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Österreichische PATENTSCHRIFT Nus 18568.
DR. FRANCESCO GOTTARDI IN INNSBRUCK.
Vorrichtung zur selbsttätigen Angabe der Anzahl der im Magazin einer Feuerwaffe befindlichen Patronen.
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auch bei Trommel- und Rohrmagazinen anwendbar ist und dem Schützen gestattet, ohne das Magazin zu öffnen und durch einen einfachen Griff mittels des Gefühles, also auch im Dunkeln, genau festzustellen, wie viel Patronen er noch im Magazin hat.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in die Bahn der Patronen im Magazin, oder in die Bahn des Zubringers oder eines von diesem bewegten Teiles in der Magazins- wanj beweglich angeordnete Kopfe hineinragen, welche derart angeordnet und verteilt sind, dass, so oft die Patronen bezw. der Zubringer im Magazin beim Einführen einer frischen Patrone in den Lauf eine Verschiebung erfahren, oner der Knöpfe ausser Eingriff mit den Patronen bezw. dem Zubringer oder dem hievon bewegten Teil tritt und infolgedessen etwa durch eine Feder verschoben wird.
Macht man nun die Zahl der Knöpfe gleich der Zahl der im vollständig gefüllten Magazin enthaltenen Patronen und trifft man die Einrichtung, dass die Knöpfe, so lange sie nicht in der angegebenen Weise verschoben worden sind, aus der Magazinswand herausragen, so ist die Zahl der herausragenden Knöpfe stets gleich der Zahl der im Magazin befindlichen Patronen und der Schütze kann letztere durch einfaches Hinfahren über die Knopfreihe mit einem Finger also auch im Dunkeln mit Sicherheit feststellen.
In der umstehenden Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Fig. l zeigt eine Ausführung der Erfindung bei einem Kastenmagazin mit nur einer Patronenreihe.
In einer Wand des Magazinskastens 1 sind Knöpfe 2 derart angeordnet, dass bei ge- fülltem Magazin gegenüber jeder Patrone ein Knopf steht und durch dieselbe so gehalten wird, dass sein äusseres Ende aus der Wand des Magazinskastens herausragt, wie bei den obersten vier Knöpfen gezeigt.
Wenn der Zubringer 3 die im Magazin befindlichen Patronen bei Einführung der obersten derselben in den Lauf hebt, kommt der unterste der zurückgedrückten Knöpfe ausser Berührung mit der ihm gegenüber gelegen gewesenen Patrone und wird durch eine Feder 4 nach einwärts gedrückt, so dass er über die Wand des Magazinskastens nicht mehr herausragt, wie bei dem untersten Knopf der Fig. l gezeigt ist, die übrigen Knöpfe dagegen treten wieder in Eingriff mit Patronen und ragen noch über die Wand des Magazinskastens vor. Die durch einfaches Hinfahren mit einem Finger über die Knopfreihe feststellbare Zahl der herausgedrückten Knöpfe gibt also die Zahl der im Magazin befindlichen Patronen an.
Die Knöpfe 2 bestehen nach der Zeichnung aus je einer Hülse 5 mit innerem, abgerundetem Ende 6, die am äusseren Ende durch einen Pfropfen 7 \ erschlossen und an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen der Seitenwand mit Längsschlitzen 5 versehen ist, durch welche ein Stift 9 hindurchgeht, der in das die Hülse aufnehmende Loch in der Magazinswand eingesetzt ist. Zwischen das innere Ende der Hülse und den Stift 9 ist die Feder 4 eingespannt, welche die Hülse, wenn ihr keine Patrone gegenübersteht, nach einwärts drückt, so dass der Propfen 7 aus der Kastenwand nicht herausragt.
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Besteht die Magazinswand aus einfachem Blech oder ist sie überhaupt so, dass sie keinen Raum für die Unterbringung der Knöpfe bietet, so kann man an der Magazinswand Gehäuse 10 zur Aufnahme der Knöpfe befestigen.
Die vorstehend angegebene Einrichtung der Knöpfe, 3 ist lediglich als Ausführungbeispiel anzusehen, notwendig zur Erreichung des angestrebten Zweckes ist nur, dass die Feder 4 derart angeordnet ist, dass sie den Knopf nach einwärts drückt, wenn er nicht durch eine ihm gegenüberstehende Patrone nach aussen gedrückt wird.
