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Gärbrett
In Backstuben werden üblicherweise zum Abstellen der zum Gären bestimmten Weizenbackwaren massive Gärbretter (meist als Backbrett bezeichnet) verwendet, die mit einem Tuch be- deckt werden, um das Ankleben des Teiges an der Oberfläche des Holzbrettes zu verhindern. Dabei ergeben sich verschiedene übelstände.
Zunächst ist ein lose aufgelegtes Tuch immer lästig, weil es leicht bei ungeschickter Handhabung herabgleiten und mit dem Gebäck zu Boden fallen kann. Diese Tücher ziehen ausserdem aus dem Teig Feuchtigkeit an. Da die Bretter samt Tuch dann stossweise aufeinandergelegt werden, wobei das Tuch jeder Lüftung entzogen wird, kommt dasselbe, begünstigt durch die hohe Backstubentemperatur, zur Ansäuerung und üblen Gerüchen. Die Tücher müssen deshalb sehr oft gereinigt und gewaschen werden, was wiederum sehr umständlich ist und eine grosse Belastung bedeutet. Das Brett selbst ist durch die Vollausführung verhältnismässig schwer und bietet keine günstigen Anfassflächen, um es, mit Teig beladen, leicht auf die Gestelle heben oder von ihnen abnehmen zu können.
Um die Auflegetücher zu vermeiden, ist ein Backbrett (Gärbrett) aus Kunststeinmasse hergestellt worden, dessen obere Schicht aus einer Mischung von Schamottemörtel und Asbestfaser besteht und auf einer Zementbreischicht aufgebracht ist. Dieses aus Kunststeinmasse bestehende Gärbrett hat jedoch, vor allem wegen seines hohen Gewichts, in der Praxis keinen Eingang finden können.
Zur Vermeidung der angeführten Mängel sieht die Erfindung ein Gärbrett mit Rahmen zum Abstellen von zum Gären bestimmten Weizenbackwaren vor, welches einen flachen, an der Unterseite offenen Rahmen mit einem Belag aus einem stark porösen Werkstoff, insbesondere einer mit der genarbten Seite nach oben liegenden Holzfaser-Hartplatte aufweist.
Durch diese Ausbildung wird vor allem der Vorteil erzielt, dass die Unterseite der Backwaren infolge des porösen Belages, insbesondere der gitterartigen Narben der Hartfaserplatte ausreichend belüftet wird, wodurch das Ankleben verhindert wird und das bisher unumgänglich erforderliche Tuch in Fortfall kommt. Weiterhin zeichnet sich das gemäss der Erfindung ausgebildete Gärbrett
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die Wirkung, dass das Gärbrett, nachdem es nach Gebrauch gewaschen wurde, leichter trocknet.
Als besonders vorteilhaft haben sich in Längsrichtung des Brettes verlaufende Rillen erwiesen, da sich diese mittels Bürsten besonders leicht reinigen lassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen :
Fig. 1 die Unteransicht eines Gärbrettes gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen in grösserem Massstab dargestellten Schnitt nach der Linie lI-lI der Fig. 1, Fig. 3 den der Fig. 2 entsprechenden, in noch grösserem Massstabe dargestellten Schnitt einer mit Rillen versehenen Belagplatte.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, besteht das Gärbrett aus einem durch die Längsleisten a und die Stirnleisten b gebildeten Rahmen, auf welchem z. B. eine Holzfaser-Hartplatte c mit der glatten Seite auf den Holzrahmen aufgeleimt ist, so dass ihre Oberfläche durch ihre rauhe Seite gebildet wird.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind in die Oberfläche der Belagplatte c in Längsrichtung des Gärbretts verlaufende Rillen d eingefräst oder eingedrückt, welche die oben erwähnten Vorteile haben. Die Abmessungen der Rillen sind zweckentsprechend zu wählen. Beispielsweise kann die Rillenbreite zirka 2 mm, der Rillenabstand zirka 6 mm und die Rillentiefe 0, 5 bis 1 mm (bei einer Plattenstärke von zirka 4 mm) betragen.
An Stelle von Längsrillen können auch Eindrückungen oder flächenhafte Vertiefungen von anderer Form vorgesehen werden. Für die Belagplatte c kommt irgendein natürlicher oder künstlicher Werkstoff mit geeigneten Eigenschaften, insbesondere mit der geeigneten Porosität, in Betracht.
Der beschriebene Holzrahmen könnte auch in anderer Weise, beispielsweise mit einem gitterartigen Aufbau, ausgebildet werden. Der Rahmen braucht auch nicht aus Holz zu bestehen, sondern kann unter Umständen auch aus einem geeigneten Werkstoff oder aus Metall hergestellt werden, wobei der Belag gegebenenfalls aufgenietet oder in anderer Weise befestigt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gärbrett mit Rahmen zum Abstellen von zum Gären bestimmten Weizenbackwaren, gekennzeichnet durch einen flachen, an der Unterseite offenen Rahmen (a, b) mit einem Belag aus einem stark porösen Werkstoff, insbesondere einer mit der genarbten Seite nach oben liegenden Holzfaser-Hartplatte.