AT200040B - Freifließende Pigmentmasse und flüssiges reflektierendes Anstrichmittel - Google Patents

Freifließende Pigmentmasse und flüssiges reflektierendes Anstrichmittel

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AT200040B
AT200040B AT200040DA AT200040B AT 200040 B AT200040 B AT 200040B AT 200040D A AT200040D A AT 200040DA AT 200040 B AT200040 B AT 200040B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Freifliessende Pigmentmasse und flüssiges reflektierendes Anstrichmittel 
Die Erfindung bezieht sich auf   lichtreflektietende Oberflächen   und ein Hauptziel besteht darin, licht- reflektierende Oberflächen für Verkehrszeichen u. dgl. zu schaffen, die an Strassen an solchen Stellen an- gebracht werden, dass sie von den Insassen vorbeifahrender Fahrzeuge erblickt werden   können ;   bei Nacht werden sie dann durch das rückgestrahlte   Scheinwerferlicht   des Fahrzeuges ausgezeichnet sichtbar. 



   Eine Art der Reflexion, die im amerikanischen Sprachgebrauch als "reflex reflection" bezeichnet wird, wirkt erhöht rückstrahlend bzw. erhöht strahlenreflektierend. Bei dieser Rückstrahlung werden nämlich die auftreffenden Lichtstrahlen zur Lichtquelle zurückgeworfen, selbst wenn sie die reflektierende
Oberfläche unter einem Winkel zur Normalen (Einfallslot) erreichen. Diese Art der Reflexion unterscheidet sich daher von der Spiegelreflexion, bei der die Strahlen unter einem bestimmten Winkel reflektiert werden, der gleich dem Einfallswinkel ist, aber an der entgegengesetzten Seite des Lotes liegt ; die erfindungsgemäss benützte Reflexionsart ist auch verschieden von der diffusen Reflexion, bei welcher die Strahlen von der Oberfläche aus in allen Richtungen reflektiert und daher zerstreut werden. 



   Die vorliegende Erfindungbetrifft eine freifliessende Pigmentmasse aus durchsichtigen Mikrosphäroiden aus Glas. Jedes Mikrosphäroid ist halbkugelförmig verspielt und wirkt daher erhöht rückstrahlend bzw. erhöht strahlenreflektierend. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein flüssiges reflektierendes Anstrichmittel, das ein Gemisch einer Lacklösung und eines Anteiles der genannten Mikrosphäroide umfasst. 



   Ein wichtiger Verwendungszweck des genannten Anstrichmittels besteht darin, bereits aufgestellte Verkehrszeichen, Randsteine u. a. Gegenstände (z. B. Brückenwiderlager, Betoneinfassungen, Pforten, Baumstümpfe u. dgl.) im Freien an Ort und Stelle durch einfaches Auftragen des Anstrichmittels mit einem Malerpinsel erhöht reflektierend zu gestalten. 



   Die freifliessende Pigmentmasse und das flüssige reflektierende Anstrichmittel gemäss der Erfindung unterscheiden sich von jenen linsenartigen Glaselementen, die in den schon bekannten rückstrahlenden Tafeln enthalten sind ; diese Linsenelemente sind aber nicht verspiegelt und lassen, sobald sie auf der Tafel endgültig angebracht sind, reflektiertes Licht nicht mehr durch. Gemäss der USA-Patentschrift Nr. 2, 543, 800 werden   z. B.   nicht überzogene Glaskugeln bzw. Glasperlen mit einem Brechungsindex von ungefähr 1, 9 und einem mittleren Durchmesser von weniger als   250 li   in einer Filmunterlage eingebettet.

   Entweder muss diese Filmunterlage oder eine zwischen dem Film und den Perlen eingelegte Materialschicht reflektierend ausgebildet sein, wodurch man erreicht, dass die Perlen in gewissem Sinne   wie "ver-   spiegelt" wirken. Die Perlen sind jedoch vor dem Einbetten, also im noch freifliessbaren Zustande, überhaupt nicht überzogen und daher auch nicht verspiegelt. 



   Demgegenüber sind die Mikrosphäroide gemäss vorliegender Erfindung bereits im freifliessbaren Zustande halbkugelförmig verspiegelt und wirken daher schon an sich erhöht rückstrahlend. 



