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überlastungsschutz für Windwerke überlastungssicherungen für Windwerke sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen auf drei Punkten gelagerten Windwerksrahmen um eine Achse derart schwenkbar auszubilden, dass ein Punkt auf einen Schalter zum Stillsetzen des Antriebes einwirken kann. Die bekannten Vorrichtungen zum Schutz gegen überlastung des Windwerkes eignen sich für kleine und mittlere Kräfte. Für grosse und sehr grosse Lasten sind sie wegen ihrer Empfindlichkeit nicht geeignet.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Überlastungssicherungen für Windwerke weiter auszugestalten und sie insbesondere für die übertragung von grossen und sehr grossen Kräften geeignet zu machen. Sie macht hiezu von einer bekannten Windenanordnung Gebrauch, bei der in das Windwerk eine hydraulische Vorrichtung eingeschaltet ist, die zur Regelung der von der Winde ausgeübten Zugkraft dient.
Gemäss der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass der eine Punkt des in drei Punkten gelagerten Windwerkrahmens oder des Getriebekastens auf dem Plunger der hydraulischen Vorrichtung abgestützt ist und der Plunger ein Schaltglied trägt, das nach dem Einschalten der öl in den Zylinder des Plungers fördernden Pumpe durch einen Handschalter erst den Windwerksmotor einschaltet und dann die Pumpe wieder abschaltet, wobei die überwachung des Windwerkes durch ein Sicherheitsventil und/ oder den Plunger der hydraulischen Vorrichtung erfolgt. Eine als überlastungsschutz dienende hydraulische Vorrichtung kann die grössten Kräfte einwandfrei übertragen und bietet trotzdem die Gewähr, dass bei Überlastung eine sehr feinfühlige Abschaltung erfolgt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass der Lastenzug nach dem Abschalten beim Auslauf des Motors nicht mehr ansteigt. Ausserdem bietet die hydraulische Vorrichtung die Möglichkeit einer doppelten Sicherung dadurch, dass sowohl das Sicherheitsventil als auch der Plunger zum Ausschalten des Motors herangezogen werden können.
Der überlastungsschutz nach der Erfindung ist besonders für die in neuerer Zeit immer grössere Ausmasse annehmenden Wasserverschluss-Wind- werke vorteilhaft, bei denen durch ihn bei erschwerten Betriebsverhältnissen, z. B. bei Verei- sung oder Verschmutzung der Verschlüsse, der Antrieb und besonders die Windwerksketten vor bleibenden Verformungen geschützt werden. Er gestattet, die Kettenkräfte laufend zu überprüfen und sie auf eine einstellbare Grösse zu begrenzen, so dass die Ketten bis nahe an die Streckgrenze ausgenutzt werden können. Beim Erreichen der Grenzbelastung wird mit grösster Sicherheit der Antriebsmotor ausgeschaltet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 die Seitenansicht eines Windwerkes für Wasserverschlüsse, dessen in drei Punkten gelagerter Rahmen sich mit einem Punkt auf eine hydraulische Vorrichtung abstützt, Fig. 2 den Mittellängsschnitt durch die hydraulische Vorrichtung in grösserem Massstab, Fig. 3 die Seitenansicht eines Windwerkes für Wasserverschlüsse, dessen in drei Punkten gelagerter Getriebekasten sich mit einem Punkt auf eine hydraulische Vorrichtung abstützt, und Fig. 4 die zu Fig. 3 gehörige Draufsicht.
Das aus dem Getriebe 1 mit Ketten 2 und dem Motor 3 bestehende Windwerk eines Wasserverschlusses ist nach Fig. 1 auf einem verwindungssteifen Rahmen 4 angeordnet, der in drei Punkten 5, 6, 7 auf dem Mauerwerk 8 des Wasserbauwerkes gelagert ist. Der Rahmen 4 kann um eine durch die Auflagerpunkte 5 und 6 gehende Achse schwenken und wird im Punkt 7 durch eine hydraulische Vorrichtung 9 unterstützt.
Die hydraulische Vorrichtung ist in Fig. 2 vergrössert dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus dem Druckzylinder 10 mit Plunger 11, einem an den Druckraum 12 des Zylinders 10 angeschlossenen Manometer 13, einem ebenfalls an den Raum 12 angeschlossenen Sicherheitsventil 14 mit Einstellschraube 15, einem ölbehälter 16 und einer durch einen Motor 17 angetriebenen Pumpe 18.
Der Plunger 11, auf dem der Rahmen 4 mit seinem Lagerpunkt 7 aufruht, ist mit einem Schaltglied verbunden, das den Schalter 20 für den Windwerksmotor 3 und mit Spiel den Schalter 21 für den Pumpenmotor betätigt. Der Stromkreis des Pumpenmotors 17 liegt im Nebenschluss zu dem Stromkreis 22 des Windwerksmotors 3, in dem zur Inbetriebsetzung des Windwerkes 1 bis 3 ein Handschalter 23 vorgesehen ist.
Weiter ist noch ein Druckknopfschalter 24 vorhanden, wel-
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cher den Schalter 21 des Pumpenmotors 17 überbrückt.
Der ölkreislauf geht vom Behälter 16 durch eine Leitung 25 zur Pumpe 18, von dieser durch eine Leitung 26 mit einem Rückschlagventil 27 zum Druckraum 12 des Zylinders 10 und von diesem über das Sicherheitsventil 14 durch eine Leitung 20 zum Behälter 16 zurück.
