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Die Erfindung bezieht sich auf einen Empfänger für stereophonisch aufgenommene und gesondert übertragene Schallbilder, die über wenigstens teilweise getrennte Empfangskanäle zugeführt und in räumlich getrennten Vorrichtungen wiedergegeben werden.
Bei der Übertragung von stereophonisch aufgenommenen Schallbildem müssen wenigstens zwei Sendekanäle zur Verfügung stehen ; die Übertragung kann z. B. dadurch erfolgen, dass die zwei Schallbilder verschiedenen Trägerwellen aufmoduliert und mit ihnen ausgesandt werden. Wenn für eine stereophonische Aussendung nicht zwei verschiedene Trägerwellen zur Verfügung stehen, so kann man die zwei
Seitenbänder einer Trägerwelle als Sendekanäle verwenden. Grundsätzlich sind beide Wege für eine zufriedenstellende stereophonische Übertragung geeignet.
Das Verhältnis zwischen der Signalstärke beim
Empfang und der Signalstärke beim Aussenden, auch Übertragungsgrad genannt, ist aber durch ungleichen Schwund im allgemeinen für die zwei
Schallbilder nicht gleich.
Falls der Übertragungsgrad für die beiden
Schallbilder nicht gleich ist, tritt aber eine Ver- zerrung des resultierenden Schallbildes auf.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine normale selbsttätige Verstärkungs- regelung der Empfangskanäle nicht hinreichend ist, um diese Verzerrung zu verhüten.
Nach der Erfindung wird mit jedem der Schall- bilder eine Steuerschwingung übertragen und die Verstärkung von wenigstens einem der
Empfangskanäle selbsttätig entsprechend den
Intensitätsunterschieden der Steuerschwingungen geregelt, so dass der Einfluss der Unterschiede im Übertragungsgrad der beiden Schallbilder auf das wiedergegebene resultierende Schallbild wenigstens grösstenteils aufgehoben wird.
Wenn die Aussendung der Schallbilder über verschiedene Trägerwellen erfolgt, so kann jede dieser Trägerwellen als Steuerschwingung dienen.
Wenn hingegen für die Aussendung eine einzige Trägerwelle mit getrennten Seitenbändern benutzt wird, so muss wenigstens eine zusätzliche Schwin- gung als Steuerschwingung ausgesandt werden.
Vorzugsweise schickt man in diesem Falle. zwei beidseitig der Trägerwelle lieger ie Steuer- Schwingungen mit.
Zweckmässig wird der Empfänger so ausgebildet, dass jeder der Empfangskanäle auf die oben geschilderte Weise geregelt wird. Weiter empfiehlt es sich, die Verstärkung von wenigstens einem der Empfangskanäle des Empfängers auch noch entsprechend der Intensität der empfangenen Steuerschwingung zu regeln.
Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn in wenigstens einem der Empfangskanäle die Verstärkung einer oder mehrerer Stufen entsprechend der Intensität geregelt wird, mit der die entsprechende Steuerschwingung einfällt, während die Verstärkung von einer oder mehreren der darauffolgenden Stufen entsprechend der Inten- sitätsunterschiede der Steuerschwingungen geregelt wird.
Statt der Regelung gemäss der Empfangsstärke der entsprechenden Steuerschwingung ist die Verstärkung von wenigstens einem der Empfangskanäle auch selbsttätig regelbar gemäss der mittleren Stärke, mit der die beiden Steuerschwingungen einfallen.
Zweckmässig wird dann in wenigstens einem der Empfangskanäle die Verstärkung einer oder mehrerer Stufen entsprechend der mittleren
Stärke geregelt, mit der die beiden Steuerschwingungen einfallen, während die Verstärkung von einer oder mehreren der darauffolgenden
Stufen entsprechend den Intensitätsunterschieden der Steuerschwingungen geregelt wird.
Ein sehr einfacher Empfänger entsteht) wenn die verstärkten Steuerschwingungen je mittels eines einzigen Gleichrichters gleichgerichtet und die gleichgerichteten Steuerschwingungen derart kombiniert werden, dass man wenigstens zwei zur selbsttätigen Regelung geeignete Regelspan- nungen erhält, wobei die Grösse von einer dieser
Regelspannungen von. den Intensitätsunterschie- den der Steuerschwingungen abhängig ist, während die der anderen Regelspannung von der mittleren
Intensität abhängig ist, mit der die Steuer- schwingungen empfangen werden.
Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert.
In Fig. 1 ist ein Empfänger nach der Erfindung schematisch dargestellt. Der Empfänger ist füi
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den Empfang einer Sendung eingerichtet, bei der zwei stereophonisch aufgenommene Schallbilder übertragen werden. Die beiden Schallbilder werden dabei auf verschiedenen Trägerwellen ausgesandt, die zugleich als Steuerschwingungen zur selbsttätigen Verstärkungsregelung dienen. Der Empfänger hat zwei Empfangskanäle, die je eines der Schallbilder verstärken und wiedergeben. Die von einer Antenne aufgefangenen Schwingungen werden zunächst von Hochfrequenzverstärkern 10, 20 verstärkt, dann in Mischstufen 11, 21 in der Frequenz transformiert und darauf in Zwischenfrequenzverstärkern 12, 22 und 13, 23 wieder verstärkt.
