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Bürste
Es sind bereits Bürsten bekannt, bei welchen jedes der Bürstenelemente, z. B. Borstenbüschel, gesondert gefasst ist und die Fassungen in einen abnehmbaren Bürstenträger eingesetzt sind. Diese als Metallkapseln ausgebildeten Fassungen erweisen sich jedoch als unvorteilhaft, weil die eingeklemmten Borsten nach wiederholtem Abbiegen um den harten Kapselrand leicht brechen. Bei anderen Bürsten, die als Träger der Borstenbüschel eine weiche Gummiplatte verwenden, erscheint dieser Nachteil zwar behoben. Da diese Platte aber nach aussen gewölbt ist und am Bürstenkörper hohl aufliegt, so ergibt sich dadurch eine zu grosse Nachgiebigkeit der Bürste. Zudem erfordert diese Bauart einen sehr grossen Verbrauch an Gummi.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bürste, bei der die Mängel der bekannten Bürsten dadurch beseitigt werden, dass die Bürstenelemente mittels besonderer elastischer Fassungen in den, z. B. in bekannter Weise aus Kunststoff bestehenden Bürstenkörper eingesetzt sind. Hiedurch wird eine elastische Umklammerung der Bürstenelemente geschaffen, die ein Ausbiegen derselben ohne Bruchgefahr gewährleistet und die Halterung der Bürstenelemente von dem gewählten Werkstoff des Bürstenträgers unabhängig macht.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der erfindungsgemässen Bürste dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Bürstenunterseite, wogegen die Fig. 2 und 3 Längsschnitte der
Bürste mit verschiedenartig gestalteten Bürsten- trägern, Fassungen und Bürstenelementen ver- anschaulichen.
An einem gehäuseartigen Grundkörper 1 ist der eigentliche Bürstenträger 2, einer Platte aus Hart- gummi, Kunststoff oder auch aus Metall, vor- teilhaft auswechselbar angebracht. Diese Platte 2 trägt die Bürstenelemente, z. B. Borstenbüschel 3, nicht unmittelbar, vielmehr sind letztere in elastischen Fassungen befestigt, welche ihrerseits in Ausnehmungen der Platte 2 eingesetzt sind.
Der durch die Erfindung angestrebte Effekt ist im einfachsten Falle dadurch erreichbar, dass jedes einzelre Bürstenelement in einer Weich- gummikapsel gefasst ist und diese Elemente mit ihren Fassungen in die Löcher eines Bürsten- trägers aus beliebigem Werkstoff, insbesondere
Hartgummi oder Kunststoff, eingesetzt werden.
Eine Vereinfachung der Herstellung ergibt sich, wenn jede der besonderen elastischen Fassungen gruppenweise mehrere Bürsten- elemente trägt. In diesem Falle ist es zweckmässig, die Fassungen als Gummileisten 4 auszubilden, die in Nuten 5 eines plattenförmigen Bürstenträgers eingeschoben sind. Wie Fig. 2 erkennen lässt, haben die Leisten 4 trapezförmigen Querschnitt und sind in gleichartig geformte Schwalbenschwanznuten 5 der Platte 2 eingebracht. Jede dieser Leisten 4 trägt eine Reihe von Borstenbüscheln 3. Um die sich stark abbiegenden Borsten bei kräftigem Niederdrücken der Bürste besser zu unterstützen und an der Wurzel zusammenzuhalten, sind die Fassungslöcher in den Leisten 4 durch kurze röhrchenförmige Ansätze 6 verlängert.
Die dünnwandigen Röhrchen haben eine grössere Nachgiebigkeit als die Gummileisten, so dass dadurch ein scharfes Abbiegen der Borsten vermieden wird.
In der Platte 2 können ferner zwischen den
Bürstenelementen, z. B. den Borstenbüscheln 3,
Löcher 7 vorgesehen sein. Durch Wahl eines ent- sprechenden biegungselastischen Werkstoffes und geeigneter Dicke der Platte 2 werden infolge des wechselnden Anpressdruckes beim Bürsten elastische Durchbiegungen derselben hervor- gerufen, die ein Absaugen des zwischen den
Borstenbüscheln 3 sich sammelnden Staubes durch die Löcher 7 in den hohlen Bürstenkörper bewirken. In der rechten Hälfte der zusammen- gehörigen Fig. I und 2 sind diese Löcher durch düsenartige Ansätze 8 bis unmittelbar in den
Wirkungsbereich der Borstenbüschel verlängert.
Der Bürstenträger kann gemäss Fig. 2 als ebene
Platte 2 ausgebildet sein, aus der die Nuten 5, z. B. durch Fräsen, ausgearbeitet oder bei der
Herstellung aus Pressguss ausgespart werden.
Die Plattenstärke ist in diesem Falle etwas grösser als die Nutentiefe. Eine wesentliche Werkstoff- ersparnis ist durch die Ausführung des Bürsten- trägers 9 nach Fig. 3 erzielbar. Die Platte, zu deren Herstellung sich Pressguss besonders eignet, hat eine sehr geringe Dicke, wobei die die Nuten 5 mit etwa gleichbleibender Wandstärke um- gebenden Plattenteile als Rippen 10 aus der
Plattenebene heraustreten. Auch in diesem Falle könnte die Platte 9 mit Löchern 7 versehen werden, um eine Staubabsaugung zu gewährleisten.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungbeispiel sind als Bürstenelemente Massagestifte 11 für Körpermassage (links) und für Kopfmassage (rechts) aus zähem Kunststoff, z. B. Trolitui, gewählt. Zu ihrer Befestigung dienen eine oder zwei an ihren inneren Enden befindliche Verdickungen 12, 13. Mit der äusseren Verdickung 12 sitzen die Stiftenden in den Löchern der Gummileisten 4, während die anderen Verdickungen 13 den axialen Anschlag bilden. Wegen der grösseren Biegungsfestigkeit der Stifte 11 können die röhrchenförmigen Ansätze 6 an den Gummileisten 4 fortgelassen werden. Die elastische Nachgiebigkeit in der Lagerung ist ausreichend, um ein Abbrechen der Stifte 11 bei normaler Beanspruchung auszuschliessen.
In allen Ausführungsfällen der elastischen Fassungen, sei es als Kapseln, Einschubleisten 4 mit oder ohne Ansätzen 6, ist es vorteilhaft, die Gesamthöhe der Fassungen etwas grösser zu bemessen als ihre Einsatztiefe im Bürstenkörper 2 bzw. 9, so dass diese aus der Plattenfläche nach aussen hervorragen.
Die gesonderten elastischen Fassungen ermög- lichen ein leichtes Auswechseln stark abgenützter Bürstenelemente. Es können ferner einem Bürsten- körper 1 mehrere Bürstenträger 2, 9 mit verschiedenen Bürstenelementen beigegeben werden, die mittels Einschubnuten, federnder Klinken oder durch die Reibung der die Gehäusebreite etwas überrragenden Gummileisten im Bürstenkörper 1 zu befestigen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bürste, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente mittels besonderer elastischer Fassungen in den, z. B. in bekannter Weise aus Kunststoff bestehenden Bürstenkörper eingesetzt sind.