   Jedes Mikrosphäroid ist eine winzige durchsichtige Glaskugel bzw. ein derartiges Glasellipsoid, wobei etwa die halbe Oberfläche dieser Körper verspiegelt ist. Zweckmässig ist dies ein dünner metallischer Spiegelüberzug aus Aluminium, der eine vollständige, halbkugelförmig ausgebildete Reflektorhaube ergibt ; diese Kombination wirkt daher erhöht strahlenreflektierend. Dieser hemisphärische Metallüberzug stellt einen Spiegel dar, u. zw. sowohl für Lichtstrahlen, die die nichtüberzogene Hälfte des Mikrosphäroids durchdringen und auf der konkaven Innenfläche des Metallüberzuges auftreffen, als auch für Lichtstrahlen, 

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 die auf der konvexen Aussenfläche des Metallüberzuges auftreffen. Es sind daher in einem cm3 dieser
Masse viele Millionen von reflektierenden Pigmentteilchen enthalten.

   Die Sphäroidgestalt der Teilchen lässt eine wirklich freifliessende   oder "flüssige" Masse   entstehen, wenn das Pigmentmaterial im trockenen
Zustande vorliegt, und erleichtert das Mischen mit Lacken zwecks Bildung von gleichmässigen Dispersio- nen, die keinen hartwerdenden Bodensatz bilden und durch Rühren leicht wieder dispergiert werden kön- nen. 



   Das reflektierende Pigment kann auf die Oberfläche eines   Farb- oder Lacküberzuges   aufgespritzt werden, auch wenn sich dieser noch in feuchtem, plastischem oder klebrigem Zustande befindet. 



   Das Hauptanwendungsgebiet wird jedoch darin gesehen, durch Zusatz der Pigmente zu Lacken flüs- sige reflektierende Anstrichmittel zu schaffen, die auf beliebige Grundflächen schon als Gemisch aufge- tragen werden können. Der Ausdruck "Lack" ist hier im weitesten Sinne zu verstehen und umfasst nicht nur Öllacke und Spritlacke auf Harzbasis, sondern auch Klar- und Farblacke, wie Nitrocelluloselacke, die nach dem Aufbringen und Trocknen durchsichtige Überzugsfilme von ausreichender Haltbarkeit er- geben. 



   Reflektierende Lacke können leicht so zubereitet werden, dass sie sich zur Anwendung nach den ver- schiedensten Methoden, wie   z. B.   durch Spritzen, Streichen, Drucken, Filmdruck, eignen, wodurch man reflektierende Überzüge in einem einzigen Arbeitsgang erhalten kann. Zu diesem Zwecke kann die mit dem Pigment versehene Lackmischung, in   Gew.-Teilen   ausgedrückt, zu etwa 1/3 aus dem reflektieren- den Pigment und zu 2/3 aus dem Vehikel (Lacklösung) bestehen. Das Vehikel besteht aus nichtflüchtigen filmbildenden Feststoffen (wie z. B. Nitrocellulose), die in einer grossen Menge eines flüchtigen Lösungs- mittels gelöst sind, das die Mischung im gewünschten Ausmasse verdünnt.

   Beim Auftragen auf die Unter- lagsfläche breiten sich die Mikrosphäroide unter Bildung einer einzigen Schicht aus, die zehntausende
Mikrosphäroide je cm2 enthält. Der Lack fliesst von diesen Pigmentteilchen beim Verdampfen des Lösungsmittels grösstenteils ab, so dass der getrocknete Anstrich nach aussen   eine"kugelförmige"bzw."lin-     senförmige"Begrenzungsfläche   erhält, die durch die Oberflächenschicht von hervortretenden und optisch freiliegenden reflektierenden Mikrosphäroiden gebildet wird, welche nur mit einer dünnen, durchsichti- gen Haut des trockenen Lackfilmes überzogen sind. Die Menge der Lackfeststoffe, die den trockenen Film bilden, reicht gerade aus, um die reflektierenden Pigmente auf der Unterlagsfläche sicher zu verankern. 



  Es wurde gefunden, dass ein Verhältnis der Lackfeststoffe zum flüchtigen Lösungsmittel von 1 : 20 (in Gew.-Teilen) für die meisten Anwendungszwecke richtig ist. 



