AT17822U1 - Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen - Google Patents

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AT17822U1 ATGM50034/2021U AT500342021U AT17822U1 AT 17822 U1 AT17822 U1 AT 17822U1 AT 500342021 U AT500342021 U AT 500342021U AT 17822 U1 AT17822 U1 AT 17822U1
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Lugger Dr Kurt-Martin
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Kurt Martin Lugger Dr
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
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    • E01F13/00Arrangements for obstructing or restricting traffic, e.g. gates, barricades ; Preventing passage of vehicles of selected category or dimensions

Abstract

Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen (1) von mehrspurigen Straßen (2), umfassend das Aufbringen von Formkörpern (5) auf einen Fahrstreifen (3) einer Straße (2), welcher im Bereich der Fahrspurverengung (1) in einen weiteren Fahrstreifen (3) einmündet. Die Formkörper (5) werden vor der Fahrspurverengung (1) voneinander beabstandet auf dem Fahrstreifen (3) angeordnet, wobei der in Fahrtrichtung (F) gemessene Abstand (A) der Formkörper (5) zueinander in der Fahrtrichtung (F) abnimmt, und/oder wobei eine Höhe und/oder Breite der Formkörper (5) in der Fahrtrichtung (F) zunimmt und/oder wobei die Formkörper (5) unterschiedliche Querschnittsformen und/oder unterschiedliche Oberflächenunebenheiten und/oder unterschiedliche Muster (10) aufweisen und/oder die Aufbringung von unterschiedlichen Bodenmarkierungen (11), die als Formkörper (5) ausgeführt sein können, umfassen.

Description

Beschreibung
VERFAHREN ZUR VERKEHRSREGULIERUNG VON FAHRSPURVERENGUNGEN
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen von mehrspurigen Straßen.
[0002] Im Bereich der Straßenplanung sind Fahrspurverengungen beispielsweise auf Autobahnen, Schnellstraßen oder auch Landstraßen übliche bauliche Vorkehrungen. Im Bereich einer Fahrspurverengung wird die Anzahl der Fahrspuren entlang einer Fahrtrichtung reduziert. Hierbei mündet zumindest ein Fahrstreifen einer Straße im Bereich der Fahrspurverengung in einen weiteren Fahrstreifen ein. Dadurch ist es notwendig, dass die die Fahrspurverengung befahrenden Verkehrsteilnehmer sich von dem einmündenden Fahrstreifen auf den weiteren Fahrstreifen begeben. Fahrspurverengungen können beispielsweise im Rahmen der Straßenführung baulich vorgesehen sein, oder temporär auf Straßen errichtet werden. Da regelmäßige Wartungs- und Erhaltungsarbeiten an der Straßeninfrastruktur unerlässlich sind und im gesamten Straßennetz regelmäßig durchgeführt werden, ist es manchmal notwendig einen oder mehrere Fahrstreifen einer Straße für den Verkehr zu sperren. Hierbei wird bei mehrspurigen Straßen eine Fahrspurverengung vorgesehen, sodass Verkehrsteilnehmer nur einen bestimmten Fahrstreifen befahren und beispielsweise auf einem dazu parallel verlaufenden Fahrstreifen Arbeiten an der Verkehrsinfrastruktur durchgeführt werden können. Insbesondere in Zeiten hohen Verkehrsaufkommens führen Fahrspurverengungen zu einer erhöhten Staubildung, welche im Wesentlichen aus dem notwendigen kurzfristigen Wechsel der Fahrstreifen im Bereich von Fahrspurverengungen resultiert.
