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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni-¯-17578.
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welche in dünner Schicht über glatte Böden fliesst und dabei entgeistet wird, reine Destillate bei nur einmaliger Destillation zu erhalten, zum Gegenstande.
Derselbe besitzt unmittelbar hinter oder an der Entgeistungskolonne einen Vorwärmer oder Vordephlegmator, durch welchen sofort das Abscheiden von Fuselölen aus den Dämpfen bewirkt wird und besitzt ferner in den Kolonnen abwechselnd gegen die Mitte und nach
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Rohre, die an den tiefsten Punkten der Böden angebracht sind, in die Verteilungsrinnen der nächsten Böden zu zirkulieren, wobei die Rohre ales tragfuss für jeden Boden ausgebildet sind uud wobei an den Böden mittlere, durch abnehmbare Kappen oder Siebe überdeckte Öffnungen versehen sein können, um das Reinigen der Kolonnen ohne Zerlegen derselben vornehmen zu können.
Die Vorwärmer, Dephlegmatoren, Kühler und Kondensatoren des Apparates werden hiebei mit in der Mitte erhöhten oder vertieften Böden ausgestattet, welche dazu dienen, die Kondensate von der Mitte oder gegen die Mitte/. zu führen und dann abzuleiten und besitzen ein der Wandung parallel verlaufendes Eisntrömungsrohr für die Flüssigkeit, um eine Zirkulation derselben herbeizuführen.
Ausserdem kommen bei dem Apparate Nachlanfseparatoren in Anwendung, welche sich durch eine nicht bis zum Boden reichende Scheidewand kennzeichnen.
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wobei der Kolonnenmantel an einzelnen Stellen weggebrochen erscheint, um die Telleranordnungen zu zeigen. Fig. 2 stellt in grösserem Massstabc eine der Tellergruppen der Entgeistungskolonne im Vortikalschnitt dar.
Die Entgoistungskolonne A, welche durch eine Dampfsc1J1ange S geheizt wird, ist unten mit dem Schlempssablassstutzen T verschen und oben durch ein Rohr U mit dem Maischevorwärmer B, welcher auch als Vordüphlegmator mit Wasser gespeist worden kann,
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Die Kolonne A und der Vorwärmer (Vordephlegmator) B sind in direkter Verbindung, während die Lütter-, Destillier-und Rektinkationskolonnen C, I) und E durch die Rohre ol des Vordephlegmators mit der Entgeistungskolonne t in Verbindung stehen. Auf der liolonne ist der Dephlegmator F aufgesetzt.
In der Entgeistungskolonne sind übereinander eine Anzahl glatter Teller a und d abwechselnd angeordnet, von welchen die ersteren mit ihrer Vertiefung nach oben, die letzteren mit der Vertiefung nach unten gekehrt sind. Die Teller a haben am Rande eine
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letztere in ihrer gegenseitigen Stellung halten. Joder der ToUor a trägt an seiner Unterseite ein Ringblech (Zarge) 11, welches mit länglichen Löchern (Schlitzen) versehen ist.
Das Doppelsieb ag, a ; der Telor a wird durch ein an der Unterseite der Teiler d be- festigtes, perforiertes Zargenblech d7 umschlossen und abgedeckt, dessen nicht bis zum Boden des Tellers a reichender Unterrand nach innen gebogen ist, wie Fig. 2 zeigt.
Die Teller d haben einen vertieften zentralen Teil und eine von diesem nach aussen geneigte Ringfläche mit aufgebogenem Rande der mit länglichen Löchern (Schlitzen) dx versehen ist. Diese Teller d stehen auf Füssen bt, welche als Rohrstutzen mit abgebogenem Unterende ausgebildet und zunächst dem Umfang der Tellerfläche angeordnet sind. Der zentrale Teil ist durch eine ringförmige Zwischenwand da in einen mittleren durchbrochenen Raum d1 und eine aussen um diesen herumlaufende Rinne d2 geschieden ; ersterer besitzt
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Kappe d abgedeckt werden.
