AT203117B - Schaumschichtbildendes Anstrichmittel - Google Patents

Schaumschichtbildendes Anstrichmittel

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AT203117B
AT203117B AT130757A AT130757A AT203117B AT 203117 B AT203117 B AT 203117B AT 130757 A AT130757 A AT 130757A AT 130757 A AT130757 A AT 130757A AT 203117 B AT203117 B AT 203117B
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AT
Austria
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weight
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paint
paints
foam
Prior art date
Application number
AT130757A
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English (en)
Inventor
Carl Dr Stummp
Karlheinz Dr Ulbrich
Original Assignee
Albert Ag Chem Werke
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  Schaumschichtbildendes Anstrichmittel 
Anstrichen, die sich bei Feuereinwirkung aufblähen und eine   die Wärmeübertragung weitge-   hend verhindernde Dämmschicht ausbilden sollen, werden bekanntlich Stoffe zugegeben, die unter Hitzeinwirkung sich zersetzen, unbrennbare Gase abgeben und verkohlungsfördernd wirken sowie poröse Schaumschichten bilden. Als solche Stoffe kommen Ammonphosphate, Harnstoff, Dicyandiamid,   Kohlehydrate, Eiweissstoffe   od. dgl. in Betracht. Weiters werden solchen Feuer-   schutzmittel-Kombinationen häufig   noch unbrennbare oder schwer entflammlbare Weichmacher zugesetzt. 



   Die Erfindung bezieht sich nun auf ein schaumschichtbildendes Anstrichmittel auf der Grundlage bekannter Lackbindemittel, wie insbesondere säurehärtender Phenol-, Harnstoff- oder Phenolharnstofformaldehydharze und ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen Zusatz von   50/0   oder darüber, vorzugsweise   30-150% : bezogen   auf das angewendete Anstrichmittel, einer Mischung aus 1   Gew.-Teil Formaldehyd, 1, 2-1, 3 Gew.-   Teilen Dicyandiamid, 0, 5-0, 8 Gew.-Teilen Harnstoff und 1, 0-1, 7 Gew.-Teilen Monoammo-   niumorthophosphat aufweist.   Die Mischung kann in pulveriger oder in mit einem organischen Lösungsmittel dispergierter Form zugesetzt werden. 



  Man erhält so Feuerschutzanstriche, die eine besonders günstige Dämmwirkung besitzen. Dies war überraschend, da bei Verwendung der bekannten Feuerschutzmittel-Gemische aus Phosphaten, Harnstoffen, Dicyandiamid und andern bei   schaumschich1J'bildenden   Feuerschutzmitteln üblichen Komponenten einerseits und den bei Anstrichmitteln üblichen Bindemitteln, Harzkomponenten usw. anderseits, eine unzureichende Ausbildung der porösen Schaumschicht erfolgt, 
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 einstrahlung nur gering ist.

   Verwendet man dagegen einen Feuerschutzanstrich gemäss der Er-   findung, so sbleibt die aufiblähende Wirkung   und die   poröse.   Schaumschicht und deren Fähigkeit, eine wärmeisolierende Dämmschicht zu bilden, auch nach der Vereinigung der erfindungsgemäss zugesetzten Mischung mit einem Lackmittel, Weiterverarbeitung zu einem Lack und Auftrocknen zu einem Lackfilm erhalten. 



   In Verbindung mit dem erfindungsgemässen Anstrichmittel kann als wirksame Zwischenschicht ein Feuerschutzmittel   gemäss Patent   Nr. 199286 in Anstrichaufbauten eingesetzt werden, die bei Feuer-oder iHitzeeinstrahlung wärmeisolierende Dämmschichten bilden. Es können auch Anstrichaufbauten hergestellt werden, in denen die das Feuerschutzmittel bildende zugesetzte Mischung in allen das System aufibauenden Anstrichmitteln in wechselndem Gehalt enthalten ist. 



   Als Lackbindemittel kommen die verschiede-   nen   in der Lackindustrie üblichen Bindemittel, insbesondere härtbare Phenolharze, Aminharze   - wie   Harstoff-, Melamin- oder Dicyandiamidharze-und Chlorkautschuk in Frage. Als besonders geeignet haben sich   säure- bzw.   lufthärtende Phenol-und Harnstoffharze, insbesondere nach ihrer Monoalkoholbehandlung, erwiesen. 



  Bei Verwendung brennbarer Bindemittel kann 
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 chlorierter Diphenyle,   Trichloräthylphosphat   u. dgl., herabgesetzt werden. Auch die Mitverwendung flüchtiger chlorierter Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel kann von Vorteil sein, um ein bei frischen Filmen anfängliches Entflammen durch etwa zurückgehaltene brennbare Lösungsmittel zu verhindern. 



   Die Menge des verwendeten schaumschichtbildenden Flammschutzmittels im Anstrichmittel kann von geringen Anteilen   (5-10"/o) beliebig,   den gewünschten Filmeigenschaften entsprechend, gesteigert werden und beträgt vorzugsweise   30-1501l/ ().   Bei Zusätzen bis zu   20%   zu Lacken aus den verschiedenen Bindemitteln, besonders zu solchen aus   Phenol-Harnstoff-KombInatIons-   harzen, bleibt der Klarlackcharakter des Films weitgehend erhalten. 