[0003] Fahrspurverengungen hemmen zudem grundsätzlich den Verkehrsfluss, da die Verkehrsteilnehmer auf der oder den sich verengenden Straßen gezwungen sind, ihren Fahrstreifen zu wechseln. Meist erfolgt ein Wechsel des Fahrstreifens beziehungsweise ein Einordnen zu einem relativ späten Zeitpunkt, nämlich kurz vor der Fahrspurverengung, was dazu führt, dass jene Verkehrsteilnehmer auf dem oder den noch befahrbaren Fahrstreifen gemäß dem sogenannten Reißverschlussprinzip gezwungen sind, ihre Fahrgeschwindigkeit drastisch zu reduzieren und im Extremfall ihr Fahrzeug temporär anzuhalten. In einer Kettenreaktion verlangsamt sich hierdurch der Verkehrsfluss drastisch, wodurch im schlimmsten Fall ein Stau entsteht. Ein Stauaufkommen führt zu entsprechenden Wartezeiten, erhöht die Unfallgefahr für Verkehrsteilnehmer und führt darüber hinaus zu einer Reihe an weiteren unerwünschten Nebeneffekten, wie einer erhöhten Umweltbelastung.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen bereitzustellen, welches den Verkehrsfluss im Bereich von Fahrspurverengungen verbessert und das Unfallrisiko, sowie das Risiko einer Staubildung reduziert.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Bereitstellung eines Verfahrens mit den Merkmalen von Anspruch 1 und eines Verfahrens mit den Merkmalen von Anspruch 2 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der Beschreibung dargelegt.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen von mehrspurigen Straßen umfasst das Aufbringen von Formkörpern auf einen Fahrstreifen einer Straße, welcher im Bereich der Fahrspurverengung in einen weiteren Fahrstreifen einmündet. Die Formkörper werden vor der Fahrspurverengung voneinander beabstandet auf dem Fahrstreifen angeordnet, wobei der in Fahrtrichtung gemessene Abstand der Formkörper zueinander in der Fahrtrichtung abnimmt, und/oder wobei eine Höhe und/oder Breite der Formkörper in der Fahrtrichtung zunimmt und/oder wobei die Formkörper unterschiedliche Querschnittsformen und/oder unterschiedliche Oberflächenunebenheiten und/oder unterschiedliche Muster aufweisen. Zudem können Bodenmarkierungen aufgebracht werden, die ebenso als Formkörper ausgeführt werden.
[0007] Durch die Reduktion des Abstandes der Formkörper in Fahrtrichtung beziehungsweise
der Erhöhung der Höhe und/oder Breite der Formkörper, sowie den unterschiedlichen Querschnittsformen und/oder unterschiedlichen Oberflächenunebenheiten und/oder unterschiedlichen Mustern der Aufbringung der Formkörper werden auf dem einmündenden Fahrstreifen bereits vor der Fahrspurverengung Fahrbahnunebenheiten erzeugt. Diese Fahrbahnunebenheiten leiten Vibrationen und Geräusche in das Fahrwerk, die Lenkung, und in weiterer Folge den Innenraum von diesen überfahrenden Fahrzeugen ein, welche mit abnehmender Distanz zur Fahrspurverengung in ihrer Intensität zunehmen. Diese Vibrationen und Geräusche werden von den Fahrzeuglenkern in der Regel als störend empfunden. Dies führt dazu, dass Fahrzeuglenker frühzeitig auf die Fahrspurverengung aufmerksam gemacht und mit Annäherung an die Fahrspurverengung immer stärker motiviert werden, bereits weit vor der eigentlichen Fahrspurverengung ihre Fahrspur zu wechseln. Hierdurch wird das Risiko von Staubildungen reduziert. Zudem führen die erzeugten Vibrationen und Geräusche dazu, dass die Fahrzeuglenker ihre Fahrgeschwindigkeit frühzeitig und kontinuierlich reduzieren, wodurch das Risiko von Auffahrunfällen im Bereich der Fahrspurverengung reduziert wird. Neben den visuell wahrnehmbaren Hinweisen, etwa Verkehrsschilder oder Leuchtanzeigen neben und/oder über Kopf, sind es vor allem die Vibrationen, die dem Verkehrsteilnehmer entsprechende Aufmerksamkeit abverlangen.
[0008] Dasselbe Verfahren kann erfindungsgemäß optional auf dem weiterführenden Fahrstreifen angewandt werden. Ziel dabei ist es, die Bildung von Verkehrslücken auf der weiterführenden Fahrspur zum Einordnen der Verkehrsteilnehmer auf der sich verengenden Fahrspur zu unterstützen. Die Abstände in denen Formkörper auf der weiterführenden Spur aufgebracht werden, können ebenso variieren, werden aber im Regelfall in regelmäßigen/gleichförmigen Abständen aufgebracht.