   Die reflektierenden Pigmentteilchen des aufgetragenen Anstriches sind im Hinblick auf die vorher eingetretenen   willkürlichen Drehungen   in keiner Weise orientiert. Es ist daher Sache des Zufalls, in welche Richtung die nicht verspiegelten Hälften eines jeden Mikrosphäroids zeigen. Bei jeder kleinen Fläche,   z. B. 1/10 cmz,   trifft daher ein auf dieses Flächenstück gerichtetes Lichtstrahlenbündel auf eine grosse Zahl von Pigmentteilchen auf, die willkürlich in jede beliebige Richtung, bezogen auf das Lichtstrahlenbündel, zeigen, in der Wirkung wird dies aber ausgeglichen, da das Auge eines Beobachters die von den einzelnen Pigmentteilchen kommenden Lichtstrahlen nicht unterscheiden kann.

   Jedes kleine Flächenstück hat daher im wesentlichen für das Auge dieselbe Reflexionseigenschaft wie jedes andere kleine Flächenstück und die Gesamtwirkung ist daher gleichmässig. 



   Die optimale Grösse der Mikrosphäroide in bezug auf das Reflexionsvermögen sowie die Dispergierbarkeit und Suspendierbarkeit in der Lacklösung liegt bei einem Durchmesser von 10 - 50 Mikron. 



   Die Erfindung ermöglicht es, hochwirksame reflektierende Anstrichmittel zu schaffen, die in Aero-   sol-"Bomben"oder   in Sprühbehältern angewendet werden können, aus welchen das Mittel auf jede beliebige Oberfläche gespritzt werden kann. Der Druck wird durch ein flüchtiges Treibmittel vom hohem Dampfdruck, das in den Behälter eingeschlossen wird, erzeugt. Die Anstriche können auch mit einer Spritzpistole aufgetragen werden. 



   Ortsveränderliche   Strassen- und   Verkehrszeichen oder solche, die nur zeitweise benötigt werden, können gleichfalls leicht mit dem erfindungsgemässen Mittel behandelt werden. Es ist auch möglich, auf diese Weise billige Werbezeichen anzubringen, die bei Nacht von Kraftfahrern leicht erkannt werden können. Zu diesem Zweck können leicht Plakate in grosser Anzahl hergestellt werden,   z. B.   durch Spritzen des reflektierenden Anstrichmittels auf billige Unterlagen aus Pappe unter Benützung von Schablonen oder durch Filmdruck. 



   Es können auch Gewebe mit einem verdünnten Anstrichmittel reflektierend gemacht werden, so dass ein Produkt erhalten wird, dessen Vorbehandlung unter den normalen Tageslichtbedingungen nicht erkennbar ist und dessen Griff nicht merklich beeinflusst ist. Beispielsweise kann ein Hemd, ein Rock oder ein Mantel auf diese Weise behandelt werden, um den Träger für den Kraftfahrer bei Nacht gut erkennbar zu machen, wenn er sich auf oder neben der Strasse bewegt, so dass hiedurch grössere Sicherheit für die Person besteht. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Ein aus einem Anstrichmittel nach der Erfindung auf einer Grundfläche hergestellter, getrockneter pigmentierter Lackanstrich bietet eine rückstrahlende Fläche mit einer sehr grossen Zahl von verspiegelten Mikrosphäroiden je   cm2   dar, die nach allen möglichen Richtungen weisen. Trotz des Fehlens einer Ausrichtung der reflektierenden Teilchen wird ein Lichtbündel wirkungsvoll derart reflektiert, dass die reflektierende Fläche in hohem Grade für Personen, die sich nahe der Achse des Lichtbündels befinden, wie   z. B.   die Insassen eines Fahrzeuges, durch dessen Scheinwerfer das   Anleuchten   erfolgt, erkennbar ist. 



  Dies ist selbst dann der Fall, wenn die Sichtlinie des Beobachters auch nicht annähernd senkrecht zur reflektierenden Fläche, sondern unter einem erheblichen Winkel gegen diese geneigt liegt ("Schräg"-Reflexion   oder'"Weitwinkel"-Reflexion).   



   Die Zeichen und Markierungen an Landstrassen sind für Kraftfahrer nicht nur in dem Falle gut sichtbar, wenn ihre Flächen im wesentlichen direkt gegen den Beschauer gerichtet sind, sondern auch dann, wenn sie eine gekrümmte Fläche, wie an Leitungsmasten angeklebte Plakate oder mit Reflexanstrich verversehene Baumstämme, haben. 