Beim Aufeinandersetzen mehrerer solcher Tellerpaare kommen die Stutzen b der Teller a in die Rinne d2 der Teller d und die Füsse f auf diese Teller zu stehen, während die Stutzen bl der Teller d in die Rinnen al sich einstellen. Bei dem untersten Teller d sitzen deren Stutzen in einer, an der Wand der Kolonne A befestigten Überlaufrinne r, während der oberste der Teller a und zugleich der oberste der ganzen Säule durch einen in dessen Rinne al hineinragenden, an der Wand zu befestigenden Ring (\ festgehalten und gleichzeitig auf die übrigen Teller niedergedrückt wird.
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den Tellern a kann eventuell in der Mitte nur ein Abströmstlltzen a4 angeordnet werden, wie dies in der Zeichnung ersichtlich ist.
Die Kolonne C dagegen besitzt Teller m und n, welche in ihren abwechselnd nach innen und aussen geneigten Flächen mit kurzen Stutzen n1, m1 versehen sein können, die von vollen oder perforierten Kapseln , Mg derart überdeckt sind, dass zwischen Stutzen und Kapsel ein schmaler Spalt frei bleibt.
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Stutzen und Füsse zeigen diese Teller die gleiche Einrichtung wie die Toller a und d.
Dort, wo die Schlempe zum Füttern verwendet wird, kann der Lutter von der Lutterkolonne C separat in einen Luttersammler abgeführt, eventuell die Luttorko) onno mit den oberen Kolonnen D und E und dem Dephlegmator F neben der Entgcistungskolonne A aufgestellt werden, in welchem Falle die beiden Kolonnen selbstverständlich durch ein Verbindungsrohr kommunizieren.
Der Vordephlegmator (Maischevorwärmer) B, welcher direkt auf der Kolonne A angeordnet ist, wird durch ein in einem Bogen verlaufendes oder gekrümmtes Rohr 0 gespeist, so zwar, dass das durch dieses Rohr kontinuierlich zufliessende Wasser (oder die Maische) eine zirkulierende oder Wirbelbewegung der in B enthaltenen Flüssigkeit und eine'gleichmässige Kühlung des Bodens und Erwärmung des Wassers oder der Maische verursacht.
Das Ablaufrohr der Maische er mündet in die Rinne des obersten Tellers der Kolonne A. (Ein Ablaufrohr führt das warme Wasser weg.) do ie Kolonne B enthält eine
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Die Teller der Kolonnen A, C, D und F können auch, um ein Aufsteigen der Dämpfe zu ermöglichen, mit Löchern m versehen worden, deren Ränder aufgebogen sein können. Der Dophiegmator F hat nahe seinem Deckel einen gegen die Mitte zu vertieften Zwischenboden p, weicher eine Ansammlung des Lutters nicht gestattet, weil von der Mitte desselben der Lutter durch die Rohre p2 in die Rinne des obersten Tellers der Kolonne.
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Bei dem einen Bestandteil vorliegender Erfindung bildenden Dephlegmator ist dafür gesorgt, dass die Wirkung des Wassers erhöht wird. Eine ähnliche Konstruktion haben auch der Vordephlegmator, der Dämpfeseparator und die Kühler.
Bisher wird das kalte Wasser durch ein Rohrsystem, welches dem Rohrbündel p2 entspricht, geleitet, während die Dämpfe den übrigen Hohhraum des Dephlegmators ansffillen. Eine Folge dieser Anordnung ist, dass keine genügende Wassermenge durch den Dephlegmator fliessen kann, andererseits der Dampf im Dephlegmatorraume sich staut und
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dos Dephlegmators geleitet wird, so dass eine genügende Mongo Wassers stets vorhanden ist. Um ein rasches und rationelles Abkühlen der Dämpfe zu bewirken, wird noch ein gekrümmtes Rohr 0 wie beim Vordephlegmator eingeschaltet. Der Dampfsoparator G diont zum Abscheiden der leichteren von den schweren Dämpfen und besitzt genau dieselbe Einrichtung wie der Dephlegmator.
