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Mischschaltung
Die vorliegende Erfindung geht von den bekannten Mischschaltungen aus, bei welchen der Mischstufe eine Hochfrequenzstufe vorgeschaltet ist, wobei das in letzterer wirksame Elektrodensystem ein Gitter, dem die Hochfrequenzsignalspannung zugeführt wird, eine Kathode und eine über eine Impedanz mit der positiven Klemme der Speisestromquelle verbundene Anode enthält und bei welcher die Mischstufe ein Elektrodensystem besitzt, das mit einer Kathode, einer Anode und wenigstens zwei zwischenliegenden Gittern versehen ist, von denen eines sich auf positivem Potential befindet und zwischen denen eine solche Rückwirkung vorgesehen ist, dass in dem System Schwingungen erzeugt werden und die Zwischenfrequenzschwingungen dem Anodenkreis dieses Systems entnommen werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine verbesserte Mischschaltung der erwähnten Art zu schaffen, die nach dem additiven Prinzip wirkt und bei der unter anderem eine geringe
Strahlung der Oszillatorfrequenz durch den
Antennenkreis vorhanden ist und ein günstiges
Signal-Rausch verhältnis erzielt wird, wobei
Spiegelfrequenzen in wirksamer Weise unter- drückt werden. Die Erfindung besteht darin, dass die Kathoden des Hochfrequenzsystems und des Misch-bzw. Oszillatorsystems für hohe
Frequenzen direkt miteinander verbunden und über wenigstens einen Teil eines auf die Signal- schwingungen abgestimmten Kreises geerdet sind.
Die Kathoden der beiden erwähnten Systeme sind vorzugsweise mit einer Abzweigung des auf die Signalschwingungen abgestimmten Kreises verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindung- gemässen Mischschaltung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. In diesem Beispiel sind die Eingangsschwingungen über den Antennen- kreis 1 wirksam, von dem sie induktiv auf den auf die Signalschwingung abgestimmten Kreis 2 übertragen werden, von dem ein Punkt mit dem
Steuergitter 5 einer Hochfrequenzverstärker- röhre 3 verbunden ist, die ferner noch eine
Kathode 4 und eine Anode 6 enthält. Die Anode 6 ist über den Widerstand 7 mit der positiven
Klemme der Speisestromquelle und über den
Entkopplungskondensator 8, der eine niedrige
Impedanz für Hochfrequenzströme bildet, mit Erde verbunden. Ein anderer Punkt des Hochfrequenzkreises 2 ist gleichfalls mit Erde verbunden.
Die Kathode 4 des Hochfrequenzverstärkers 3 steht in direkter Verbindung mit der Kathode 9 der Oszillator-und Mischröhre. ?'.
Der Verbindungspunkt der beiden Kathoden ist mit einer Anzapfung der Induktivität des gleichfalls auf die Hochfrequenzsignalschwingungen abgestimmten Kreises 16 verbunden, der an seinem unteren Ende für Hochfrequenz geerdet ist. Die Röhre 3'enthält ferner das erste Steuergitter 10, ein als Oszillatoranode dienendes Gitter 11, ein negativ polarisiertes Regelgitter 12, ein Gitter 13, das mit dem Gitter 11 in direkter Verbindung steht, ein Fanggitter 14, das auf die übliche Weise mit der Kathode 9 verbunden ist, und eine Anode 15. Ein Punkt des Kreises 16 ist über einen Widerstand 18 mit der Erde verbunden. Der Kondensator 1. 9 bildet einen
Weg geringer Impedanz für die im Kreis 16 erzeugten, verstärkten Hochfrequenzschwin- gungen.
Das Osziilatorgitter 7C ist über einen
Trennkondensator mit der Spule 20 verbunden, die mit dem Kreis 21 induktiv gekoppelt ist, welcher mittels eines Kondensators auf die gewünschten örtlichen Oszillatorschwingungen abgestimmt werden kann. Dieser Kondensator wird im allgemeinen mit den Abstimmkonden- satoren der Kreise 2 und 16 mechanisch gekuppelt sein, wobei der Kondensator 22 in bekannter
Weise bewirkt, dass über das ganze Abstimmgebiet eine konstante Differenzfrequenz aufrechterhalten wird. Das obere Ende des Kreises 21 steht über einen Kondensator 23 mit den unter- einander verbundenen Gittern 11 und 13 in
Verbindung, die über einen Widerstand 24 mit der positiven Klemme der Speisestromquclle verbunden sind.