[0009] Die Formkörper werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form von Klebestreifen quer zum oder schrägverlaufend auf den Fahrstreifen aufgebracht. Die Aufbringung kann dabei zeiteffizient erfolgen und entsprechend leicht rückgebaut werden.
[0010] Die Formkörper werden gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens schichtweise auf den Fahrstreifen aufgebracht, vorzugsweise durch ein Schichtdruckverfahren, wobei vorzugsweise jede Schicht eine von der vorhergehenden Schicht verschiedene Farbe aufweist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass die Höhe der Formkörper einfach angepasst werden kann und zusätzlich ein visueller Hinweis an Fahrzeuglenker bereitgestellt wird, welcher die Lenker darauf hinweist den Fahrstreifen zu wechseln.
[0011] Gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Formkörper entlang der Fahrtrichtung mittels eines oder mehrerer Bänder verbunden oder auf einer Matte aufgebracht, wobei das Aufbringen der Formkörper auf den Fahrstreifen das Ausrollen der mit Bändern verbundenen Formkörper bzw. das Ausrollen der Matte auf dem Fahrstreifen umfasst. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass die Formkörper einfach und rasch auf dem Fahrstreifen aufgebracht und wieder entfernt werden können.
[0012] Vorzugsweise werden die Formkörper mittels eines mechanischen Ankers, vorzugsweise eines Asphaltnagels, an dem Fahrstreifen befestigt. Hierdurch wird eine mechanische Verankerung der Formkörper auf dem Fahrstreifen erreicht, wodurch vermieden wird, dass die Formkörper durch Fahrzeuge, welche diese überrollen, verschoben werden.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einer Ausführungsform zudem das Bereitstellen der Formkörper aus Kunststoff oder Gummi, wobei vorzugsweise zusätzlich eine Metalleinlage in die Formkörper eingebracht wird. Hierdurch wird die mechanische Stabilität und Langlebigkeit der Formkörper verbessert.
[0014] Die Höhe der Formkörper liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1 mm bis 20 mm. Hierdurch kann die Intensität der in die Fahrzeuge eingeleiteten Vibrationen und Geräusche variiert werden.
[0015] Jeder der Formkörper überdeckt gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen eine gesamte Breite des Fahrstreifens. Hierdurch wird vermie-
den, dass Verkehrsteilnehmer die Formkörper umfahren können.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie Ausführungsvarianten davon werden in weiterer Folge anhand der Figuren näher erläutert.
[0017] Figur 1 zeigt eine herkömmliche Fahrspurverengung einer mehrspurigen Straße.
[0018] Figur 2 zeigt die Fahrspurverengung gemäß Figur 1 unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0019] Figur 3 zeigt die Fahrspurverengung gemäß Figur 1 unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowohl auf der sich verengenden Spur als auch auf der weiterführenden Spur.
[0020] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des Formkörpers als Streifen mit einer Klebeschicht, welche im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise verwendet werden.
[0021] Figur 5,Figur 6 und Figur 7 zeigen beispielhaft mögliche Aufbringungsformen der Formkörper quer oder schrägverlaufend zur Fahrbahn in unterschiedlichen Mustern.
[0022] Figur 8a bis Figur 8c zeigen beispielhaft verschiedene Formkörper mit unterschiedlichen Querschnittsformen, welche im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
[0023] Figur 8d bis 8f zeigen die Formkörper mit den Querschnittsformen gemäß Figur 8a bis Figur 8c mit einer größeren Höhe.
[0024] Figur 9a und Figur 9b zeigen mittels eines Schichtdruckverfahrens gefertigte Form-
körper.
[0025] Figur 10 zeigt mittels zweier Bänder verbundene Formkörper.
[0026] Figur 11 zeigt einen mittels eines Asphaltnagels befestigten Formkörper.
