DE1635701C3 - Verfahren zum Herstellen eines textilähnllchen Materials - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines textilähnllchen Materials

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DE1635701C3
DE1635701C3 DE19681635701 DE1635701A DE1635701C3 DE 1635701 C3 DE1635701 C3 DE 1635701C3 DE 19681635701 DE19681635701 DE 19681635701 DE 1635701 A DE1635701 A DE 1635701A DE 1635701 C3 DE1635701 C3 DE 1635701C3
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Germany
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textile
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fibers
paper
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Expired
Application number
DE19681635701
Other languages
English (en)
Inventor
Leif Ramon Billingsfors Persson (Schweden)
Original Assignee
Aktiebolaget Billingsfors-Langed, Billing sfors (Schweden)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines textilähnlichen Materials aus zv^ei miteinander verbundenen Faserschichten, bei dem eine einschichtige Flor- oder Vliesbahn aus Textilfasern mit einem Flächengewicht von 10 bis 40 g/m2 mit einem Bindemittel in Form einer wäßrigen Dispersion imprägniert und nachfolgend die zweite Schicht aufgetragen wird.
Es ist ein Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigen Vliesen aus Textil- und Papierfaserbahnen be- 4<> kannt, bei dem einem Trägervlies unmittelbar nach der Bindemittel-Beaufschlagung ein Schichtvlies spannungslos zugeführt wird und beide Vliese anschließend unter Wärme, aber ohne Preßdruck verfestigt werden. Das Schichtvlies wird dabei in Form loser Fasern im freien Fall auf das Trägervlies aufgebracht. Das Bindemittel kann in Form einer wäßrigen Disperison aufgesprüht oder aufgeschäumt werden (vgl. deutsche Auslegeschrift 10 76 075).
Um Textilfaservliese herzustellen, die eine relativ 5<> große Oberflächenhärte aufweisen, und in Form von Scheiben zusammengepreßt als Überzüge für Walzen verwendet werden können, ist es weiterhin bekannt, nach Imprägnieren der Faservliese mit einer Dispersion oder Emulsion von natürlichem oder synthetischem Kautschuk die Bahn dadurch vorzuverfestigen, daß man das Bindemittel teilweise ausvulkanisiert und dann die übereinandergelegten Faservlieslagen bei Vulkanisationsternperatur unter entsprechendem Druck zusammenpreßt und fertig vulkanisiert (vgl. deutsche Auslegeschrift 10 60 346).
Zum Herstellen eines textilähnlichen Materials aus mehreren Vliesschichten ist es weiterhin bekannt, eine Verbindung zwischen den Vliesschichten mit Hilfe eines Netzes aus Kunststoff zu erhallen. (Vgl. schwe- 6S dische Patentschriften 1 78 645 und 1 78 646). Bei Verwendung von Plastisol oder Organosol aus einem Vinylharz kann man bei hohem Vinylharzanteil ein Fasermaterial erhalten, das jedoch für die meis:en Texiilzwecke nicht geeignet ist (vgl. die schwedischen Patentschriften I 99 787 und 2 05 231).
Die Erfindung geht von der bekannten Tatsache aus, daß Papierfasern aus Zellulose unter dem Einfluß von Wasser quellen und hydratisiert werden. Eine nachträgliche Trocknung führt zu einer steifen Faser, die auch dem Material, in dem die Faser verarbeitet ist, eine hohe Steifigkeit verleiht, sowie die Eigenschaft, beim Greifen oder Bewegen des Materials in der für Papier typischen Weise zu prasseln. Bei der Papierherstellung wird dieser Tendenz durch Kreppen des Papiers auf mechanischem Wege entgegengewirkt. Es ist jedoch bekannt, daß auch ein solches gekrepptes Papier, das sehr weich ist, diese Eigenschaft erneut verliert, wenn das Krepp-Papier nachträglich wieder mit der Feuchtigkeit in Berührung gelangt und danach getrocknet wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß man auf einfache Weise einen Textilersatzitoff schaffen kann, der große Festigkeit mit großer Weichheit verbindet und bei dem bezüglich der Griffigkeit eine Ähnlichkeit mit Papier oder mit durch Plast imprägnierten Fasermaterialien vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Dispersion mit einem im trockenen Zustand adhesiven und einen Weichmacher enthaltenden Elastomer verwendet wird, und daß die feuchte imprägnierte Bahn unter Bildung einer adhesiven Florschicht in einem das Quellen und Hydratisieren der nachträglich aufgebrachten Fasern verhinderndem Umfang getrocknet wird und auf wenigstens eine Oberfläche dieser Bahn die zweite Schicht durch Kardieren oder Aufblasen von Papier- oder Textilfasern bis zu einem Flächengewicht von etwa 10 bis 15 g/m2 oder durch Auflegen einer porösen dehnbaren Tissue Papierschicht mit einem Flächengewicht von etwa 10 bis 30 g/m2 gebildet und das Laminat in einem Walzenspalt gepreßt wird.
