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Elektrischer Trockenrasierapparat
Bekannt sind elektrische Rai : r. 1pparate in verschiedenen Ausführungsformen sowohl mit oszillierendem als auch mit rotierendem Schneidensystem, dem meistens ein System von feststehenden Gegenschneiden gegenübersteht, das in der den beweglichen Messerkopf umschliessenden Hülse des Scherkopfes angebracht ist. Diese Ausführungsformen zeigen jedoch durch ihre, die Schnittleistung bestimmenden, charakteristischen mechanischen Werte-wirksame Schneidenlänge und effektive Schnittgeschwindigkeit-eine solche Begrenzung der Leistung, dass das Trockenrasieren einen wesentlichen Zeitverlust gegenüber dem einfachen Verfahren mit Seife und Klinge bedeutet.
Bezeichnet man mit L die wirksame Schneidenlänge, mit o die effektive Schnittgeschwindigkeit, d. h. die wirksame, senkrecht zur Schneide verlaufende Geschwindigkeitskomponente und mit n die Motordrehzahl, so erhält man in der Kenngrösse :
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bestrichene Fläche angibt, em Vergleichsmass als Kriterium für die Leistungsfähigkeit eines elektrischen Rasierapparates.
Von den oben angeführten Systemen haftet allen jenen mit oszillierenden Schneiden grundsätzlich eine zu kleine Schnittgeschwindigkeit - auch bei etwa vorteilhafter Schneidenlänge- sn, während die rotierenden Systeme bei Ausführungen mit ausreichender Schneidenlänge und scheinbar auch grosser Schnittgeschwindigkeit eine der Lage und Form nach unzulängliche Anordnung der fixen Gegenschneiden zeigen, die auch meist eine so ungünstige Winkellage zu den beweglichen Schneiden aufweisen, dass die aus der relativen Gegeneinanderbewegung der Schneiden resultierende effektive Schnittgeschwindigkeit sehr gering ist.
Bei anderen bekannten Formen wieder, die bei Anordnung der Schneidensysteme in der Sdm- fläche des Scherkopfes verhältnismässig längere Schlitze und auch eine günstigere relative Lage der beiden Schneidensysteme aufweisen, hat der rotierende Messerkopf-durch die besondere Formgebung bedingt-auffallend kurze Schneiden.
Es erklären sich somit die erwähnten Nachteile der bekannten Ausführungsformen dadurch, dass bei diesen niemals gleichzeitig günstige, d. h. grosse Werte von L und v und daher eine optimale Schnittleistung erzielt werden konnte.
Diesem Stande der Technik gegenüber wird durch die Erfindung vorgeschlagen, einen elektrischen Trockenrasierapparat, dessen Scherkopf in an sich bekannter Weise aus einer mit - den feststehenden Schneidenkamm bildenden, entlang eines Längsstreifens angeordneten, sich je über dessen ganze Breite erstreckenden, zu einander parallelen-Schlitzen versehenen Hülse und einer in dieser rotierenden, ein mehrgängiges, steil schraubenförmiges Schneidensystem tragenden zylindrischen Messerwalze besteht, so auszugestalten, dass die Steigung dieser Schlitze gleichsinnig und nur wenig geringer ist als diejenige der Schneiden der rotierenden Messerwalze, so dass die beiden Schneidensysteme miteinander einen spitzen Winkel von etwa 15 bis 250, vorzugsweise von 20 0 einschliessen. Es entstehen auf diese Art zwei Systeme langer,
unter einem kleinen Winkel gegeneinander bewegter Schneiden.
Durch diese günstige Anordnung werden gleichzeitig optimale Werte sowohl der wirksamen Schneidenlänge L als auch der effektiven Schnittgeschwindigkeit v erreicht und somit die Schnittleistung eines nach dem erfindungsgemässen Prinzip aufgebauten Rasierapparates gegenüber derjenigen von bekannten Ausführungsformen nahezu um eine Grössenordnung oder darüber verbessert, ohne die Motordrehzahl zu erhöhen, wie ohne weiteres aus dem formelmässige Aufbau der charakteristischen Grösse K entnommen werden kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die zum leichteren Einfangen der Haare bereits vorgeschlagene Massnahme der keilförmigen Erweiterung der Schlitze der Hülse dahingehend verbessert, dass jeder Schlitz nur an einem Ende erweitert ist und dass bei den aufeinanderfolgenden Schlitzen die erweiterten Enden abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite des Kammes liegen.
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Diese keilförmige Erweiterung der Schlitze ermöglicht es, dass auch Haare, die nicht gerade in einen Schlitz geraten würden, in diesen eingefangen werden.
Durch die erfindungsgemässe, alternierende Anordnung der Schlitze wird ausserdem erreicht, dass ohne kritische Schwächung der zwischen den Schlitzen befindlichen Stege eine genügend enge Aneinanderreihung der Schlitze erfolgen kann.
Die Messerwalze, deren Durchmesser zur Verringerung der Reibungsverluste zweckmässig ein wenig kleiner gewählt wird als die lichte Weite der Hülse, ist erfindungsgemäss mit seitlichem Spiel in der Hülse gelagert und liegt unter leichtem Federdruck an den Schlitzen an. Der Antrieb erfolgt deshalb vorzugsweise durch eine flexible Welle.