Es besteht zwischen den Elek- troden 7 und 10 über die induktive Rück- kopplung 20, 21 eine solche Rückwirkung, dass im Kreis 21 Schwingungen der Ortsfrequenz erzeugt werden. Im Anodenkreis der Röhre 3' liegt ein auf die Zwischenfrequenz fest ab- gestimmter Kreis 28, der mit dem gleichfalls auf die Zwischenfrequenz abgestimmten Kreis 29 induktiv gekoppelt ist und mit letzterem ein
Zwischenfrequenzbandfilter bildet. Die Laut- stärkeregelung erfolgt mittels der Gitter 5 und 12, denen über die Leitung 27 eine Regelspannung
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zugeführt wird. Das Gitter 12 ist hiebei mit ; dem gemeinsamen Punkt der zwischen dem Leiter 27 und Erde liegenden Widerstände 25 und 26 verbunden.
Bei der dargestellten Schaltung ist die Eingangsschwingung zwischen der Kathode 9 der Mischröhre 3'und Erde wirksam, und am Gitter 10 und der Kathode 9 tritt eine Spannung der Oszillatorfrequenz auf. Das Gitter 10 ist über einen Gitterableitungswiderstand mit dem unteren Punkt des Kreises 16 verbunden ; der Widerstand 18 dient zur Erhaltung einer geeigneten Vorspannung für das Gitter 5. In der Röhre 3' tritt eine sogenannte additive Mischung auf, so dass im Kreis 28 Schwingungen der Zwischenfrequenz auftreten, welche unter Vermittlung des
Kreises 29 in üblicher Wiese auf den nicht dargestellten, weiteren Teil der Schaltung übertragen werden.
Dadurch, dass die Kopplung zwischen dem
Oszillatorkreis 21 und dem Eingangskreis 2 über die Elektrodenkapazitäten sehr gering ist, werden die Schwingungen der Oszillatorfrequenz praktisch nicht vom Antennenkreis ausgestrahlt.
Eine weitere günstige Eigenschaft der Schaltung ist, dass Spiegelfrequenzen sich praktisch nicht als störend bemerkbar machen, was zur Haupt- sache auf dem Umstand zurückzuführen ist, dass zwei auf die gewünschte Signalfrequenz abgestimmte Hochfrequenzkreise verbunden sind.
Die Lautstärkeregelung an zwei Gittern bei der dargestellten Schaltung hat die günstige Wirkung, dass die Frequenzverschiebung bei der Regelung vernachlässigbar klein ist, da die durch die
Regelung an einem Gitter herbeigeführte Frcquenzverschiebung der durch die Regelung am anderen Gitter verursachten Frequenz- verschiebung entgegenwirkt, so dass eine Kompen- sationswirkung erhalten wird. Der in der
Kathodenzuleitung liegende Kreis 16 hat praktisch keine Zwischenfrequenzgegenkopplung zur Folge, da die Impedanz des Schaltungsteiles, der sich zwischen den Kathoden und Erde befindet, für die Zwischenfrequenzschwingungen nur sehr gering ist, so dass die Konversionsverstärkung dadurch nicht herabgesetzt wird.
Für die
Schwingungen der Oszillatorfrequenz ist die erwähnte Impedanz ebenfalls gering, so dass das Vorhandensein des Kreises 16 das Schwingen praktisch nicht erschwert und wenig Strahlung durch den Antennenkreis verursacht.
Das Hochfrequenzsystem und das Mischbzw. Oszillatorsystem werden vorzugsweise mit einer gemeinsamen Kathode versehen und in einer gemeinsamen Umhüllung untergebracht. Dies bietet den Vorteil, dass eine für andere Zwecke bereits bekannte Röhre verwendbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mischschaltung, bei welcher der Mischstufe eine Hochfrequenzstufe vorgeschaltet ist, wobei das in letzterer wirksame Elektrodensystem ein Gitter, dem die Hochfrequenzsignalspannung zugeführt wird, eine Kathode und eine über eine Impedanz mit der positiven Klemme der
Speisestromquelle verbundene Anode enthält und bei welcher die Mischstufe ein Elektroden- system enthält, das mit einer Kathode, einer
Anode und wenigstens zwei zwischenliegenden
Gittern versehen ist, wobei zwischen zwei Gittern des Mischsystems, von denen eines sich auf positivem Potential befindet, eine solche Rück- wirkung vorhanden ist, dass in diesem System
Schwingungen erzeugt werden und die Zwischen- frequenzschwingungen dem Anodenkreis dieses
Systems entnommen werden, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Kathoden des Hochfrequenz- systems und des Misch-bzw.
Oszillatorsystems für hohe Frequenzen direkt miteinander ver- bunden und über wenigstens einen Teil eines auf die Signalschwingungen abgestimmten Kreises geerdet sind.