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Verfahren zur Herstellung von Leichtbaupappen und Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
Von der Erzeugung von Leichtbaupappen aus Vollpappe kann gesprochen werden, wenn der Querschnitt der Vollpappe so verformt wird, dass die Pappe bei gleichem Flächengewicht dicker wird.
Es sind tappen bekannt, welche aus Vollpappen nach deren Herstellung und Trocknung durch Wiederanfeuchten und Einprägen von Vertiefungen bzw. Erhebungen einen grösseren Raumquerschnitt bekommen.
Es ist auch bekannt, auf einer mit Aufsätzen versehenen Siebtrommel mittels Saugwirkung ein Faservlies niederzuschlagen, auf der Siebtrommel auszupressen und es anschliessend mittels Druckluft als Faserstoffbahn abzunehmen. Diese besitzt den Siebaufsätzen entsprechende Erhebungen bzw. Vertiefungen und wird nach der Trocknung in einzelne Bogen unterteilt. Ferner ist es bei den sogenannten Wellpappe bekannt, gewellte Bahnen mit ebenen zu nicht vollwandigen Querschnitten zu verkleben.
Bei der bekannten Fertigung der Wickelpappe wird das auf dem Rundsieb gebildete Faservlies mittels eines Gewebes abgenommen und auf der Formatwalze aufgewickelt. Hiedurch werden auf derselben die einzelnen Lagen zusammengegautscht, wobei der Wassergehalt des Faserstoffes etwa 80 % beträgt, Nach der Abnahme von der Formatwalze werden die einzelnen fabrikationsnassen Bogen durch Druckentwässerung in Tafel- oder Walzenpressen von etwa 80 % auf etwa 60 % Wassergehalt ausgepresst, wobei gleichzeitig ihre Dicke abnimmt. Anschliessend werden sie durch die Trocknung von etwa 60 % auf etwa 10 % Wassergehalt gebracht, wodurch eine weitere starke Dickenabnahme eintritt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leichtbaupappen durch Einprägen von Vertiefungen und Erhöhungen in Wickelpappen, sowie Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass diese Einprägungen im fabrikationsnassen Zustand der Wickelpappen, das ist nach der Formatwalze, unter gleichzeitiger Druckentwässerung, vorzugweise von 80 % auf 60 % Wassergehalt durchgeführt werden, wodurch die fertig getrocknete Pappe, bei gleichem Flächengewicht wie die Vollpappe, wesentlich dicker wird.
Die von der Formatwalze abgenommene Wickelpappe besitzt ein Vielfaches der Enddicke der ge-
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gegen eine ebene Gegenfläche, diese Einprägungen formhaltigAuspressen des Wassers dient, sondern bei entsprechender Pressgeschwindigkeit auch zu einem Nachquellen des noch weichen Faserstoffes zwischen die Einprägungen und somit zu einer Dickenvergrösserung führt.
Dadurch ist es erfindungsgemäss möglich, die fabrikationsnasse Wickelpappe durch Pressentwässerung, von etwa 80 % auf etwa 60 % Wassergehalt zu bringen, ohne ihre Dicke zu verringern. Gleichzeitig wird durch die Einprägungen, der bei der anschliessenden Trocknung von etwa 60 % auf etwa 10 % Wassergehalt, z. B. in Bandtrocknern, auftretende Schwund in der Pappendicke auf einen Bruchteil des unter gleichen Bedingungen bei der Vollpappe auftretenden vermindert. Dies ist durch die veränderte Lage der Pappenstoffquerschnitte zur Grundfläche zu erklären. Der Schwund erfolgt weitgehend auf Kosten der Stärke der Prägestege, während die Pappendicke erhalten bleibt.
Hiedurch wird es möglich, auch bei einseitigen Einprägungen in die fabrikationsnasse Wickelpappe im fertiggetrockneten Zustand eine Dicke zu erreichen, die ein Vielfaches der der Vollpappe gleichen Raumgewichtes beträgt.
Da für viele Zwecke die Dicke der Pappe entscheidend ist, kann hiedurch auch bei nur einseitiger Einprägung mehr als 50 o Pappenstoff gespart werden.
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Durch an sich bekannte doppelseitge Einprägungen, z. B. ineinandergreifende Erhebungen auf der einen in Vertiefungen auf der andern Prägefläche ist es möglich, ein mehrfaches der Dicke, welche die Ausgangs-Vollpappe im getrockneten Zustand ergeben würde, zu erreichen und entsprechend Pappenstoff bei der weiteren Verwendung zu sparen.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dienen in diesem Falle in bekannter Weise mit Prägeerhebungen bzw.-vertiefungen versehene Pressflächen (beispielsweise aneinandergereihte, halbkugelförmig Kuppen), die gleichzeitig eine gute Entwässerung ermöglichen, wobei die bekannten Tafeloder Walzenpressen zur Verwendung kommen.
Diese so erzeugten profilierten Leichtbaupappen können nach ihrer Trocknung natürlich auch untereinander, oder auch mit Vollpappen zu umfangreicheren Querschnitten verklebt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Leichtbaupappen durch Einprägen von Vertiefungen bzw. Erhebungen in Wickelpappen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Einprägungen im fabrikationsnassen Zustand der Wickelpappen, das ist nach der Formatwalze, unter gleichzeitiger Druckentwässerung, vorzugsweise von 80 % auf 60 % Wassergehalt, durchgeführt werden.
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