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Österreichische PATENTSCHRIFT Nag 18411.
RUDOLF THIEL IN LÜBECK.
Vorrichtung zum Erhitzen des auf einer Dreh-oder Druckbank zu profilierenden oder zu fassonierenden Hohlkörpers.
Gegenstand vorliegender Erfindung, bildet eine Vorrichtung, durch welche ein auf einer Druck- oder Drehbank zu profilierender bezw. fassonierender Hohlkörper vor und während der Druckarbeit erhitzt wird. Die Vorrichtung besteht gemäss vorliegender Kr- findung aus einem den Hohlkörper oder den zu profilierenden oder zu fassonierenden Teil desselben umgebenden Ringgebläse, welches an der Stelle, an welcher die Profil- bezw.
Fassourollo oder die Druckrolle wirken soll, unterbrochen ist. Ein solches Kinggebläse hat den grossen Vorteil, dass der Hohlkörper während des Profilierens oder Fassonierens desselben, d. h. vor und während der Druckarbcit, von allen Seiten gleichmässig erhitzt wird, so dass der Hohlkörper den Druckwerkzeugen gegenüber in der crforderlichf'n Weise ge- filgig wird und Risse oder Brüche im Hohlkörper beim Profilieren oder Fassonieren desselbennichteintretenkönnen.
Um auch, wenn der Hohlkörper bei der Formveränderung durch das Druckwerkzcug verhältnismässig tief eingeschnürt wird, den Hohlkörper an der Einschnürungsstele ebenfalls
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Segmenten zusammengesetzt werden, von denen ein Teil entsprechend dem Einschnüren radialverstelltwird.
Auf der Zeichnung ist das Ringgebläse in seiner Anwendung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 und 2 im Längsschnitt und Vorderansicht das einen in das Klemmfutter einer Dreh- oder Druckbank eingespannten Hohlkörper umgebende Ringgebläse und ein gegen die Aussenwandung des Hohlkörpers arbeitendes Druckwerkzeug ; Fig. 3 und 4 zeigen in derselben Darstellung das um einen Hohlkörper angeordnete Ringgebläse mit einem die Innenwandung des Hohlkörpers bearbeitenden Druckwerkzeug ; Fig. fJ und ss zeigen ein aus einzelnen Segmenten bestehendes Ringebläse mit dem zu profilierenden oder fassonierenden Hohlkörper im Querschnitt in zwei verschiedenen Arbeitslagen ;
Fig. 7-11 zeigen im Schnitt verschiedene mittels obiger Vorrichtungen herzustellende Gegenstände.
Der zu fassonierende oder zu Profilierende Hohlkörper, welcher gewöhnlich aus einem in bekannter Weise hergerichteten Vordruck besteht, wird auf einer Drehscheibe oder einer Druckbank eingespannt, in Umdrehung gesetzt und alsdann durch das den Hohl-
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oder aus einer sonst geeigneten Heizvorrichtung, sei es Knallgasgebläse, Unterwindfeuerung oder durch elektrische Stromzuführung, gebildet werden. In Fig. 1-4 der Zeichnung zeigt 4 den Spindelkopf der Druckbank oder Drehscheibe, 5 das Futter derselben zur Aufnahme für den zu fassonierenden Hohlkörper 6 und 7.
Das ringförmige Gasgebläse ist mit 1, die
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zeichneten Segmente fest angeordnet sind, während die Segmente 18, 14, 15 und 16 radial zum Mittelpunkte des Ringgebläses verstellbar sind.
Werden bei der Bearbeitung des hohlen Körpers 6 durch das Druckwerkzeug die Durchmesser desselben an der zu bearbeitenden Stelle verkleinert, so verschieben sich durch eine mechanische Vorrichtung die in dem Ringgebläse befindlichen Segmentatücko 13, 14, 15 und 16 gleichmässig und radial zum Mittelpunkt des Ringgebläses, entsprechend der sich bildenden Einschnürung 17 am Hohlkörper, wobei sie in dem Ringgebläse Lücken hinterlassen und schliesslich wieder ein Ringgebläse von kleinerem Durchmesser bilden, sobald sie sich soweit dem Mittelpunkt genähert haben, dass die Seitenteile sich wieder berühren (Fig. 6).
In dieser Weise lassen sich alle Fassons, wie beispielsweise in Fig. 7-11 gezeichnet, herstellen. Einem geübten Arbeiter ist es bei dem weichen glühenden Blechmaterial möglich, auch ohne Fassonrolle 2 lediglich die Druckrolle 3 freihändig so zu führen, dass derselbe die gewünschte Form, wie z. B. in Fig. 11 dargestellt, herausbringt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Erhitzen des auf einer Dreh-oder Druckbank zu profilierenden oder zu fassonierenden Hohlkörpers vor und während der Druckarbeit, gekennzeichnet durch ein den Hohlkörper oder den zu profilierenden oder zu fassonierenden Teil umgebendes Ringgeb ! äse, welches an der Stelle, an der die Prossl-oder FassonroUe oder die Druckrolle auf die Wandung des Hohlkörpers wirken soll, unterbrochen ist.