<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT N"17815. ALEXANDER LAGERMAN IN JÖNKÖPING (SCHWEDEN).
EMI1.1
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf pneumatische Papierspeisevorrichtungen für Druckpressen u. dgl. und bezweckt hauptsächlich, die Saugwirkung der Bogenstärke
EMI1.2
bei der Schwingung bezw. der Winkelbewegung gebogen und gehoben und dadurch von dem nächsten getrennt werde.
Bei grösserer Geschwindigkeit, wie bei selbstspeisonden Tiegetdruckpresscn u. dgL, ist das genannte Verfahren jedoch nicht zu verwenden, weil der nächst oberste Bogen bei dem heftigen Aufheben mitfolgt, so dass der hervortretende
EMI1.3
Uegensatze zu dieser Einrichtu. ig ist die Speisevorrichtung gemäss vorliegender Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die während der Arbeit stillstehenden Mundstücke in der
EMI1.4
eingestellt und festgelegt werden können. Dieselben biegen also freilich durch ihre Winkelstellung den Bogen, aber die Winkelstellung der Mundstücke ändert sich nicht, sondern ist während der Arbeit konstant.
Gemäss der Erfindung wird somit nicht ein oszillierender, sondern ein verstellbarer Saugapparat verwendet, der, weil die Neigung der Mundstücke und somit die Saugwirkung der Papierstärke angepasst werden kann, für alle bei einer Druckpresse gewöhnlichen Papiersorten zu verwenden ist. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1
EMI1.5
verschiedene Stellungen der Saugvorrichtung. Die letztere besteht wie gewöhnlich aus einem Rohr 4, das durch einen Schlauch mit dem Saugbalge 1 in Verbindung steht.
Dieser wird in der einen Richtung vom Winkelhebel 7 und von dem von einer Welle ausgehenden und mit einer Rolle 8 versehenen Arm 9 und in der anderen Richtung von der Feder 10 be- tätige, die nach Bedarf durch das Herumdrehen der Welle 11 gespannt werden kann, an welcher das Schaltrad 13 sitzt, in welches die Sperrklinke 12 eingreift. Das Rohr 4 ist dor Länge nach mit mehreren im Winkel von demselben ausgehenden Mundstücken 5 mit ebener Unterseite versehen. An der letzteren sind die Sauglöcher vorgesehen. Die beiden äussersten Mundstücke tragen nahe an ihrem Ende Seitenzapfen 6, um welche das Rohr 4
EMI1.6
Bogens beweglich und mittels einer Klommschraube oder dgl. (auf der Zeichnung nicht gezeigt) anziehbar ist.
Der Papierstoss 3 liegt auf einem heizbaren Tische, so dass das oberste Blatt desselben gegen die Mundstücke sich anlegen kann, ohne dass jedoch der Papierstoss einen grossen Druck auf die Mundstücke ausübt. Falls diese jetzt etwas geneigt gestellt werden, wie Fig. 2 oder 3 zeigen und der Balg in Gang gesetzt wird, wird das oberste Blatt nächst der Kante längs eines schmalen Streifens, der ungefähr der unteren Seite der Mundstücke entspricht, gegen welche das Blatt anschlägt, aufgesaugt.
Kleine Greifer (auf der Zeichnung nicht gezeigt) kommen dann hervor und fassen die gehobene Bogenkanto zwischen den Mundstücken und ziehen den Bogen unter den letzteren hervor, in welchen durch Einlassen von Luft in demselben Augenblick das Saugen aufgehört hat.
EMI1.7
<Desc/Clms Page number 2>
die Blätter an der vor den Mundstücken benndlichen Kante ein wenig voneinander und dadurch, dass die Mundstücke sieh selbst nicht heben, wird nur ein kleiner Teil des Papiers bei der Saugung abgehoben.
Aus diesem Grunde folgt auch der nächste Bogen dem obersten nicht, denn der gewöhnliche Übelstahd, dass die Bogen einander folgen, rührt hauptschlich davon her, dass das oberste Blatt schnell längs eines grossen Teiles der ganzen Fläche gehoben wird, so dass der Luftdruck sich geltend macht. Ausserdem ist es nun sehr leicht, die Aufsaugung je nach der verlangten Papierdicke zu regeln. Bei mässig dickem Papier genügt es, die Mundstück unter einem Winkel von zirka 300 gegen die Oberfläche des Papierstosses (Fig. 2) einzustellen. Bei sehr dünnem Papier nimmt man einen grösseren Winkel, z. B. 450 (Fig. 3), wodurch die Saugwirkung kleiner wird.
Bei dickem Karton werden die Mundstück unter rechtem Winkel oder nahezu so gestellt, dass die flache Vorderseite der Mundstück mit der Stapelebene parallel wird (Fig. 1) und die Höhenlage des Tisches wird derart abgepasst, dass ein Zwischenraum zwischen dem obersten Bogen und den Mundstücken vorhanden ist. Würde irgendeine Ungleichheit in der Speisung stattfinden, so wird während des Ganges der Maschine die Neigung der Mundstücke vorsichtig in denjenigen Winkel abgeändert, welchen man für den am besten passenden hält. Damit die Wirkung des Balges geregelt werden könne, ist die Leitung 2 mit einem verstellbaren Ventil 14 und mit einem selbsttätigen Ventil 15 versehen.
Da die Mundstücke also in der Regel einen konstanten Zwischenraum zwischen sich und dem obersten, nicht gehobenen Papierblatt freilassen, so kann man eine langsam vor sich gehende Saugung nicht verwenden. sondern dieselbe muss plötzlich erfolgen, so dass das Blatt gleichsam zu dem Mundstück hinaufgerissen w ; rd. Dies wird durch die Feder 10 und den Arm 9 bewirkt. Wenn der letztere, der sich in der Richtung des Pfeiles bewegt, den Winkelhebel 7 trifft, führt er den genannten Winkelhebel weg, wodurch der Balg zusammengedrückt und die Feder gespannt wird. Sobald der Arm 9 an dem Winkelhebel vorbeigegangen ist, wird der Balg von der Feder aufwärts gerissen. Dadurch entsteht eine plötzliche Saugung an dem Mundstück, was zur Folge hat, dass das oberste Blatt schnell gegen das Mundstück gehoben wird.
Es wird also gemäss vorliegender Konstruktion das
Blatt nicht durch eine Bewegung des Mundstückes, sondern durch eine plötzliche Saugung gehoben und die Stärke dieser Saugung kann teils durch die Verstellbarkeit des Mund- stückes, teils durch die in die Saugleitung eingesetzten Ventile geregelt werden.