AT166936B - Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Cellulose-Alkali-Zinkat-Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Cellulose-Alkali-Zinkat-Lösungen

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AT166936B
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  Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender   Cellulose-Alkali-Zinkat-Lö   ngen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Alkali-Zinkat-Lösungen und eignet sich zufolge seiner einfachen Handhabung besonders zur Verwendung in der Textilindustrie. 



   Es ist bekannt, Lösungen von nativer Cellulose, beispielsweise von Zellstoff oder Baumwollinters in Natriumzinkat, herzustellen, indem man die Cellulose vor dem Lösen einer Vorbehandlung in einer Natriumzinkatlösung mit einem NaOHGehalt von etwa 25-40% unterwirft, gegebenenfalls bei   5C,   und sie anschliessend durch Verdünnen löst. Nach einem anderen Verfahren wird native oder regenerierte Cellulose in Natriumzinkatlösung mit einem Gehalt an überschüssiger Natronlauge gelöst, indem man auf Temperaturen 
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 falis nachträglich auf Temperaturen zwischen   +15"C   und der Gelatiniertemperatur der Celluloselösung erwärmt. 



   Es sind ferner auch zweistufige Appreturverfahren bekannt, gemäss welchen das Gewebe zuerst mit 10-50% Natronlauge und hierauf mit einer Lösung von Monochloressigsäure oder eines Halohydrins behandelt wird. Nach diesen Verfahren tritt eine oberflächliche Veränderung des Fasermaterials im Sinne einer Appretur ein, wobei jedoch die Textur des Gewebes unverändert bleibt. 



   Gemäss der Erfindung besteht das Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Cellulose-Alkali-Zinkat-Lösungen darin, dass man native oder regenerierte Cellulose in mindestens 20% iger
Natronlauge, die Zinkoxyd gelöst enthält, in
Gegenwart geringer Mengen von in an sich bekannter Weise die Cellulose veräthemden 
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 gruppe, Alkylcarbonyl, Oxyalkyl, Alkoxyl oder Alkylenoxydrest bedeutet, quillt und durch Verdünnen löst. Solche die Lösung begünstigende 
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   In allen Fällen bewirkt die Quellung in der zinkhaltigen Lauge in Gegenwart der erwähnten Substanzen, dass die Cellulose bei folgendem Verdünnen rascher und vollständiger in Lösung geht als bei den bekannten Verfahren und dass sehr haltbare, d. h. stabile, nicht gelatinierende Lösungen entstehen. 



   Die folgenden Beispiele zeigen, auf welche Weise die vornehmlich der Imprägnierung von Textilien dienenden Celluloselösungen hergestellt werden können. 



   Weitere Beispiele dienen der Erläuterung der Anwendung solcher Lösungen, die sich im allgemeinen aber kaum von der Anwendung ähnlicher, seit langem bekannten Celluloselösungen unterscheidet. 



   Beispiele :
1. 5 kg kurzgeschnittene Abfälle   vonviscose-   kunstseide werden mit 35 kg einer Natriumzinkatlösung, enthaltend 21-5% Gesamtalkali, berechnet als NaOH, 7% Zinkoxyd, gut vermischt, worauf man unter kräftigem Durchkneten langsam 1 kg Äthylenchlorhydrin hinzufügt. Die Masse lässt man nun in einem verschlossenen Gefäss bei Raumtemperatur zwei bis drei Stunden lagern. Hierauf wird die Masse unter kräftigem Rühren mit 59   kgWasserverdünnt,   wobei die Cellulose in Lösung geht. Es resultiert eine gut fliessende homogene Celluloselösung, welche auch bei mehrwöchigem Stehen nicht gelatiniert. 



   2.4 kg Baumwollinters werden mit 25 kg 
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 unter Umrühren mit 1 kg Chloressigsäure, gelöst in 2/Wasser, versetzt. Das Ganze wird nun während 24 Stunden zweckmässig in einer rotierenden Trommel belassen. Hernach werden unter Ruhren allmählich 68 kg   l% figer   Natronlauge hinzugefügt, wobei die Linters in Lösung gehen. 



  Die Lösung ist lagerbeständig. 



   3.5 kg Zellstoff werden. in einem Zerfaserer mit 26 kg einer 30% NaOH und 8%   ZnO   enthaltenden Lauge gründlich vermischt, hierauf unter ständigem Rühren 1-5 kg Epichlorhydrin zugesetzt und die Masse dann während zwei Tagen gelagert. Danach werden langsam 67-5 kg Wasser eingerührt, wobei der Zellstoff in Lösung geht. 



