DE2811800C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohwasser - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von RohwasserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohwasser, beispielsweise Oberflächenwasser, Abwasser und dergleichen.
Durch die Aufbereitung sollen die in dem Rohwasser vorhandenen Trübstoffe entfernt werden, um ein
Klarwasser zu gewinnen. Dies geschieht dadurch, daß dem Rohwasser ein Flockungsmittel zugegeben wird,
um die Trübstoffe zu Flocken auszubilden, die im Wege der Sedimentation abgeschieden werden. Zu diesem
Zwecke wird das mit dem Flockungsmittel versetzte Rohwasser durch Sedimentationsbehälter gegeben, in
denen die Flockenbildung erfolgt, und in denen die gebildeten Flocken durch Absinken sich absetzen
gelassen werden, während das flockenfreie Rohwasser
ίο bei Durchströmung des Sedimentationsbehälters nach
oben steigt und von der Wasseroberfläche als Klarwasser abgezogen wird. Bei dem Durchströmen des
Sedimentationsbehälters muß das mit dem Flockungsmittel versetzte Rohwasser eine ausreichende Zeit in
dem Behälter verweilen, um die Flockenbildung zu ermöglichen, andererseits muß in dem Sedimentationsbehälter eine vertikale aufwärtsgerichtete Strömung
herrschen, die jedoch kleiner sein muß als die Sinkgeschwindigkeit der zu sedimentierenden Flocken,
damit diese sich am Boden des Behälters als Schlamm absetzen können und das Klarwasser von dem
Wasserspiegel des Behälters abgezogen werden kann. Die Formen und die Ausbildung der Sedimentationsbehälter werden von diesen Forderungen bestimmt. Es
sind Sedimentationsbehälter verschiedener Ausführungsformen bekannt. Bei einem derartigen rechteckigen Behälter wird das mit dem Flockungsmittel
versetzte Rohwasser auf der einen Schmalseite im unteren Behälterbereich zugeführt und nach Durchströ-
M mung des Behälters- wird an der entgegengesetzten
Schmalseite von der Wasseroberfläche das Klarwasser abgeführt, während der durch die abgesetzten Flocken
am Behälterboden befindliche Schlamm intermittierend durch Räumung entfernt wird. Andererseits sind
zylindrische Sedimentationsbehälter bekannt, bei denen das Rohwasser von unten her einer mittig in dem
Behälter angeordneten Kammer zugeführt wird, die mit Rührflügeln versehen ist Das Rohwasser wird unterhalb
des Wasserspiegels aus der Kammer nach unten in den
Behälter geführt, indem die Flockenbildung und
-ablagerung erfolgt, während das aufsteigende Klarwasser über einen die Wasseroberfläche schneidenden
Überlauf gesammelt und abgeführt wird. Um eine optimale Arbeitsweise der Sedimentationsbehälter zu
gewährleisten, muß dafür Sorge getragen werden, daß eine gleichmäßige, den gesamten Querschnitt des
Behälters erfassende Durchströmung erreicht wird, bei der nur geringe vertikale Strömungen sich ergeben, die
das Absinken der Flocken gestatten. Wenn auch nur an
einer Stelle eine erhöhte Aufwärtsbewegung erfolgt,
wird die Belastbarkeit und damit die Wirkungsweise des gesamten Sedimentationsbehälters herabgesetzt Das
gleiche erfolgt, wenn innerhalb des Behälters Gebiete auftreten, die von der Durchströmung nicht erfaßt
"»'> werden, so daß nicht das gesamte zur Verfügung
stehende Volumen für die Sedimentation ausgenutzt werden kann. Um diesen Forderungen Zu genügen, sind
bei sämtlichen bekannten Sedimentalionsbehältern aufwendige der Führung des zugeführten Wassers
™ dienende Einbauten erföfdefHch, ohne daß fflif absoluter
Zuverlässigkeit sich einerseits die erforderliche über den gesamten Behälterquerschnitt gleichmäßige Durchströmung und andererseits eine gleichmäßige aufwärtsgerichtete Strömung mit der erforderlichen geringen
Μ Geschwindigkeit erreichen läßt, so daß trotz des
erforderlichen Aufwandes die bekannten Sedimentationsbehälter in ihrem Fassungsvermögen immer
größer aufgrund der sich ergebenden Unregelmäßigkei-
ten ausgelegt werden mußten, als es bei einwandfreien Strömungsverhältnissen erforderlich wäre.