Auch die Kühler KI, IC, und der Dampfseparator G, erforderlichenfalls der Kondensator haben die gleiche Einrichtung wie der Dephlegmator, nur hat ihr Rohrbündel (12
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werden, bestehen aus einem durch eine vertikale, unten und eventuell auch oben einen Spalt freilassende Scheidewand 1. geteilten Gefässe, welches durch Rohre ri, 1-4 mit den entsprechenden Tellern verbunden ist und Ableitungsrohre r2 und r3 besitzt.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende : Die durch die Maischpumpe bei o
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innen geneigte Tellerfläche, wird hiebei stark entgeistet und fällt durch den Stutzen b in die Rinne d2 des zweiten Tellers d.
Wird die Rinne d2 voll, so ergiesst sich die Maische in dünner Schicht über die nach aussen geneigto glatte Tellerfläche, wird dadurch weiter entgeistet und läuft durch die Stutzen b1 in die Rinne al des folgenden Tellers a ab.
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zubringen. Aus der untersten Rinne c fliesst die vollkommen entgeistete Maische als Schlempe nach dem Auslassstutzen l'ab.
Die auf den einzelnen Tellern entwickelten Dämpfe drängen sich durch die länglichen Löcher dx (Schlitze) der Teller d durch, wobei die schwereren Dämpfe zuriickgehalten werden, gelangen dabei unter die Rinnen a, und erwärmen dieselben. Dadurch wird die Entgeistung der in letzteren enthaltenen Maische gefördert und die dämpfe, welche aufsteigen, finden in den Zargen h, d7 Hinderniswände, welche wieder die schweren Dämpfe zurückhalten und die leichteren durch die änglichen Löcher dx der Zargen zu den Doppelsieben a2, a3 durchstreichen lassen.
Dadurch, dass die Dämpfe nach Durchgang durch die Siel) e und die Kappen, bezw. an deren abwärts gerichteteten Rand stossen, werden abermals
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der in den Rinnen d2 vorhandenen Maische durch die darüber streichenden Dämpfe bewirkt worden ist. Die Zargen h, d7 bilden für die al) ziehenden Dämpfe ebenfalls Hinderniswände. Die zurückgehaltenen Dämpfe kondensieren sich und fliessen mit der Maische nach abwärts, welch letztere auf dem nächst tieferen Tellerpaar unter der dementsprechend stärkeren Erwärmung neuerlich den beschriebenen Entgeistungsvorgang durchzumachen hat.
Indem die aus der Entgeistungskolonne A abziehenden Dämpfe durch die Berührung mit dem unteren kalten, gegen die Mitte erhöhten Boden des Vordephlegmators (Maische- Vorwärmers) J ? und mit den Rohren 0" durch welche die Dämpfe steigen müssen, sehr viel von ihrer Wärme verlieren, kondensieren sich diejenigen Dämpfe, weiche schwerer sieden a) s Äthylalkohol und die insgesamt mit dem NamenFuselöle" bezeichnet werden, wie z. B. Butyl- Isoamyl-, Propylalkohol etc. Das gebildete Kondensatioinsprodukt fliesst
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iilpn gereinigt und sodann zurück in die Entgeistnngskolonne A geführt wird.
Da die Dämpfe gleich zu Beginn der Destillation zum grössten Teile von Fuselölen gereinigt und sehr stark abgekühlt worden, können diese Dämpfe, indem sie sich durch die l1inglichen, scharfrandigen Schlitze dx der Teller d und der Zargen h, d7 unter deren abgebogenen
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Kolonnen geleitet. Bei r3 können die mit Aldehyd stark gemischten Kodnensate abgezogen werden Die gereinigten Dämpfe streichen durch das zentrale Rohr M der Lutterkolonne C
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wird.
Die Teller a und d der Destillierkolonne D und der Rektifizierkolonne ! ;', sowie gegebenenfalls auch der Lutterkotonne 0, können auch siebartig durchlocht oder geschlitzt und die Ränder der Löcher und Schlitze mx rund herum aufgebogen werden. Der Weg des Lutters in den genannten Kolonnen ist somit in allen Fällen genau derselbe, welchen die Maische in der Kolonne A nimmt.