   Im Gegensatz hiezu bewirken Zeichen oder Markierungen der Spiegeltype eine spiegelnde Reflexion und werfen reflektierte Strahlen nur dann gegen die Lichtquelle   zurück,   wenn der Einfallswinkel Null ist, d. h. wenn die Strahlen unter einem rechten Winkel auf die Spiegelfläche auftreffen. Eine Fläche, die mit einem getrockneten Anstrich versehen ist, der flachgewalzte Aluminiumblättchen enthält, bewirkt eine halbspiegelnde Reflexion und ist für Personen, die sich nahe der Achse eines geneigt einfallenden Strahlenbündels befinden, nur schlecht sichtbar. Zeichen und Markierungen dieser Art müssen, um gut erkennbar zu sein, fast genau von vorne betrachtet werden.

   Hiedurch wird ihre allgemeine Verwendbarkeit als Fahrbahnrandmarkierung oder Zeichen verhindert, weil sie gewöhnlich so angeordnet sind, dass sie von einem schnellfahrenden Fahrzeug aus nur für einen kurzen Augenblick direkt von vorne gesehen werden können. 



   Eine gewöhnlich gestrichene oder lackierte Fläche eines Strassenzeichens bewirkt infolge der Reflexion, die den gezackten Pigmentteilchen, welche Lichtstrahlen nach allen Richtungen reflektieren, eigentümlich ist, eine nicht spiegelnde oder diffuse Reflexion. Einige Lichtstrahlen werden wohl in Richtung zur Lichtquelle zurückgeworfen, das meiste Licht wird aber in andere Richtungen zerstreut. Diffuse Rückstrahlung erfolgt auch dann, wenn das Pigment aus Mikrosphäroiden besteht, die an ihrer ganzen Oberfläche verspiegelt sind, da hiebei im Gegensatz zur Beschaffenheit der halbkugelig verspiegelten Mikrosphäroide nach der Erfindung keine Gelegenheit zu einer erhöhten Strahlenreflexion vorhanden ist.

   Zeichen und Markierungen, die mit einem reflektierenden Mittel nach der Erfindung angestri-   chen oder bedruckt sind,   sind infolge ihres Merkmals   der Weitwinkel-Reflexion bei den auf Landstrassen   zur Nachtzeit herrschenden Sichtverhältnissen weitaus besser erkennbar. 



   Die folgende Tabelle gibt die relativen Reflexionsstärken für verschiedene Probestücke an, die mit- 
 EMI4.1 
 den Fläche verbindenden und einer zweiten die reflektierende Fläche mit dem Auge des Beschauers oder dem Photometer verbindenden geraden Linie. ) Die Reflexstärken sind für Einfallswinkel von 100, 200, 300 und 400 angegeben. (Der Einfallswinkel ist der gedachte Winkel zwischen einer die Lichtquelle mit der reflektierenden Fläche verbindenden geraden Linie und einer auf der Ebene der reflektierenden Fläche senkrecht stehenden Linie.) Bei allen Messungen wurde die gleiche Lichtquelle benützt.

   In allen Fällen gibt der angeführte Wert das Verhältnis des bei dem Versuch abgelesenen Photometerwertes zu dem bei der Messung einer als Vergleichsmuster benützten weiss lackierten Fläche mit gleicher Flächengrösse und bei gleichem Einfallswinkel abgelassenen Photometerwert an. 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Relative <SEP> Reflexionsstärke <SEP> bei <SEP> einem <SEP> Einfallswinkel <SEP> von
<tb> Reflektierende <SEP> 100 <SEP> 200 <SEP> 30  <SEP> 400
<tb> Fläche
<tb> Weiss <SEP> lackierte <SEP> Fläche <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 
<tb> (Diffuse <SEP> Reflexion)
<tb> Alu <SEP> miniu <SEP> manstrich <SEP> 
<tb> (halbspiegelnde <SEP> Reflexion) <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Anstrich <SEP> nach <SEP> der <SEP> Erfindung
<tb> (erhöhte <SEP> Reflexion) <SEP> 80 <SEP> 80 <SEP> 80 <SEP> 75
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
Die mit dem reflektierenden Anstrich nach   der Erfindung versehenen Probestücke   waren durch Bespritzen einer Kartonunterlage mit einem Nitrozelluloselack nach dem später angegebenen Ansatz A hergestellt worden, der Glaskugeln mit einem Brechungsindex von 1,

