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Löschkammerschalter der ölarmen Bauart
Die Erfindung bezieht sich auf Leistungschalter der flüssigkeitsarmen Bauart mit Löschkammer. Eine bekannte Bauart dieser Schalter besteht darin, dass in einer Schaltkammer, die die Löschflüssigkeit und darüber einen geschlossenen Luftraum enthält, eine Löschkammer angebracht ist. Beim Ausschalten wird aus der Löschkammer ein Flüssigkeitsstrahl nach unten gegen den im unteren Teil des Schaltraumes brennenden Lichtbogenteil gerichtet, wodurch dieser zum Erlöschen gebracht wird.
Der Nachteil dieser sonst einfachen und sehr wirksamen Schaltanordnung besteht darin, dass der Durchmesser der Schaltkammer, die die Löschkammer konzentrisch umgibt, sowie der dazugehörigen spannungsführenden Teile, verhältnismässig gross wird, damit der Querschnitt zwischen Löschkammer und Schaltkammerwandung genügend ist, um einen raschen Druckausgleich zwischen dem Schaltraum unter der Löschkammer und dem Luftraum zu ermöglichen.
Dies wirkt sich besonders bei kleineren Spannungen-30 kV und darunter-unangenehm aus, besonders für Innenraumaufstellung, da hiedurch diese Schalter unzulässig breit werden und z. B. in die üblichen Ölschalterzellen nicht mehr eingebaut werden können.
Der Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Schaltkammer und Löschkammer nicht koaxial, sondern nebeneinander anzuordnen, wobei beide Rohre ungefähr den gleichen Durchmesser aufweisen.
Man erreicht durch diese Anordnung, dass die Breitendimension der spannungsführenden Teile eines Schalterpols, dem an sich viel kleineren Durchmesser des Löschzylinders entspricht, wodurch der Polabstand bedeutend verringert werden kann. Man erhält ausserdem den weitercn Vorteil einer nochmaligen Verringerung der im Schalter enthaltenen Ölmenge sowie einen besonders einfachen und übersichtlichen Aufbau des Schalterpols.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Fig. 1-4'der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Fig. l zeigt die beispielsweise Ausführung eines solchen Schalters, der im eingeschalteten Zustand dargestellt ist. Der Löschkammer- zylinder 1 aus Isoliermaterial enthält die eigentliche Löschkammer 2, die durch die D : \sen 3 und 4 abgegrenzt ist. Der bewegliche Kentaktstift 5 verbindet im eingeschalteten Zustand die festen Kontakte 6 mit den Stromabnehmer-Kontakten 7, wobei er die Löschkammer durchdringt. Er kann durch den Hebelmechanismus 8 betätigt werden. 9 ist der Druckausgleichzylinder aus Isoliermaterial, der parallel zur Löschkammer angeordnet und ebenso wie dieser das untere Kontaktgehäuse 10 mit dem oberen Mechanismusgehäuse 11 verbindet.
Das Ganze ist durch waagerecht angeordnete Stützisolatoren 12 in bekannter Weise auf eine Grundplatte 13 montiert, von wo aus die Betätigung des Schalters mittels des Gestänges 14 erfolgt. Lösch-und Druckausgleichzylinder sowie das Kontaktgehäuse sind mit isolierender Flüssigkeit gefüllt, das Mechanismusgehäuse enthält den Luftraum, der mit der Atmosphäre durch einen Gasauspuff in Verbindung steht. Die Leitungsanschlüsse 15 und 16 sind oben bzw. unten angeordnet, so dass sich der Schalter vorzuglich für den Einbau in eine durchgehende Leitungsführung eignet.
Beim Ausschalten wird der bewegliche Kontaktstift 5 nach oben gezogen. Zwischen 5 und 6 entsteht ein Lichtbogen, der in'dem Kontaktraum 10 und dann mit fortschreitender Bewegung des beweglichen Kontaktstiftes in der Löschkammer 2 brennt und das Öl zum Verdampfen bringt. Während im Raum unterhalb der Düse Druck und Gase durch das Rohr 9 in den Luftraum 11 entweichen können, entsteht im abgeschlossenen Löschkammerraum 2 ein starker Überdruck, so dass ein Flüssigkeitsstrahl durch die Düse 3 gegen den im Kontaktraum 10 brennenden Lichtbogenteil gerichtet wird und diesen zum Erlöschen bringt.
Die Fig. 2-4 zeigen andere konstruktive Ausführungen des Erfindungsgedankens.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, wobei die Stützisolatoren 1 und 2 gleichzeitig als Druckausgleichzylinder dienen. Sie sind zu diesem Zweck so angeordnet, dass sie durch einen an der Grund- platte befestigten Verbinder 3 gekuppelt werden und vom Kontaktgehäuse 4 zum Mechanismus- gehäuse 5 eine durchgehende Röhre bilden, die mit Isolierflüssigkeit gefüllt ist.
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Fig. 3 zeigt eine andere Art der konstruktiven Ausführung. Hier sind zwei mit Luft gefüllte Druckräume 1 und 2 vorhanden, wovon 1 dem Löschkammerzylinder 3, 2 dem Druckausgleichzylinder 4, der gleichzeitig als Stützisolator dient, zugeordnet ist. Die beiden Lufträume stehen mit der Atmosphäre in bekannter Weise durch Gasausputfö1fnungen in Verbindung. Der Luftraum 2 kann einen Teil der Grundplatte bilden und allen drei Polen gemeinsam sein. In diesem Fall ist für den dreipoligen Schalter nur ein Ölstandsanzeiger erforderlich.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei welcher der Druckausgleichzylinder 1 als Fortsetzung des Kontaktraumes 2 aus Metall ausgeführt ist, und ebenfalls einen vom Luftraum 3 des Löschkammerzylinders 4 getrennten Luftraum 5 enthält. Diese Ausführung eignet sich besonders für die stehende Ausführung des Schalters.
6 ist der Stützisolator, 7 die Grundplatte, 8 und 9 Antriebsgestänge und Antriebshebel aus Isoliermaterial, die das Kontaktrohr 10 betätigen. Die Leitungsanschlüsse 11 und 12 liegen hier beide oben.
PATENTANSPRÜCHE : t. Leistungsschalter der flüssigkeitsarmen Bauart mit einer Löschkammer, dadurch gekennzeichnet, dass der aktive Teil aus zwei nicht konzentrischen, unten kommunizierenden Röhren besteht, von denen die eine beim Ausschalten den Lichtbogen enthält und die andere zur
Abführung der Gase und zum Druckausgleich dient.