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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 19820.
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Die Erfindung betrifft eine Dampfmaschine, bei welcher durch das Druckmittel Kolben in radial in einer Scheibe angeordneten Zylindern bewegt werden. Die Kolben sind durch in Führungen der Zylinderwände geführte Kurbelzapfen mit einer Kurbelscheibe verbunden, deren Achse exzentrisch zur Achse der Zylinderscheibe angeordnet ist, wodurch eine Umsetzung der geradlinigen Kolbenbewegung in die drehende Bewegung der Maschinenwelle erfolgt. Bei der Bewegung der Kolben berührt der von den Kurbelzapfen beschrieben ? Kreis, dessen Durchmesser dem halben Kolbenhube entspricht, den den
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entsteht, welche infolge des genannten Verhältnisses der beiden Radien eine Gerade ist.
) n den Zeichnungen ist in Fig. 1 die Maschine im Vertikalschnitt nach A-B der
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4 und 5 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform
In einem das Gestell der Maschine bildenden Gehäuse o ist eine Scheibe b gelagert, in welcher die Zylinder c radial angeordnet sind. In diesen bewegen sich Kolben f, von welchen jeder eine Bohrung li besitzt, in die je ein mit einer Kurbelscheibe l verbundener Kurho @zapfen m eingreift. Zur Führung der Kurbelzapfen, die bei der Bewegung der Maschine einen Kreis 11 hosrhreiben, dessen Durchmesser gleich dem halben Kolbenhube ist, sind in jeder Zylindorwand Führungsschlitze d angeordnet, welche entsprechend ab- gedichtet worden.
Die Abdichtung erfolgt durch die Kurbelscheibe selbst, deren bearbeitete Fläche sich an die gleichfalls bearbeiteten Flächen d'der Führnngsschlitze anlegt. Man kann die Kurbelscheibe so gross machen, dass sie jede Führung während der ganzen Arbeitsperiode des Kolbens überdeckt. In der Zeichnung ist sie wohl kleiner dargestellt, jedoch in dem Deckel k des Gehäuses dampfdirht eingepasst.
Damit die Kurbelzapfen m an den Innenflächen der Führungen dampfdicht anliegen, ohne dass hiedurch die Reibung erhöht und der Gang der Maschine ungünstig beeinflusst wird, sind die Kurbelzapfen von federnden Ringen q umgeben, welche in den Führungen gleiten und sich in diesen durch die federnde Wirkung selbsttätig einstellen, so dass ein genaues Einpassen unnötig ist. Die Zuführung des Druckmittels erfolgt durch einen im Gehäuse fest angeordneten ringförmigen Schieber x, welcher die Dampfkanäle K des Zylinderrades b steuert.
Der verbrauchte Dampf gelangt durch die Führungen d in eine oder mehrere rinnenförmige, auf der Innenseite des Deckels k, zweckmässig an oder nahe dem untersten Teile desselben angeordnete Aussparungen, welche in das Gehäuse a münden, und entweicht schliesslich durch den Auslass H oder er gelangt direkt aus den zu den Zylindern. führenden Dampfkanälen K durch ei'ne an einer bestimmten Stelle des Schiebers angeordnete Aussparung G in den Auslass.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende : Werden die Kolben durch das Druckmittel in Bewegung gesetzt, so wird infolge ihrer Verbindung mit den Kurbelzapfen die geradlinige Kolbenbewegung eine Drehung der Kurbel- und Zylinderscheibe bewirken. Der von den Kurbelzapfen beschriebene Kreis n (Fig. 2), dessen Durchmesser dem halben
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Kolbenhübe gleich ist, berührt stets von innen den Kreis e, welcher den äussersten Kolbenlagen entspricht und dessen Durchmesser gleich dem ganzen Kolbenhube ist, so dass bei Umdrehung der Kurbelscheibe l und der Scheibe b die Kolben f sich in den Zylindern Über den Mittelpunkt der Zylinderscheibe hinaus verschieben und in die gegenüberliegenden Zylinder eintreten.
Die Dampfeinströmung erfolgt nur auf einem Teile des Kolbenhubes, u. zw. nur während der Bewegung des Kolbens aus der äussersten Stellung in die Mittelstellung, was ungefähr einer halben Umdrehung der Kurbelscheibe oder einer Viertelumdrehung der Zylinder entspricht. Die Bewegung des Kolbens an das Hubende vermittelt ausschliesslich die lebendige Kraft des Schwungrades. Der verbrauchte Dampf strömt an den Kreuzungstollen in jene Zylinder, in denen keine Kolben vorhanden sind, und aus den von der Kurbelscheibe augenblicklich nicht überdeckten Führungsschlitzen F, F*', F" (Fig. 2) in die im Deckel k angeordneten Aussparungen E und entweicht durch den Auspuff J ?.
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und zu diesem Zwecke an den Seiten entsprechend abgeflachte Hülse t eingeführt.
Die Flansche hat die Aufgabe, die Hülse an den Kreuzungsstellen der Führungen, an denen diese unterbrochen sind, zu führen, um Stosswirkungen zu verhindern. Die Länge der Flansche ist dadurch bestimmt, dass sie an der Kreuzungsstelle die Unterbrechung überdeckt. In den Kolben ist eine vierkantige Hülse v eingelassen, welche das Lager für den Kurbelzapfen bildet. Der Ausschnitt im Kolben f für diese Hülse gestattet ihr eine geringe seitliche Bewegung, so dass sich der Kurbelzapfen ungehindert in der Hülse t, deren Öffnung erheblich weiter als der Durchmesser des Kurbelzapfens ist, seitlich verschieben kann.
Die Ausführung der Maschine kann auch derart sein, dass die Zylinderscheibe stillsteht ; nur muss dann die Kurbelscheibe auf einem Arm oder einer Scheibe angeordnet werden, deren Mittelpunkt mit dem des Zylinderrades zusammenfällt. Die Kurbelscheibe führt dann zwei Bewegungen aus, eine um ihre Achse und eine um die Achse der Zylinderscheibe. Die Maschine kann auch als Pumpe angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kraftmaschine mit zwei unter Bildung einer geraden Hypozykloide ineinander arbeitenden Scheiben, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Scheibe aus einer Anzahl radial angeordneter Zylinder besteht, in welchen sich über den Mittelpunkt der Zylinderscheibe hinaus die Kolben bewegen, während die kleinere Scheibe von einer Kurbelscheibe gebildet wird, deren Itllrbelzapfen mit je einem der Kolben verbunden sind.