   9 mit einem Durchmesser im Grössenbereich von 15 - 40 Mikron enthielt, die mittels eines durch Aufdampfen unter hohem Vakuum aufgebrachten Aluminiumüberzuges halbkugelig verspiegelt waren. Die eingetragenen Nullwerte für die mit Aluminiumanstrich versehenen Probestücke bedeuten praktisch verschwindende Werte im Vergleich zu den Werten für das weiss lackierte Probestück. Das geprüfte Probestück sah bei   visuellel11Vergleich   unter den angegebenen Einfallswinkeln dunkelgrau aus und zeigte nur, wenn es im wesentlichen genau von vorne betrachtet wurde, d. h. wenn der Einfallswinkel gleich Null oder sehr klein war, ein silberglänzendes Aussehen. 



   Die folgenden Ansätze geben bevorzugte, für die praktische Ausübung der Erfindung gut brauchbare Lackzusammensetzungen an, wobei alle Mengen in   Gew. -0/0,   bezogen auf 100   Gew.-Teile   Lacklösung angegeben sind. 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Ansatz <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D
<tb> Nitrozellulose <SEP> (Hochviskose <SEP> Type) <SEP> 3, <SEP> 25-3, <SEP> 25 <SEP> 3, <SEP> 25 <SEP> 
<tb> Neopren-Gummimischung <SEP> (Polycliloropren-Gummi <SEP> mit <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> % <SEP> 
<tb> Natriumazetat, <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> ; <SEP> Magnesium- <SEP> 
<tb> oxyd, <SEP> 5, <SEP> 0% <SEP> Zinkoxyd, <SEP> 2, <SEP> 0% <SEP> 
<tb> Antioxydationsmittel)-9, <SEP> 26 <SEP> 
<tb> * <SEP> Klarharz <SEP> für <SEP> Filmdruckverfahren
<tb> (75 <SEP> % <SEP> Feststoff)---4, <SEP> 00 <SEP> 
<tb> Alkydlackharz <SEP> - <SEP> - <SEP> 3, <SEP> 23 <SEP> - <SEP> 
<tb> Phenollackharz-6, <SEP> 86 <SEP> 
<tb> Cumaronharz <SEP> (hell)-2, <SEP> 30 <SEP> 
<tb> Äthylalkohol <SEP> (denaturiert) <SEP> 1,75 <SEP> 0,92 <SEP> 1,75 <SEP> 1,75
<tb> Butylalkohol <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 1,00
<tb> "Butyl-Cellosolve"
<tb> (Äthylenglykolmonobutyläther)

   <SEP> 2, <SEP> 00-2, <SEP> 00 <SEP> 2, <SEP> 00 <SEP> 
<tb> "Cellosolve"
<tb> (Äthylenglykolmonoäthyläther) <SEP> 45,00 <SEP> 11,12 <SEP> 41,75 <SEP> 40,00
<tb> Naphtha <SEP> 24, <SEP> 00-24, <SEP> 00 <SEP> 24. <SEP> 00 <SEP> 
<tb> Cyclohexanon-7, <SEP> 94 <SEP> 
<tb> Toluol-61, <SEP> 60 <SEP> 
<tb> Flüchtiger <SEP> Lackverdünner <SEP> 24, <SEP> 00-24, <SEP> 00 <SEP> 24, <SEP> 00 <SEP> 
<tb> Kobalt-Lacktrockner--0, <SEP> 02 <SEP> 
<tb> 
 * Irgendeine typische Klarharzmasse für Filmdruckverfahren, die zur Herstellung von Anstrichmitteln für den Seidenschablonendruck dient   (z.   B. "Du Pont RC 283"). 



   Die gebrauchsfertigen reflektierenden Anstrichmittel werden hergestellt durch Vermischen der Lacklösung des jeweils ausgewählten Ansatzes mit der reflektierenden Pigmentmasse (verspiegelte Mikro -   sphäroide von 15-40 Mikron Durchmesser) in   einem Gewichtsverhältnis von 65 : 35, so dass man 100 Gew.Teile des Fertigproduktes erhält. 



