-
Elektrisch angetriebene Schermaschine für Rasierschnitt Die elektrisch
angetriebene Schermaschine nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sie
einen mit der Motordrehzahl umlaufenden Klingenträger hat, so daß zwischen diesem
und der Antriebswelle keinerlei Getriebeteile vorhanden sind und sie daher in ihrem
Aufbau außerordentlich einfach ist. Die in an sich bekannter Weise in einem gegebenenfalls
gleich als Motor ausgebildeten Handstück gelagerte .Antriebswelle ist mit einem
Klingenträger unmittelbar gekuppelt, an dem eine oder zwei in Längsrichtung verjüngte
Klingen mittels Deckplatten derart festgelegt werden, daß ihre Schneiden in bezug
auf die Drehachse des Halters auf einem Kegelmantel liegen, und über (lein Klingenträger
ist eine dein Schneidenkegel angel)al.ite feststehende Schutzhülse abnehmbar angeordnet,
die einen Rasierschlitz hat und zur Einstcllu»g des Schneidenabstandes axial einstellbar
ist. Das Gerät wird mit der konischen Schutzhülse im Bereich des flach abgeschliffenen
Rasierschlitzes auf die Haut aufgesetzt. Die Einstellung der konischen Schutzhülse
wird so gewählt, daß die umlaufenden Klingenschneiden die Haut gerade berühren.
Da die Schneiden, deren Träger mit der Motordrehzahl umläuft, in außerordentlich
rascher Folge. etwa 8ooomal in der Minute, über die Haut hinweglaufen, ist ein angenehmes
und sauberes Rasieren ermöglicht. Bei dieser raschen Schnittfolge erübrigt sich
eine Vorbehandlung des Bartes durch Einseifen o. dgl., und es kann vollkommen trtxken
rasiert werden. Auch eine Nachbehandlung ist nicht erforderlich. Die kegelige Ausbildung
des IZ.i-ierkopfes gestattet es, beim Rasieren alle Stellen wie mit einem Rasiermesser
zu erreichen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus dem nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel zu ersehen, das in der Zeichnung dargestellt ist.
In dieser ist Fig. i ein Längsschnitt der Schermaschine in Arbeitsstellung, Fig.
2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht des Schermaschinenkopfes im Bereich
des Rasierschlitzes, Fig. ,4 ein Schnitt nach A-B der Fig. i, Fig. 5 der Antriebswellenstumpf,
Fig. 6 ein Längsschnitt der kegelförmigen Schutzhülse, Fig. 7 die Vorderansicht
derselben; Fig. 8 bis io, i i bis 13, 14 bis 16 zeigen drei verschiedene Ausführungsformen
des Klingenträgers je' in Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht, Fig. 17 bis
i9 ein Paar Klingendeckplatten in Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht, Fig.
20 und 21 eine Klinge in Draufsicht und Querschnitt, Fig.22 ein mit dem Antriebsteil
kuppelbares Zusatzgerät in Form einer Haarschere im Längsschnitt, Fig. 23 die Draufsicht
dazu, teilweise im Schnitt, Fig. 24 die Seitenansicht dazu und Fig 25 eine Einzelheit.
-
Die mit i bezeichnete Antriebswelle ist in einem als Handstück dienenden
oder in ein solches eingebautes Lagerstück 2, beispielsweise in Kugellagern 3, drehbar
und in Achsrichtung festliegend angeordnet. Das Lagerstück 2 ist rohrförmig und
hat am rückwärtigen Ende Außengewinde, auf das die Anschlußhülse 4 mit einem gerändelten
Kopf 5 aufgeschraubt wird. Die Anschlußhülse 4 und der in dieser befindliche Teil
der Antriebswelle i sind in an sich bekannter Weise zum Anschluß an eine biegsame
Welle eingerichtet, strichpunktiert angedeutet in Fig. i. Am vorderen Ende hat das
Lagerstück 2 einen verdickten Kopf 6, der außen gerändelt ist und Innengewinde hat.
In diesem Kopf 6 ist eine Muffe 7 eingeschraubt und mittels einer Stellschraube
8 gesichert. Die Muffe 7 ist nach vorn offen und hat hinten einen Boden, an dem
eine Wellendichtung 9, z. B. eine Filzscheibe, befestigt ist, so- daß die Lager
geschützt sind. Ferner hat die Muffe 7 einige Querbohrungen io, die durch eine Siebhülse
i i abgedeckt sind. In einer Querbohrung der Muffe 7 ist ein Federbolzen 12 gelagert
(s. insbesondere Fig.3 und 4). Derselbe kann in an der Antriebswelle i vorgesehene
Rasten 13 hineingedrückt werden, um die Welle festhalten zu können.