Es ist außerdem eine Sedimentationsvorrichtung bekannt (FR-PS 12 42 377), die aus einem unteren
zylindrischen der Koagulation und der Ablagerung der Flocken dienenden Behälter und aus einem koaxial zu
diesem gerichteten oberen, der Klärung dienenden Behälter besteht, irn Bereich dessen Mitte Ultraschallerzeuger angeordnet sind. Das Abwasser wird dem
unteren zylindrischen Behälter tangential durch eine Leitung zugeführt In dem unteren Behälter wird zwar
durch die tangential Einführung des Abwassers eine gleichmäßige Durchströmung radial zur Mitte hin unter
Ausnutzung des gesamten Behältervolumens erreicht, jedoch treten in dem unteren Behälter aufwärtsgerichtete Sekundärströmungen auf, die als Teetassen-Effekt
bezeichnet sind. Diese Sekundärströmungen führen zu einer vertikalen Aufwärtsströmung der Flüssigkeit im
Bereich der Behältermitte, die erheblich größer ist als die Sinkgeschwindigkeit der Flocken, so daß zufolge
dieser Sekundärströmung die Flocken in den oberen Behälter gelangen, wo nach Aussage der Beschreibung
durch Ulitraschall-Beaufschlagung die weitere Aufwärtsbewegung der Flocken unterbunden werden soll,
damit ami oberen Ende des oberen Behälters das Klarwasser abgeführt werden kann. Diese bekannte
Vorrichtung macht einen erheblichen Aufwand erforderlich bei einer großen Bauhöhe. Der wesentliche
Nachteil liegt jedoch darin, daß diese bekannte Vorrichtung nur bei einem relativ geringen Wasserdurchsatz verwendbar ist Da nämlich die Größe der
Sekundärströmung abhängig ist von der Einströmgeschwindigkeit des Abwassers in den unteren Behälter,
kann eine bestimmte untere Einströmgeschwindigkeit nicht überschritten werden, da anderenfalls die Ultraschallbestrahlung nicht ausreicht zur Begrenzung der
Aufwärtsbewegung der Flocken, so daß der Durchsatz der Vorrichtung beschränkt ist Aus diesem Grunde
kann die bekannte Vorrichtung allenfalls für Vorrichtungen geringeren Durchsatzes Verwendung finden, sie
ist jedoch ungeeignet für die industrielle Abwasser-Aufbereitung, wo sehr hohe Durchsätze verlangt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die die den
bekannten Vorrichtungen anhaftenden Nachteile ausschließen und optimal günstige Bedingungen hinsichtlich der Strömungsverhältnisse bei einem geringstmöglichen Aufwand gewährleisten.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches gelöst durch die in
seinem kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale. Es bedurfte erst der erfinderischen Erkenntnis der
Anmelderin, daß sich die Eintrittsumfangsgeschwindigkeit des Rohwassers so weit abbremsen läßt, daß die zu
einem Teetassen-Effeki führenden, am Umfang ab
wärts* und in der Mitte des Behälters aufwärtsgerichteten Sekundärsirömungen unterbunden werden, so daß
in der Behältermitte die Sinkgeschwindigkeit der Flocken größer ist als die Geschwindigkeit der
aufsteigenden Flüssigkeit, und daher die sich gebildeten
Flocken auf dem Behälterboden absetzen und das
Klarwasser durch die Behältermitte nach unten abgeführt werden kann.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß in dem
Behälter eine mit einer zylindrischen Umfangswand einen Ringspalt bildende, den Behälter bis in die Nähe
des Bodens durchgreifende, mit auf ihrem Umfang
verteilten Durchbrechungen versehenen Zwischenwand
angeordnet ist, und daß in der Behältermitte eine axiale
den Behälterboden durchgreifende Rohrleitung vorgesehen ist, die an ihrem oberen offenen Ende eine
zentrische, unterhalb des Wasserspiegels des Behälters liegende kreisförmige Überlaufscheibe trägt
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung besteht darin, daß die Zwischenwand aus einer Mehrzahl von zu einem
Zylinder aneinandergefügten mit Lochungen versehe
nen Blechen rechteckigen Querschnittes besteht und
daß die Zahl und die Größe der Lochungen den
unterschiedlichen, an den einzelnen Lochblechen
herrschenden Betriebszuständen angepaßt sind.