   Ein Anstrich nach Ansatz A ist für das Aufspritzen auf Betonrandsteine, Bäume, Maste   u. dgl.   gut geeignet. Ein Anstrich nach Ansatz B eignet sich gut zum Aufspritzen auf Stoffe und Kleidungsstücke. Ein Anstrich nach Ansatz C ist für Walzendruck auf hochgeprägte Metallschilder geeignet. Ansatz D gibt ein Anstrichmittel, das zum Bedrucken von Plakatkarton mittels   Seidenschablonen für vorübergehend benützte   billige Zeichen gut verwendbar ist. 

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 EMI6.1 
 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> 



  HerstellungAnsatz <SEP> E
<tb> Reflektierendes <SEP> Pigment <SEP> 14, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Nitrozellulose-Gemisch <SEP> (Viskositätswert <SEP> : <SEP> 1/2 <SEP> Sekunde
<tb> für <SEP> einen <SEP> Teil <SEP> Butylalkohol <SEP> auf <SEP> zwei <SEP> Teile <SEP> Nitrozellulose) <SEP> 9, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> Nichttrocknender <SEP> Alkydharz-Weichmacher <SEP> für <SEP> Nitrozellulose, <SEP> gemischt <SEP> mit <SEP> gleichen <SEP> Gew.-Teilen <SEP> Toluol <SEP> 36,0
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> Ansatz <SEP> E
<tb> Melamin-Formaldehyd-Härtemittel, <SEP> gemischt <SEP> mit
<tb> gleichen <SEP> Gew. <SEP> -Teilen <SEP> eines <SEP> 60 <SEP> :

   <SEP> 40 <SEP> Gemisches <SEP> aus
<tb> Butylalkohol <SEP> und <SEP> Xylol <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> Butylacetat <SEP> 12, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Äthylacetat <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Butylalkohol <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 
In der vorstehenden Formel bestehen die nichtflüchtigen Lackfeststoffe des getrockneten Anstriches aus der Nitrozellulose und   dem Alkydharzgemisch   mit   dem Härtemittel. Die   flüchtigen Lösungsmittel sind
Butylacetat, Äthylacetat, Butylalkohol, Toluol und Xylol. Das Gewichtsverhältnis des reflektierenden
Pigments zu den nicht flüchtigen Lackfeststoffen beträgt ungefähr 1 : 2 und die   Anstrichszusammensetzung   enthält ungefähr 40   Gel.-%   an flüchtigen Lösungsmitteln. 



   Nach einem Ausführungsbeispiel eines für diesen Zweck geeigneten reflektierenden Pigments werden
Glaskugeln mit einem Brechungsindex von 2, 5 und einem Durchmesser im Grössenbereich von 12 - 18
Mikron verwendet, die mit einer ungefähr 2 Mikron starken Trennschicht aus   Natriumalu miniumfluorid   versehen sind, auf die ein Aluminiumspiegelüberzug aufgetragen ist. 



   Die Zusammensetzung der äusseren Deckschicht kann mit Ausnahme der Weglassung des reflektieren- den Pigments im wesentlichen die gleiche wie die der Unterschicht sein ; wenn ein farbiger Anstrich er- wünscht ist, wird die Deckschicht mit einem durchsichtigen Farbstoff versetzt. 



   Die Mikrosphäroide können durch verschiedene Verfahren halbkugelig verspiegelt werden. 



   Beispielsweise kann hiezu ein Aufdampf-Verfahren im Hochvakuum angewendet werden. Ein Träger- gewebe mit einer Oberfläche aus einem klebenden, nichtflüchtigen Kunstharz   (z. B.   aus einer weiche- machten Kunstharzschicht) wird mit einer Lage von feinen Glaskugeln der gewünschten Grösse bedeckt, die teilweise in das Kunstharz eingedrückt werden, worauf der Überschuss abgebürstet wird, so dass eine an der Trägerschicht anhaftende und in diese teilweise eingebettete einlagige Schicht verbleibt. Gegebenenfalls können die freiliegenden Teile der Kugeln einen Überzug aus durchsichtigem festem Material erhalten, um, wie schon beschrieben, eine halbkugelförmige Trennschicht zu erzeugen. Zum Aufbringen der Trennschicht wird   z.

