AT1701U1

AT1701U1 - Innenschuh, insbesondere für skischuhe, bergschuhe od.dgl.

Info

Publication number: AT1701U1
Application number: AT0046896U
Authority: AT
Original assignee: Fancyform Design Engineering
Priority date: 1996-08-09
Filing date: 1996-08-09
Publication date: 1997-10-27
Also published as: EP0824874A3; EP0824874B1; DE59709891D1; US6003248A; ATE237965T1; EP0824874A2

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Innenschuh, insbesondere für Skischuhe, Bergschuhe od. dgl., bestehend aus einem thermoplastischen Kunststoff. Um einen solchen Innenschuh zu schaffen, der in einfacher Weise an die Fußform der, den Schuh tragenden Person anzupassen ist, ist im Innenschuh eine elektrisch beheizbare Folie 1 zur Erwärmung des thermoplastischen Kunststoffs vorgesehen. Erfindungsgemäß besteht die Folie 1 aus einer vorzugsweise mäanderförmig angeordneten Widerstandsschicht 2. An empfindlichen Stellen des Fußes, wie z.B. im Bereich der Knöchel oder der Ferse kann die Widerstandsschicht 2 durch eine Aluminiumschicht 5 und Einschnitte 6 ersetzt sein. Durch Anlegen einer Spannung an die Anschlußdrähte 3 erzeugt der in der Widerstandsschicht 2 fließende Strom Wärme, welche den thermoplastischen Kunststoff des Innenschuhs aufheizt, wodurch dieses Material ab einer bestimmten Temperatur leicht verformbar wird.

Description

AT 001 701 Ul

Die Erfindung betrifft einen Innenschuh, insbesondere für Skischuhe, Bergschuhe od. dgl. bestehend aus einem thermoplastischen Kunststoff.

Es sind seit einiger Zeit Innenschuhe, insbesondere für Skischuhe bekannt, welche zur Anpassung an die Fußform zur Vermeidung von Druckstellen unter Hitzeanwendung verformbar sind. Die Innenschuhe bestehen zu diesem Zweck aus einem besonderen Kunststoffmaterial, der bei einer gewissen Temperatur gute Verformbarkeit besitzt. Diese Temperatur liegt dabei deutlich oberhalb der während des Tragens im Schuh auftretenden Temperaturen, damit eine nachträgliche Verformung unterbunden wird und der Innenschuh dem Fuß einen entsprechenden Halt bietet. Normalerweise wird der Innenschuh zum Zweck des Anpassens an die Fußform zuerst aus der Schale des Schuhs entnommen, über die für eine leichte Verformung notwendige Temperatur erwärmt und danach wieder in die Schale des eingebracht. Der Träger des Schuhs zieht diesen in erwärmtem Zustand an, wobei sich der Innenschuh an die Fußform anpaßt. Der Vorgang zur Anpassung des Innenschuhs an die Fußform ist dabei sehr aufwendig, da der Innenschuh zuerst aus der Schale entnommen, dann z.B. in einem Ofen od. dgl. erwärmt und dann wieder in die Schale des Schuhs eingebracht werden muß bevor die Anpassung des Innenschuhs an die Fußform erfolgen kann. Dauert das Einbringen des Innenschuhs in die Schale des Schuhs zu lange, kann auch Vorkommen daß die Temperatur des Innenschuhs unter die für optimale Verformung notwendige Temperatur sinkt und somit keine ausreichende Anpassung an die Fußform erfolgen kann.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Innenschuh für einen Skischuh, Bergschuh od. dgl. zu schaffen, der in einfacher Weise an die Fußform der Person, welche den Schuh trägt anzupassen ist und die oben erwähnten Nachteile bekannter Systeme vermeidet.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Innenschuh dadurch gekennzeichnet, daß im Innenschuh eine elektrisch beheizbare Folie zur Erwärmung des thermoplastischen Kunststoffs vorgesehen ist.