Dieses Verfahren gestattet die Verwendung von wäßrigen Dispersionen für die Imprägnierung der Flor- oder Vliesbahnen aus Textilfasern mit einem mit Weichmacher versetzten Elastomer. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß beim Imprägnieren mit sehr niedriger Viskosität gearbeitet werden kann, so daß die Plastmenge nicht nur in weiten Grenzen geändert, sondern auch in minimalem Mengenverhältnis eingesetzt werden kann.
Dabei ist wesentlich, daß die auf die beschriebene Weise imprägnierte Vliesschicht vor der Vereinigung mit den anderen Fasern so weit getrocknet wird, daß einerseits die Vliesschicht auf Grund des verwendeten Elastomers eine hohe Adhäsion aufweist, andererseits aber beim Vereinigen oder Zusammenpressen der Faserschichten keinerlei Wasser mehr in die zuletzt aufgebrachten Fasern oder Faserschichten eintreten kann. Dadurch kann man die Eigenschaft der zuletzt aufgebrachten Fasern oder Faserschichten im vollen Umfang bewahren, insbesondere ihre grolle Weichheit. Andererseits erhält man auf Grund der hohen Adhäsion dennoch eine feste Verbindung mit der zuvor vorbereiteten adhäsiven Florschicht, die dem Gesamtmaterial eine hohe Festigkeit verleiht. Das fertige Material besitzt ausgesprochen textlien Charakter sowie die Griffigkeit und die Weichheit von Textilmaterialien, wie diese bisher nicht verwirklicht werden konnte.
Im Augenblick der Verbindung der Schichten ist die adhasive Schicht so fest, daß ein stärkeres Eindringen des Weichmacher enthaltenden Elastomers zwischen die einzelnen Papierfasern des Tissue-Papiers nicht auftreten kann. Die begrenzte Beweglichkeil der ein/einen Fasern bleibt also erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Figuren an drei Ausfiihrungsbeispielen näher erläutert: Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise geschnitten, eine Vorrichtung zum Ausführen des neuen Verfahrens und
die Fig. 2 und 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. I jeweils ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für zum Ausführen des Verfahrens geeignete Vorrichtungen.
In den Figuren sind gleiche Bezugsbuchstaben für gleiche bzw. gleichartige Teile verwendet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird eine Bahn eines einschichtigen Flor- oder Vliesmaterials a aus Fasern von Rayon, Baumwolle, Nylon oder anderem Material mit einem Flächengewicht von 10 bis 40 g/m"- mit einem Bindemittel in Form einer wäßrigen Dispersion imprägniert. Die Dispersion besteht aus einem im trockenen Zustand adhäsiven und einen Weichmacher enthaltenden Elastomer. Die Dispersion befindet sich in einem Behälter bx. Die Zusammensetzung des F'istomers kann beispielsweise wie folgt aussehen:
Naturgummilatex (60%ige Wasserdispersion) 20 I Petroleumharz (50"{,ige Wasserdispersion) 12 1
Dioktylphthalat (50%ige Wasserdispersion) 20 I
Antioxydationsmittel vom Typ 2,2'-Dihydroxi-3,3'-di-(a-methylcyrlo-hexyI)-5,5'-Dimethyl-Diphenyl -Methan, entsprechend 2"„ der Menge an trockenem Naturgummi.