   B.   das Trägerband mit den Kugeln nach unten durch eine Region einer Hochvakuumkammer geführt, in der es einem Dampf ausgesetzt wird, der sich an den unteren Hälften der Kugeln niederschlägt ; der Dampf wird aus einem Material erzeugt, das sich unterhalb des Trägergewebes befindet und in geeigneter Weise erhitzt wird. Ein bevorzugtes Material für diesen Zweck ist Kryolit (Natriumaluminiumfluorid). Die Dicke des Überzuges hängt von der Dauer der Dampfeinwirkung ab. Zur Feststellung der Zeit, die zur Erzielung einer Überzugsdicke erforderlich ist, welche den fertig verspiegelten Mikrosphäroiden die erwünschten reflexreflektierenden Eigenschaften verleiht, können an Probestücken Versuchsmessungen vorgenommen werden.

   Das Trägergewebe wird hierauf mit den Kugeln nach unten durch eine Region der Hochvakuumkammer geführt, in der es einem Aluminiumdampf ausgesetzt wird, der von einer unter dem Träger liegenden Quelle aufsteigt, wobei die Einwirkungsdauer so lang bemessen wird, dass auf der unteren Hälfte jeder Kugel ein dünner, undurchsichtiger reflektierender Überzug aus metallischem Aluminium entsteht ; wenn eine Trennschicht vorhanden ist, so wird dieser Überzug auf der Trennschicht niedergeschlagen. Die Einwirkungsdauer kann in üblicher Weise bestimmt werden, indem dem Aluminiumdampf eine Glasplatte ausgesetzt und die Zeit ermittelt wird, die zur Bildung eines metallischen Überzuges mit einem elektrischen Widerstand von nicht mehr als 1   Ohm ! cm2   erforderlich ist.

   Die verspiegelten Teilchen werden hierauf mittels einer rotierenden Drahtbürste von der Trägerfläche abgenommen. An Stelle von Aluminium können auch andere Metalle, die sich zum Aufdampfen im Vakuum eignen, wie Zinn oder Kupfer, verwendet werden. 



   Ein anderes Verfahren zum Verspiegeln der Mikrosphäroide besteht in der Aufbringung einer einlagigen Schicht von feinen Glaskugeln in einer in heissem Wasser löslichen Überzugsschicht,   z. B.   aus Leim oder Dextrin, auf einem Trägergewebe, wobei die Kugeln in diese Überzugsschicht bis zu einer Tiefe von etwa der Hälfte ihres Durchmessers eingebettet werden. Die freiliegenden Glasflächen werden hierauf durch auf die Oberfläche aufgespritzte Lösungen chemisch mit Silber plattiert. Sie können vorher mit einem zur Herstellung einer Trennschicht geeigneten Überzug bespritzt werden. Das Trägergewebe wird anschliessend durch ein Heisswasserbad geführt, um die verspiegelten Teilchen freizusetzen. 



   Ein anderes Verfahren besteht in der Ausbildung einer ablösbaren einlagigen Schicht von feinen Glas- 

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 kugeln an einem hitzebeständigen Träger und in der nachfolgenden Plattierung der halbkugelförmigen freien Oberflächen durch die Einwirkung eines Metallkarbonylgases, das in situ reduziert wird. Auf diese Art können Nickel-oder Chromüberzüge hergestellt werden. 



   Da die oben erwähnten Verfahren zur Aufdampfung von Metallüberzügen und zur Metallplattierung an sich bekannt sind, ist eine genauere Beschreibung dieser Vorgänge nicht erforderlich. 



    PATENTANSPRÜCHE :   
1. Freifliessende Pigmentmasse, dadurch gekennzeichnet, dass die Pigmentteilchen aus durchsichtigen Mikrosphäroiden aus Glas bestehen, die zur Hälfte verspiegelt sind und erhöht rückstrahlend wirken.

Claims (1)

  1. 2. Pigmentmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrosphäroide durch einen Metallüberzug zur Hälfte verspiegelt sind.
    3. Pigmentmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrosphäroide aus Glas mit einem Brechungsindex von mindestens 1, 8 bestehen und einen Durchmesser von etwa 10 bis 50 Mikron aufweisen.
    4. Flüssiges reflektierendes Anstrichmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Gemisch einer Lacklösung und von durchsichtigen Mikrosphäroiden aus Glas nach einem der Ansprüche 1 bis 3 umfasst, die zur Hälfte verspiegelt sind und erhöht rückstrahlend wirken.
AT200040D 1955-04-25 1956-04-25 Freifließende Pigmentmasse und flüssiges reflektierendes Anstrichmittel AT200040B (de)

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