-
Auf dem durch die Muffe 7 hindurchtretenden Antriebswellenstumpf wird
der Klingenüalter 14 mit einer Nabe 15 befestigt. Der Klingenhalter 14 kann mit
dem Antriebswellenstumpf verschraubt sein. In dem Ausführungsbeispiel -ist eine
bajonettartige Verbindung vorgesehen. Der Wellenstumpf hat vorn einen Kegel 16 mit
einem Winkelschlitz 17, dessen rundum verlaufendes Stück in einem zylindrischen
Teil des Wellenstumpfes liegt und eine Steigung hat. Mit dem Winkelschlitz 17 wirkt
ein in die Nabe 15 des Klingenträgers 14 eingeschraubter Führungsstift 18 zusammen.
Der Klingenhalter braucht so lediglich auf den Wellenstumpf aufgesteckt und durch
eine Teildrehung vollends festgezogen zu werden.
-
Der Klingenhalter 14 kann, wie die Fig. 8 bis 13 zeigen, für die Aufnahme
von zwei Klingen oder, wie die Fig. 14 bis 16 zeigen, für die Aufnahme von nur einer
Klinge eingerichtet sein. Für jede Klinge hat der Klingenhalter 14 eine Halteplatte
i9. Zu jeder Halteplatte i9 gehört eine Klingendeckplatte 20 (Fig. 17 bis i9). Dieselbe
wird unter Zwischenlage der Klinge 21 (Fig. 20 und 21) mit einer durch ein Loch
22 der Klinge greifenden Schraube 23 an der Halteplatte des Klingenhalters festgeschraubt.
Beiderseits der Schraube 23 hat die Deckplatte 2o Zäpfchen 24, die, durch Löcher
25 der Klinge und der Halteplatte i9 greifend, die Lage der Klinge sichern. Anstatt
der Zäpfchen 24 können natürlich auch Schrauben treten, wodurch die Klinge noch
besser angedrückt wird. Die Gestaltung des Klingenhalters 14 bzw. seiner Halteplatten
i9 und der Deckplatten ist derart, daß diese Teile Kegelsegmente bilden. Die Klingen
21 sind in Anpassung an die Kegelfläche von hinten nach vorn verjüngt, so daß die
aus der Halterung vorstehenden Schneiden der einge-' spannten Klingen ebenfalls
in bezug auf die Drehachse auf einem Kegelmantel liegen. Die Klinge 21 kann, wie
die Fig. 8 bis io und 14 bis 16 zeigen, mit Wölbung oder, wie die Fig. i i bis 13
zeigen, flachliegend zwischen die Halteplatte i9 und die Deckplatte 20 eingespannt
sein und hat zur leichteren Anschmiegung einen Schlitz in der Mitte.
-
Über den Klingenhalter 14 ist eine auf der Innenseite dem Schneidenkegel
angepaßte kegelige Schutzhülse 26 gestülpt. Dieselbe läuft vorn in eine abgerundete
Spitze aus und hat ein hinteres zylindrisches Ende mit Innengewinde zum Aufschrauben
auf ein Außengewinde der Muffe 7. Auf diese Weise ist die Schutzhülse 26 mit dem
als Handstück dienenden Lagerstück 2 fest, aber lösbar verbunden. An der Muffe 7
ist eine gefederte Klinge 27 angeordnet, die in am Rande der Schutzhülse 26 vorgesehene
Rasten 28 eingelegt werden kann, um eine bestimmte Einschraublage der Schutzhülse
zu sichern. Der Mantel der Schutzhülse 26 hat eine schlitzartige Aussparung 29,
deren eine Längsseite vorzugsweise als Kamm 30 ausgebildet wird (s. insbesondere
Fig. 3 und Fig. 6 und 7). Diese als Rasierschlitz dienende Ausnehmung 29 ist durch
Abschleifen der Hülse 26 erzeugt, so daß die Ränder der Ausnehmung, wie die Fig.9
zeigt, schneidenartig zugeschärft sind. Der Schneidenabstand zum Kamm
30 wird durch axiales Verdrehen der Schutzhülse 26 erreicht, welche durch
die Sperrklinke 27 und Rasten 28 in der eingestellten Lage festgestellt wird.
-
Um die Schermaschine arbeitsbereit zu machen, ist der Klingenhalter
14, in den die Klingen in der oben beschriebenen Weise eingespannt worden sind,
mit
seiner Nabe 15 auf den Wellenstumpf 16 aufzustecken und auf diesem durch eine Teildrehung
festzulegen. Hierbei muß mit dem Daumen der das Griffstück haltenden Hand der Federbolzen
12 nach innen in die Rasten 13 der Welle i gedrückt werden, wodurch die `'Vene i
festgehalten wird. Alsdann wird unter Ausheben der Sperrklinke 27 mit dem Daumen
der das Griffstück 2 haltenden Hand die Schüt7Jlillse 26 auf die mit dem Griffstück
fest verbundene Muffe 7 aufgeschraubt. Die richtige Stellung der Schutzhülse 26
ist dann erreicht, wenn, wie es in Fig. 9 gezeigt ist, der Kegel, auf dem die Klingenschneiden
liegen, die im Bereich der Aussparung 29 an die Schutzhülse angeschliffene Fläche
berührt. Damit ist das Gerät arbeitsfertig, und seine Antriebswelle i kann mit der
biegsamen Welle gekuppelt werden.