Durch den erfindungsgemäßen Innenschuh muß dieser zur Anpassung an die Fußform nicht aus der Schale entnommen werden, wodurch der Aufwand drastisch reduziert wird. Dadurch daß die optimale Temperatur zur Verformung des Innenschuhs dann erreicht wird, wenn der Schuh sich am Fuß befindet, ist eine noch bessere Anpassung erreichbar. 2 AT 001 701 Ul

Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform besteht die beheizbare Folie aus einer flexiblen Kunststoffschicht, auf der eine Widerstandsschicht, vorzugsweise mäanderförmig angeordnet ist. an deren Enden jeweils ein Anschlußdraht nach außen fuhrt. Dadurch kann die erfindungsgemäße beheizbare Folie in ähnlicher Weise, wie flexible gedruckte Schaltungen billig hergestellt werden und nachträglich entsprechend der Form des Innenschuhs bzw. Fußes gebogen werden.

Vorteilhafterweise enden die Anschlußdrähte in einem Stecker, damit der Schuh leicht und sicher an eine entsprechende Spannungsquelle angeschlossen werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Widerstandsschicht der beheizbaren Folie an empfindlichen Stellen des Fußes, wie z.B. im Bereich des Knöchels oder der Ferse ausgenommen. Dadurch wird verhindert, daß die genannten Regionen des Fußes einer zu großen Wärmebelastung unterworfen wird.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß an den empfindlichen Stellen des Fußes, an denen die Widerstandsschicht ausgenommen ist, eine Aluminiumfolie oder dgl. angeordnet ist. Mit dieser Maßnahme wird ein noch größerer Wärmeschutz empfindlicher Regionen des Fußes erzielt, da über die Metallfläche die Wärme leichter abgefuhrt werden kann.

Wenn die beheizbare Folie an empfindlichen Stellen des Fußes, wie z.B. im Bereich des Knöchels oder der Ferse Einschnitte, Perforationen od. dgl. aufweist, ist eine höhere Flexibilität der Folie geben, wodurch ein höherer Tragekomfort erzielt werden kann.

Natürlich kann auch die gesamte beheizbaren Folie an empfindlichen Stellen des Fußes, wie z.B. im Bereich des Knöchels oder der Ferse ausgenommen sein. Dadurch werden ebenfalls die oben erwähnten Vorteile erzielt.

Wenn in der beheizbaren Folie ein Sensor zur Messung der Temperatur vorgesehen ist kann das von diesem Sensor herrührende Signal zur Regelung der Temperatur verwendet werden. Durch Messung der Temperatur im Inneren des Schuhs kann einerseits ein Überschreiten eines bestimmten oberen Temperaturgrenzwerts verhindert und andererseits die für eine optimale Verformbarkeit des Materials des Innenschuhs notwendige Temperatur sicher erreicht werden. 3 AT 001 701 Ul