Fig. 2 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung bei einem Kastenmagazin mit zwei nebeneinander liegenden gegeneinander versetzten Reihen von Patronen.
Die Knöpfe 2 sind ähnlich eingerichtet, wie in Fig. 1 und auf beiden Seiten des Magazinskasten 1 verteilt, derart angeordnet, dass bei gefülltem Magazin jedem Knopf eine ihn nach aussen drückende Patrone gegenübersteht. Beim Emporgehen des Zubringers bei Einführung der aufeinander folgenden Patronen in den Lauf werden die Knöpfe abwechselnd auf der rechten und linken Seite des Magazins freigegeben und durch ihre Federn nach einwärts gedrückt, so dass sie aus der Magazinswand nicht mehr herausragen.
Um die Zahl der herausragenden Knopfs und damit die Zahl der Patronen im Magazin zu bestimmen, muss bei dieser Einrichtung der Schütze beide Seiten des Magazins abtasten.
Fig 3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Trommelmagazin. Die Knöpfe 3 sind hier um das Magazinsgehäuse radial oder angenähert radial angeordnet, so dass bei gefülltem Magazin jedem Knopf eine auf der als Zubringer wirkenden Trommel 31 ruhende Patrone gegenübersteht und den Knopf hinaus drückt. Bei fortschreitender Entleerung des Magazins werden die Knöpfe ebenso wie in Fig. 1 und 2 der Reihe nach freigegeben und durch ihre Federn nach einwärts geschoben.
Fig. 4 und 5 zeigt eine Einrichtung, bei welcher die Knöpfe 2 nicht unmittelbar durch die Patronen, sonaern durch den Zubringer 3 betätigt werden, der zu diesem Zweck an einer Seite eine Platte ; H trägt, während die Knöpfe 2 an derselben Seite des Magazins derart angeordnet sind, dass, wenn der Zubringer bei gefülltem Magazin die tiefste Lage einnimmt, die Platte 11 die inneren Enden aller Knöpfe berührt und somit letztere hinaus- drückt. Bei fortschreitender Entleerung des Magazins steigt der Zubringer mit der Platte 11 empor, wodurch die Knöpfe von unten nach oben fortschreitend freigegeben werden und in die Magazinswand zurücktreten.
Gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung weist die in Fig. 4 und 5 dargestellte den Vorteil auf, dass die Knöpfe ähnlich wie in Fig. 1 sämtlich auf einer Seite des Magazins angebracht werden können. Sollte sich dabei der senkrechte Abstand zwischen aufeinander folgenden Knöpfen als zu klein erweisen, um sie durch Tasten sicher zählen zu können, so kann man die Knöpfe in schräger Linie anordnen, wie Fig. 5 zeigt.
Fig. 6 zeigt eine weitere Abänderung der vorliegenden Erfindung bei ihrer Anwendung bei Kastenmagazinen. Die Knöpfe 2 werden dabei durch eine Platte 12 betätigt, welche an einem Ende eines Hebels 13 sitzt, dessen anderes abgebogenes Ende unter den Zubringer 3 greift. Die Wirkungsweise ist dabei dieselbe, wie bei der Einrichtung nach Fig. 4 und 5, nur werden die Knöpfe bei Entleerung des Magazins von oben nach unten fortschreitend durch ihre Federn nach aufwärts gedrückt.
Fig. 7 endlich veranschaulicht die Anwendung der vorliegenden Erfindung in dem Fall, wo ein Kastenmagazin im Kolben in Verbindung mit einem vom Kolben zum Verschluss führenden Rohrmagazin 14 vorgesehen ist. Die Knöpfe 2 sind dann für das Kastenmagazin ähnlich wie in Fig. 1, jedoch am Kolben angeordnet und ausserdem sind entlang des Rohrmagazins derartige Knöpfe in Abständen angeordnet, welche der Länge einer Patrone gleichkommen. Auch hier werden mit fortschreitendem Entleeren des Kasten-und Rohrmagazins die Knöpfe der Reihe nach freigegeben, u. zw. zunächst die Knöpfe am Kastenmagazin im Kolben und dann die Knöpfe am Rohrmagazin, so dass die Zahl der noch herausragenden Knöpfe gleich ist der der im Magazin befindlichen Patronen.
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