-
Zum Rasieren wird der Kegel 26 mit der die Ausnehmung 29 aufweisenden
Schlifffläche auf die lIaut leicht aufgesetzt (s. Fig. 9) und ohne Kraftanstrengung
über die zu rasierenden Flächen gezogen, und zwar in solcher Richtung, daß der Kamm
30 kämmend wirkt, damit die Haare aufgerichtet werden. In der gleichen Richtung
läuft der Klitigenträger um (s. Pfeilrichtung Fig. 9). Die Klingenschneiden berühren
gerade die Haut und trennen die Haare dicht an dieser ab. Hierdurch wird ein ebenso
sauberes Rasieren wie mit einem Rasiermesser erzielt. Der Unterschied besteht jedoch
darin, daß die Schneide in rascher Folge, etwa sooomal in der Minute, über die Haut
läuft, so claß die ziehende Wirkung wie beim Handrasieren nicht mehr empfunden wird.
Bei richtiger Einstellung ist ein Einschneiden in die Haut ausgeschlossen, da die
als Abstandshalter wirkende Schutzglocke 26 zwangsläufig das bewirkt, was beim Handrasieren
nur gefühlsmäßig möglich ist. Die Rasur kann ohne Schädigung der Haut trocken durchgeführt
werden, so daß viel Zeit und Aufwand erspart werden.
-
Die abgetrennten Haare werden durch die beim raschen Umlauf des Klingenträgers
erzeugte Saugwirkung in den Rasierkopf hineingezogen und gelangen in den durch die
Muffe 7 gebildeten Raum, wo sie durch das Sieb i i zurückgehalten werden, während
die Luft durch die öffnungen io abströmt. Die Muffe 7 wirkt also als Haarsammelbehälter,
der nach Abnehmen der Schutzhülse 26 und des Klingenhalters 14 entleert werden kann.
Um die Saugwirkung zu erhöhen, können noch besondere Maßnahmen getroffen werden,
etwa, wie Fig. i zeigt, durch Einbau einer Spirale 31 in den Klingenhalter 14.
-
An Stelle des Antriebes durch eine biegsame Welle kann natürlich auch
ein unmittelbarer elektromotorischer Antrieb treten, indem der Motor in bei ähnlichen
Geräten bekannter Weise im Handstück angeordnet wird. Diese Ausführungsform ist
in den Fig. i und 2 durch die gestrichelte Linie 32 angedeutet. In diesem Fall kann
die Saugwirkung unmittelbar durch den Läufer des Motors erzeugt werden, und die
Luft wird dann nicht radial (CSffnungen iö), sondern in Achsrichtung nach hinten
durch entsprechende Bohrungen aus dem Haarsammelbehälter 7 abgeu rtt-.
-
Anstatt genau kegelig kann der Rasierkopf auch leicht ballig ausgeführt
sein, wie es in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Hierdurch kann
die Anpassungsfähigkeit des Rasierkopfes noch verbessert werden.
-
Der Antriebsteil des Gerätes kann auch noch zum Anschluß anderer Geräte
verwendet werden. Als Beispiel hierfür zeigen die Fig. 22 bis 24 eine Haarschere.
Diese hat einen Schraubring 34, der an Stelle der Schutzhülse 26 auf die Muffe 7
aufgeschraubt wird. Das kegelige Ende 16 der Antriebswelle i hat eine Zahnung, die
beim Aufschrauben mit einem Kegelrad 35 in Eingriff kommt, das auf ein weiteres
Kegelrad 36 treibt. Die beiden Kegelräder 35 und 36 sind auf mit dem Schraubring
34 fest verbundenen Zapfen drehbar. Das Kegelrad 36 treibt mit einem Kurbelzapfen
37 auf einen mit einem Schermesser 38 verbundenen Schwinghebel 39. Das schwingende
Schermesser 38 wirkt mit einem feststehenden, am Schraubring 34 festen Schermesser
40 zusammen. Die Verschraubung des Gerätes mit der Muffe 7 wird wieder durch eine
federnde Sperrklinke 27 gesichert, die in Rasten des Schraubringes 34 eingelegt
werden kann. Die Fig.25 zeigt eine Abwandlung dieser Anordnung, bei der die Sperrklinke
27 von innen her wirkt.