünf Impulse einer Gruppe von zehn
A-Impulsen in die Speicherstelle 3 ein, wobei der die Speicherstelle 3 darstellende Zähler von "Neun# auf "Null# schlatet und dabei einen so-
EMI2.3
EMI2.4
1014 und Gate 7 in die Speicherstelle 4. Gleichzeitig mit dem zehnten A-Impuls wird über Leitung 15 der Ringzähler 5 eine Stelle weiter geschaltet, so dass hohes Potential an der Leitung 6'liegt, während der zeitlich sich anschliessende zehnte B-Impuls das Flip-Flop 9 über Leitung 17 wieder in die Ausgangslage zurückkippt.
Hierauf
EMI2.5
zung der der nächsten Speicherstelle zugeordneten ensprechenden Schaltmittel erneut, weil ja der Impulsgeber einen neuen Impulszyklus abzugeben'beginnt, mit dem Ergebnis, dass der Inhalt der Speicherstelle 2 in die Speicherstelle 3 verschoben wird. Nach Beendigung der Verschiebung, im Beispiel also nach zweimaligem Ablauf des geschilderten Vorgangs, gibt der Ringzähler 5 einen sogenannten Schlussimpuls ab, der über Leitung 16 den Impulsgeber 1 ausschaltet.
Man kann auch nach links verschieben, wenn der Umschalter 13 auf Stellung,, 1" umgeschaltet wird. Die vom Impulsgeber 1 gelieferte Gruppe von neuen B-Impulsen bleibt bei diesem Aus-
EMI2.6
Das zweite Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 unterscheidet sich dadurch vom ersten, dass das Gate 11 entfällt, während die vom Impulsgeber 1
EMI2.7
Leitung 14 erscheint, mitbenutzt wird. Die an Leitung 14 angeschlossenen Gates werden jetzt durch die den Speicherstellen nachgeschalteten Flip-Flops 18, 19 und 20 gesteuert. An Hand des zweiten Ausführungsbeispiels wird nun eine Linksverschiebung'beschrieben.
Die Speicherstelle 2 enthält jetzt den Wert "Null", die Stellen 3 und 4 die Werte "Acht" bzw. "Fünf". Der Ringzähler 5 ist durch den bereits erwähnten Startimpuls so geschaltet, dass Leitung 6 hohes Potential führt. Gate 7 ist also geöffnet. Über das geöffnete Gate 10 laufen über Leitung 13 und Gate 7 zwei Impulse der A-Impulsgruppe in die Speicherstelle 3, dabei schaltet der die Speicherstelle 3 darstellende Zähler von "Neun" auf "Null" und gibt in der bereits beschriebenen Weise einen übertragsimpuls ab, der die Flip-Flops 19 und 9 kippt. Gatte 10 wird dadurch. geschlos- sen. Ober den Umschalter 12, der auf l"steht,
EMI2.8
von der Gruppe von neun B-Impulsen noch acht in die Speicherstelle 2 ein.
Die Weiterschal- tung des Ringzählers 5 geschieht in der gleichen Weise wie im ersten Beispiel und der auf Leitung 17 erscheinende einzelne zehnte B-Impuls kippt jetzt die Flip-Flops 9, 18, 19 und 20 in die Ausgangslage zurück, soweit deren Lage im Verlauf des Verschiebungsvorganges geändert wurde. Hierauf beginnt ein neuer Verschiebungsvorgang, der in entsprechender Weise unter Benutzung der den beteiligten Speicherstellen 4 und 3 zugeordneten Schaltmittel, den Inhalt der Speicherstelle J in die Speicherstelle 3 überträgt. Ein Schluss-
<Desc/Clms Page number 3>
impuls des Ringzählers 5 über Leitung 16 been- det auch hier den Verschiebungsvorgang.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für einen elektron- schen Speicher, dessen Speicherstellen aus elek- tronischen Zählern bestehen, in denen die ge- speicherten Werte in halbbinärer Form dargestellt sind und bei der Mittel vorgesehen sind, um den in einer Speicherstelle enthaltenen Wert in eine benachbarte Speicherstelle zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher mit einem Im- pulsgeber über elektronische Schaltmittel so ver- bunden ist, dass von vom Impulsgeber gelieferten
Impulsgruppen eine dem Zehnerkomplement der zu verschiebenden Ziffer entsprechende Anzahl von Impulsen in die den zu verschiebenden Wert enthaltende Speicherstelle und eine der gespeicherten Ziffer entsprechende Anzahl von Impulsen in die den zu verschiebenden Wert aufnehmende Speicherstelle eingeführt wird.