[0027] Figur 1 zeigt eine typische Fahrspurverengung 1 einer mehrspurigen Straße 2 mit mehreren Fahrstreifen 3 in einer schematischen Ansicht. Die Fahrspurverengung 1 kann beispielsweise durch eine temporäre Blockade herbeigeführt werden, wie durch Fertigbetonelemente oder sonstige im Straßenbau übliche Maßnahmen zur Verkehrsregulierung. Die Fahrspurverengung 1 kann jedoch auch eine permanente Fahrspurverengung 1 darstellen, wobei einer der Fahrstreifen 3 endet und in einen weiteren Fahrstreifen 3 einmündet. Fahrzeuge 4, welche sich in einer Fahrtrichtung F der Fahrspurverengung 1 auf jenem Fahrstreifen 3 annähern, welcher bei der Fahrspurverengung 1 endet, müssen sich im Bereich der Fahrspurverengung 1 in einen der weiteren Fahrstreifen 3 einordnen. Das Einordnen ist in Figur 1 mit Pfeilen dargestellt. Dieses Einordnen erfolgt in der Regel erst sehr spät beziehungsweise unmittelbar an der Fahrspurverengung 1. Dies führt zu einem Rückstau von Fahrzeugen 4 auf dem einmündenden Fahrstreifen 3. Zudem werden hierdurch auch Fahrzeuge 4 auf den weiteren Fahrstreifen 3 zum Teil gezwungen auszuweichen, um ein Einordnen zu ermöglichen. Zwar werden Fahrspurverengungen 1 den Fahrzeuglenkern in der Regel bereits frühzeitig mit Hinweistafeln oder ähnlichen Signalen angekündigt, jedoch zeigt die Erfahrung, dass dies alleine keine ausreichende Motivation für die Fahrzeuglenker darstellt, frühzeitig ihren Fahrstreifen 3 entsprechend zu wechseln. Dieses Verhalten der Fahrzeuglenker führt zu einem sprunghaften Anstieg der Fahrzeugdichte und zu einer raschen Abnahme der durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit im Bereich der Fahrspurverengung 1. Hierdurch wird das Risiko von Kollisionen stark erhöht und die Bildung von Verkehrsstaus gefördert.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen 1 von mehrspurigen Straßen 2 wird in weiterer Folge anhand von Figur 2 erörtert. Figur 2 zeigt die Fahrspurverengung 1 gemäß Figur 1, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren angewandt
wurde. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Aufbringen von Formkörpern 5 auf jenen Fahrstreifen 3 der Straße 2, welcher im Bereich der Fahrspurverengung 1 in einen weiteren Fahrstreifen 3 einmündet. Die Formkörper 5 werden vor der Fahrspurverengung 1 voneinander beabstandet auf dem Fahrstreifen 3 angeordnet, wobei der in Fahrtrichtung F gemessene Abstand A der Formkörper 5 zueinander in der Fahrtrichtung F abnimmt, und/oder wobei eine Höhe und/oder Breite der Formkörper 5 in der Fahrtrichtung F zunimmt und/oder wobei die Formkörper 5 unterschiedliche Querschnittsformen und/oder unterschiedliche Oberflächenunebenheiten aufweisen. Die Formkörper 5 sind in Figur 2 in Form von Linien gezeigt, welche auf dem einmündeten Fahrstreifen 3 angeordnet sind. In einem Bereich über diesem Fahrstreifen 3 sind zum besseren Verständnis die Querschnitte der Formkörper 5 dargestellt. Wie Figur 2 zu entnehmen ist, steigt in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Höhe der Formkörper 5 in Fahrtrichtung F an. Vorzugsweise überdeckt jeder der Formkörper 5 im Wesentlichen eine gesamte Breite des Fahrstreifens 3. Alternativ können die Formkörper 5 auch nur einen Teil des Fahrstreifens 3 überdecken, oder punktuell auf dem Fahrstreifen angeordnet sein. Wie oben erläutert kann die Breite der Formkörper 5 in der Fahrtrichtung F auch zunehmen. Figur 5 bis 7 zeigen unterschiedliche Aufbringungsmöglichkeiten, differenziert nach Breite, Schräge und Muster 10. Zudem können zusätzliche Bodenmarkierungen 11, die ebenso als Formkörper 5 ausgeführt sein können, aufgebracht werden.