Die bei dem obersten Boden (Teller) der Kolonne E austretenden Dämpfe, welche vordem beim Durchgang durch die Rohre o1 des Vordephlegmators (Vorwärmers) B einen Teil ihrer Wärme an das Wasser oder die Maische abgegeben haben, steigen in den Rohren des Dephlegmators F in den oberhalb des Zwischenbodens p desselben vorhandenen Raum auf. Vom Dephlegmator strömt der Dampf durch das Rohr 9 in den Hohlraum k, von wo die schwereren Dämpfe (Äthylalkohol), soweit sie nicht bereits im Dampfseparator kondensiert wurden, nach unten in den ersten Kühler Kl niedersinken und gänzlich abgekühlt beim Alkoholometer B, als Feinsprit herauskommen, während die leichteren Dämpfe (Aldehyd) durch die Rohre 91 des Dampfseparators C in die Höhe
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Aldehyd stark verunreinigter Spiritus.
Die Kühler besitzen an ihren Unterenden zwei gesonderte, geschlossene Räume 1 und II, von denen der Raum 1 zum Sammeln des Spiritus dient, während der Raum 11 durch Kühlwasser gespeist wird, so zwar, dass es möglich ist, den ans den Kühlern abfliessenden Spiritus auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
Die in den Rohren o1 und im Dephlegmator kondensierten Dämpfe fliessen als Lutter ab, u. zw. aus der Kolonne C durch die äussersten der Rohre ol und die Rinne oa des Vordephlegmators B, aus dem Dephlegmator F durch das mittlere Rohr p2 in die Rinne des obersten Tellers der Kolonne E.
Die aus dem Lutter in der Lutterkolonne C sich entwickelnden Dämpfe steigen durch die Schlitze mx oder durch die Stutzen vil, ii, der Teller m, 1J durch oder unter den Kappen m2, n2 wegstreichend und dadurch ihre schweren Dämpfe verlierend, in die Destillierkolonno D auf, in welcher sie sich mit den aus der Entgeistungskolonne A empor- streicliondeii Dämpfen vereinigen.
Die Scheidewand !'im Separator kann beispielsweise unten nur den Lutter durchlassen, welcher durch r4 in die bezüglichen Kolonnen abgeführt wird, während oben die sich abscheidenden Dämpfe durch das Luftrohr r3 abgeführt werden können.
Der auf den Teilern der Koionnen T ? und/ sich sammelnde Lutter wird auf seinem Wege über die einzelnen Teller entgeistet, fliesst in die Rinne des untersten Tellers der Kolonne D und aus dieser Rinne in den zweiten Separator Il, um von Fuselölen gereinigt, in die Kolonne C zurückzufliessen. Auf den Teilern der Kolonne C wird der Lutter abermals entgeistet, sodann eventuell ebenso wie der Lutter von der unterhalb des Vorwärmers B angeordneten Rinne o3 durch Rohr r1 durch einen zweiten Separator 1 geführt und nach nochmaliger Reinigung in die oberste Rinne der Entgeistungskolonne A geleitet. Auf den Tellern dieser letzteren findet wiederum eine Entgeistung des Lutters gemeinsam mit der Maische statt.
Durch Einschaltung der Nachlaufseparatoren wird der Spiritus bedeutend verfeinert, weil die Fuselöle von jeder Kolonne gesondert ausgeschieden und bei r2 und !'3 abgeführt werden, wodurch aus dem zurückgeführten gereinigten Lutter bedeutend reinere Dämpfe entstehen.
Die beschriebene Konstruktion des Apparates ermöglicht eine leichte Reinhaltung der einzelnen Teile mittelst Wasserspülung. Die schräge Anordnung, der glatten Tellerflächen verhindert das Absetzen von festen Ausscheidungen aus der zu behandelnden Flüssigkeit, desgleichen ist durch die kreisende Bewegung der letzteren in den Rinnen eine derartige Ablagerung hintangehalten, so dass der Apparat dadurch rein erhalten bleibt.
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Bei allenfalls nötigen Reparaturen können die einzelnen Kolonnen nach Herausnahme der Ringe cl leicht zerlegt bezw. die Teller herausgeschoben werden.
Zwecks Regulierung des Verfahrens kann auch irgend eine bekannte Einrichtung vorhanden sein, welche mitt31st Ftüssigkeitsdruck das Regeln des Zuflusses der Maische, des Wassers und des Dampfes bewirkt, ferners kann eine ebensolche Einrichtung zum
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