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Die bisher. in den Verkehr gehrachten Impfstellenverhände bezw. Schutzkapseln entsprechen in keiner Weise den an dieselben gestellten Anforderungen. Sie bestehen grössten- teils aus Zelluloid, Hartgummi oder Metallkapseln mit oder ohne Ventilationsöffnungen für die Wundstelle. Sie werden in geeigneter Weise, z. B. durch Pflaster oder entsprechende Bandagen an die zu schützende Körperstelle angedrückt und bewirken dadurch eine schmerz- hafte, oft sogar nicht unbedenkliche Reizung der Wundstelle und des umliegenden Gewebes.
Derartige Wundschilùc sind z. B. aus den amerikanischen Patentschriften Nr. 695270, 697637, 703741, 703290, dem englischen Patente Nr. 4175/93, dem 11. R. P. Nr. 79194 usw. bekannt. Aber auch Impfpotster, die mit Sublimatholzwollwatte gefüllt sind, sind z. B. aus P. Zelis Werk.. Die Verbandmaterialien", S. 239 und dem englischen Patente Nr. 2000/02 bekannt geworden. Diese Impfpolster, welche den Anforderungen der Hygiene schon besser eutsprechen, als die vorerwähnten Kapseln, zeigen den Übelstand, dass sie sehr fest auf die Gliedmat'n aufgebunden werden müssen und so die Blutzirkulation übel beeinflussen bezw. dem Patenten Unbehagen erzeugen.
Zu dem kommt noch, dass die längeren Bindestreifen an solchen Impfpölstern dazu dienen, um den Hals geschlungen zu werden-ein Beweis für die nicht sehr günstige Bofestigungsart der Pö'ster, die überdies mit dem Gegenstande vorliegender Erfindung nichts gemein hat. Nach de ingemeldeten Verfahren werden Zellulosescheibchen, die zweckmässig vorher sterilisiert wurden, mit einer sterilisierten Wachsemulsion (Epidermin) imprägniert. Das Imprägnieren und Sterilisieren der Scheibchen und der Emulsion kann auf irgendeine Weise ausgeführt werden.
Zweckmässig ist folgende Aufbereitungsweise : Die Scheibchen worden, nachdem dieselben für sich steril gemacht wurden, in geeigneter
Weise mit einer WachsrH1ulsion getränkt und nach dem Entziehen des etwaigen Wachs- Überschusses mit Äther oder Alkoholäther, Azeton usf. in geeigneter Weise sterilisiert.
Durch diese Zurichtung, die nach Umständen auch ganz entfallen kann, wird dem
Scheibchen jeder Überschuss an Wachs entzogen und es bleibt im wesentlichen der Gummi der Emulsion in feinem, aufgeschlämmtem Zustande auf der Zellulosefaser. Dadurch wird ermöglicht, dass die Schoibchen für eine weitere Durchtränkung mit geeigneten Imprägnierungs- oder Desinfektionsmitteln aufnahmsfähiger gemacht worden.
Zur Vornahme des Impfvorbandes drückt der Arzt sofort nach vollzogener Impfung einen grossen Tropfen Tegmin auf das Impfinstrumont und bestreicht hiemit die Impfritze.
Der Rest des auf dem Instrumente haftenden Tegmins genügt, um durch leichtes Antupfen ein Päckchen von Zellstoffscheibchen an der Lanzette zu fixieren. Beim Betupfen der mit Togmin bestrichenen Impfritze mit dem Zellstoffscheiben-Päckchen bleibt immer eine Lamelle (Discus ad tegminum) haften. Der so geschaffene Verband trocknet rasch, haftet mindestens zweimal 24 Stunden und schützt den Impfritz vor Infektion und ver- hütet die Übertragung des Impfstoffes an andere Körperstellen. Durch den geschilderten
Vorgang ist eine Infektion der Wundstellen so gut wie ausgeschlossen und ebenso ein
Ablösen des Schutzverbandes, abgesehen von der kühlenden Wirkung, die keineswegs ein
Entwickeln der Impfpusteln verhindert, vielmehr dieselben fördert, ohne Hautjucken zu
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