Anhand eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Heizfolie gemäß der beigefügten Zeichnung, welche die beheizbare Folie in aufgeklapptem Zustand zeigt, wird der Erfmdungsgegenstand näher erläutert. Die Gestaltung der Folie ist dabei nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, sondern kann im Rahmen der Erfindung beliebig verändert werden. Die Zeichnung zeigt die beheizbare Folie 1 in aufgeklapptem Zustand. Im Innenschuh werden die seitlichen spitz zulaufenden Enden in Richtung Zehen des Fußes zusammengeklappt. Zur Aussparung der Ferse ist die Folie im unteren, mittleren Bereich ausgespart. Die Folie 1 besteht aus einem flexiblen Kunststoffinaterial, auf dem ein Widerstandsbelag 2 vorzugsweise mäanderförmig aufgebracht ist, an deren Enden 7, 8 jeweils ein Anschlußdraht 3 nach außen fuhrt. Im angezogenen Zustand wird die im Innenschuh integrierte beheizbare Folie 1 über die Anschlußdrähte 3 an eine Spannungsquelle angeschlossen, wobei dazu vorteilhafterweise ein Stecker 4 an den Anschlußkabeln vorgesehen ist. Durch den resultierenden Stromfluß in der Widerstandsschicht 2 wird Verlustwärme erzeugt und somit der Innenschuh gleichmäßig erwärmt. Bei üblichen Thermoplasten wird eine gute Verformbarkeit ab Temperaturen oberhalb von 70°C erzielt. Um optimale Verformbarkeit zu erzielen, wird das Material des Innenschuhs auf etwa 110°C aufgeheizt. Dies kann durch Einstellung der Zeit, welche die beheizbare Folie 1 mit der Spannungsquelle verbunden ist oder durch Messung der Temperatur mit einem auf der Folie 1 angeordneten Temperatursensor (nicht dargestellt) kontrolliert werden. Nach Erreichen der für die Verformung des Kunststoffmaterials notwendigen Temperatur wird die Heizfolie automatisch oder manuell von der Spannungsversorgung getrennt. Der Innenschuh ist bei dieser Temperatur verformbar und paßt sich daher an die Fußform an. Der Fuß bleibt so lange im Schuh, bis der Innenschuh abgekühlt und nicht mehr verformbar ist. Somit hat sich der Innenschuh optimal an die Form des Fußes angepaßt. Voraussetzung dafür ist, daß die den Widerstandsbelag 2 aufweisende Folie 1 leicht verformbar ist. Andernfalls würden sich unregelmäßige Temperaturverteilungen im Material des Innenschuhs ergeben, wodurch die Verformbarkeit des Innenschuhs unterschiedlich und eine optimale Anpassung an die Fußform nicht möglich wäre. Zu diesem Zweck befinden sich an empfindlichen Stellen des Fußes wie z.B. im Bereich der Knöchel oder der Ferse Einschnitte 6, Perforationen oder dgl. in der Folie 1, die eine leichtere Verformung derselben zulassen. Zum Schutz dieser empfindlichen Regionen des Fußes vor Überhitzung durch die Heizfolie 1, kann an diesen Stellen eine Aluminiumfolie 5 od. dgl. zur Wärmeableitung angeordnet sein. Natürlich ist auch möglich, daß die Folie 1 an den empfindlichen Stellen des Fußes vollständig ausgenommen ist. 4

Claims

ΑΤ 001 701 Ul Ansprüche: 1. Elektrisch beheizbarer Innenschuh, insbesondere für Skischuhe, Bergschuhe od. dgl., bestehend aus thermoplastischem Kunststoff und einer elektrischen Heizung, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Heizung durch eine auf einer vorzugsweise aus Kunststoff gebildeten, flexiblen Folie (1) angeordneten Widerstandsschicht (2) gebildet ist, an deren Enden (7, 8) jeweils ein Anschlußdraht (3) nach außen führt und über welche Folie (1) der thermoplastische Kunststoff des Innenschuhs zur Anpassung an die Fußform beheizbar ist.
2. Innenschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht (2) auf der Folie (1) mäanderförmig angeordnet ist. cn Innenschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdrähte (3) in einem Stecker (4) enden.
4. Innenschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht (2) der beheizbaren Folie (1) an empfindlichen Stellen des Fußes, wie z.B. im Bereich des Knöchels oder der Ferse ausgenommen ist.
5. Innenschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stellen, an denen die Widerstandsschicht (2) der beheizbaren Folie (1) ausgenommen ist, eine Aluminiumfolie (5) oder dgl. angeordnet ist.
6. Innenschuh einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beheizbare Folie (1) an empfindlichen Stellen des Fußes, wie z.B. im Bereich des Knöchels oder der Ferse Einschnitte (6), Perforationen od. dgl. aufweist.
7. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beheizbaren Folie (1) an empfindlichen Stellen des Fußes, wie z.B. im Bereich des Knöchels oder der Ferse ausgenommen ist.
8. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der beheizbaren Folie (1) ein Sensor zur Messung der Temperatur vorgesehen ist. 5