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Vorrichtung zur Lenkung der Wasserströmung im Klein-Emscherbrunnen
Das Emscherbrunnen-Prinzip ist bei Hauskläranlagen in vielfacher Gestalt und Formgebung angewendet worden. Eine der häufigsten Formen ist die mit Rundgerinne, welche in Fig. 1, 2 und 3 in den drei Hauptschnitten wiedergegeben ist. Fig. 2 zeigt den Horizontalschnitt II-II der Anlage, während der Längsschnitt I-I in Fig. 1 und der Längsschnitt III-III in Fig. 3 dargestellt ist.
Das Abwasser tritt bei a in die Hauskläranlage und gelangt in den Vorfangraum, welcher durch die Wände b allseits umschlossen ist. Die seitlichen Wandteile b sind als Tauchwände ausgebildet, d. h. sie tauchen nur etwa 20 cm in das Wasser ein und lassen das zufliessende Abwasser unterhalb ihrer Unterkante in den Absetzraum c einströmen. Durch diese Tauchwände werden die Schwimmstoffe im Vorfangraum zurückgehalten.
In den beiderseitigen Absetzräumen c klärt sich das Abwasser und verlässt bei d die Anlage in geklärtem Zustande. Die absinkenden Schlammstoffe gelangen durch die Schlitze e in den Faulraum f und werden dort ausgefault.
Durch die Überschneidung der Schlitze wird verhindert, dass wiederaufschwimmende Schlammteile vom Faulraum f in den Absetzraum c zurücktreten. Dadurch soll erreicht werden, dass das geklälte Abwasser unbeeinflusst von faulendem Schlamm, also in unausgefaultem, oder wie man es auch bezeichnet, im frischen
Zustande die Hauskläranlage verlässt.
Es ist heute bekannt und auch wissenschaftlich erhärtet, dass der Hauptzweck, den der Emscher- brunnen bei Grosskläranlagen erfüllt, nämlich die Frischerhaltung des Abwassers, bei seiner
Kleinausführung als Hauskläranlage nicht oder nur sehr unvollkommen erreicht wird.
Auch die Ursachen sind bekannt. Sie liegen darin, dass das Abwasser der Hauskläranlage fast immer stossweise zufliesst. Das einströmende
Wasser prallt gegen die Tauchwände b, welche den Vorfangraum umschliessen und wird von diesen nach abwärts gelenkt. Statt nun im
Rundgerinne c nach der Ablaufstelle zu strömen, dringt es unweigerlich zum Grossteil durch den
Bodenschlitz e in den unten liegenden Faul- raum f ein, in welchem erst allmählich die lebendige Energie abgebremst wird. Die Folge davon ist, dass an der Ablaufseite d vom Faul- raum f immer Faulwasser durch den Boden- schlitz (,'nach dem Absetzraum c verdrängt wird und über d zum Ablauf gelangt. Daher haben die Abläufe solcher Hauskläranlagen stets fauligen Charakter.
Man hat bereits versucht, durch Anbringung eines dachförmigen Sperrstückes an der Ablaufseite das Hochsteigen des Faulwassers zu verhindern. Auch keilförmige Balken wurden schon angeordnet, um den Rücktritt der Schlammstoffe in das geklärte Wasser zu unterbinden. Auch mit einem keilförmigen Wulst, der nur eine schmale Ringspalte freilässt, versuchte man diesen technischen Effekt zu erreichen. Wesentlich ist jedoch, dass schon an der Einlaufseite das Wasser gehindert wird in den Faulraum zu gelangen.
Die vorliegende Erfindung versucht nun dieses unmittelbare Einströmen des Abwassers durch den Schlitz e in den Faulraum f dadurch zu verhindern, dass sie dem Abwasser den Weg von der Einlaufstelle a senkrecht nach unten absperrt und die Wasserströmung in horizontaler Richtung ablenkt. Diesen Zweck erfüllt der Ablenkstein g bzw. h, welcher unter der Einlauföffnung angeordnet wird. Dieser Stein beginnt knapp unter dem Wasserspiegel mit einer horizontalen
Schneide, welche nach abwärts in zwei dachförmig verlaufende Flächen übergeht. Diese Dachflächen können eben sein g, oder in konkaver
Krümmung verlaufen h. Unter dem Ablenk- stein wird ein Unterlagstein i angeordnet, um
Schlammablagerungen darunter zu vermeiden.
Durch Überlegungen und einfache Versuche hat sich gezeigt, dass die konkave Krümmung der Dachflächen besonders dann geeignet ist, wenn die Schmutzstoffe in gröberer Form an- fallen, während die ebenen Dachflächen bei
Schmutzstoffen in feinverteilter Form günstiger sind (geringere Anhaftung).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Lenkung der Wasser- strömung im Klein-Emscherbrunnen mit Rund- gerinne, dadurch gekennzeichnet, dass im Vor- fangraum knapp unter der Einlauföffnung ein satteldachförmiger Ablenkstein (g) eingesetzt ist, welcher das einströmende Wasser in hori- zontaler Richtung ablenkt.
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