[0029] Typischerweise werden die Formkörper 5 in einer Distanz von etwa 400 bis 800 m vor der Fahrspurverengung 1 und über eine Distanz von 400 bis 800m aufgebracht. Ein Beispiel für den Abstand A der Formkörper 5 zueinander auf dem Fahrstreifen 3 wird in weiterer Folge in Tabelle 1 dargelegt:
Geschwindigkeit |Geschwindigkeit | Zeit zum nächsten
[km/h] [m/s] Formkörper [s] Abstand A [m] 150 42 3 125 140 39 2 78 130 36 1 36 120 33 1 33 110 31 1 31 100 28 1 28 90 25 1 25 80 22 1 22 70 19 1 19 60 17 1 17 50 14 1 14
Summe des zurückgelegten Wegs [m]: 428
Tabelle 1
[0030] In dem in Tabelle 1 angeführten Beispiel wird von einem sich in Fahrtrichtung F auf eine Fahrspurverengung 1 zubewegenden Fahrzeug 4 bei einer Anfangsgeschwindigkeit von 150 km/h ein erster Formkörper 5 überfahren. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit wird 3 Sekunden später, nach einem Abstand A von 125 m ein zweiter Formkörper 5 überfahren. Dies bewirkt eine Reduktion der Geschwindigkeit auf 140km/h. Nach weiteren 2 Sekunden bei 140 km/h wird nach einem Abstand A von 78 m der nächste Formkörper 5 überfahren, wodurch die Fahrtgeschwindigkeit weiter auf 130 km/h reduziert wird. Nun erfolgt ein Überrollen von weiteren Formkörpern 5 jede Sekunde, wobei die Geschwindigkeit weiter entsprechend Tabelle 1 reduziert wird. Im dargelegten Beispiel wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 4 über eine Distanz von 428 m stetig reduziert, wodurch ein abruptes Abbremsen verhindert wird und genügend Zeit für den Fahrzeuglenker bereitsteht, um den Fahrtstreifen 3 zu wechseln.
[0031] Durch die Reduktion des Abstandes A der Formkörper 5 in Fahrtrichtung F beziehungsweise der Erhöhung der Höhe und/oder Breite der Formkörper 5, sowie die unterschiedlichen Querschnittsformen und/oder unterschiedlichen Oberflächenunebenheiten und/oder unterschiedlichen Mustern 10 und/oder der Aufbringung von unterschiedlichen Bodenmarkierungen 11, die als Formkörper 5 ausgeführt sein können, werden auf dem einmündenden Fahrstreifen 3 bereits vor der Fahrspurverengung 1 Fahrbahnunebenheiten erzeugt, deren Intensität und/oder Frequenz mit geringer werdender Distanz zur Fahrspurverengung 1 kontinuierlich zunimmt. Die Formkörper 5 werden beim Uberfahren von den Fahrzeuglenkern aufgrund von hierdurch am Fahrzeug 4 erzeugten Vibrationen und Geräuschen als unangenehm empfunden. Dies führt dazu, dass Fahrzeuglenker frühzeitig auf die Fahrspurverengung 1 aufmerksam gemacht und mit Annäherung an die Fahrspurverengung 1 immer stärker motiviert werden, frühzeitig vor der Fahrspurverengung 1 bereits den Fahrstreifen 3 zu wechseln. Hierdurch wird das Risiko von Staubildungen reduziert. Zudem führen durch die Formkörper 5 erzeugte Vibrationen und Geräusche dazu, dass die Fahrzeuglenker ihre Fahrgeschwindigkeit frühzeitig und im Wesentlichen kontinuierlich reduzieren, wodurch das Risiko von Auffahrunfällen im Bereich der Fahrspurverengung 1 reduziert wird.