tung kennzeichnet sich dadurch, daß die Zwischenwand aus einem oberen und einem unteren Ring besteht
zwischen denen an den Ringinnenflächen befestigt, über den Umfang verteilte, Durchtrittsspalte bildende Leitflächen angeordnet sind. Hierbei ist vorteilhaft daß die
Leitflächen der Richtung des in den behälter einströmenden Roh wassers entgegengesetzt geachtete Neigungen aufweisen.
Schließlich ist noch von Bedeutung, daß ν"ischen
dem Boden und dem Ende der Zwischenwand ein der
Aufnahme eines Räumers dienender Spalt vorgesehen
ist
In Abhängigkeit von dem erforderlichen Durchsatz und der dadurch bestimmten Größe des Behälters
können an der zylindrischen Behälterwand ein oder
mehrere tangential gerichtete Zulaufstutzeii angeordnet sein, wobei es bei Anordnung mehrerer Zulaufstutzen zweckmäßig ist die Stutzen gleichmäßig über den
Umfang der zylindrischen Behälterwand zu verteilen. Beim Austritt aus dem bzw. den Zulaufstutzen tritt das
einströmende Rohwasser mit der gelochten Zwischenwand in Kontakt wodurch eine Abbremsung der
Umfangsgeschwindigkeit erfolgt wegen der durch die Zwischenwand erzielten Reibung an der Oberfläche und
an den der Strömungsrichtung entgegengerichteten
Stirnkanten der Lochungen, wobei das Rohwasser zum
Durchtritt durch die Lochungen gezwungen wird. Diese durch die gelochte Zwischenwand bedingte Abbremsung der Umfangsgeschwindigkeit des zu^eführten
Rohwassers bewirkt daß in der Mitte des Behälters der
->5 bekannte Teetassen-Effekt nicht mehr auftritt sondern
daß unter Wirkung des vorzugsweise dem unteren Umfangsbereich des Behälters tangential ausströmenden Wassers eine Aufwärtsströmung im Mittelbereich
des Behälters erfolgt, deren Geschwindigkeit geringer
ist als die Sinkgeschwindigkeit der Flocken, so daß die
gebildeten Flocken sich auf dem Behälterboden absetzen können, von dsm sie in an sich bekannter
Weise fcbgeräumt werden. Eine Abbremsung der Umfangsgeschwindigkeit des zugeführten Rohwassers
und eine AufwäK3$trömung im Mittelbetrieb! des
Behälters mit einer unterhalb der Sinkgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit lassen sich auch erreichen,
wenn statt der aus Lochblechen gebildeten Zwischen· wand eine solche aus Leitblechen vorgesehen ist, wobei
die Leitfläcile in Abhängigkeit von den jeweiligen
Betriebsverhältnissen unterschiedliche Länge;, und unterschiedliche Neigungen und ebenso auch unterschiedliche gegenseitige Abstände besitzen können.