   Die Lagerfähigkeit der hergestellten Anstrichmittel ist gut, auch die Lacke mit Härtezusatz sind über Monate lagerfähig. 



   Die Anstrichmittel können mit verschiedenen in der Lackindustrie üblichen Pigmenten, wie Titandioxyd, Eisenoxyd usw., pigmentiert werden oder sonstige bei der Herstellung von Anstrichstoffen allgemein gebräuchliche Hilfsstoffe, z. B. 

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   Trockenstoffs, Verlaufmittel,   Antihautmittel, Antiabsetzmittel usw., enthalten. 



   Die Einarbeitung des schaumschichtbildenden Feuerschutzmittels in die Lacke kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen : Das Mittel wird entweder in der vorliegenden pulverigen Form durch Einrühren den Lacken oder ihren Bindemitteln beigemischt oder es wird zusammen mit den andern Lackrohstoffen in der üblichen Verarbeitungsweise mit den üblichen Maschinen, wie Kugel- und Trichtermühlen, Walzenstühlen usw., verarbeitet. Zur Erzeugung anstrichtechnisch hochwertiger Filme wird es   zweckmässig zusam-   men mit einem weitgehend wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie Butanol, Butylacetat usw., in einer Kugelmühle feingemahlen und die dabei entstehende Dispersion dem Lack zugefügt. 



   Besondere Vorteile werden dadurch erzielt, dass das Feuerschutzmittel in vorgehärtetem Zustand verwendet wird, indem es vor seinem Zusatz zu den Lacken bzw. Lackgrundstoffen einer produktionstechnisch üblichen Erwärmung unterworfen wird und bzw. oder sogenannte in der chemischen Technik bekannte Trennstoffe, z. B. Stearate, Kalziumkarbonat u. dgl. zugefügt werden, wonach die Vorhärtung (Trocknung) unterblei- 
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 stoff-Zugabe kann es einer Feinmahlung unterworfen werden, die sich als besonders günstig erwiesen hat.

   Einerseits werden dadurch-durch die feine Korngrösse des   Mittels-gleichmässige   Oberflächen der Anstriche erzielt, anderseits ist die Wasser empfindlichkeit des Flammschutzmittels durch die Vorkondensation verringert. 
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 l :delsbezeichnung Chlophen A 60 bekanntem Chlordiphenyl und 55   Gew.-Teilen   Verdünnung aus 95   Gew.-Teilen   Xylol und 5 Gew.-Teilen Butanol, werden unter ständigem Rühren mit einem Schnellrührer mit 45 Gew.-Teilen des be- schriebenen trockenen, pulverförmigen Feuerschutzmittels vermischt. 



    Beispiel 2 :   In einer Kugelmühle wird ein Klarlack, bestehend aus 100   Gew.-Teilen   eines unter der Handelsbezeichnung Phenodur 263 U bekannten   säurehärtenden   Phenolharzes, 14   Gew.-   Teilen eines unter der Handelsbezeichnung Mowital B 30 H bekannten Polyvinylbutyrals und 94,8 Gew.-Teilen Verdünnung aus 14 Gew.-Teilen Äthylalkohol, 5   Gew.-Teilen   Butylacetat, 3   Gew.-Teilen   Butylalkohol und 3 Gew.-Teilen Ethylglykol, zusammen mit 84   Gew.-Teilen   des trockenen Feuerschutzmittels fein vermahlen.

   Beispiel 3 : 210   Gew.-Teile   des Feuerschutzmittels werden mit der gleichen Menge Butylace- 
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 2), 35   Gew.-Teilen Chlorparaffin   und 20 Gew.Teilen Verdünnung aus 12 Gew.-Teilen Athanol, 4   Gew.-T'eIlen Butylacetat   und 2 Gew.-Teilen Athylglykol und einem aus   3, 5 Gew.-Teilen   konz. 



  Phosphorsäure und   11, 5 Gew.-Teilen Butanol be-   
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   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Schaumschichtbildendes Anstrichmittel auf der Grundlage bekannter Lackbindemittel, wie insbesondere säurehärtender Phenol-, Harnstoff- : oder Phenolharnstoff-Formaldehydharze, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Zusatz von 50/o oder darüber vorzugsweise   30-150%, bezogen   auf das angewendete Anstrichmittel, einer Mischung aus 1 Gew.-Teil Formaldehyd, 1,2 bis   1, 3 Gew.-Teilen   Dicyandiamid, 0, 5-0, 8 Gew.Teilen Harnstoff und 1, 0-1, 7 Gew.-Teilen Monoammoniumorthophosphat aufweist. 



   2. Schaumschichtbildendes Anstrichmittel nach

Claims (1)

  1. EMI2.5
AT130757A 1956-03-07 1957-02-26 Schaumschichtbildendes Anstrichmittel AT203117B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK153084B (da) * 1978-02-23 1988-06-13 Basf Ag Brandbeskyttende masse paa basis af en blanding af ikke-filmdannende stoffer, kulhydrater og ammoniumsalte

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK153084B (da) * 1978-02-23 1988-06-13 Basf Ag Brandbeskyttende masse paa basis af en blanding af ikke-filmdannende stoffer, kulhydrater og ammoniumsalte

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