Die Wirkungsweise der hydraulischen Vorrichtung ist folgende :
Bei stillstehendem Windwerk 1 bis 3 nimmt der Plunger 11, der auf den Windwerksrahmen 4 einwirkt, seine tiefste Stellung ein. In dieser sitzt er auf dem Boden des Zylinders 10 auf. Soll das Windwerk zum Heben in Betrieb genommen werden, dann wird der Schalter 23 von Hand ein-
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Schalter 21 und geöffnetem Druckknopfschalter 24 der Pumpenmotor 17 Strom und die ölpumpe 18 fördert öl aus dem Behälter 16 in den Druckraum 12 des Zylinders 10 unter den Plunger 11.
Der Plunger 11 drückt den Windwerksrahmen 4 hoch und betätigt kurz vor Ende seines Hubes durch das mit ihm verbundene Schaltglied 19 den Schalter 20, welcher den Windwerksmotor 3 in Betrieb setzt. Gleich darauf wird von dem Schaltglied 19 der Schalter 21 aus-und damit der Pumpenmotor 17 abgeschaltet. Durch den Antriebsmotor werden die Ketten 2 gespannt und es entsteht im Druckraum 12 des Zylinders 10 ein dem Kettenzug entsprechender Druck, der am Manometer 13 abgelesen werden kann.
Steigt der öldruck unter dem Plunger 11 infolge eines Hindernisses über eine am Sicherheitsventil 14 durch die Schraube 15 eingestellte Grö- sse, die dem 0, 9-fachen der Streckgrenze einer Kette entspricht, dann strömt öl aus dem Raum 12 über die Leitung 28 in den Behälter 16 und der Plunger 11 senkt sich. Mit ihm senkt sich auch sein Schaltglied 19, das dadurch den Schalter 20 öffnet und damit den Windwerksmotor 3 stillsetzt. Da sich mit dem Senken des Plungers 11 auch der Windwerksrahmen 4 senkt, hat der Nachlauf des Motors keine Erhöhung der eingestellten Kettenkraft zur Folge. Wenn das Hindernis beseitigt ist, kann dadurch der Wasserverschluss weiterbewegt werden, dass der Druckknopfschalter 24 gedrückt wird, der den noch auf "Aus" stehenden Pumpenschalter 21 überbrückt und den Pumpenmotor 17 in Betrieb setzt.
Der Schalter 24 muss so lange gedrückt werden, bis die Pumpe 18 den Plunger 11 wieder so hoch gedrückt hat, dass der Schalter 20 von dem Schaltglied 19 eingeschaltet wird.
Die Stillsetzung des Windwerksmotors 3 kann auch durch die Bewegung des Sicherheitsventils 14 ausgelöst werden. Zur Erreichung einer sehr gro- ssen Sicherheit können sowohl das Sicherheitsventil 14 als auch der Plunger 11 zur Ausschaltung des Motors 3 herangezogen werden. Bei normalem Betrieb erfolgt die Stillsetzung des Windwerksmotors 3 durch den Handschalter 23.
Bei einer Handbetätigung des Windwerkes 1 bis
3, wie sie beispielsweise bei Stromausfall erfolgen muss, kann der überlastungsschutz nach der Er- findung ebenfalls benutzt werden, wenn gleichzeitig eine Olhandpumpe vorgesehen ist. Es kann dann am Manometer 13 die Kettenspannung abgelesen werden.
Wenn die örtlichen Verhältnisse die Verwen- dung eines in drei Punkten gelagerten Windwerksrahmens, z. B. bei fliegender Lagerung des Kettenritzels, nicht gestatten, dann kann auch nur der Getriebekasten in drei Punkten gelagert werden. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine derartige Ausbildung. Nach diesem sind mehrere an den als Flanschmotor ausgebildeten Antriebsmotor 29 anschliessende Getriebestufen in einem verwindungssteifen Kasten 30 zusammengefasst. Die Abtriebswelle 31 des Kastens 30 ist nach beiden Seiten herausgeführt und in auf dem Windwerksrahmen 32 befestigten Lagern 33, 34 drehbar gelagert. Sie bilden zwei Punkte des in drei Punkten gelagerten Getriebekastens 30. Der dritte Punkt ist die kugelige Auflagerstelle 35 des Kastens 30 auf dem Windwerksrahmen 32 unter Zwischenschaltung der hydraulischen Vorrichtung 9 gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2.
Ein auf der Antriebswelle 31 drehfest angeordnetes Ritzel 36 überträgt das aus dem Getriebekasten 30 kommende Drehmoment entweder unmittelbar oder über weitere Zahnradstufen auf das auf der Kettenritzelwelle 37 angeordnete Zahnrad 38. Die Kräfte der Kette 39 und des Zahnrades 38 werden durch die Lager 40 der Kettenritzelwelle 37 auf den Windwerksrahmen 32 übertragen.
Die Wirkungsweise des überlastungsschutzes nach den Fig. 3 und 4 ist dieselbe wie die des Überlastungsschutzes nach den Fig. 1 und 2, nur muss der die Einstellung beeinflussende Wirkungsgrad der ausserhalb des Kastens 30 angeordneten Getriebestufen und der des Kettentriebes durch Messungen beim Heben und Senken bestimmt und
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rücksichtigt werden.
Der Antriebsmotor 29 kann auch auf dem Windwerksrahmen 32 angeordnet werden, wenn entweder eine Gelenkwelle oder geeignete Räderanordnungen vorgesehen werden. Die Wirkung des neuen Überlastungsschutzes ist die gleiche, wenn statt der Ketten 2 oder 39 Seile verwendet werden.
Für Sonderfälle ist es auch möglich, die hy- draulische Vorrichtung in ein Getrieberad des Windwerkes einzubauen.
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