Die Schwingungen werden sodann in Gleichrichtern M, 24 gleichgerichtet, in Niederfrequenzverstärkern 15, 25 verstärkt und von Lautsprechern 16, 26 wiedergegeben.
Die in den Zwischenfrequenzverstärkem 12, 22 verstärkten Zwischenfrequenzschwingungen werden weiter in Gleichrichtern 17, 27 gleichgerichtet ; mittels dieser gleichgerichteten Span- nungen, die je ein Mass für die Stärke bilden, mit der die entsprechende Trägerwelle empfangen wird, wird die Verstärkung der Verstärker 10 und 12 bzw. 20 und 22 geregelt, wie in der Figur durch Pfeile angedeutet ist. Den Gleichrichtern 14 und 24 wird eine Regelspannung entnommen, die ein Mass für den Unterschied der Empfangsstärke der beiden Trägerwellen ist.
Mittels dieser Regelspannung wird die Ver- stärkung der Zwischenfrequenzverstärker 13, 23 derart beeinflusst, dass die Verstärkung des Empfangskanals mit der kleinsten Trägerwellenamplitude erhöht und die Verstärkung des anderen Kanals herabgesetzt wird. Es ist nicht erforderlich, aus den gleichgerichteten Signalen zunächst eine Regelspannung abzuleiten, die ein Mass für den Stärkeunterschied der beiden Trägerwellen ist. Es ist auch möglich, die Ausgangsspannung des Gleichrichters 14 dem Verstärker 23 und die Ausgangsspannung des Gleichrichters 24 einem anderen Verstärker, z. B. dem Verstärker 22, zuzuführen. So entsteht eine Differentialregelung, ohne dass erst eine Differentialregelspannung erzeugt wird.
Die Differentialregelung ist in der Figur mit
Pfeilen angedeutet. Mit dieser Regelung erweist sich auch bei Schwund eine sehr gute stereo- phonische Wiedergabe als praktisch möglich.
Ein noch besseres Ergebnis liefert der in
Fig. 2 schematisch dargestellte Empfänger. Dieser
Empfänger unterscheidet sich von dem nach
Fig. 1 dadurch, dass die Gleichrichter 17 und 27 fehlen und weiter, dass nur ein einziger Satz Zwischenfrequenzverstärker 12, 22 vorhanden ist.
Die Regelspannungen werden nun unmittelbar den Gleichrichtern 74, 24 entnommen. Die eine
Regelspannung regelt selbsttätig die Verstärkung
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gen. Die andere Regelspannung bewirkt die Differentialregelung der Verstärker 12, 22, u. zw. derart, dass die Verstärkung des Empfangskanals mit der kleinsten Steuerschwingung gesteigert und die des Kanals mit der grössten Steuerschwingung herabgesetzt wird. Die zwei Regelungen sind in der Figur durch Pfeile angedeutet.
In Fig. 3 ist ein weiter ausgebildetes Schaltbild eines Empfängers nach Fig. 2 dargestellt. Die beiden Hochfrequenzverstärker und die beiden Mischstufen sind im vorliegenden Falle zusammen mit 10', 20'bezeichnet. Die Zwischenfrequenzverstärker 12, 22 sind über Zwischenfrequenzbandfilter 18, 28 mit den Gleichrichtern 14, 24 gekoppelt. Die Ausgangsspannungen dieser Gleichrichter treten über in Reihe geschaltet Widerstände. ? und 31 bzw. 40 und 41 auf, wobei der Verbindungspunkt der beiden Widerstände 30 und 31 bzw. 40 und 41 geerdet ist. Durch Kombination der über diese Widerstände auftretenden Spannungen sind verschiedene Regelspannungen erzielbar.
Es entsteht z. B. mittels eines aus zwei in Reihe geschalteten Widerständen 19, 29 bestehenden und an entsprechenden Enden der Widerstände 30, 40 angeschlossenen Spannungsteilers eine Regelspannung, die von der mittleren Intensität der Steuerschwingungen abhängig ist.
Mit dieser Regelspannung werden die beiden Hochfrequenzverstärker 10'. und 20'geregelt ; die Regelung ist in der Figur durch Pfeile angedeutet. Die Regelspannungen für die Differentialregelung werden dadurch erhalten, dass zwei aus Widerständen 32, 42 bzw. 33, 43 bestehende
Spannungsteiler je an entgegengesetzte Enden der Widerstände 31 und 40 bzw. 30 und 43 angeschlossen werden. Die von dem Spannungteiler 32, 42 abgegriffene Regelspannung wird über einen Widerstand 44 dem Steuergitter des Zwischenfrequenzverstärkers 22 zugeführt, während eine dem Spannungsteiler 33, 43 ent- nommene Regelspannung über einen Widerstand 34 dem Steuergitter des Zwischenfrequenzverstär- kers 12 zugeführt wird.
Die Niederfrequenz- schwingungen werden über Widerstände 35, 45 den N iederfrequenzverstärkern 15, 25 zugeführt und von Lautsprechern 16, 26 wiedergegeben.
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