[0032] Figur 3 zeigt schematisch die Übertragung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die weiterführende Fahrspur 6. Zur Forcierung der Lückenbildung 7 auf der weiterführenden Fahrspur 6 werden Formkörper 5 in vorzugsweise regelmäßigen Abständen B auf die weiterführende Fahrspur 6 aufgebracht. Die Formkörper auf der weiterführenden Fahrspur 6 führen aufgrund der erzeugten Vibration bei deren UÜberrollen ebenfalls zur Geschwindigkeitsreduktion und damit zu einer Lückenbildung 7, die ein Einordnen der Verkehrsteilnehmer von der sich verengenden Fahrspur 1 auf die weiterführende Fahrspur 6 erleichtert.
[0033] Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die Bereitstellung der Formkörper 5 als Streifen. Figur 4 zeigt die schematische Darstellung eines Streifens 8, mit einer Klebeschicht 9, die zur Aufbringung des Streifens mittels Verklebung auf die Fahrbahn 3 dient.
[0034] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst ebenso das Bereitstellen der Formkörper 5 aus Kunststoff oder Gummi. Vorzugsweise kann zusätzlich eine in den Figuren nicht ersichtliche Metalleinlage in die Formkörper 5 eingebracht werden. Die Metalleinlage verbessert die mechanische Stabilität und die Belastbarkeit der Formkörper 5. Eine Fertigung der Formkörper 5 aus Kunststoff oder Gummi verringert das Gewicht der Formkörper 5, wodurch deren Transport vereinfacht wird. Zudem reduziert eine Fertigung aus Gummi die Wahrscheinlichkeit Beschädigungen an den Fahrzeugen 4 zu verursachen, sollte sich der Formkörper 5 von dem Fahrtreifen 3 lösen.
[0035] Figur 8a bis Figur 8c zeigen beispielhaft verschiedene Querschnittsformen der im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Formkörper 5. Diese können, wie in Figur 8a dargestellt, entweder eine symmetrische Form aufweisen, oder eher keilförmig ausgeführt sein, wie in Figur 8c ersichtlich. Durch eine Variation der Querschnittsformen entlang der Fahrtrichtung F erreicht man ebenfalls eine kontinuierliche Verstärkung der Vibrationen und/oder Geräusche, welche an den Fahrzeugen 4, die diese überfahren, erzeugt werden. Figur 8d bis Figur 8f zeigen die Formkörper 5 aus Figur 8a bis Figur 8c mit einer vergrößerten Höhe. Eine vergrößerte Höhe der Formkörper 5 führt ebenfalls zu einer Verstärkung der Vibrationen und/oder der Geräusche. Erfindungsgemäß liegt die Höhe der Formkörper 5 vorzugsweise in einem Bereich von 1mm bis 20mm.
[0036] Wie in Figur 9a und in Figur 9b ersichtlich, werden die Formkörper 5 gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens schichtweise auf den Fahrstreifen 3 aufgebracht. Dies erfolgt vorzugsweise durch ein Schichtdruckverfahren, wobei vorzugsweise jede Schicht 6 eine von der vorhergehenden Schicht 6 verschiedene Farbe aufweist. Figur 9b zeigt den in Figur 9a im Querschnitt dargestellten Formkörper 5 in einer perspektivischen Ansicht. Durch die Anwendung des Schichtdruckverfahrens kann auf einfache Weise die Höhe der Formkörper 5 an die jeweiligen Gegebenheiten, beziehungsweise die Distanz zur Fahrspurverengung 1 angepasst werden. Zudem wird durch die Auswahl verschiedener Farben für die unterschiedli-
chen Schichten 11 zusätzlich ein visueller Hinweis an die Fahrzeuglenker bereitgestellt, welcher diese darauf hinweist, den Fahrstreifen 3 zu wechseln.
[0037] Die Formkörper 5 können entlang der Fahrtrichtung F mittels eines oder mehrere Bänder 12 verbunden sein. Diese Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Figur 10 ersichtlich, wobei in Figur 10 zwei parallele Bänder 12 zur Verbindung der Formkörper 5 vorgesehen sind. Gemäß einer in den Figuren nicht dargestellten, alternativen Ausführungsvariante können die Formkörper 5 auch auf einer Matte aufgebracht sein. Das Aufbringen der Formkörper 5 auf den Fahrstreifen 2 umfasst hierbei das Ausrollen der mit Bändern 12 verbundenen Formkörper bzw. das Ausrollen der Matte auf dem Fahrstreifen 3.