Das in der Behäl'ermitte aufsteigende Klarwasser
l" wird über einen auf dem offenen Ende eines den
Behälter nach unten durchgreifenden Rohres befestigten kreisförmigen Teller in das Rohr eingeführt. Dieser
Teller ist unterhalb des Wasserspiegels des Behälters
angeordnet; die Anordnung einer den Wasserspiegel
schneidenden Überlaufkante ist nicht erforderlich. Die Anordnung des Tellers hat den Vorteil, daß die
Sedimentation auch bei niedrigen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes in einwandfreier Weise
erfolgen kann, was bei einer bisher erforderlichen, die Wasseroberfläche schneidenden Überlaufkante wegen
der hierbei gegebenen Vereisungsgefahr nicht möglich ist.
Es ist klar, daß zur Erzielung einer gleichmäßigen abgebremsten Strömungsgeschwindigkeit in dem Sedimentationsbehälter
der Durchmesser und die Zahl der Lochungen und damit die für den Wasserdurchtritt
gegebene Siebfläche der Lochwand nicht auf dem gesamten Umfang gleichmäßig sein können, sondern
von bestimmten Faktoren abhängig sind, so muß beispielsweise die Lochblechwand bei Anwendung eines
Zulaufstutzens anders ausgebildet sein als bei Verwendung von zwei Zulaufstutzen, und wieder anders
ausgebildet sein bei Verwendung von drei und mehr Zulaiifstutzen. Außerdem wird in der Höhe der
Zwischenwand gesehen der Durchmesser und die Zahl der Lochungen ebenfalls nicht gleichmäßig sein können
in Abhängigkeit von der Höhenlage, in der das Rohwasser in den Behälter gegeben wird. Die Größe
der Lochungen und ihre Zahl ist auf die jeweiligen Betriebsverhältnisse abzustimmen. Hierbei ist es vorteilhaft,
die Zwischenwand aus einzelnen rechteckigen Lochblechen zu bilden, die entsprechend ihrer Anordnung
im Behälter, beispielsweise hinsichtlich ihres Abstandes von einer Einströmschnelle auf die dort
herrschenden Betriebsbedingungen abgestellt werden können; durch Zusammenfügung entsprechend abgestimmter
Lochbleche läßt sich eine Zwischenwand erreichen, die genau auf die jeweiligen Betriebsverhältnisse
abgestimmt ist. so daß Unregelmäßigkeiten in der Strömung vermieden werden. Die Anordnung besonderer
Leitorgane zur Führung des Wasserstromes ist nicht erforderlich, da zufolge der erfindungsgemäß angeordneten
gelochten Zwischenwand sich eine gleichmäßige radiale, durch einen Drall überlagerte Strömung zur
η _l ■; i. _:.
wand erforderlich ist, eine volle Ausnutzung des Behältervolumens als Sedimentationsgebiet gewährleistet
ist, eine genaue Einregulierung der Behälterdurchströmung durch entsprechende Ausbildung der Lochblechzwischenwand
gewährleistet ist. keinerlei schräge Flächen, an denen Flocken sich absetzen könnten,
vorhanden sind und schließlich eine volle Ausnutzung der mit dem Behälter gebauten Fläche gegeben ist.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung die der Durchführung des Verfahrens
dienende Vorrichtung, und es bedeutet
Fig. I Aufsicht auf die Vorrichtung in schematischer
Darstellung;
F i g. 2 Querschnitt gemäß Fig. 1;
F i g. 3 Darstellung gemäß F i g. I einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 4 Teilaufsicht gemäß F i g. 3 in vergrößerter Darstellung.
Wie die l· i g. 1 und I zeigen, ist ein mit einem Hoden 2
ausgestatteter zylindrischer Behälter 1 vorgesehen. In dem zylindrischen Behälter ist unter Bildung eines
Ringspaltes 4 eine zylindrische Zwischenwand 3 angeordnet, die aus gelochten Blechen zusammengesetzt
ist. Die Zwischenwand 3 durchgreift den Behälter 1 unter Bildung eines Abstandes am Boden 2, der zur
Anordnung eines nicht dargestellten auf dem Boden 2 befindlichen drehbaren Räumers dient, durch den die
auf den; Boden 2 abgesetzten Flocken ausgetragen werden. In der Mitte des Behälters 1 ist ein axial zum
Behälter liegendes Rohr 7 vorgesehen, das oberseitig offen ist und den Boden 2 des Behälters 1 durchgreift.