Als Petroleumharz ist bei den Versuchen eine unter der Bezeichnung »Piccopale A-20« bekannte Dispersion der Firma »Pennsylvania Industrial Chemical Corporation« verwendet worden.
Die Florbahn wird dadurch imprägniert, daß man die Dispersion mit der Walze b aufbringt, wobei der Überschuß mittels einer Luftbürste oder einem sogenannten Luftmesser entfernt wird. Man kann auch die Materialbahn in die Dispersion eintauchen und den Oberschuß dadurch wegpressen, daß man die Florbahn zwischen einer Stahlwalze und einer Gummiwalze c hindurchlaufen läßt. Die aufgenommene Menge für eine Florbahn mit einem Flächengewicht \on 15 g/nisoll etwa 15 bis 20 g/m- betragen und /war bezogen auf die Menge trockenen und im trockenen Zustand adhäsiven Elastomer.
Das Wasser in der aufgebrachten Dispersion wird in einem Trocknungsofen J aufgetrocknet. Danach wird die mit dem Elastomer imprägnierte Florbahn mit zwei gekreppten Tissue-Papier-Schichten von z. B. 10 bis 30 g/cm2 und einem Kreppungsgrud von 10 bis 50% unter Bildung eines Laminats zusammengebracht. Die gekreppten Tissue-Papierschichten sind mit e und/ bezeichnet und werden auf die entgegengesetzten Seiten der Florbahn aufgebracht. Der Walzenspalt zum Pressen des Laminats wird durch eine Stahlwalze ^ und eine Gummiwalze /; gebildet. Das fertige texiilähnliche Maieria! wird bei / zu einem Wickel aufgerollt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird eine Flor- oder Vliesbahn α in der gleichen Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 imprägniert und getrocknet. Auf diese Bahn werden durch Aufblasen oder Kardieren Papier- oder Textilfaser!! c bis zu einem Flächengewicht von z. B. 10 bis 15 g m2 aufgebracht. Die I asern können auf der einen Seite der Flor- oder Vliesbahn aufgebracht werden, wahrend auf die andere Seite eine dünne gekreppte Tissue-Papierbahn/aufgelegt wird.
Stattdessen kann gemäß Fig. 3 das Fasermaterial bei C1 und bei^ auf beide Seiten der mutieren Florbahn oder Vliesbahn aufgebracht werden.
In beiden Fällen wird das schichtförmige Material in einem Walzenspalt ähnlich dem nach Fig. 1 gepreßt, der von einer Gummiwalze # und einer Stahlwalze /; gebildet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen eines textilähnlichen Materials aus zwei miteinander verbundenen Faserschichten, bei dem eine einschichtige Flor- oder Vliesbahn aus Textilfasern mit einem Flächengewicht von 10 bis 40 g/m2 mit einem Bindemittel in Form einer wäßrigen Dispersion imprägniert und nachfolgend die zweite Schicht aufgetragen wird, dadurch gekennzei chnet, daß eine Dispersion mit einem im trocknenen Zustand adhäsiven und einen Weichmacher enthaltenden Elastomer verwendet wird, und daß die feuchte imprägnierte Bahn unter Bildung einer adhäsiven Florschicht in einem das Quellen und Hydratisieren der nachträglich aufgebrachten Fasern verhindernden Umfang getrocknet wird und auf wenigstens eine Oberfläche dieser Bahn die zweite Schicht durch Kardieren oder Aufblasen von Papier- oder Textilfasern bis zu einem Flächengewicht von etwa IO bis 15 g/m2 oder durch Auflegen einer porösen dehnbaren Tissue-Papierschicht mit einem Flächengewicht von etwa 10 bis 30 g/m2 gebildet und das Laminat in einem Walzenspalt gepreßt wird. J5
DE19681635701 1967-02-16 1968-01-18 Verfahren zum Herstellen eines textilähnllchen Materials Expired DE1635701C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE214667 1967-02-16
DEA0057975 1968-01-18

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Publication Number Publication Date
DE1635701C3 true DE1635701C3 (de) 1977-04-28

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