[0038] Um eine Fixierung der Formkörper 5 auf dem Fahrstreifen 3 zu erreichen, können die Formkörper 5 im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels eines mechanischen Ankers, vorzugsweise eines Asphaltnagels 13, an dem Fahrstreifen 3 befestigt werden. Die Befestigung mittels eines Asphaltnagels 13 ist in Figur 11 schematisch dargestellt.

Claims (10)

Ansprüche
1. Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen (1) von mehrspurigen Straßen (2), umfassend das Aufbringen von Formkörpern (5) auf einen Fahrstreifen (3) einer Straße (2), welcher im Bereich der Fahrspurverengung (1) in einen weiteren Fahrstreifen (3) einmündet, wobei die Formkörper (5) vor der Fahrspurverengung (1) voneinander beabstandet auf dem Fahrstreifen (3) angeordnet werden, wobei der in Fahrtrichtung (F) gemessene Abstand (A) der Formkörper (5) zueinander in der Fahrtrichtung (F) abnimmt, und/oder wobei eine Höhe und/oder Breite der Formkörper (5) in der Fahrtrichtung (F) zunimmt und/oder wobei die Formkörper (5) unterschiedliche Querschnittsformen und/oder unterschiedliche Oberflächenunebenheiten und/oder unterschiedliche Muster (10) aufweisen und/oder wobei die Formkörper (5) als unterschiedliche Bodenmarkierungen (11) ausgeführt werden.
2. Verfahren zur Verkehrsregulierung von Fahrspurverengungen (1) von mehrspurigen Straßen (2), umfassend das Aufbringen von Formkörpern (5) auf einen Fahrstreifen (3) einer Straße (2), welcher im Bereich der weiterführenden Fahrspur (6) in einen weiteren Fahrstreifen (3) einmündet, wobei die Formkörper (5) vor der Fahrspurverengung (1) voneinander im Abstand (B) auf dem Fahrstreifen (6) angeordnet werden, wobei der in Fahrtrichtung (F) gemessene Abstand (B) der Formkörper (5) zueinander in der Fahrtrichtung (F) regelmäßig verteilt ist und/oder abnimmt und/oder wobei eine Höhe und/oder Breite der Formkörper (5) in der Fahrtrichtung (F) zunimmt und/oder wobei die Formkörper (5) unterschiedliche Querschnittsformen und/oder unterschiedliche Oberflächenunebenheiten und/oder unterschiedliche Muster (10) aufweisen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Formkörper (5) in Form von Streifen (8) mit einer Klebeschicht (9) gebildet werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Formkörper (5) schichtweise auf den Fahrstreifen (3) aufgebracht werden, vorzugsweise durch ein Schichtdruckverfahren, wobei vorzugsweise jede Schicht (11) eine von der vorhergehenden Schicht (11) verschiedene Farbe aufweist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Formkörper (5) entlang der Fahrtrichtung (F) mittels eines oder mehrerer Bänder (12) verbunden oder auf einer Matte aufgebacht sind, wobei das Aufbringen der Formkörper (5) auf den Fahrstreifen (3) das Ausrollen der mit Bändern (12) verbundenen Formkörper (5) bzw. das Ausrollen der Matte auf dem Fahrstreifen (3) umfasst.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Formkörper (5) mittels eines mechanischen Ankers, vorzugsweise eines Asphaltnagels (13), an dem Fahrstreifen (3) befestigt werden.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend das Bereitstellen der Formkörper (5) aus Kunststoff oder Gummi, wobei vorzugsweise zusätzlich eine Metalleinlage in die Formkörper (5) eingebracht wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Höhe der Formkörper (5) in einem Bereich von 1 mm bis 20 mm liegt.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Formgebung der Aufbringung der Formkörper (5) in verschiedenen Mustern (10) variiert und um Bodenmarkierungen (11), die ebenso als Formkörper (5) ausgeführt werden können, ergänzt wird.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei jeder der Formkörper (5) im Wesentlichen eine gesamte Breite des Fahrstreifens (3) überdeckt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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