An dem oberen Ende des Rohres 7 ist eine als Flansch dienende ringförmige Scheibe 6 angeordnet, die
unterhalb des im Behälter 1 befindlichen Wasserspiegels liegt. Das zu sedimentierende Rohwasser wird dem
Behälter 1 tangential über einen Einlaufstutzen 5 zugeführt. Das durch den Zulaufstutzen 5 einströmende
Wasser wird in seiner Umfangsgeschwindigkeit durch die vorgesehene Zwischenwand 3 so abgebremst, daß
vom gesamten Umfang her eine radiale nach innen gerichtete, durch einen durch die Zwischenwand 3
Strömung herrscht, die kleiner ist als die Sinkgeschwindigkeit
der Flocken. Bei Verwendung einer aus Leitblechen gebildeten Zwischenwand müssen selbstverständlich
sowohl der Abstand der Leitfläche als auch ihre Neigung auf die jeweiligen Verhältnisse abgestimmt
werden, wobei sowohl die Abstände als auch die Neigungen über den Umfang unterschiedlich sein
können. Durch entsprechende Einstellung der Neigungen der einzelnen Leitbleche wird der ursprüngliche
Drall der einströmenden Flüssigkeit bis auf einen Restdrall abgebaut, der so bemessen ist, daß die
Geschwindigkeit des in der Behältermitte aufsteigenden Wassers geringer ist als die Sinkgeschwindigkeit der
Flocken. Mit den erfindungsgemäß angeordneten Leitblechen läßt sich im Behälterinneren sogar ein Drall
erreichen, der entgegengesetzt zum Drall des einströmenden Rohwassers ist. Durch die Leitb'eche ist eine
bessere und schnellere Anpassung an unterschiedliche Beiriebsverhältnisse möglich, wenn man. was ohne
Schwierigkeiten erreichbar ist. die Leitfläche in ihren Neigungen verstellbar an den beiden ringförmigen
Bändern anordnet
Das erfindungsgemäße Verfahren und die seiner
Durchführung dienende Vorrichtung sind gegenüber den bekannten Verfahren und Vorrichtungen insoweit
vorteilhaft, als ein außerordentlich geringer Bauaufergibt,
die im Bereich der Behältermitte in eine senkrecht aufwärtsgerichtete Strömung übergeht, deren
Geschwindigkeit geringer ist als die Sinkgeschwindigkeit der Flocken, die beim Durchströmen des von der
Zwischenwand 3 umschlossenen Raumes abgesunken sind und sich auf dem Behälterboden 2 abgesetzt haben.
Der erfindungsgemäße Sedimentationsbehälter ist auch betriebsbereit bei niedrigen Temperaturen, da aiK-h bei
einer Eisbildung die Sedimentation aufrechterhalten werden kann, sogar dann, wenn die Oberfläche des
Behälters von einer Eisschicht bedeckt ist. da der Teller 6 unterhalb des Spiegels und damit unterhalb der
gebildeten Eisfläche liegt, so daß eine einwandfreie Abführung des Klarwassers auch bei winterlichen
Temperaturen gewährleistet ist.
Die F i g. 3 und 4 zeigen eine abgewandelte Ausfühningsform. Anstelle der aus Lochblechen gebildeten
Zwischenwand 3 gemäß F i g. 1 besteht die Zwischenwand aus Leitbtechen 8, die zwischen einem
oberen und einem unteren Ringkörper 9 angeordnet und über den inneren Umfang verteilt befestigt sind
Zwischen je zwei benachbarten Leitflächen 8 wird ein senkrechter Durchtrittsspalt 10 für das Rohwasser
gebildet Die Leitflächen 8 sind entgegengesetzt der durch Pfeile 11 angegebenen Richtungen des in den
Behälter 1 einströmenden Rohwassers gerichtet, so daß
der durch die Pfeile Ii bezeichnete Drall in seiner
Richtung umgekehrt wird, wie die Pfeile 12 /eigen, so daß im Inneren des Behälters I ein Gegendrall herrscht,
der durch entsprechende Einstellung der Neigungen der Leitflächen 8 so bemessen werden kann, daß einwand
freies Absinken der Flocken gewährleistet ist.