Ausserhalb des wirksamen Öffnungswinkels
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zylindrischen Form abweichen.
Zur Verringerung der durch die Reibung bewirkten Temperatursteigerung kann die aus dünnem Blech bestehende Hülse von einem etwas stärkerem Mantel aus gut wärmeleitendem Metall umgeben werden, der den die Öffnungen enthaltenden Teil freilässt bzw. kann die Hülse über den grösseren Umfangsteil ausserhalb des Bereiches der Schlitze verstärkt ausgeführt sein, was zugleich die Festigkeit erhöht.
Eine bevorzugte beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben, deren Fig. 1 eine Ansicht mit teilweisem Schnitt des elektrischen Trockenrasierapparates, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 den Gegenkamm vergrössert darstellt.
In Fig. 1 ist mit 1 der Motor bezeichnet, dessen Rotation über eine flexible Welle 2 auf die Messerwalze 3 übertragen wird, die ein mehrgängiges System von steil schraubenförmig angeordneten Schneiden 4 trägt. Diese Hülse 5 des Scherkopfes ist entlang eines der wirksamen Breite entsprechenden Längsstreifens, etwa von i des Umfanges mit einem System zueinander im wesentlichen paralleler, mit grosser Steigung über die ganze Streifenbreite durchgehender Schlitze 6 versehen, die mit den Schneiden 4 uer rotierenden Messerwalze gleichsinnig verlaufen und mit diesen einen kleinen Winkel entschliessen.
Die Schlitze werden vorteilhafterweise in an sich bekannter Weise mit einem nach aussen V-förmig erweiterten Profil versehen. Auch die auf der rotierenden Messerwalze 3 angeordneten Schneiden 4 können spitzwinkelig ausgebildet sein.
Weiters ist in den Fig. 1 und 2 die Lagerung der Messerwalze 4 zu sehen, die mit ihren beiden Lagerzapfen 8 in den Kugellagern 9 gelagert ist, deren Gehäuse 10 unter dem seitlichen Druck der in der Hülse 5 diametral gegenüber den Schlitzen 6 eingenieteten Feder 11 stehen.
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der Hülse 5, leicht federnd an die mit den Schlitzen 6 versehene Bahn der Hülse an : gedrückt, so dass ein einwandfreies Greifen der beiden Schneidensysteme gewährleistet ist.
Es erweist sich als zweckmässig, die schneidenden Kanten der Schlitze 6 nach Fertigstellung der zylindrischen Form der Hülse 5 durch Abdrehen, Schleifen oder Polieren von innen her zu schärfen bzw. nachzuschleifen, wobei zugleich die Messerwalze genau eingepasst werden kann.
Die Hülse 5 soll aus möglichst dünnem Blech, z. B. Stahlblech bestehen, das vorteilhafterweise im Bereich der Schlitze noch weiter geschieht ist, während der übrige, ausserhalb de-Schlitze liegende Teil der Hülse mit einem stärkeren Mantel 12 aus gut wärmeleitendem Material, z. B. Aluminium, umgeben ist.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemässe vorteilhafte Ausführung und Anordnung der Schlitze 6, deren einseitige keilförmige Erweiterungen abwechselnd an beiden Seiten des mit den Schlitzen versehenen Streifens der Hülse angeordnet sind, so dass die dazwischen liegenden Stege 7 keine kritische Schwächung aufweisen.
In bekannter Weise ist schliesslich dafür gesorgt, dass nach Abnehmen der Schutzhülse die abgeschnittenen Haare aus dem Apparat entfernt werden können. Auch ist vorgesehen, dass durch Verwendung von geeignetem Isoliermaterial an den entsprechenden Stellen vermieden wird, dass der Benutzer im Falle von Kabelbrüchen oder Schadhaftwerden bestimmter Einzelteile mit der Netzspannung in Berührung kommen kann.
Auf Grund seiner hohen Schnittleistung ist der Erfindungsgegenstand nicht nur für Selbstrasierer, sondern auch zum Gebrauch bei Berufsfriseuren geeignet. Für diesen Zweck kann vorteilhaft eine Ausführungsform vorgesehen werden, die nur aus einem mit einem Griff versehenen Scherkopf besteht, der mit einem entsprechenden Ansatzstück an die flexible Welle des zum Antrieb der Haarschneidemaschine verwendeten Motors angeschlossen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE : l. Elektrischer Trockenrasierapparat, der aus einer mit-den feststehenden Schneidenkamm bildenden, entlang eines Längsstreifens angeordneten, sich je über dessen ganze Breite erstreckenden, zueinander parallelen-Schlitzen versehenen Hülse und einer in dieser rotierenden, ein mehrgängiges, steil schraubenförmiges
Schneidensystem tragenden zylindrischen Messerwalze besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die
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beiden Schneidensysteme miteinander einen spitzen Winkel von etwa 15 bis 25 , vorzugsweise von 20 0 einschliessen.