   4. In einer Knetmaschine werden 5 kg Kunstseideabfälle der Reihe nach mit 30 kg Natriumzinkatlösung, enthaltend 25% NaOH und   zu   Zinkoxyd und   1. 2 kg ChIormethyl thyl ther   vermischt und die Masse dann noch während zwei Stunden geknetet. Hierauf fügt man unter ständigem Rühren langsam   63, 8 kg 1 %ige   Natronlauge hinzu, wobei eine haltbare Celluloselösung erhalten wird. 



   Derart hergestellte Celluloselösungen eignen sich gut für die Ausrüstung von Geweben, wobei je nach   lut   der Gewebe und Wahl der Bedingungen bei der Anwendung der Celluloselösungen die   verschiedenartigsten mAusrüst-   effekte erzielt werden können. Diese sind weitgehend waschbeständig. 



   Wird beispielsweise gebleichte, gegebenenfalls mercerisierte Baumwollmousseline mit der nach Beispiel l anfallenden Celluloselösung imprägniert und anschliessend mit Natronlauge von Mercerisierstärke behandelt, so erhält man ein typisch transparentes, nur mässig versteiftes Gewebe. 



   Behandelt man anderseits Baumwollkretonne beispielsweise auf zwei hintereinander geschalteten Imprägnierfoulards vorerst mit einer au. einen Cellulosegehalt von 4% verdünnten Lösung und dann mit einem Fällbad, enthaltend je Liter 25   cm3   Schwefelsäure konz. und 75 g Glaubersalz krist., worauf gut gewaschen, auf einem Spannrahmen getrocknet und schliesslich kalandriert wird, so erhält man einen   schr. aen,   leinenaugen Finish. 



   Einen ähnlichen Leinenfinish erhält man unter analogen Bedingungen auch auf Zellwollgeweben. 



   Interessante Ausrüsteffekte erzielt man auch auf Voile und Marquisette. Werden derartige Gewebe mit beispielsweise auf 3% Cellulosegehalt verdünnten Lösungen imprägniert und anschliessend unter Spannung mercerisiert, so erhält man eine waschbeständige, leichte Versteifung und den typischen, etwas sandigen Voile-Griff, das Gewebebild wird überdies merklich klarer und ausgeprägter. 



   Nach obigen Methoden hergestellte Lösungen können auch auf Gewebe aufgedruckt werden. 



  Bedruckt man z. B. Baumwollmousseline mit einer 6% Cellulose enthaltenden Lösung und unterwirft das Gewebe nach vorausgehender Trocknung einer Schrumpfmercerisation, so erhält man transparente, nicht geschrumpfte, mehr oder weniger ondulierte Druckpartien auf undurchsichtigem, verdichtetem Grund. 



   Druckt man mit Pigmenten versetzte Celluloselösungen auf schwere Gewebe auf und behandelt man hierauf mit einem saurem Fällbad, so ergeben sich Mattdruckeffekte, welche der Ware ein damastartiges Aussehen verleihen. 



    PATENTANSPRÜCHE :   
1. Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender   Cellulose-Alkali-Zinkat-Lösungen,   dadurch gekennzeichnet, dass man native oder regenerierte Cellulose in mindestens   20% iger  
Natronlauge, die Zinkoxyd gelöst enthält, in
Gegenwart geringer Mengen von in an sich bekannter Weise die Cellulose veräthernden 
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 gruppe, Alkylcarbonyl, Oxyalkyl, Alkoxyl oder Alkylenoxydrest bedeutet, quillt und durch Verdünnen löst.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Gegenwart von Äthylenchlorhydrin gequollen wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Gegenwart von Epichlorhydrin gequollen wird. <Desc/Clms Page number 3>
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Gegenwart von Chloressigsäure gequollen wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Quellung 20-35%igue Natronlauge verwendet wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur QuellungNatron- lauge mit einem Gehalt an gelöstem Zinkoxyd von 5-15% verwendet wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit schwacher Natronlauge verdünnt, wobei die Endkonzentration nicht über 10% NaOH betragen soll.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdünnung mit Wasser vorgenommen wird.
AT166936D 1945-10-30 1948-05-14 Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Cellulose-Alkali-Zinkat-Lösungen AT166936B (de)

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