Hier/u 2 I)InIt Zeiehmiimen
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Rohwasser in einem zylindrischen Behälter im Wege der Sedimentation mittels eines dem Wasser zugegebenen
Flockungsmittels, wobei das mit dem Flockungsmittel versetzte Wasser tangential in den Behälter am
Umfangsbereich eingeleitet wird, den Behälter durchströmt und nach einer ausreichenden Verweilzeit aus dem Behälter mit einer die Sinkgeschwindigkeit der Flocken unterschreitenden Steiggeschwindigkeit von der Wasseroberfläche abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des einströmenden Wassers
durch Abbremsung an einer Zwischenwand mit auf ihrem Umfang verteilten Durchbrechungen so weit
verringert wird, daß das Auftreten von aufwärtsgerichteten Sekundärströmungen unterbunden wird,
und daß das Klarwasser durch die Behältermitte nach unten abgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 wobei der Behälter wenigstens
einen tangential zu seiner zylindrischen Wand gerichteten Zuflußstutzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (1) eine mit seiner
zylindrischen Umfangswand einen Ringspalt (4) bildende, den Behälter (1) bis in die Nähe des Bodens
durchgreifende, mit auf ihrem Umfang verteilten Durchbrechungen versehene Zwischenwand (3)
angeordnet ist, und daß in der Behältermitte eine axiale den Behälterboden (2) durchgreifende Rohrleitung (7) vorgesehen ist, db an ihrem oberen
offenen Ende eine zentrische, unterhalb des Wasserspiegels des Behälters (1) lieg-«de kreisförmige
Überlaufscheibe (7) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (3) aus einer
Mehrzahl von zu einem Zylinder aneinandergefügten, mit Lochungen versehenen Blechen rechteckigen Querschnitts besteht, und daß die Zahl und die
Größe der Lochungen den unterschiedlichen, an den einzelnen Blechen herrschenden Betriebszuständen
angepaßt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (3) aus einem
oberen und einem unteren Ring (9) besteht, zwischen denen an der Ringinnenflächen befestigte, über den
Umfang verteilte, Durchtrittsspalte bildende Leitflächen (8) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (8) der Richtung des in
den Behälter einströmenden Rohwassers entgegengesetzt gerichtete Neigungen aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Boden (2) des
Behälters (1) und dem unteren Ende der Zwischenwand ein der Aufnahme eines Räumers dienender
Spalt besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782811800 DE2811800C3 (de) | 1978-03-15 | 1978-03-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782811800 DE2811800C3 (de) | 1978-03-15 | 1978-03-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohwasser |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2811800A1 DE2811800A1 (de) | 1979-09-20 |
DE2811800B2 DE2811800B2 (de) | 1980-07-03 |
DE2811800C3 true DE2811800C3 (de) | 1981-07-02 |
Family
ID=6034787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782811800 Expired DE2811800C3 (de) | 1978-03-15 | 1978-03-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2811800C3 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1242377A (fr) * | 1959-08-21 | 1960-09-30 | Procédé et appareillage pour l'épuration des eaux par coagulation et décantation | |
DE1517417A1 (de) * | 1961-12-12 | 1969-08-07 | Koppers Gmbh Heinrich | Wasseraufbereitungsreaktor,insbesondere Grossreaktor |
-
1978
- 1978-03-15 DE DE19782811800 patent/DE2811800C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2811800A1 (de) | 1979-09-20 |
DE2811800B2 (de) | 1980-07-03 |
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